DE1208879B - Verfahren zur Herstellung niedrigviskoser waessriger Synthesekautschukdispersionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung niedrigviskoser waessriger SynthesekautschukdispersionenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
'AUSLEGESCHRIFT
Int Cl.
COSd
Deutsche Kl. 39 b - 4/01 (u ?)
Nummer
Aktenzeichen:
Anmeldetag
Auslegetag
Aktenzeichen:
Anmeldetag
Auslegetag
1 208 879
C 23421IV d/39 b
16 Februar 1961
13 Januar 1966
C 23421IV d/39 b
16 Februar 1961
13 Januar 1966
Bei der Herstellung von Synthesekautschuk erhalt man im allgemeinen wäßrige Kautschukdispersionen,
deren Feststoffgehalte verhältnismäßig niedrig liegen
Da die Latexteilchen dieser Dispersionen zumeist sehr klein sind und auch der Dichteunterschied der Synthesekautschukteilchen
und der wäßrigen Phase gering ist, kann man solche Dispersionen nur bis zu
einem relativ niedrigen Feststoffgehalt eindampfen oder aufrahmen Fur viele technische Zwecke werden
aber Dispersionen mit sehr hohen Feststoffgehalten gefordert
Es ist bekannt, daß man zu relativ großen Teilchen und damit zu hohen Feststoffgehalten kommen kann,
wenn man wahrend der Polymerisation den Emulgator portionsweise zugibt Diese und ähnliche Verfahren
haben den Nachteil, daß die Polymerisation wesentlich langsamer verlauft Andere Verfahren,
konzentrierte Dispersionen zu erhalten, gehen davon aus, die Latexteilchen nach der Polymerisation zu
vergrößern, wie ζ B die Gefneragglomensationsmethode
Diese Methode erfordert neben einer sehr sorgfaltigen Kontrolle des Emulgatorgehaltes hohe
Kalteenergien Weiter ist es bekannt, Synthesekautschukdispersionen
durch Zugabe von Elektrolyten und organischen Losungsmitteln zu konzentrieren
Auch ist es bekannt, daß man durch Zusatz von geeigneten Substanzen, deren Molekulargewichte
durch bestimmte Grenzen festgelegt sind, wie PoIyvinylmethylather,
Polyathylenpolyamine und Polyvinylalkohole, konzentrierte Dispersionen herstellen
kann Diese Substanzen sind jedoch entweder schwer zuganglich oder ergeben nur in Verbindung mit
hohen Elektrolyt- und/oder Dispergiermittelzusatzen,
in Gegenwart von organischen Losungsmitteln bzw den nach der Polymerisation noch vorhandenen Restmonomeien
oder bei pH-Änderungen Dispersionen mit hohen Feststoffgehalten
Es wurde nun gefunden, daß man niedrigviskose wäßrige Synthesekautschukdispersionen mit hohen
Feststoffgehalten durch Konzentrieren der Dispersionen m Gegenwart von teilchenvergroßernden
Substanzen und gegebenenfalls Elektrolyten oder organischen Losungsmitteln vorteilhaft herstellen
kann, wenn man als teilchenvergroßernde Substanz 0,01 bis 2% eines Polyathylenoxyds mit einem Molekulargewicht
von 3000 bis 30 000 verwendet Die Prozentzahlen beziehen sich auf den Feststoffgehalt
der Dispersion
Geeignete Synthesekautschukdispersionen werden erhalten durch Emulsionspolymerisation von Diolefinen,
wie Butadien oder substituierten Butadienen, wie Isopren und Chlorbutadien, ferner von Mischun-
Verfahren zur Herstellung niedngviskoser
wäßriger Synthesekautschukdispersionen
wäßriger Synthesekautschukdispersionen
Anmelder
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft, Mari
Als Erfinder benannt
Dr Herbert Schlüter,
Dr Paul Kranzlein, Mari
Dr Herbert Schlüter,
Dr Paul Kranzlein, Mari
gen dieser Diolefine mit Vinylverbindungen, wie
Styiol, Acrylsaurenitnl, Acrylsauieamid oder Vinylpyridin
Das Verfahren eignet sich ebenfalls zum Konzentrieren von Dispersionen aus Mischpolymen-
-o säten des Butadiens mit hohen Anteilen Styrol Die
Dispersionen können als Emulgatoren oder Dispergiermittel beispielsweise lonogene Verbindungen, wie
Alkalisalze von Fettsauren, disproportionierte Harzsauren, Alkyl- oder Aralkylsulfonsauren, ferner die
durch Anlagerung von Athylenoxyd an Alkohol entstehenden nichtionogenen Verbindungen, die im allgemeinen
Molekulargewichte von 400 bis 2000 besitzen, enthalten
Diese Polyathylenoxyde können sowohl allem als
Diese Polyathylenoxyde können sowohl allem als
v> auch in Verbindung mit einer geringen Menge
eines Elektrolyten und/oder eines organischen Losungsmittels verwendet werden Als Elektrolyte
dienen die Alkali- und Ammoniumsalze der Kohlensaure, Ameisensaure, Essigsaure, Schwefelsaure,
is Salpetersaure, Phosphorsaure und Chlorwasserstoffsaure Als organische Losungsmittel werden Kohlenwasserstoffe
oder auch Chlorkohlenwasserstoffe verwendet
Es werden wäßrige Kautschukdispersionen emgesetzt, deren Feststoffgehalte im allgemeinen zwischen 20 und 500/o hegen Zu diesen Dispersionen werden die genannten Polyathylenoxyde als wäßrige Losungen, gegebenenfalls in Verbindung mit geringen Mengen eines Elektrolyten und eines Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Naphthahnsulfonsaure gegeben Die Dispersionen werden unter Ruhren im Vakuum bei Temperaturen von 0 bis 1000C, insbesondere bei 40 bis 6O0C bis auf Feststoffgehalte von 55 bis 72% eingedampft, ohne die zur Weiterverarbeitung notwendige Fließfähigkeit verloren zu haben Die Latexteilchen vergrößern sich wahrend des Eindampfens, gleichzeitig fällt
Es werden wäßrige Kautschukdispersionen emgesetzt, deren Feststoffgehalte im allgemeinen zwischen 20 und 500/o hegen Zu diesen Dispersionen werden die genannten Polyathylenoxyde als wäßrige Losungen, gegebenenfalls in Verbindung mit geringen Mengen eines Elektrolyten und eines Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Naphthahnsulfonsaure gegeben Die Dispersionen werden unter Ruhren im Vakuum bei Temperaturen von 0 bis 1000C, insbesondere bei 40 bis 6O0C bis auf Feststoffgehalte von 55 bis 72% eingedampft, ohne die zur Weiterverarbeitung notwendige Fließfähigkeit verloren zu haben Die Latexteilchen vergrößern sich wahrend des Eindampfens, gleichzeitig fällt
509 778/349
die Oberflachenspannung um etwa 10 bis 25 Einheiten
Die Teilchenvergrößerung erfolgt wahrend
der Aufkonzentnerung über den Feststoffbereich von etwa 35 bis 70%, insbesondere jedoch von 45
bis 60%, und betragt etwa 500 bis 10 000 A (Gewichtsmitte))
und 200 bis 2000 Ä (Zahlenmittel) Die Dispersionen können zur Herstellung von
Schaumstoffen, fur Impragnierzwecke sowie als Streichmittel und Klebstoff verwendet werden
Durch Polymerisation von 72 Gewichtstellen Butadien und 28 Gewichtstellen Styrol in Gegenwart
eines Mischemulgators aus 3 Gewichtsteilen disproportionierter Harzseife, 1,1 Gewichtstellen Kahumstearat,
0,75 Gewichtsteilen Kahumoleat, 0,14 Gewichtsteilen Trikahumphosphat und 0,3 Gewichtsteilen
Kaliumchlorid bis zu 60%igem Umsatz ist
eine Synthesekautschukdispersion mit einem Feststoffgehalt
von 23% hergestellt worden Der Durchmesser der Latexteilchen betrug 520 Ä (Gewichtsmittel) und 500 Ä (Zahlenmittel) Die Dispersion
wird unter Zusatz von 0,11 Gewichtsteilen Kaliumsulfat, 0,11 Gewichtsteilen eines Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Naphthahnsulfonsaure
und 0,11 Gewichtstellen eines Polyathylenoxyds mit einem Molekulargewicht von 12 000,
das durch Polyaddition von Äthylenoxyd bei 160 bis 1800C in Gegenwart von 0,2% NaOH hergestellt
worden ist, bei 50 bis 600C durch Eindampfen
im Vakuum konzentriert Hierbei werden die aus der Tabelle 1 ersichtlichen Werte (1) erhalten Die
Werte (2) entsprechen einer gleichen Dispersion, die ohne Zusatz des Polyathylenoxyds konzentriert
wurde
Feststoff | Tabelle | 1 |
Teilchendi
Gewichts mittel Ä |
iirchmesser
Zahlen- mittel Ä |
|
66,8 44,4 |
Viskosität cP |
8000 520 |
1880 500 |
||
(D (2) |
1540 1500 |
||||
Durch Redoxypolymerisation bei 5°C von 69 Gewich
tsteilen Butadien und 31 Gewich tsteilen Styrol in Gegenwart von 2 Gewichtsteilen Kaliumoleat,
0,14 Gewichtsteilen Trikahumphosphat und 0,3 Gewichtsteilen
Kaliumchlorid bis zu einem Umsatz von 60% ist eine Synthesekautschukdispersion mit 23%
Feststoff erhalten werden Der Durchmesser der Latexteilchen betrug 540 Ä (Gewichtsmittel) und
510 Ä (Zahlenmittel) Die Dispersion wird unter Zusatz von 0,075 Gewichtstellen Kaliumsulfat,
0,11 Gewichtsteilen eines Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Naphthahnsulfonsaure und
0,08 Gewichtsteilen eines Polyathylenoxyds mit einem Molgewicht von 12 000 bei 50 bis 600C durch Eindampfen
im Vakuum konzentriert Hierbei werden die aus der Tabelle 2 ersichtlichen Werte (1) erhalten
Die Werte (2) entsprechen einer gleichen Dispersion, die ohne Zusatz von Polyathylenoxyd konzentriert
wurde.
(D | Feststoff | Viskosität | Teilchendurchmesser | Zahlen- | |
(2) | °/o | cP | Gewichts | mittel | |
mittel | Ä | ||||
IO | 70,3 | 1000 | Ä | 2300 | |
46,3 | 1500 | 10000 | 510 | ||
540 |
IS Bei spi e I 3
Durch Redoxypolymerisation bei 50C von 69 Gewichtsteilen
Butadien und 31 Gewichtstellen Styrol m Gegenwart von 1,65 Gewichtstellen Kahumoleat,
0,85 Gewichtstellen Tetrapropylenbenzolsulfonat, 0,14 Gewichtstellen Trikaliumphosphat und 0,3 Gewichtsteilen
Kaliumchlorid bis zu einem Umsatz von 65% ist eine Synthesekautschukdispersion mit 24%
Feststoff erhalten worden. Der Durchmesser der
2s Latexteilchen betrug 500 Ä (Gewichtsmittel) und
480 Ä (Zahlenmittel) Die Dispersion wird unter Zusatz von 0,11 Gewichtsteilen Kaliumsulfat, 0,11 Gewichtsteilen
eines Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Naphthahnsulfonsaure und 0,12 Ge-
^o wichtsteilen Polyathylenoxyd mit einem Molgewicht
von 12 000 bei 500C durch Eindampfen im Vakuum
konzentriert Hierbei werden die aus der Tabelle 3 ersichtlichen Werte (1) erhalten Die Werte (2) entsprechen
einer Dispersion, die ohne Zusatz von Polyathylenoxyd konzentriert wurde
Viskosität
cP
cP
1256 9500
1200 700
1200 700
Claims (1)
- PatentanspruchTeilchendurchmesserGewichtsmittelZahlenmittel2400
620Verfahren zur Herstellung niedrigviskoser wäßriger Synthesekautschukdispersionen mit hohen Feststoffgehalten durch Konzentrieren der Dispersionen in Gegenwart von teilchenvergroßernden Substanzen und gegebenenfalls Elektrolyten oder organischen Losungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als teilchenvergroßernde Substanz 0,01 bis 2%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Dispersion, eines Polyathylenoxyds mit einem Molekulargewicht von 3000 bis 30 000 verwendet.In Betracht gezogene Druckschriften
R J Noble, Latex in Industry, 2 Auflage (1953), S 132 bis 135
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL274852D NL274852A (de) | 1961-02-16 | ||
DEC23421A DE1208879B (de) | 1961-02-16 | 1961-02-16 | Verfahren zur Herstellung niedrigviskoser waessriger Synthesekautschukdispersionen |
US157853A US3228906A (en) | 1961-02-16 | 1961-12-07 | Process for the production of concentrated, low-viscosity synthetic rubber disperions |
FR887444A FR1314301A (fr) | 1961-02-16 | 1962-02-09 | Procédé de préparation de dispersions concentrées et faiblement visqueuses de caoutchouc synthétique |
GB5780/62A GB939151A (en) | 1961-02-16 | 1962-02-15 | Process for the production of concentrated and low-viscosity synthetic rubber dispersions |
Applications Claiming Priority (1)
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DEC23421A DE1208879B (de) | 1961-02-16 | 1961-02-16 | Verfahren zur Herstellung niedrigviskoser waessriger Synthesekautschukdispersionen |
Publications (1)
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---|---|
DE1208879B true DE1208879B (de) | 1966-01-13 |
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ID=7017439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE1208879B (de) |
GB (1) | GB939151A (de) |
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1961
- 1961-02-16 DE DEC23421A patent/DE1208879B/de active Pending
- 1961-12-07 US US157853A patent/US3228906A/en not_active Expired - Lifetime
-
1962
- 1962-02-15 GB GB5780/62A patent/GB939151A/en not_active Expired
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None * |
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Also Published As
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---|---|
GB939151A (en) | 1963-10-09 |
NL274852A (de) | |
US3228906A (en) | 1966-01-11 |
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