DE2302237C3 - Verbindungseinrichtung für flexible Wetterlutten - Google Patents
Verbindungseinrichtung für flexible WetterluttenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung für flexible Wetterlutten mit einem Paar von an einem
Ende eines einen Luttenabschnitt bildenden Kunststoffoder Gewebeschlauches befestigtem, im wesentlichen
parallel zueinanderliegenden Ringen, von denen einer am äußersten Ende des Luttenabschnittes befestigt ist
und die zwischen sich den am anderen äußersten Ende des benachbarten Luttenabschnittes angeordneten Ring
aufnehmen.
Flexible Wetterlutten werden in Bergwerken zur Bewetterung verwendet und bestehen normalerweise
aus einem Gewebeschlauch, welcher in Längenabschnitten angeliefert wird, die durch Kupplung der Längenabschnitte
zu einer Leitung verbunden werden. Durch die Wetterlutten wird dann an den erforderlichen Stellen
eine saugende oder blasende Bewetterung durchgeführt. Um die Bewetterung mit hohem Wirkungsgrad
durchzuführen, ist erforderlich, daß die Lutten möglichst geringe Leckverluste aufweisen, d. h. daß die Kupplungsstellen
möglichst dicht sind. Die Lutten selbst bestehen normalerweise aus einem Gewebematerial,
welches mit einem Kunststoff, beispielsweise PVC überzogen ist. In bestimmten Fällen kann der Überzug
ferner noch ein oder mehrere antistatische Materialien
enthalten.
Bei einer Wetterlutte der obengenannten Art (US-PS 19 48 909) ist zur Kupplung der benachbarten Luttenabschnitte
an beiden Enden eines Luttenabschnittes je ein Paar von in Taschen angenähten festen und geschlitzten
Ringen vorgesehen, wobei zum Zusammenkuppeln der am äußersten Ende eines Luttenabschnittes angeordnete
Ring zusammengedrückt und zwischen das Ringpaar des benachbarten Luttenabschnittes eingeführt wird,
ίο dessen am äußersten Ende angeordnete Ring hierbei
außen zwischen den Ringen des ersten Luttenabschnittes zu liegen kommt Um die Strömungsverluste
herabzusetzen, sind bei dieser bekannten Lutte innen in jedem Luttenabschnitt ein oder mehrere gesonderte
Führungstrichter eingeklebt, die den Luftstrom von der Verbindungsfuge ablenken sollen. Eine ähnliche Luttenverbindung
zeigt die US-PS 15 25 538 allerdings ohne Führungstrichter. Bei dieser Verbindung kann auch nur
ein einziger gespaltener Ring an einem Luttenende verbunden sein, der durch den festen Ring hindurchgesteckt
wird.
Aus der DE-PS 3 58 590 ist ferner eine flexible Wetterlutte bekannt, bei der die Luttenabschnitte an
den Enden je einen elastisch verformbaren Ring aufweisen. Diese Ringe sind eingenäht. Zur Herstellung
der Kupplung wird der eine Ring am Ende eines Luttenabschnittes durch den Ring des benachbarten
Luttenabschnittes durchgeschoben und die Luttenabschnitte dann gegeneinander straffgezogen, bis der
eingeschobene Ring hinter dem Ring am Ende des zweiten Luttenabschnittes anliegt. — Es können auch
mehrere Wülste an den Luttenenden vorhanden sein, über welche das andere, äußere Kupplungsstück
gezogen wird, so daß jeder Wulstring sich in eine entsprechende Aussparung des anderen Kupplungsteils
einlegt.
Bei einer weiteren Bauart von Wetterlutten (DE-Gbm 69 34 926) weisen die einzelnen Luttenabschnitte
an ihren Enden je einen einzelnen, elastischen Dichtring gleicher Größe auf, wobei die Kupplungsstelle
durch einen gesonderten Spannring oder eine Klemme gesichert werden muß, der einen Ringkörper
kleineren Durchmessers zwischen die beiden übereinandergeschobenen Endringe benachbarter Luttenabschnitte
eindrückt, und der mit seitlichen Flanschen die Luttenendringe hinterfaßt.
Bei der Verbindungseinrichtung für flexible Lutten nach GB-PS 12 14 468 weist das eine Luttenende zwei
Endringe auf, nämlich einen flexiblen und einen dahinterliegenden weniger flexiblen von gleichem
Durchmesser. Der letztgenannte Ring kann auch entfallen. Am anderen Luttenende ist ein flexibler
Drahtring kleineren Durchmessers eingenäht, der zum Verbinden hinter den Außenring des einen Luttenendes
gelegt wird.
Auch in der GB-PS 5 37 083 ist eine Kupplungseinrichtung für der Gasfortleitung dienende Schläuche
beschrieben, die Wetterlutten entsprechen, wobei ein Schlauchende zwei Ringe von etwa dessen Durchmes-
bü ser besitzt, zwischen welche der am Ende des anderen
Schlauchstückes befindliche elastische Ring kleineren Durchmessers eingelegt wird, der somit eine Verbindung
aber auch eine Verengung an dieser Stelle bewirkt. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
w, Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Wetterlutte der
oben bezeichneten Ari zu schaffen, welche wesentlich einfacher aufgebaut ist und dennoch die Vorteile einer
sicheren Verbindung benachbarter Luttenabschnitte,
sowie einer strömungsgünstigen Gestaltung der Verbindungsfuge
beibehält
Bei einer Wetterlutte der eingangs angegebenen Art fird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am äußersten
Ende eines Luttenabschnittes ein einzelner, federnd deformierbarer Ring angeordnet ist, daE der am
äußeren Ende des anderen Luttenabschnittes befestigte Ring des Paares von Ringen einen kleineren Durchmesser
aufweist, als der hinter ihm liegende Ring und daß der am äußersten Ende des erstgenannten Luttenabschnittes
angeordnete, in seinem Durchmesser de., η Innenring entsprechende einzelne Ring bei aneinandergekuppelten
Luttenabschnitten zwischen das Ringpaar von der Innenseite her eintritt
Dadurch wird insbesondere der Vorteil eines einfachen Aufbaus ohne lose Einzelteile erzielt, wobei
gleichzeitig durch die durch den kleineren Ring eingedrückten abgerundeten Kanten ein ausgesprochen
günstiges Strömungsprofil erzielt wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung kann dadurch geschaffen werden, daß die
drei Ringe eines Luttenabschnittes aus einem flexiblen, federnden Kunststoffmaterial bestehen.
Im einzelnen ist es auch möglich, die drei Ringe eines Luttenabschnittes aus Drahtseil auszubilden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung nach der Erfindung kann dadurch geschaffen werden, daß die beiden, das
Paar von Ringen an einem Ende eines Luttenabschnittes bildenden Ringe starr ausgebildet sind, d. h. mit anderen
Worten, daß nur der einzelne am Ende des Luttenabschnittes angeordnete Ring federnd flexibel ausgebildet
ist.
In vorteilhafter Weise sind die Ringe durch Nähen an
den Luttenabschnitt befestigt.
Es ist auch möglich, die Ringe durch Kleben an den Luttenabschnitten zu befestigen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsform
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Verbindung;
F i g. 2 die beiden Enden benachbarter Luttenabschnitte vor dem Verbinden;
F i g. 3 die Enden gemäß F i g. 2 während der Herstellung der Verbindung;
F i g. 4 die fertige Verbindung; und
F i g. 5 das Trennen der Verbindung, wobei die F i g. 2 bis 5 Seitenansichten darstellen.
In den Zeichnungen sind zwei Abschnitte flexibler Lutten 1,2, die aus mit PVC überzogenem Nylongewebe
hergestellt sind, dargestellt, an deren Enden Ringe befestigt sind. Die Lutte 1 weist einen an ihrem Ende
angenähten Ring 3 aus flexiblem Drahtseil auf. Die Lutte 2 weist einen an ihrem Ende angenähten Ring 4 und
einen in kurzer Entfernung über den Umfang der Lutte 2 angenähten Ring 5 auf. Der Ring 5 liegt parallel zu dam
Ring 4. Beide Ringe 4 und S sind ebenfalls aus Stahldrahtseil hergestellt. Die Ringe 3 und 5 weisen den
gleichen Durchmesser auf, während der Ring 4 einen geringfügig kleineren Durchmesser aufweist. Die Nähte
an den Lutten 2, welche die Ringe 4 und 5 in ihrer Lage halten, sind derart angeordnet, daß die Ringe an ihren
aufeinander zu weisenden Seiten Anschlagsflächen darbieten. In Fig.3 ist der Ring 3 der Lutte 1
zusammengedrückt veranschaulicht und in die Lutte 2 eingeschoben. Ein Teil des Ringes 3 befindet sich, wie
veranschaulicht, zwischen den Ringen 4 und 5 und der Rest des Ringes wird dann zurückgezogen, so daß der
gesamte Ring 3 zwischen den Ringen 4 und 5 angeordnet ist Der Verformungsdruck, der auf dein
Ring 3 lastet, wird entlastet, und der Ring nimmt eine
Stellung ein, wie sie in Fig.4 veranschaulicht ist,
wodurch die Verbindung fertig ist
Falls die Verbindung wieder getrennt werden soll, kann dies leicht erfolgen, indem der Ring 3 verformt und
das Ende der Lutte 1 aus der Lutte 2 herausgezogen
ι ο wird, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist
Wenn durch die Wetterlutten nun die Bewetterung erfolgt, und Luft hindurchgeblasen wird, steht die
Verbindung unter Spannung, und der Ring 3 wird gegen den Ring 4 gedrückt, um eine dichte Verbindung zu
bilden. Da der Ring 4 einen geringfügig kleineren Durchmesser als der Ring 3 aufweist, besteht keine
Gefabs, daß die Fuge aufspringt Wenn der Luftdruck in
den Wetterlutten abfällt, fällt die Verbindung nicht zusammen, da der Ring 3 durch den Ring 5 daran
gehindert wird, in die Lutte 2 zu fallen, und durch den Ring 4 gehindert wird, aus der Lutte 2 herauszufallen.
Die Ringe selbst sind einfach in die Luttenenden einzufügen und zu befestigen und sind selbst billig in der
Herstellung. Es sind keine getrennten Teile vorhanden, die verlorengehen können, und es ist unwahrscheinlich,
daß die Teile leicht beschädigt werden können. Selbst wenn die Ringe in gewissem Grade beschädigt sind,
arbeiten sie dennoch mit dem angestrebten Erfolg. Der Grad der Wetter-Leckverluste ist sehr viel geringer als
bei bekannten Arten von Verbindungen.
Bei einer typischen Bauweise der Verbindung betrug der Durchmesser der Ringe 3 und 5 je 508 mm und der
des Ringes 4 betrug 482,6 mm. Die Ringe 4 und 5 waren längs der Lutte 2 in einem Abstand von 101,6 mm
angeordnet. Die Ringe selbst bestanden aus Drahtkabel einer nominellen Dicke von 12,7 mm. Bei einer anderen
Ausführungsform der Verbindungsfuge betrug der Durchmesser der Ringe 3 und 5 je 762 mm und der des
Ringes 4 betrug 723,9 mm. Der Abstand zwischen den Ringen 4 und 5 betrug 101,6 mm, und der Durchmesser
des Materials, aus dem die Ringe bestanden, betrug 12,7 mm.
Praktische Versuche haben ergeben, daß eine derartige Verbindungsfuge bei normalen Drücken in der
Größenordnung von 25 bis 27 mbar bewegbar, wie sie bei der Bewetterung von Bergwerken auftreten,
ausgesprochen zufriedenstellend arbeiten, und daß die Verbindungsfuge sogar höhere Drücke in der Größenordnung
von etwa 62 mbar aufnehmen kann, ohne daß irgendeine merkliche Zunahme der Leckverluste auftritt.
Es soll hervorgehoben werden, daß die normale Bauweise eines Luttenabschnittes derart ist, daß ein
Ende der Lutte einen Einzelring 3 und das andere Ende einen Doppelring 4, 5 aufweist. Jedoch kann ein
Luttenabschnitt auch an beiden Enden mit Einzelringen 3 und der nächste Luttenabschnitt, mit Doppelringen 4,5
an beiden Enden ausgebildet sein.
Die Ringe können an der Lutte auf andere Weise
to befestigt sein, beispielsweise durch Ankleben oder
durch Schweißen, falls die Lutte aus einem entsprechenden Material besteht, beispielsweise einem Material mit
einem hohen Gehalt an Kunststoffen. Alternativ dazu können die Ringe in an der Lutte ausgebildeten Taschen
hi angeordnet sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verbindungseinrichtung für flexible Wetterlutten mit einem Paar von an einem Ende eines einen
Luttenabschnitt biidenden Kunststoff- oder Gewebeschlauches befestigten, parallel zueinanderliegenden
Ringen, von denen einer am äußersten Ende des Luttenabschnittes befestigt ist und die zwischen sich
den am anderen äußersten Ende des benachbarten Luttenabschnittes angeordneten Ring aufnehmen,
dadurch gekennzeichnet, daß am äußersten Ende eines Luttenabschnittes (1) ein einzelner,
federnd deformierbarer Ring (3) angeordnet ist, daß der am äußersten Ende des anderen Luttenabschnittes
(2) befestigte Ring (4) des Paares von Ringen (4, 5) einen kleineren Durchmesser aufweist als der
hinter ihm liegende Ring (5), und daß der am äußersten Ende des erstgenannter Luttenabschnittes
(1) angeordnete, in seinem Durchmesser dem Innenring (5) entsprechende einzelne Ring (3) bei
aneinandergekuppelten Luttenabschnitten (1, 2) zwischen das Ringpaar (4,5) von der Innenseite her
eintritt
2. Wetterlutten für Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Ringe (3,4,5) aus
flexiblem, federndem Kunststoffmaterial bestehen.
3. Wetterlutten für Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Ringe (3,4,5) aus
Drahtseil bestehen.
4. Wetterlutten für Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (4, 5) des
Paares von Ringen starr ausgebildet sind.
5. Wetterlutten für Verbindung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringe (3, 4, 5) durch Nähen an den Luttenabschnitten (1,2) befestigt sind.
6. Wetterlutten für Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringe (3,4,5) durch Kleben an den Luttenabschnitten (1,2) befestigt sind.
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