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Dichte Verbindung für unter Hochdruck stehende Rohre Es ist oft notwendig,
am Ende eines Rohres einen Verschlußblindflansch anzubringen oder zwei Rohrenden
miteinander zu verbinden oder auch ein Rohr an einer Gefäßöffnung für den Einlaß
oder Auslaß einer Flüssigkeit oder eines anderen Mittels zu befestigen.
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Für ähnliche Zwecke sind bereits Rohrverbindungen bekanntgeworden,
die an der Verbindungsstelle eine konische Hülse auf der Innenseite oder eine Hülse
mit einem zylindrischen' Teil auf' der Außenseite des Rohrendes aufweisen. Bei einigen
bekannten Rohrverbindungen wird das Rohrende aufgeweitet, d. h. sowohl der Innen-
als auch der Außendurchmesser vergrößert, bei einigen anderen erhält das biegsame
oder gut anpassungsfähige Material des Rohrendes eine Art Verzahnung eingepreßt.
Solche Verbindungsweisen haben zur Voraussetzung, daß das Rohr aus nachgiebigem
oder gut anpassungsfähigem Material besteht. Wenn jedoch die genannten Verbindungen
gegen unter Hochdruck stehende Flüssigkeiten oder Gase vollständig dicht sein müssen,
so treten erhebliche Schwierigkeiten auf. Diese nehmen noch zu, wenn das Rohr an
seinem Ende keinen Flansch besitzt und überdies aus einem nicht schweißbaren Material
oder einem solchen Material besteht, das für ein starkes Gewinde ungeeignet ist.
Besondere Schwierigkeiten treten auf, wenn zu verbindende Rohre aus etwas zusammendrückbarem
Material, z. B. Papier oder mit Kunstharz, z. B. Bakelit, getränktem Gewebe, bestehen,
wie dies beispielsweise bei Kabelendverschlüssen von elektrischen, mit Öl
oder
Gasgefüllten Hochspannungskabeln, die unter einem Druck in der Größenordnung von
15 atü stehen können,, vorkommt.
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Die Erfindung bezweckt die Überwindung der geschilderten Nachteile
und liefert insbesondere eine wirksame und einfache Lösung des Problems zur Herstellung
von Verbindung von Rohren aus einem etwas zusammendrückbaren Material.
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Gemäß der Erfindung wird das aus einem etwas zusammendrückbaren, aber
nicht biegsamen Stoff, beispielsweise mit Kunstharz getränktem Papier oder Gewebe,
bestehende Rohrende zwischen einer äußeren Hülse mit zylindrischer Innenwandung
und einer inneren Hülse mit schwach konischer Außenwandung gewaltsam eingeklemmt.
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Auf dfese Weise läßt sich das Problem der Schaffung einer Verbindung
für Rohre aus nicht biegsamem Stoff, die einen hohen inneren Druck aushalten sollen,
einwandfrei lösen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, in der einige
Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt sind, näher erläutert.
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Fig. i zeigt eine Verbindung gemäß der Erfindung in Farm eines an
einem Rohrende angebrachten Blindflansches; Fig. 2 stellt eine abgeänderte Ausführungsform
einer derartigen Verbindung dar; Fig. 3 zeigt die Verbindung zweier Rohre, und zwar
die Verbindung eines Rohres aus zusammendrückbarem Werkstoff mit einem Metallrohr;
Fig.4 zeigt die Verbindung von zwei Rohren aus zusammendrückbarem Werkstoff; Fig.
5 zeigt die Verbindung eines Rohres aus zusammendrückbarem Werkstoff mit einem Gefäß.
In den Figuren ist mit i ein Rohr aus zusammendrückbarem Werkstoff bezeichnet, das
beispielsweise aus mit Kunstharz (Phenolformaldebyd-Kondensationsprodukt) getränktem
Papier bestehen kann.
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Gemäß Fig. i wird das Ende des Rohres i von einem äußeren Aufsatzring
2 mit Flansch umfaßt, während ein Ring 3, der einen Flansch haben kann, in das Innere
des Rohrendes ;eingreift. Der Ring 3 ist auf seiner Außenseite schwach konisch ausgebildet
und paßt genau in die Öffnung des Endes des Rohres i.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird durch das Anziehen von Schraubenbolzen
4 der innere Ring 3 über einen wesentlichen Teil seiner Länge in das vom Aufsatzring
.2 schon vorher umfaßte Rohr i hineingepreßt. Das Eindringen des Ringes 3 in- das
Rohrinnere kann zu Anfang durch einige Schläge auf den inneren Ring erleichtert
werden. Die Rohrwand i wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich, fest zwischen den
Ringen 2, 3 eingepreßt, wobei ihre mit den Ringen im Eingriff stehende Fläche, wie
ersichtlich, schwach konisch wird. Längs dieser Fläche ist die Haftung gegenüber
dem Ring 3 derart groß, daß eine praktisch vollkommene Dichtigkeit der Verbindung
gegenüber den in dem Rohr enthaltenen Gasen oder einer Flüssigkeit -erzielt wird.
Eine gute Haftung des äußeren Aufsatzringes 2 auf der Außenseite des Rohres i wird
durch sorgfältige Wahl seines inneren Durchmessers mit Bezug auf den äußeren Durchmesser
des Rohrels i sowie durch die starke Reibung erzielt, welche zwischen den im Eingriff
stehenden Flächen infolge des durch den inneren Ring auf das Rohr ausgeübten Druck
herbeigeführt wird. Es ist hierbei zu beachten, daß vorausgesetzt wird, daß das
Rohrende aus einem Material besteht, das, wie z. B. Papier oder mit Kunstharz getränktes
Gewebe, zusammendrückbar ist und nicht zu stark ist.
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In den Fig. i und 2 ist im einzelnen ein Endverschluß für das Rohr
i durch einen von Schraubenbolzen 4 festgehaltenen Blindflansch 5 dargestellt. Gemäß
Fig. i bildet dieser Flansch ein Stück mit dem inneren Ring 3, während gemäß Fig.
2 der Flansch ,5 und der Ring 3 getrennte Teile sind und eine Dichtung zwischen
dem Flansch 5 und dein Ring 3 zwischengeschaltet ist, wobei eine feste Verbindung
durch den Druck der Schraubenbolzen 4 gewährleistet wird.
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In Fig. 3 ist die Verbindung des Rohres i aus z. B. mit Kunstharz
getränktem Papier mit einem Metallrohr 6 dargestellt. Das Metallrohr 6 ist in diesem
Fall mit dem inneren Ring 3 und einen Ringflansch fest verbunden. Durch den auf
dem Metallrohr 6 sitzenden Ringflansch werden die Schraubenbolzen 4 hindurchgeführt,
wobei durch Festziehen der Schraubenbolzen, wie ersichtlich, der gewünschte Druck
ausgeübt wird.
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In Fig. q. ist eine symmetrische Verbindung zwischen zwei aus zusammendrückbarem
Werkstoff, wie z. B. Papier oder mit Kunstharz getränktem Gewebe, bestehenden Rohren
i und i' dargestellt. Die beiden Rohrenden sind in gleicher Weise mit einem äußeren
und einem inneren Ring (2, 3 bzw. 2', 3') versehen. Die beiden inneren Ringe 3 und
3' können miteinander fest verbunden sein und z. B. eine Einheit bilden, wie dies
in Fig.4 dargestellt ist. Der Zug der Schraubenbolzen 4 -wird zwischen den Flanschen
der äußeren Ringe ausgeübt, wodurch der gewünschte Anpreßdruck auf die Rohrenden
erzeugt wird.
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In Fig.5 ist schließlich eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben,
bei der ein Rohr i aus zusammendrückbarem Material mit dem Rand einer Öffnung eines
Gefäßes, z: B. für den Einlaß bzw. den Abfluß einer unter Druck befindlichen Flüssigkeit,
verbunden ist. In diesem Fall ist der innere Ring 3 mit der Gefäßwand 7 einstöckig
ausgebildet, so daß ein Stutzen mit konischer Außenseite entsteht. Der äußere Ring
2 wird mittels Schraubenbolzen 4, die gewünschtenfalls in der Gefäßwand angeschweißt
sein können, gegen die Wand gezogen.
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Die Erfindung ermöglicht, auch gegenüber unter bedeutendem Druck stehenden
Flüssigkeiten oder Gasen eine einwandfrei dichtende Verbindung zu schaffen.
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Wenn die Verbindung gemäß der Erfindung, insbesondere von Kabelendverschlüssen
von elektrischen, mit Öl unter Druck gefüllten Kabeln angewendet wird, so wird dadurch
der Vorteil erzielt,
daß das Öl niemals in Berührung mit der Stirnfläche
des aus mit Kunstharz getränktem Papier bestehenden Rohrendes kommt. Auf diese Weise
wird verhindert, daß das Rohrende infolge Einwirkung von Öl die genannte Stirn-
oder Querschnittsfläche des Rohres beschädigt oder zurr Aufspalten bzw. Ausfasern
gebracht wird. Sowohl in diesem Fall als insbesondere auch, wenn es sich um unter
hohem Gasdruck befindliche Rohre handelt, wird außerdem der Vorteil erzielt, daß
die Flüssigkeit nicht in die Wand des aus mit Kunstharz getränktem Papier bestehenden
Rohres eindringen kann, so daß keine Verluste durch Aufspaltung und Schichtbildung
entstehen können.
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Bei Anwendung der Verbindung gemäß der Erfindung wird die Rohrwand
an ihrem äußeren Ende nur durch Druck und nicht durch Materialentfernung schwach
konisch gestaltet.
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Für das Material des Rohres können zahlreiche zusammendrückbare Werkstoffe
benutzt werden, u. a. auch vergleichsweise weiches Material, wie Kupfer.