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Hahn mit Drosselkolben Die Erfindung bezieht sich auf einen Hahn mit
einem in einer axialen Bohrung des Kükens zum Einstellen des Durchflußquerschnittes
angeordneten Drosselkolben, der mittels einer Schraubspindel verstellbar ist, die
sich über eine Schulter auf einer am Hahngehäuse angeordneten Muffe abstützt und
betrifft eine besondere Ausbildung einer Einstell- und Anzeigevorrichtung für die
Drosselstellung.
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Es ist bekannt, den Durchgangsquerschnitt von Hähnen durch einen in
die Kükendurchflußöffnung einschiebbaren Drosselkolben zu verändern. Wenn eine Vorrichtung
zur Verstellung des Drosselkolbens von der Außenseite des Hahnes vorgesehen ist,
ist es in vielen Fällen notwendig, eine Anordnung zu schaffen, durch die die Drosselkolbenstellung
und damit der eingestellte Drosselquerschnitt ablesbar ist. In der Regel erfolgt
die Ablesung der Stellung des Drosselkolbens durch Abschätzen der Stellung eines
von außen sichtbaren mit dem Drosselkolben in Verbindung stehenden Bauteiles, vorzugsweise
der Spindel. Um eine genauere Ablesung zu ermöglichen, ist es auch bekannt, entlang
dem aus dem Hahngehäuse herausragenden Teil der Spindel eine Skala anzubringen,
entlang der sich ein Bezugspunktteil an der Spindel, z. B. ein Verbindungsflansch,
bewegt. Diese bekannten Einrichtungen ermöglichen jedoch nur eine ungenaue Ablesung
der Drosselstellung und die Ablesung ist insbesondere unter schwierigen Einbauverhältnissen
sehr umständlich oder oft völlig unmöglich.
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Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, einen Kükenhahn
zu schaffen, dessen Durchgangsquerschnitt mittels eines Drosselkolbens mit einen
Höchstmaß an Präzision einstellbar ist und der dabei dennoch einen sehr einfachen
Aufbau aufweist, so daß gleichzeitig ein Höchstmaß an Betriebssicherheit erreicht
wird. Dazu ist die grundlegende Voraussetzung eine jederzeit und in allen Betriebsbedingungen
leicht zugängliche Ablesevorrichtung, um eine Einstellbarkeit auch unter erschwerten
Bedingungen zu gewährleisten.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zum Anzeigen der
Stellung des Drosselkolbens ein Stift am Drosselkolben angeordnet ist, der in einem
mit einer Gradeinteilung versehenen Längsschlitz der Muffe gleitend geführt ist,
welche um ihre Achse drehbar und in einer beliebigen Stellung durch eine überwurfmutter
gegenüber dem Hahngehäuse feststellbar ist. Vorzugsweise ist an dem nach außen ragenden
Ende der Schraubspindel zur Verstellung des Drosselkolbens eine Rändelschraube befestigt,
die an der der Muffe zugewandten Seite eine Kreiseinteilung aufweist, die mit einer
Einstellmarkierung an der Muffe zusammenwirkt.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, die Ableseeinrichtung
immer in das Blickfeld des Ablesers einzustellen, unabhängig davon, wie die Leitung
verläuft, in die der Hahn eingebaut ist. Außerdem ist die Einstellpräzision erhöht
durch die als Nonius wirkende Einstelleinrichtung an der Rändelschraube in Verbindung
mit der Einstellmarkierung an der Muffe.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
erläutert: F i g. 1 zeigt teilweise im Schnitt eine Seitenansicht eines Hahns mit
der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung; F i g. 2 zeigt eine Seitenansicht auf
den unteren Teil des Hahnes, welche eine Anordnung der Skala mit doppelter Teilung
zeigt; F i g. 3 ist ein Schnitt durch das Küken entlang der Linie A-B in F i g.
1.
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Der dargestellte Hahn weist ein Gehäuse 1 mit einem Durchflußkanal
Z und einer kegelstumpfförmigen, als Kükensitz dienenden Ausnehmung auf.
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Das kegelstumpfförmige Küken 3 hat eine Durchfiußöffnung 4 und wird
durch eine mit einem Vierkant 5 an ihrem Ende versehene Spindel gedreht. In an sich
bekannter Weise ist ferner das Küken 3 mit einer Schmiervorrichtung versehen, bei
welcher durch eine Schraube 6 entsprechendes Schmiermittel unter Druck in den Umfangsraum
zwischen dem Küken und seinem Sitz sowie durch eine Kreisnut 7 und wenigstens eine
Längsnut 8 in eine Schmiermittelreservekammer 9, welche durch eine Schale 10 des
Hahngehäuses unter dem Küken gebildet wird, gedrückt werden kann.
Ferner
weist der Hahn einen in der Längsachse des Kükens angeordneten Drosselkolben 11
auf, welcher den Boden der Schale 10 sowie den unteren Abschnitt des Kükens durchdringt
und in die Durchflußöffnung 4 des Kükens mehr oder weniger einfuhrbar ist und so
den Durchflußquerschnitt mehr oder weniger verringert.
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Zwischen Küken, Hahngehäuse und Drosselkolben 11 sind Dichtungen 13,
14 vorgesehen.
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An der Unterseite der Schale 10 ist koaxial zur Drosselkolbenachse
eine rohrförmige Muffe 15 angeordnet, welche einen Längsschlitz 16 aufweist.
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Die Muffe 15 weist an ihrem oberen Teil einen Flansch auf, mittels
welchem sie durch eine überwurfmutter 17 gehalten wird, welche auf die Verlängerung
der Schale 10 aufgeschraubt wird. Dank dieser Ausbildung kann die Muffe so
verstellt werden, daß ihr Längsschlitz, unabhängig von der Lage des Hahns, in günstigster
Beobachtungsrichtung liegt und in jede Stellung gedreht und dann durch Anziehen
der überwurfmutter 17 festgelegt werden kann.
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Der Drosselkolben 11 enthält in seinem unteren Teil eine teilweise
mit Gewinde versehene axiale Bohrung 18, welche nach außen mündet. In diese Gewindebohrung
ist eine Schraubspinde119 eingeschraubt. Die Schraubspindel 19 stützt sich mit einer
Schulter 20 auf dem Boden 21 der Muffe 15 ab und trägt außerhalb derselben eine
Rändelschraube 22. Da die Schulter 20 und die Rändelschraube 22 beidseits des Bodens
21 der Muffe liegen, kann sich die Schraubspinde119 nicht in der Längsrichtung verschieben,
sondern nur drehen.
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Der Drosselkolben 11 trägt seitlich einen Stift 23, welcher in dem
Längsschlitz 16 gleitet, so daß sich der Drosselkolben 11 im Gegensatz zur
Schraubspinde119 nur in Längsrichtung verschieben, nicht aber um seine Achse drehen
kann.
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Der Stift 23 bildet ein Merkzeichen zur Anzeige der Stellung des Drosselkolbens
und verstellt sich entlang der an der Muffe angeordneten, in F i g. 2 sichtbaren
Skala. Ferner trägt ein mit der Rändelschraube 22 fest verbundener Ring Kreisteilstriche
als Kreiseinteilung 24, welche sich gegenüber einer festen von der Muffe getragenen
Einstellmarkierung verstellen. Diese Teilung bildet einen Nonius für die Kreisteilung
der Muffe und gestattet die genaue Anzeige und Wiedereinstellung der Stellung des
Drosselkolbens 11: Bei Drehung der Rändelschraube 22 und somit
der
Schraubspindel 19 wird der Drosselkolben 11 verstellt und,
da er sich nicht drehen kann, dabei angehoben oder abgesenkt, wodurch der Durchflußquerschnitt
der Durchflußöffnung 4 des Kükens verändert wird. Da diese Bewegung mittels einer
Schraube erfolgt, ist die Einstellung eine Funktion der Ganghöhe der Schraube und
besitzt daher die Eigenschaften einer sehr genauen mikrometrischen Einstellung.