DE3048791C2 - Wanddurchführungen für Leitungen, wie Kabel oder Rohre - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wanddurchführung für Leitungen, wie Kabel oder Rohre, mit einer zur Abdekkung einer Wandöffnung mittels eines Befestigungsflansches an einer Wand befestigbaren formfesten Abdeckplatte, die Durchgangsöffnungen für die Leitungen aufweist, von denen je eine einer Durchgangsöffnung zugeordnet ist, die von einem Einfüllraum umschlossen ist, der durch einen Teil der Abdeckplatte und einen von diesem abragenden Halsansatz gebildet und mit einer plastischen Dichtmasse abdichtend befüllbar ist.

Bekannt ist eine Wanddurchführung dieser Art für Fernmeldekabel an Kabelmuffen, Aufteilungsmuffen oder dergleichen (DE-PS 10 65 912). Die Abdeckung, die hier unmittelbar mit dem Befestigungsflansch versehen ist, bildet dabei das Deckelteil eines Muffengehäuses und ist mit Durchgangsöffnungen versehen, die im Durchmesser größer sind als die durchgezogenen Leitungen. Der Durchmesserunterschied wird durch eine Abdichtung überbrückt, wie Gummimanschetten, Kittmassen oder dergleichen, bevor das Vergießen eines Einfüllraumes möglich wird, der die Durchgangsöffnung bei gegenüber dieser größerem Durchmesser auf der einen Seite der Abdeckplatte umschließt und der durch einen an die Abdeckplatte anschließenden Ring begrenzt ist.

Der Aufbau einer solchen Wanddurchführung ist verhältnismäßig aufwendig, was im Hinblick auf Fernmeldekabel gegebenenfalls hingenommen werden kann, zumal die Anzahl der auf diese Weise einer Muffe zugeführten Kabel im allgemeinen nicht zu groß ist.

Demgegenüber soll bei der Erfindung aber eine Wanddurchführung geschaffen werden, die die Durchführung einer Vielzahl von Leitungen bei geringem Aufwand und insbesondere mit der Möglichkeit bietet, einzelne Durchgangsöffnungen ohne zusätzlichen Aufwand freilassen zu können und zusätzliche Leitungen im Nachhinein ohne größeren Aufwand installieren zu können.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Halsansatz die Durchgangsöffnungen insgesamt umschließt und daß den die Leitungen führenden und auf diese in der Größe abgestimmten Durchgangsöffnungen eine durchstoßbare Abdeckung zugeordi.et ist, die auf der dem Einfüllraum abgekehrten Seite der Abdeckplatte liegt

ίο Eine derartige Wanddurchführung gestattet zunächst die Anbringung einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen auch sehr unterschiedlicher Größe auf engem Raum, und sie macht eine geordnete Bündelung aller durchzuführenden Leitungen über die Abdeckplatte als die Leitungen führendes Teil möglich. Sie ermöglicht desweiteren, über den Normalbedarf hinaus auch die notwendige Anzahl von zusätzlichen Durchgangsöffnungen vorzusehen, um im Nachhinein z. B. für Zusatzgeräte erforderliche Leitungen über die gleiche Wanddurchführung noch montieren zu können. Aufgrund dessen, daß lediglich die mit Leitungen belegten Durchgangsöffnungen bezüglich der Abdeckungen durchbrochen sind, kann der nach oben offene Einfüllraum mit einer flüssigen und bevorzugt dauerelastischen Gießmasse ausgefüllt werden, so daß sich ein absolut luftdichter Abschluß ergibt. Nachträgliche Leitungen können durch iioch nicht belegte Durchgangsöffnungen jederzeit nachgezogen werden, ohne daß die Dichtheit der Wanddurchführung insgesamt beeinträchtigt wird.

Damit ist die erfindungsgemäße Wanddurchführung insbesondere für Kraftfahrzeuge geeignet.

Die bislang verwendeten Wanddurchführungen für Kraftfahrzeuge waren meist aus gummielastischem Material gebildet und bestanden aus einem Abdeckteil, einem Befestigungsflansch und einer oder mehreren im Abdeckteil vorgesehenen, mit einer durchstoßbaren Abdeckung versehenen Durchgangsöffnungen. Die Wanddurchführungen waren dabei in eine Wand des Fahrzeuges, z. B. die Stirnwand, über den Befestigungsflansch eingeclipst, die durchstoßbare Abdeckung war in der Regel durch eine Spritzhaut gebildet. Eine solche Wanddurchführung zeigt beispielsweise die GB-PS 11 54 929. Für die Durchführung einer größeren Anzahl von Leitungen waren solche Wanddurchführungen nicht geeignet, insbesondere wenn zugleich Druckluftleitungen, Öldruckleitungen oder sonstige Rohrleitungen durchzuführen waren, wie sie in Verbindung mit elektrischen Kabeln oder auch allein häufig in größerer Anzahl in die Fahrerhäuser von Fahrzeugen einzuführen sind.

In Ausgestaltung der Erfindung kann die durchstoßbare Abdeckung für die Durchgangsöffnungen zweckmäßigerweise durch eine Folie gebildet sein, die bevorzugt mit Markierungen versehen ist, die die einzelnen Durchgangsöffnungen kennzeichnen. Hierdurch ist eine übersichtliche und schnelle Montage gegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, wobei
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Wanddurchführung gemäß der Erfindung zeigt, während die

F i g. 2 und 3 Schnitte durch diese Wanddurchführung entsprechend den Linien U-II und III-Ill in Fig. 1 zeigen.

Die Wanddurchführung besteht in der beispielhaften Ausführung gemäß den Fig. 1 bis 3 aus einer mit Durchgangsöffnungen 1 versehenen Abdeckplatte 2, die von einem in der Einbaulage der Wanddurchführung nach oben ragenden Halsansatz 3 umschlossen ist. Der

Halsansatz 3 begrenzt zusammen mit der Abdeckplatte 2 und einer deren Unterseite 4 zugeordneten folienartigen Abdeckung 5 einen nach oben offenen Einfüllraum 6.

Im dargestellten Ausführungsbeispie! ist die Wanddurchführung in einer zur Erstreckungsrichtung des Halsansatzes 3 schrägen Ebene mit einem Befestigungsflansch 7 versehen, der einen quer zum Halsansatz verlaufenden Flanschrand 8 sowie einen hierzu winkligen, im wesentlichen in Erstreckungsrichtung des Halses verlaufenden Flanschsteg aufweist Flanschrand 8 und Flanschsteg 9 begrenzen umlaufend einen gegenüber der Abdeckplatte 2 nach außen versetzten Ringraum 10, der die Anordnung einer Dichtung bei der Befestigung der Wanddurchführung ermöglicht Der Befestigungsflansch 7 ist zumindest an zwei einander gegenüberliegenden Seiten verbreitert ausgeführt und weist in diesen verbreiterten Bereichen Befestigungsbohrungen 11 auf.

In der Einbaulage ist, wie bereits erwähnt, der Einfüllraum 6 nach oben offen, und es kann somit nach Durchziehen der entsprechenden Leitungen das Ausgießen dieses Raumes 6 in einfacher Weise erfolgen. Die Verwendung von dauerelastischem Gießmaterial gewährleistet dabei, daß nicht belegte Durchgangsöffnungen 7 im Nachhinein noch jederzeit belegt werden können.

Die erfindungsgemäße Wanddurchführung gewährleistet somit einen zugfreien Abschluß auch bei gebündelter Durchführung von Leitungen, insbesondere Rohr- und Schlauchleitungen, und sie ermöglicht des weiteren auch wesentliche Montageerleichterungen bei der nachträglichen Montage von Leitungen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen 35

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Wanddurchführung für Leitungen, wie Kabel oder Rohre, mit einer zur Abdeckung einer Wandöffnung mittels eines Befestigungsflansches an einer Wand befestigbaren formfesten Abdeckplatte, die Durchgangsöffnungen für die Leitungen aufweist, von denen je eine einer' Durchgangsöffnung zugeordnet ist, die von einem Einfüllraum umschlossen ist, der durch einen Teil der Abdeckplatte und einen von diesem abragenden Halsansatz gebildet und mit einer plastischen Dichtmasse abdichtend befüllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsansatz (3) die Durchgangsöffnungen (1) insgesamt umschließt und daß den die Leitungen ^führenden und auf diese in der Größe abgestimmten Durchgangsöffnungen (1) eine durchstoßbare Abdeckung (5) zugeordnet ist, die auf der dem Einfüllraum (6) abgekehrten Seite der Abdeckplatte (2) liegt.

2. Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5) durch eine Folie, insbesondere eine Aluminiumfolie, gebildet ist

3. Wanddurchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Abdeckung (S) bildende Folie mit den einzelnen Durchgangsöffnungen (1) zugeordneten Markierungen versehen ist.