DE1165469B

DE1165469B - Spulenhalter an Zwirnmaschinen u. dgl.

Info

Publication number: DE1165469B
Application number: DEK43339A
Authority: DE
Inventors: Hubert Kocks
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-03-29
Filing date: 1961-03-29
Publication date: 1964-03-12
Also published as: CH391533A

Description

Spulenhalter an Zwinirnaschmen u. dgl.
Die Erfindung betrifft einen Spulenhalter, der für das Vorlegen von ungefachten Spulen bei Zwirnmaschinen u. dgl. geeignet ist. Bekanntlich kann bei Zwirnmaschinen sowohl mit gefachten als auch mit ungefachten Spulen gearbeitet werden. Um die Kosten des Fachspulens und die außerdem verbundenen zusätzlichen Fehlerquellen zu vermeiden, ist man mehr und mehr dazu übergegangen, von ungefachten Spulen abzuarbeiten. Um ungefachte Spulen vorlegen zu können, bedarf es einer besonderen Aufsteckung, die es ermöglicht, zwei Fäden in einem Arbeitsgang gleichmäßig zusammenzuführen und zu zwirnen.
Bei bekannten Spulenhaltern, bei denen die Fäden über Kopf abgezogen werden, ergeben sich Nachteile dadurch, daß sich die Fäden beim Ablaufen gegenseitig behindern.
Bei Verwendung drehbar gelagerter Ablaufspulen lassen sich, auch wenn die Lager mit Walzkörpern ausgerüstet sind, dünnere Fäden kaum verarbeiten, da diese beim Fadenabzug überdehnt werden und Fadenbrüche entstehen.
Um die Maschinenhöhe in erträglichen Grenzen zu halten, ist es in vielen Fällen notwendig, mehrere Ablaufspulen auf einem gemeinsamen Ablaufdorn hintereinander anzuordnen. Dadurch entsteht aber ein Zeitverlust, da zum Auswechseln der hintenliegenden Spulen die vornliegenden Spulen vorübergehend abgenommen werden müssen. Es sind nun Ablaufspulen bekannt, bei denen zwei Garnpakete auf eine gemeinsame Hülse aufgewunden sind, wobei sich die Halterung für die Hülse zwischen den beiden Garnpaketen befindet. Der Fadenabzug erfolgt dabei in axialer Richtung. Der Nachteil dieser Arbeitsweise besteht darin, daß der bei diesem Abzug über Kopf entstehende unvermeidliche Drall durch die entgegengesetzte Abzugsrichtung sich in dem einen Faden als Linksdrall und in dem anderen Faden als Rechtsdrall auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden. Die Erfindung besteht darin. daß der Spulenhalter zwei koaxial und mit Abstand hintereinander angeordnete Aufsteckbüchsen aufweist, die die abzuziehenden Ablauf- oder Vorlagespulen starr aufnehmen, wobei die Fäden über Kopf nach einer Richtung hin abgezogen werden, und zwar so, daß der Faden der hintenliegenden Spule durch die vornliegende Aufsteckbüchse und durch die vordere Spule hindurchgezogen wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel eines Spulenhalters gemäß der Erfindung dar, der zur Aufnahme von zwei Spulen geeignet ist. Hierbei ist F i g. I eine Ansicht des Halters von vorn, d. h. von jener Seite, nach der die Fäden abgezogen werden, F i g. II eine Querschnittszeichnung des Erfindungsgegenstandes, F i g. III eine Ansicht des Halters von oben, Fig. IV ein Querschnitt durch ein mit Ablaufspulen bestecktes Spulengatter mit den erfindungsgemäßen Spulenhaltern.
Die beiden koaxial hintereinander angeordneten Aufsteckbüchsen 1 und 2 sind durch einen Bügel 3 miteinander verbunden, der um die hintere Ablauf-oder Vorlagespule 4 herumgreift und bis zum hinteren Rand der hinteren Aufsteckbüchse 1 geführt ist. Dadurch bildet der Spulenhalter eine zusammenhängende Einheit, die an Zwirnmaschinen bzw. an deren Aufsteckgattern leicht abnehmbar befestigt werden kann. Infolge des Abstandes zwischen den beiden Aufsteckbüchsen 1 und 2 können beide Vorlagespulen 4 und 5 unabhängig voneinander ausgewechselt werden. Erfindungsgemäß ist zumindest die vordere Aufsteckbüchse 2 mit einer Öffnung versehen, also hohl, so daß der Faden 6 der hinteren Vorlage spule 4 durch die Büchse 2 hindurchgeführt und so gemeinsam mit dem Faden 7 der vorderen Ablaufspule 5 abgezogen werden kann. Der Bügel 3 ist im Bereich der hinteren Aufsteckbüchse 1 mit einer Befestigungsmöglichkeit versehen, die in vorteilhafter Weise, wie beim Ausführungsbeispiel, durch einen Aufhängehaken 8 gegeben sein kann. Mit diesem Haken kann der Spulenhalter an einer horizontalen Schiene des Aufsteckgatters befestigt werden, wobei eine zusätzliche Sicherung durch eine Schraube möglich wäre.

Claims

Patentansprüche: 1. Spulenhalter an Zwirnmaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dieser zwei koaxial im Abstand hintereinander angeordnete Aufsteckbüchsen (1 und 2) aufweist, die mittels eines Bügels (3) zusammengehalten werden, um zwei Vorlagespulen (4 und 5) starr aufzunehmen, wobei die Fäden über Kopf nach 2. Spulenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung der vornliegenden Aufsteckbüchse (2) zugleich der Fadenführer für den von der hintenliegenden Spule (4) abgezogenen Faden (6) ist. einer Richtung hin abgezogen werden, und zwar so, daß der Faden der hintenliegenden Spule (4) durch die vornliegende Aufsteckbüchse (2) und durch die vordere Spule (5) hindurchgezogen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 946 602, 655 728, 1 062 590; französische Patentschrift Nr. 925229.