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Atemschutzgerät Die Erfindung bezieht sich auf Atemschutzgeräte zum
Zwecke- der Verhinderung des Eindringens von Staubteilchen und sonstigen Fremdkörpern
sowie von schädlichen Gasen in die Atmungswege.
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Die bekannten Geräte dieser Art arbeiten fast ausschließlich mit Filtern,
durch welche die Atemluft hindurchgesaugt wird, um durch die mechanische und/oder
auch die chemisch-absorbierende Wirkung der Filterstoffe von den schädlichen Bestandteilen
befreit zu werden. Diese Filter bieten jedoch einen vergleichsweise großen Atemwiderstand,
so daß die Leistung von körperlich anstrengender Arbeit unter solchen Masken sehr
erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht wird. Ihre Wirkung ist trotzdem keine absolute;
weder werden feinste Staubteilchen noch gewisse Gase, wie Kohlenoxyd, die von den
bekannten Filterstoffen nicht bzw. nur zum Teil absorbiert werden, völlig zuverlässig
zurückgehalten.
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Einfachere Geräte in Gestalt einer den Kopf des Benutzers umschließenden
Haube, in deren Inneres Frischluft eingeblasen wird, haben sich insbesondere wegen
der Gefahr von Erkältungen des Benutzers durch die unmittelbar den Atemorganen zugeführte
Kaltluft nicht als zweckmäßig erwiesen und haben außerdem den Nachteil, daß der
Maskenkörper hierbei eine für den Benutzer sehr hinderliche Ausbildung erhalten
muß.
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Die Nachteile der bisher bekannten Atemschutzgeräte haben zu einem
nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag geführt, gemäß dem vor dem Gesicht
ständig ein Frischluftpolstererzeugt werden soll. Dieses Frischluftpolster soll
gemäß diesem älteren Vorschlag dadurch zustande kommen,
däß man
vor das Gesicht einen ringförmigen Bauteil legt, an den eine Zuführungsleitung angeschlossen
ist und der mit Luftaustrittsöffnungen versehen ist. Durch die Luftaustrittsöffnungen
soll vor das Gesicht ein Luftschleier gerichtet werden, dem der das Gerät Tragende
indirekt die zur Atmung benötigte Frischluft entnimmt, so daß die Atmungsorgane
gegen das Eindringen von schädlichen Teilehen u. dgl. geschützt sind.
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Die Erfindung geht gegenüber diesem älteren Vorschlag einen Schritt
weiter, nachdem erkannt wurde, daß das Luftpolster vor dem Gesicht selbst eine bestimmte
Dichte haben muß, damit es auch: wirkungsvoll schützt. Gemäß der Erfindung wird
deshalb,ein Atemschutzgerät, das aus einer vorzugsweise Mund und Nase umschließenden
Maske mit einer von einer Ringdüse umgebenen öffnung, vor der sich aus der aus der
Ringdüse austretenden Luft, Sauerstoff od. dgl. ein Frischluftpolster bildet, besteht,
vorgeschlagen, bei dem die von der Ringdüse umgebene Öffnung gegenüber der vom anliegenden
Teil der Maske umschlossenen Fläche eine wesentlich verkleinerte Querschnittsfläche
aufweist. Durch diese kappenartige, gegebenenfalls kegelförmige Ausbildung des Atemschutzgerätes
werden die Atmungsorgane nicht nur; wie beim bekannten Vorschlag, von dem Luftpolster
gegen das Eindringen von schädlichen Teilchen geschützt, sondern auch zum Teil von
der Kappe selbst, so daß jegliche Gefahr der -unbeabsichtigten Lockerung des Luftschleiers
vor dem Gesicht vermieden wird. Durch die Verkleinerung der von der Ringdüse umgebenen
öffnung wird ein völliger Abschluß gegen die Außenluft erzielt, insbesondere auch
deshalb, weil die Luft aus der Ringdüse unter einem geringen Überdruck austritt.
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Der Luftschleier wird durch eine die öffnung umgebende, an sich bekannte
Schlitzdüse erzeugt, aus welcher ein kegelförmig nach einem Punkt der verlängerten
Mittelachse der Öffnung gerichteter Luft- oder Sauerstoffstrom unter .einem überdruck
von beispielsweise 1/2 atü, der sich als völlig ausreichend erwiesen hat, austritt.
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Die hierfür benötigte vergleichsweise kleine Luftmenge kann beispielsweise
über einen Schlauch von die Bewegtalgen des Benutzers nicht hindernder Länge aus
einer Preßluftleitimgentnommen werden, ebenso aber auch aus einem von ihm in der
bei Sauerstoffrettungsgeräten üblichen Weise getragenen Druckluft- oder Sauerstoffbehälter,
oder auch über einen kleinen Kompressor zugeführt werden, zweckmäßig unter Zwischenschaltung
eines Reduzierventils, durch welches der Benutzer erforderlichenfalls den Ausströmdruck
der Luft vergrößern oder verkleinern kann.
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Der Anschluß der Ringdüse erfolgt zweckmäßig durch .aneinander gegenüberliegende
Stellen des Umfanges der öffnung in den Düsenkanal eingeführte, -sich von der Hauptzuleitung
beispielsweise über ein T-Stück verzweigende, beiderseits des Kopfes der Benutzer
verlaufende Zuleitungen.
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Das Gerät wird am Kopf des Benutzers in der bei Gasmasken üblichen
Weise mittels Gurtbändern, gegebenenfalls auch eines einfachen, den Hinterkopf umspannenden
Gummibandes gehalten.
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Ein besonderer weiterer Vorteil des neuen Gerätes ist der, daß das
unangenehme Schwitzen, welches sonst bei Masken unvermeidlich ist, nicht eintritt;
der Benutzer erhält immer frische und infolge der Entspannung kühle, reine Atemluft;
seine Arbeitsfähigkeit wird also durch die Benutzung des Gerätes in keiner Weise
beeinträchtigt.
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Die Anwendungsmöglichkeiten des Gerätes, das vermöge seiner einfachen
Bauart außerordentlich billig in Massenproduktion herzustellen ist, sind universale,
d. h., es ist überall da verwendbar, wo ein Aufenthalt bzw. ein Arbeiten in einer
schädliche Bestandteile irgendwelcher Art enthaltenden Atmosphäre in Betracht kommt,
beispielsweise in untertägigen Grubenbetrieben als Schutz gegen Gesteinsstaub und
Sprengstoffnachschwaden, bei der Brandbekämpfung, in Zementfabriken, beim Farbspritzen,
Brunnenbau, in gasverseuchtem Gelände und zahlreichen anderen Fällen.
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In den Abbildungen sind beispielsweise Ausführungsformen des neuen
Gerätes dargestellt.
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Abb. i zeigt in perspektivischer Darstellung das Gerät bei der Benutzung;
Abb. 2 ist eine Vorderansicht einer Ausführungsform des Gerätes; Abb. 3 ist eine
Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform, und Abb. ¢ ist ein Horizontalschnitt
durch die Ausführungsform nach Abb. 2.
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In den Abbildungen ist mit a der hohlkegel- bzw. napfförmige Körper
bezeichnet, welcher in seinem Hohlraum Mund und Nase einschließt und durch die beispielsweise
aus Schwammkautschuk bestehende Dichtung b gegen das Gesicht abgedichtet wird, um
derart das anderenfalls mögliche Einsaugen der Außenluft durch die fördernde Wirkung
des Luftkegels zu verhindern. In der vorderen öffnung e von zweckmäßig gewähltem
Querschnitt, beispielsweis-e etwa 5o mm 0, ist eine die öffnung einrahmende
Ringdüse d mit konisch nach einem Punkt der verlängerten Mittelachse der Öffnung
gerichtetem Düsenschlitze vorgesehen. In den Düseninnenraum f münden zweckmäßig
an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen Zuleitungen g für Frischluft
oder Sauerstoff unter dem geringen obenerwähnten überdruck, die über ein T-Stück
h an eine Preßluft- oder Sauerstoffquelle - beispielsweise die Preßluftleitung im
Grubenbetrieb, einen Druckluft- oder Saüerstoffvorratsbehälter oder einen kleinen
Kompressor, der Frischluft ansaugt und auf den benötigten Druck bringt - angeschlossen
sind, zweckmäßig unter Zwischenschaltung eines von dem Benutzer zu bedienenden Reduzierventils.
Diese letzteren Einrichtungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Die Ausführungsform nach Abb.3 unterscheidet sich nach der von Abb.
i und 2 lediglich durch die langgestreckt ovale Form der öffnung, die ebenfalls
von einem entsprechend geeigneten Düsenschlitz eingerahmt ist.
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Selbstverständlich ist aber die Erfindung nicht
auf
die vorstehend im einzelnen beschriebenen und in den Abbildungen dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, sondern kann in verschiedener Hinsicht abgeändert werden, ohne von ihrem
Grundgedanken abzuweichen.