DE1165276B - Verfahren zum Aufarbeiten von Loesungen von hochpolymeren Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zum Aufarbeiten von Loesungen von hochpolymeren KohlenwasserstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C2/00—Treatment of rubber solutions
- C08C2/06—Wining of rubber from solutions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F6/00—Post-polymerisation treatments
- C08F6/06—Treatment of polymer solutions
- C08F6/12—Separation of polymers from solutions
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- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C08f;
C08d
Deutsche Kl.: 39 c - 25/05
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 20981 IVd/39 c
10. März 1960
12. März 1964
10. März 1960
12. März 1964
Es ist bekannt, daß man Lösungen von hochpolymeren Kohlenwasserstoffen, wie sie bei der Polymerisation
von polymerisierbaren Kohlenwasserstoffen, z. B. Dienen, wie Butadien und Isopren, und Monoolefinen,
wie Propylen, Butylen, Propylen-Äthylen-Gemischen, Butylen-Äthylen-Gemischen und Propylen-Butylen-Gemischen
sowie Gemischen aus Dienen und Monoolefinen, mit Hilfe von Katalysatoren oder Mischkatalysatoren aus metallorganischen Verbindungen
in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln anfallen, aufarbeiten kann, indem man ein weiteres
organisches Lösungsmittel zusetzt, das die hochpolymeren Kohlenwasserstoffe nicht löst, sondern sie aus
der Lösung ausfällt, dann das ausgefällte Polymerisat abtrennt, wäscht und trocknet. Dieses Verfahren ist
recht aufwendig, weil man große Mengen an Lösungsmitteln benötigt, die wieder aufgearbeitet werden
müssen. Außerdem erfordert der Umgang mit diesen Lösungsmitteln erhebliche Sicherheitsmaßnahmen.
Es ist weiterhin bekannt, daß man Lösungen von normalerweise festen Polyolefinen aufarbeiten kann,
indem man sie in Wasser dispergiert. Dabei werden die Polyolefine jedoch nahezu vollständig niedergeschlagen
und fallen in Form von Krusten und Agglomeraten an, deren weitere Verarbeitung zu zusatzliehen
Maßnahmen zwingt.
Es wurde nun gefunden, daß man Lösungen von hochpolymeren Kohlenwasserstoffen, wie sie bei der
Polymerisation von polymerisierbaren Kohlenwasserstoffen in organischen Lösungsmitteln mit Hilfe von
Katalysatoren oder Mischkatalysatoren aus metallorganischen Verbindungen anfallen, durch Eintragen
der Lösungen in Wasser unter Zusatz von Dispergiermitteln und Verdampfen der Lösungsmittel vorteilhaft
aufarbeiten kann, wenn man die Lösung der hochpolymeren Kohlenwasserstoffe, gegebenenfalls nach
Zersetzung der Katalysatorreste, in Wasser, das 0,1 bis 10 % eines Emulgators enthält, emulgiert, dann
aus dieser Emulsion das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt und aus der erhaltenen lösungsmittelfreien
stabilen Emulsion die hochpolymeren Kohlenwasserstoffe in an sich bekannter Weise abtrennt
und trocknet.
Als hochpolymere Kohlenwasserstoffe kommen vorzugsweise die Polymerisate von Butadien, Isopren,
Propylen, Butylen sowie von Propylen-Äthylen-Gemischen,
Butylen-Äthylen-Gemischen, Propylen- Butylen-Gemischen, ferner auch von Gemischen aus
Dienen und Monoolefinen in Betracht. Die Polymerisation dieser polymerisierbaren Kohlenwasserstoffe
erfolgt mit Katalysatoren oder Mischkatalysatoren, die metallorganische Verbindungen enthalten. Bei-Verfahren
zum Aufarbeiten von Lösungen von
hochpolymeren Kohlenwasserstoffen
hochpolymeren Kohlenwasserstoffen
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft,
Marl (Kr. Recklinghausen)
Als Erfinder benannt:
Dr. Frederico Engel,
Dr. Paul Kränzlein,
Dr. Wilhelm Schänzer,
Marl (Kr. Recklinghausen)
Dr. Frederico Engel,
Dr. Paul Kränzlein,
Dr. Wilhelm Schänzer,
Marl (Kr. Recklinghausen)
spielsweise eignen sich als Katalysatoren Lithiumbutyl sowie die als Mischkatalysatoren der Niederdruckpolymerisation
bezeichneten Mischkatalysatoren aus Verbindungen der Metalle der IV. bis VI. und VIII.
Nebengruppe der Periodischen Systeme, insbesondere Titan- und Cobaltverbindungen einerseits und metallorganischen
Verbindungen des Aluminiums, der Erdalkalimetalle und/oder der Alkalimetalle andererseits.
Bei der Polymerisation der obengenannten polymerisierbaren Kohlenwasserstoffe mit Hilfe dieser Katalysatoren
in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Hexan, Cyclohexan, Isopropylcyclohexan, Benzol,
Gemischen dieser Kohlenwasserstoffe, Benzinfraktionen, Dieselölfraktionen, fallen die Polymerisate in
Form von meist viskosen Lösungen an.
Die in diesen Lösungen noch vorhandenen Katalysatorreste werden zweckmäßig in an sich bekannter
Weise durch Zugabe geringer Mengen eines« Alkohols, beispielsweise der 1- bis 5fachen molaren Menge an
Methanol, Äthanol, Propanol oder Isopropanol, zersetzt. Es kann jedoch gegebenenfalls auch auf die
Zersetzung der Katalysatorreste durch Alkohole verzichtet werden, da sie sich bei der Dispergierung der
Lösungen im wäßrigen Milieu von selbst ergibt.
Die Lösungen der hochpolymeren Kohlenwasserstoffe, die in der Regel zwischen 5 und 50 Gewichtsprozent,
insbesondere 5 und 25 Gewichtsprozent an hochpolymeren Kohlenwasserstoffen enthalten, werden
in der 0,2- bis 5fachen, vorteilhaft der 0,5-bis l,5fachen Menge einer wäßrigen Lösung eines
Dispergiermittels dispergiert. Als Dispergiermittel eignen sich Harzseifen, Salze von Fettsäuren und
Fettsäurederivaten, Alkylarylsulf onate, Alkylsulfonate,
Alkylsulfate sowie Salze von Styrol-Maleinsäure-
409 538/567
anhydrid-Mischpolymerisaten. Die Dispergiermittel werden in 0,01- bis lO*Voiger, vorzugsweise 0,1- bis
2°/oiger Lösung eingesetzt. Bei Dispergiermitteln vom Typ anionaktiver Emulgatoren, wie z. B. Harzseifen,
Salze der Fettsäuren und der Fettsäurederivate, SuI-fonate und Sulfate, benötigt man in der Regel Konzentrationen
im oberen Teil des angegebenen Bereiches. Die Konzentration der wäßrigen Lösung der
Dispergiermittel und die Art der Dispergiermittel bzw. Dispergiermittelgemische sind von wesentlichem Einnuß
auf den Verteilungsgrad der entstehenden Dispersion. Deshalb wird man zweckmäßig durch
einen einfachen Vorversuch die im Einzelfall günstigste, auch von der Natur des hochpolymeren
Kohlenwasserstoffs, von der Konzentration dieses hochpolymeren Kohlenwasserstoffs im Lösungsmittel
und von der Art des Lösungsmittels abhängige Konzentration und Art der Dispergiermittel ermitteln. Die
Dispergierung der Lösungen der hochpolymeren Kohlenwasserstoffe wird zweckmäßig durch Dispergiervorrichtungen,
beispielsweise Rühreinrichtungen, Mühlen, Ultraschallgeräte, Mischdüsen, gefördert.
Der bei der Dispergierung neben dem Mischeffekt auftretende Zerkleinerungseffekt ist besonders dann
von Vorteil, wenn das Polymerisat beim Dispergieren in grober Form anfällt. Die Dispergierung der Lösungen
der hochpolymeren Kohlenwasserstoffe erfolgt in der Regel bei Raumtemperatur, gegebenenfalls
kann es aber förderlich sein, bei Temperaturen zwischen 20 und 100° C und insbesondere zwischen
20 und 50° C zu arbeiten. Temperaturen unter Raumtemperatur sind im allgemeinen nicht zweckmäßig,
weil dann die Viskosität der Lösungen zu stark ansteigt und die Dispergierung unnötig erschwert.
Nach erfolgter Dispergierung wird das mit der Lösung eingebrachte Lösungsmittel durch Verdampfen
und insbesondere durch Wasserdampfdestillation unter Atmosphärendruck oder vermindertem Druck
entfernt.
Die von dem Lösungsmittel befreiten Dispersionen sind wegen der Gegenwart der Dispergiermittel in
der Regel stabil und liegen je nach den gewählten Dispergiermitteln und den anderen Arbeitsbedingungen
als echte Emulsionen vor. Sie werden in an sich bekannter Weise aufgearbeitet, z. B. durch Sprühtrocknung
oder durch Koagulation, Abtrennen des Koagulates, Waschen und Trocknen.
Im Verlaufe dieser an sich bekannten Aufarbeitung
kann man die üblichen Hilfsstoffe, wie Alterungsschutzmittel, Weichmacher, Füllstoffe, einmischen.
Die Aufarbeitung der Lösungen von hochpolymeren Kohlenwasserstoffen durch Dispergierung in einer
wäßrigen Lösung von Dispergiermitteln vermeidet den aufwendigen Einsatz zusätzlicher Lösungsmittel
und ergibt Produkte, die sich auf dem Gebiet der Elastomeren ausgezeichnet bewähren.
900 g einer durch Lösungspolymerisation mit Hilfe eines Mischkatalysators aus Cobaltchlorid und
Alkylaluminiumsesquichlorid hergestellten 14%>igen Lösung von Polybutadien in Benzol, in der der Mischkatalysator
durch Zugabe von 10 g Isopropanol zerstört worden ist, werden mittels einer unter dem
Handelsnamen Ultra-Turrax-Durchlaufapparat bekannten
Dispergiervorrichtung mit 900 g einer l°/oigen wäßrigen Lösung eines mit Natronlauge verseiften
Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid vermischt. Aus der erhaltenen Dispersion
wird das Benzol durch Wasserdampfdestillation unter Atmosphärendruck entfernt. Die zurückbleibende
wäßrige Emulsion wird durch Zugabe von Schwefelsäure koaguliert, das ausgefällte Polybutadien
wird abgetrennt und mit Wasser nachgewaschen und getrocknet.
650 g einer durch Lösungspolymerisation mit Hilfe eines Mischkatalysators aus Cobaltchlorid und Alkylaluminiumsesquichlorid
hergestellten 14%igen Lösung von Polybutadien in Benzol, in der der Mischkatalysator
durch Zugabe von 7 g Isopropanol zerstört worden ist, werden mittels einer unter dem Handelsnamen
Ultra-Turrax-Durchlaufapparat bekannten Dispergiervorrichtung mit 900 g einer l°/oigen wäßrigen
Lösung eines Mischemulgators aus 50 Teilen Harzseife, 30 Teilen Kaliumstearat und 20 Teilen
Kaliumoleat vermischt. Aus der erhaltenen Dispersion wird das Benzol durch Wasserdampfdestillation
entfernt. Die zurückbleibende wäßrige Emulsion wird durch Zugabe von Schwefelsäure koaguliert, das ausgefällte
Polybutadien wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Aufarbeiten von Lösungen hochpolymerer Kohlenwasserstoffe, wie sie bei der Polymerisation von polymerisierbaren Kohlenwasserstoffen in organischen Lösungsmitteln mit Hilfe von Katalysatoren oder Mischkatalysatoren aus metallorganischen Verbindungen anfallen, durch Eintragen der Lösungen in Wasser unter Zusatz von Dispergiermitteln und Verdampfen der Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung der hochpolymeren Kohlenwasserstoffe, gegebenenfalls nach Zersetzung der Katalysatorreste, in Wasser, das 0,1 bis lO°/o eines Emulgators enthält, emulgiert, dann aus dieser Emulsion das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt und aus der erhaltenen lösungsmittelfreien stabilen Emulsion die hochpolymeren Kohlenwasserstoffe in an sich bekannter Weise abtrennt und trocknet.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 691 944; österreichische Patentschrift Nr. 204 262.409 538/567 3.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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NL255701D NL255701A (de) | 1960-03-10 | ||
DEC20981A DE1165276B (de) | 1960-03-10 | 1960-03-10 | Verfahren zum Aufarbeiten von Loesungen von hochpolymeren Kohlenwasserstoffen |
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GB861161A GB899154A (en) | 1960-03-10 | 1961-03-09 | Process for working up solutions of highly polymeric hydrocarbons |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC20981A DE1165276B (de) | 1960-03-10 | 1960-03-10 | Verfahren zum Aufarbeiten von Loesungen von hochpolymeren Kohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1165276B true DE1165276B (de) | 1964-03-12 |
Family
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Family Applications (1)
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DEC20981A Pending DE1165276B (de) | 1960-03-10 | 1960-03-10 | Verfahren zum Aufarbeiten von Loesungen von hochpolymeren Kohlenwasserstoffen |
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NL (1) | NL255701A (de) |
Families Citing this family (1)
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CN111087510B (zh) * | 2018-10-23 | 2022-07-12 | 中国石油化工股份有限公司 | 1-丁烯液相本体连续聚合方法以及1-丁烯共聚物 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE691944C (de) * | 1932-04-16 | 1940-06-08 | I G Farbenindustrie Akt Ges | inen Loesungen in organischen Loesungsmitteln |
AT204262B (de) * | 1956-05-14 | 1959-07-10 | Phillips Petroleum Co | Verfahren zur Trennung normalerweise fester Polymerer von 1-Olefinen aus ihren Lösungen |
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- NL NL255701D patent/NL255701A/xx unknown
-
1960
- 1960-03-10 DE DEC20981A patent/DE1165276B/de active Pending
-
1961
- 1961-03-09 GB GB861161A patent/GB899154A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE691944C (de) * | 1932-04-16 | 1940-06-08 | I G Farbenindustrie Akt Ges | inen Loesungen in organischen Loesungsmitteln |
AT204262B (de) * | 1956-05-14 | 1959-07-10 | Phillips Petroleum Co | Verfahren zur Trennung normalerweise fester Polymerer von 1-Olefinen aus ihren Lösungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL255701A (de) | |
GB899154A (en) | 1962-06-20 |
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