DE1163152B - Frischluftatemschutzvorrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 62 b

Deutsche Kl.: 61 a - 29/03

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1163 152
B 47001V/61 a
4. Dezember 1957
13. Februar 1964

Die Erfindung betrifft eine Frischluftatemschutzvorrichtung mit Düsen, aus denen ein die Atemorgane gegen die Außenluft abschließender Frischluftschleier ausströmt. Solche Vorrichtungen sollen den Benutzer gegen schädliche Gase, Staub oder sonstige Verunreinigungen der Luft schützen. Sie werden z. B. in bergmännischen Untertagebetrieben, Zementfabriken u. dgl. verwendet.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die Atemorgane gegen die verunreinigte Luft durch ein nur unmittelbar vor dem Gesicht des Gerätbenutzers vorhandenes Frischluftpolster abgeschlossen; der Benutzer atmet dadurch ausschließlich die aus im Bereich der Stirn befindlichen Düsen oder Schlitzen, die an einer auf dem Kopf getragenen Haltevorrichtung angeordnet sind, ausströmende Frischluft ein. Die Verunreinigungen enthaltende Luft wird somit durch die Strahlrichtung der Frischluft von Mund und Nase ferngehalten. Diese Vorrichtungen erfordern jedoch eine den Träger behindernde, sie am Kopf haltende Kappe, Bandage od. dgl. und eine an dem Kopf anliegende Dichtungsvorrichtung und haben ferner den Nachteil, daß die Luftzufuhr örtlich beschränkt in unmittelbarer Nähe der Atemorgane erfolgt.

Durch die Erfindung soll eine Frischluftatemschutzvorrichtung geschaffen werden, die die sie benutzenden Personen in keiner Weise behindert.

Dies wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Düsen in einer am Arbeitsplatz ortsfest angebrachten, oben mit einer Abdeckung versehenen Ringleitung derart angeordnet sind, daß der Benutzer ringsum von einem Frischluftschleier umgeben ist. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung kann der Benutzer innerhalb des von dem Frischluftschleier umschlossenen Raumes arbeiten. Der Frischluftschleier wird weder beim Ein- oder Ausatmen noch durch Bewegungen des Benutzers bei seiner Arbeit unterbrochen. Er gibt dem Benutzer das Gefühl, unbehindert in völlig reiner Luft zu arbeiten. Diese Tatsache wirkt sich besonders vorteilhaft bei der Arbeit in sogenannten heißen Betrieben aus.

Vorteilhaft ist an der Ringleitung eine verstellbare Blasdüse angeordnet, deren Luftstrahl in das Innere des von dem Frischluftschleier umschlossenen Raumes, zum Beispiel auf Mund und Nase des Benutzers, gerichtet werden kann. Dadurch wird das Klima, in welchem der Arbeiter tätig ist, weiterverbessert.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand des Anspruchs 3.

Frischluftatemschutzvorrichtung

Anmelder:

Leo Baer, Menton (Frankreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Schaeferstr. 60

Als Erfinder benannt:

Leo Baer, Menton (Frankreich)

In den F i g. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Frischluftatemschutzvorrichtung dargestellt.

Am Arbeitsplatz befindet sich eine Ringleitung 1, an die über einen Anschlußstutzen 2 der Frischluft zuführende Schlauch 3 angeschlossen ist. Die Ringleitung weist auf ihrer Unterseite zahlreiche, in F i g. 1 dargestellte, nach unten gerichtete Düsen 4 auf. Unmittelbar oberhalb des Gesichtes des Benutzers kann eine in den Figuren nicht dargestellte, am vorderen Rand der Ringleitung 1 schwenkbar angebrachte Blasdüse angeordnet sein, mit der ein Frischluftstrahl auf Mund und Nase des Benutzers gerichtet werden kann.

Damit der ringsum geschlossene Frischluftschleier erzeugt werden kann, innerhalb dessen der Benutzer sich im Bereich des Arbeitsplatzes, gegen die staubhaltige Luft geschützt, bewegen kann, ist die Ringleitung oben durch eine Abdeckung 6 geschlossen.

Durch einen von dem Anschlußstutzen 2 zum Innenraum der hohl ausgebildeten Abdeckung 6 führenden Stutzen 5 wird eine weitere klimatische Verbesserung dadurch erreicht, daß die durch den Stutzen 5 zuströmende Luft durch Austrittsöffnungen in der Abdeckung in den von dem Frischluftschleier umgebenen Raum einströmt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Frischluftatemschutzvorrichtung mit Düsen, aus denen ein die Atemorgane gegen die Außenluft abschließender Frischluftschleier ausströmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (4) in einer am Arbeitsplatz ortsfest angebrachten, oben mit einer Abdeckung (6) versehenen Ringleitung (1) derart angeordnet sind, daß der Benutzer ringsum von einem Frischluftschleier umgeben ist.

409 508/70

2. Frischluftatemschutzvorrichtung nach Anspruchl, gekennzeichnet durch eine an der Ringleitung (1) angeordnete verstellbare Blasdüse, deren Luftstrahl in das Innere des von dem Frischluftschleier umschlossenen Raumes gerichtet werden kann.

3. Frischluftatemschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen von der Frischluftzuführungsleitung (2) zum Innenraum der hohl ausgebildeten Abdeckung (6) der Ringleitung (1) führenden Stutzen (5) und in der Abdeckung (6) angeordnete Austrittsöffnungen für die durch den Stutzen (5) eingeblasene Luft.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 835 635, 917 835;
britische Patentschrift Nr. 622 486.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 508/70 2.64 © Bundesdruckerei Berlin