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Verbindung zwischen Luftzuleitung von Strahltriebwerken und einem
als Brennstoffbehälter dienenden Teil des Flugkörperrumpfes Die Erfindung bezieht
sich auf eine Verbindung zwischen Luftzuleitung für die Strahltriebwerke von Flugkörpern,
insbesondere Flugzeugen, und einem als Brennstoffbehälter dienenden Teil des Rumpfes.
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Bei Flugzeugen mit Strahltriebwerken und zentraler oder seitlicher
Luftzuleitung beanspruchen die Leitungen sehr viel Raum im Flugzeugrumpf, so daß
es schwierig ist, genügend große Brennstoffmengen im Rumpf unterzubringen. Es ist
bekannt, den Brennstoff in Sackbehältern mitzuführen, was jedoch keine vorteilhafte
Raumausnutzung ergibt. Es ist ferner bekannt, den Brennstoff in den Rumpf unmittelbar
einzubringen, und zwar in dichtgenieteten Zellen. Die Luftzuleitungen werden dann
durch diese Zellen hindurchgeführt und mit den Stirnflächen der Zellen vernietet.
Dabei besteht die Gefahr, daß Verspannungen eintreten und durch Risse und Undichtheiten,
z. B. an den Nietverbindungen, Brennstoff in die Luftleitung eintritt, wodurch Explosionen
hervorgerufen werden können, die unter Umständen das Triebwerk völlig zerstören.
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Der Erfinder hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Verbindung
zwischen Brennstoffbehälter und Luftzuleitung zu schaffen, die eine gute Raumausnutzung
ermöglicht und die Gefahr des Eindringens von Brennstoff in die Luftzuleitung zumindest
stark verringert.
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Erfindungsgemäß ist der im Bereich des Brennstoffaufnehmers verlaufende
Teil der Luftzuleitung an seinem einen Ende, vorzugsweise an seinem vorderen, mit
der zugeordneten Stirnwand des Brennstoffaufnehmers fest, z. B. mittels einer Nietreihe,
verbunden, während dessen anderes Ende mit der diesem zugeordneten Stirnwand in
abgedichteter Gleitverbindung steht.
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Damit wird erreicht, daß keine Verspannungen zwischen Brennstoffaufnehmer
und Luftzufuhrleitung auftreten können, die zu Rissen in der letzteren oder zur
Beschädigung der Verbindungsstellen führen könnten.
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Um diese Gefahr weiterhin zu verringern, kann der im Bereich des Brennstoffaufnehmers
liegende Teil der Luftzuleitung vorzugsweise mittels auf seiner Außenseite aufgeschweißter
Rippen derart eigensteif ausgebildet werden, daß er sämtlichen von außen auf ihn
übertragenen Kräften gewachsen ist.
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Ist der Brennstoffaufnehmer von Rumpfspanten durchsetzt, wird vorzugsweise
der durch ihn hindurchgehende Teil der Luftzuleitung mit Ringspanten versehen, die
jeweils mit einem der Rumpfspanten fluchten und sich mittels eines ringförmigen
oder mehrerer auf den Umfang verteilter elastischer, z. B. aus Gummi bestehender
Körper an dem zugeordneten Rumpfspant abstützen.
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Um bei einem Leckwerden der Nietverbindung das Eindringen von Brennstoff
in die Luftzuleitung zu verhindern, kann das eine, angenietete Ende des Luftzuleitungsteils
nach vorn ausgebaucht und gegenüber der benachbarten Wand des Brennstoffaufnehmers
mittels eines elastischen Körpers, z. B. eines Gummischlauches, abgedichtet sein,
wobei der vor dem Brennstoffaufnehmer liegende Teil der Luftzuleitung ebenfalls
mittels- einer Dichtung gegenüber dem den Brennstoffaufnehmer durchsetzenden Teil
abgedichtet ist.
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Auch der hinter dem Brennstoffaufnehmer anschließende Teil der Luftzuleitung
wird vorzugsweise gegenüber dem den Brennstoffaufnehmer durchsetzenden Teil abgedichtet.
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Für die Abdichtung der Gleitverbindung kann ein in einer Ringnische
der zugeordneten Stirnwand sitzender Schlauch verwendet werden, dessen Innenraum
abgeschlossen ist und beim Einsetzen des Luft= zuführungsteils verkleinert wird,
wodurch der notwendige Dichtungsdruck erzeugt wird. Er kann zusätzlich mit Druckluft
gefüllt werden. Der Dichtungsdruck kann auch ausschließlich durch Füllung des Schlauches
mit Druckluft erzeugt werden.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es
zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil des Flugzeugrumpfes mit zwei
Luftzuleitungen, F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der F i g. 1, F i g.
3 einen Längsschnitt durch den Flugzeugrumpf im Bereich des Brennstoffaufnehmers
in vergrößertem Maßstab,
F i g. 4 einen Längsschnitt im Bereich
des vorderen Teils der Verbindung zwischen Brennstoffaufnehmer und Luftzuleitung,
F i g. 5 einen Längsschnitt im Bereich des hinteren Teils der Verbindung zwischen
Brennstoffaufnehmer und Luftzuleitung, F i g. 6 einen Längsschnitt durch einen Teil
des Brennstoffaufnehmers mit Spanten.
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F i g. 7 den Querschnitt eines zur Gleitabdichtung dienenden Schlauches.
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Wie F i g. 1 zeigt, sind durch einen zwei Strahltriebwerke aufnehmenden
Rumpf 1 zwei Luftzuleitungen 2, 3, 4 bzw. 2', 3', 4' hindurchgeführt. Jede Luftzuleitung
ist in drei Teile unterteilt, von denen der mittlere Teil 2 einen abgeschlossenen,
als Brennstoffaufnehmer dienenden Teil des Rumpfes 1 durchsetzt. An diesen Teil
2 schließt nach vorn der Teil 3 und nach hinten der Teil 4 an, der zum Strahltriebwerk
führt. Der Brennstoffaufnehmer weist eine vordere Stirnwand 5 und eine hintere Stirnwand
6 auf. Er ist mit Rumpfspanten 19, 20 und 21 durchsetzt, die bis in
die Nähe des Luftzuleitungsteils 2 reichen und dort ein T-förmiges Profil haben.
In gleicher Flucht mit ihnen liegen Ringspanten 18 am Luftzuleitungsteil2, die ebenfalls
ein T-förmiges Profil aufweisen. Zwischen den Flanschen der Rumpfspanten 19 und
Ringspanten 18 ist eine ringförmige Dichtung 22 eingefügt. Der Rohrteil 2 weist
längslaufende Verstärkungsrippen 24 auf. Der vordere Teil 7 des Rohrteils 2 ist
nach vorn ausgebaucht und an seinem Ende an der vorderen Stirnwand 5 des Brennstoffaufnehmers
mittels Nieten 8 befestigt. Zwischen der Ausbauchung und dem abgebogenen Ende der
vorderen Stirnwand 5 ist eine schlauchförmige Dichtung 9 eingefügt. Der vordere
Rohrteil 3 weist eine ringförmige Rippe 12 auf. Eine schlauchförmige Dichtung 10
wird von dieser Rippe gegen eine Schulter 11 am überlappenden Ende des mittleren
Rohrteils 2 gedrückt. An der hinteren Stirnseite 6 des Brennstoffaufnehmers ist
eine ringförmige Nische 13
vorgesehen, die zur Aufnahme eines Dichtungsschlauches
14 dient. Das hintere Ende des mittleren Rohrteils 2 ist nach oben abgebogen und
verläuft anschließend parallel zum hinteren Rohrteil 4, der überlappt wird. Zwischen
der durch die Abbiegung nach oben gebildeten Schulter und einer ringförmigen Rippe
25 am hinteren Rohrteil liegt ein ringförmiger Dichtungsschlauch 23. Am Endteil
15 des den Brennstoffaufnehmer durchsetzenden Rohres 2 ist eine Verdickung 17 vorgesehen.
In einem gewissen Abstand von dieser Verdickung weist der Endteil 15 einen
senkrecht stehenden Ringbund 16 auf. Beim Einsetzen des mittleren Rohrteils
2 in den Rumpf 1 wird der Schlauch 14, der ursprünglich die in F i
g. 7 dargestellte Querschnittsform hat, beim Eindringen des außen verdickten Endteils
15 in den Schlauch 14 verformt, wie in F i g. 5 dargestellt.
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Durch die abgedichtete Gleitverbindung zwischen der hinteren Stirnwand
6 des Brennstoffaufnehmers und dem ihn durchsetzenden Rohrteil 2 werden Verspannungen
vermieden, die im Falle, daß auch das hintere Ende des Rohrteils 2 an der zugeordneten
Stirnwand 6 angenietet wäre, leicht auftreten und zu Rissen in der Rohrwand oder
zur Beschädigung der Verbindungsstellen führen könnten. Falls die Nietreihe 8 an
der vorderen Stirnwand 5 des Brennstoffaufnehmers undicht werden sollte, verhindern
die Dichtung 9 in der Ausbauchung und die Dichtung 10
zwischen dem
vorderen Rohrteil 3 und dem mittleren Rohrteil 2 ein Eindringen des auslaufenden
Brennstoffes in die Luftleitung.
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An Stelle der in F i g. 5 dargestellten Abdichtung kann auch eine
andere treten, die aber eine Gleitbewegung des mittleren Rohrteils 2 gegenüber der
Stirnwand 6 zulassen muß. Zum Beispiel kann der hinter dem Ringbund 16 befindliche
Rohrteil mit der Verdickung 17 fehlen und der Abdichtungsdruck durch eingeführte
Druckluft bewirkt werden. Auch die übrigen dargestellten Schlauchdichtungen
9, 10,
23 können mit Druckluft gefüllt werden. An Stelle der Befestigung des
Rohrteils 2 mittels einer Nietreihe 8 an der vorderen Stirnwand 5 des Brennstoffaufnehmers
kann auch eine Schraub- oder Schweißverbindung treten.