DE1164120B - Kontaktlinsen - Google Patents

Kontaktlinsen

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Publication number
DE1164120B
DE1164120B DED38666A DED0038666A DE1164120B DE 1164120 B DE1164120 B DE 1164120B DE D38666 A DED38666 A DE D38666A DE D0038666 A DED0038666 A DE D0038666A DE 1164120 B DE1164120 B DE 1164120B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact lenses
coating
lens
lenses
egg white
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED38666A
Other languages
English (en)
Inventor
Thomas L Laur
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
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Filing date
Publication date
Application filed by Dow Corning Corp filed Critical Dow Corning Corp
Publication of DE1164120B publication Critical patent/DE1164120B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C7/00Optical parts
    • G02C7/02Lenses; Lens systems ; Methods of designing lenses
    • G02C7/04Contact lenses for the eyes

Description

  • Kontaktlinsen Es ist aus verschiedenen Gründen wichtig, daß die Oberflächen von Kontaktlinsen stark hydrophil sind und diese Eigenschaft möglichst lange beibehalten. Das Augenlid gleitet dann nämlich leichter und ohne Reizung über die äußere Oberfläche der Kontaktlinse. Ferner entwickeln sich auf der Grenzfläche zwischen der Linse und dem Auge dann weniger leicht trockene Stellen, die bei längerem Bestehen durch das Ausbleiben der durch die Tränenflüssigkeit gelieferten Nährstoffe Augenschäden und/oder Schmerzen hervorrufen können. Schließlich ist die Brechung des durch die Linse fallenden Lichtes geringer, wenn die innere Oberfläche hydrophil ist. Es wurden bereits verschiedene Netzmittel zur Verbesserung der hydrophilen Eigenschaften der Oberflächen von Kontaktlinsen verwendet. Die Wirkung dieser Mittel ist jedoch ungenügend und zu wenig anhaltend.
  • Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen sind dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil ihrer Oberfläche mit einem optisch reinen Überzug aus Proteinen und/oder Polysacchariden bedeckt ist.
  • Die mit dem hydrophil machenden Überzug versehenen Kontaktlinsen können aus den für Kontaktlinsen üblichen Stoffen bestehen. Sie können insbesondere Hornhaut-Kontaktlinsen aus Polymethacrylsäuremethylester oder Kontaktlinsen aus optisch reinen Organopolysiloxanelastomeren sein. Sie können aber auch Hornhaut-Kontaktlinsen aus anderen Stoffen, wie Glas oder Polystyrol, sein.
  • Die Verwendung von optisch reinen Organopolysiloxanelastomeren für die Herstellung von Kontaktlinsen wurde bereits vor einiger Zeit wegen ihres hohen Widerstandes gegenüber einem Verziehen während der Verarbeitung, ihrer physiologischen Inertheit, Biegsamkeit und Gasdurchlässigkeit in Betracht gezogen. Die Gasdurchlässigkeit von Kontaktlinsen ist von großer Bedeutung, da der Luftsauerstoff durch die Linse auf die Augenfläche unter der Linse dringen soll und andere Gase aus diesem Teil des Auges abgeführt werden müssen. Bisher waren Linsen aus Organopolysiloxanelastomeren nicht sehr befriedigend, da sie zu hydrophob waren. Diese Eigenschaft konnte auch durch Netzmittel nicht merklich verändert werden. Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen aus Organopolysiloxanelastomeren besitzen dagegen diese unerwünschte Eigenschaft nicht.
  • Zu Organopolysiloxanelastomeren mit einem hohen Grad an optischer Reinheit härtende Massen sind in der französischen Patentschrift 1136 884 beschrieben. Kontaktlinsen können aus diesen oder aus anderen zu optisch reinen Organopolysiloxanelastomeren härtenden Massen, z. B. durch Formpressen oder Gießen, hergestellt werden.
  • Wenn oben angeführt wurde, daß auch der erfindungsgemäße Überzug optisch rein sein muß, so bedeutet dies lediglich, daß der Überzug nicht wesentlich die optischen Eigenschaften der Kontaktlinse beeinträchtigen soll. Vorzugsweise sind jeweils alle Oberflächen der Kontaktlinsen vollständig mit dem Überzug versehen. Es werden jedoch bereits Vorteile erzielt, wenn nur die äußere oder nur die innere Oberfläche der Linse oder nur ein Teil einer solchen Oberfläche einen Überzug besitzt.
  • Es können beliebige Proteine und/oder Polysaccharide, die einen optisch klaren Überzug auf der Oberfläche ergeben, verwendet werden. Beispiele für verwendbare Proteine sind: Vogeleiereiweiß, Ei-Albumin, Lactalbumin, Legumin, Edestin, Globin aus Hämoglobin, Salmin aus Lachssperma, Casein, Vitellin, Mucoide aus Eiereiweiß, Mucoine aus Eiereiweiß und Gelatine. Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Polysaccharide sind Agar-Agar, Gummiarabikum, Pektine und flüssiger Kartoffelextrakt. Bevorzugt ist Eieralbumin, insbesondere in Form von Eiereiweiß.
  • Der Überzug kann in beliebiger Weise auf die Linse aufgebracht werden. Bei Räumtemperatur feste Stoffe können auf die Oberfläche durch Sublimation oder als Schmelze aufgebracht werden. Bevorzugt sind Überzugsmittel in flüssiger Form. Überzugsmittel, wie z. B. reines filtriertes Eiereiweiß, die bereits in flüssiger Form vorliegen, können ohne Lösungsmittel verwendet werden. Beim Einsatz von Lösungsmitteln ist darauf zu achten, daß dadurch weder das Auge noch die Linse geschädigt wird. Verdünnte Lösungen von Salzen, z. B. wäßrige Lösungen von Kochsalz, können für in reinem Wasser unlösliche überzugsmittel, wie Globuline, verwendet werden. Andere flüchtige Lösungsmittel können für in Wasser unlösliche Überzugsmittel verwendet werden, wenn dadurch die Linse nicht beschädigt und das Lösungsmittel entfernt wird, bevor man die Linse an das Auge bringt. Zum Beispiel können 70- bis 80 %ige alkoholische Lösungen von Prolaminen, wie Zein, zum Überziehen der Linse eingesetzt werden. Beim Härten der Überzüge verdampfen die Lösungsmittel.
  • Die Konzentration der gegebenenfalls angewendeten Lösungen ist nicht entscheidend. Bei sehr niedrigen Konzentrationen kann mehrmaliger Auftrag der Lösungen zweckmäßig sein.
  • Die flüchtigen überzugsmittel können z. B. durch Tauchen, Sprühen, Streichen. Reiben oder Aufdrücken auf die Linse aufgebracht werden. Nach dem Aufbringen der überzugsmittel kann das Abspülen eines Überschusses zweckmäßig sein. Der hydrophile Überzug kann zur Erhöhung seiner Haltbarkeit gehärtet werden.
  • Der Überzug kann auch durch Überziehen der zur Verformung dienenden Oberfläche der Form vor der Formung der Linse aufgebracht werden. Diese Auftragsweise ergibt einen sehr hydrophilen und dauerhaften Überzug.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Arbeitsweise wird die Line in filtriertes Eiereiweiß oder in eine wäßrige Lösung von Eiweiß getaucht. Die Linse kann dann mit Wasser gespült werden, um überschüssiges Eiweiß zu entfernen.
  • Es ist nicht notwendig, den überzugsfilm zu härten; die Dauerhaftigkeit des Überzugs wird jedoch durch eine Härtung, z. B. indem man den Überzug einige Minuten auf 100 bis 150° C erhitzt, verbessert.
  • Der Überzug kann Zusätze, z. B. keimtötende oder Konservierungsmittel, enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Kontaktlinsen wurden bereits erfolgreich bei menschlichen Augen erprobt. Beispiel l Es wurden folgende überzugsmittel bereitet: 1. Filtriertes Hühner-Eiereiweiß.
  • 2. Eine 50gewichtsprozentige wäßrige Lösung von Hühner-Eiereiweiß.
  • 3. Eine IOgewichtsprozentige wäßrige Lösung von Hühner-Eiereiweiß.
  • 4. Eine weniger als lgewichtsprozentige wäßrige Lösung von Hühner-Eiereiweiß.
  • 5. Eine wäßrige Lösung, enthaltend 50 Gewichtsprozent Hühner-Eiereiweiß und 1,5 Gewichtsprozent Natriumchlorid.
  • 6. Eine wäßrige Lösung, enthaltend 8 Gewichtsprozent Gelatine und 1,5 Gewichtsprozent Natriumchlorid. 7. Eine wäßrige Lösung, enthaltend 0,5 Gewichtsprozent Agar-Agar und 1,5 Gewichtsprozent Natriumchlorid.
  • B. Kartoffel-Preßsaft.
  • 9. Ein handelsübliches Netzmittel für Kontaktlinsen. Hornhaut-Kontaktlinsen aus optisch reinem Organopolysiloxanelastomer wurden in die Überzugsmittel 1 bis 7 und 9 getaucht. Das Tauchen mit den Lösungen 3, 6 und 7 wurde jeweils zweimal durchgeführt. Der Kartoffel-Preßsaft wurde auf die Linse aufgerieben. Von den Linsen mit den überzugsmitteln 1, 2, 4 und 5 wurde überschüssiges Überzugsmittel mit Leitungswasser abgespült. Einige der Linsen mit den überzugsmitteln 1 bis 5 wurden 5 Minuten auf 150° C erhitzt, um die Überzüge zu härten. Diese Überzüge waren sehr dauerhaft und konnten durch mäßiges Reiben mit dem Finger oder durch Spülen mit heißem Wasser nicht entfernt werden.
  • Die hydrophilen Eigenschaften der Linsen wurden dadurch geprüft, daß gezählt wurde, wie oft jeweils eine Linse in destilliertes Wasser getaucht werden kann und unmittelbar nach dem Herausnehmen aus dem Wasser noch eine benetzte Oberfläche aufweist. Eine Kontaktlinse, deren Oberfläche nach mindestens 12- bis 25maligem Eintauchen noch benetzt ist, gilt als zufriedenstellend hydrophil. Die Oberflächen der Linsen, welche in die Lösung 9 getaucht waren, waren nach nur dreimaligem Tauchen noch benetzt. Unbehandelte Organopolysiloxanelastomerlinsen waren nicht einmal nach einmaligem Tauchen benetzt. Linsen mit gehärteten und ungehärteten Überzügen aus den Mitteln 1 bis 5 waren noch nach 3500maligem Eintauchen benetzt. Linsen mit Überzügen aus den Mitteln 6 bis 8 waren ebenfalls nach mehr als 50maligem Eintauchen noch benetzt.
  • Die gleichen Ergebnisse wurden bei Kontaktlinsen aus Glas, Polymethacrylsäuremethylester und Polystyrol erzielt.
  • Beispiel 2 Eine Preßform wurde mit Kartoffel-Preßsaft ausgestrichen, bevor ein optisch reines Organopolysiloxanelastomer durch 15 Minuten Erhitzen auf 150`C darin hergestellt wurde. Die Oberfläche des gebildeten Elastomers war sehr hydrophil und der Überzug sehr dauerhaft.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Kontaktlinsen, insbesondere aus Organopolysiloxanelastomeren oder Polymethacrylsäuremethylestern, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil ihrer Oberfläche mit einem optisch reinen Überzug aus Proteinen und/ oder Polysacchariden bedeckt ist.
  2. 2. Kontaktlinsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus Albumin besteht.
  3. 3. Kontaktlinsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus Eiereiweiß besteht.
DED38666A 1961-04-12 1962-04-12 Kontaktlinsen Pending DE1164120B (de)

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US1164120XA 1961-04-12 1961-04-12

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DED38666A Pending DE1164120B (de) 1961-04-12 1962-04-12 Kontaktlinsen

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