DE1162073B - Stabilisieren von chlorhaltigen Vinylpolymerisaten - Google Patents

Stabilisieren von chlorhaltigen Vinylpolymerisaten

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DE1162073B
DE1162073B DES71871A DES0071871A DE1162073B DE 1162073 B DE1162073 B DE 1162073B DE S71871 A DES71871 A DE S71871A DE S0071871 A DES0071871 A DE S0071871A DE 1162073 B DE1162073 B DE 1162073B
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DE
Germany
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cyanamide
chlorine
containing vinyl
vinyl polymers
stabilizers
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Application number
DES71871A
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English (en)
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Dr Horst Michaud
Dr Josef Seeholzer
Dr Lothar Strassberger
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SKW Trostberg AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/315Compounds containing carbon-to-nitrogen triple bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Stabilisieren von chlorhaltigen Vinylpolymerisaten Stabilisatoren für chlorhaltige Vinylpolymerisate sind bekannt, können jedoch nicht alle gestellten Anforderungen gleichzeitig erfüllen. So konnten beispielsweise mit zinnorganischen Verbindungen außerordentlich gute Erfolge erzielt werden, jedoch sind diese Produkte im allgemeinen so teuer, daß sie für die Herstellung billiger Massenartikel meist nicht in Frage kommen. Mit gutem Erfolg werden in diesen Fällen preiswerte Bleiverbindungen eingesetzt, wenn auch die stabilisierende Wirkung nicht die der zinnorganischen Verbindungen erreicht. Ein besonderer Nachteil der Bleiverbindungen ist jedoch die Giftigkeit des Bleis, so daß entsprechende Stabilisatoren zur Verwendung bei der Herstellung von z. B. Verpakkungsmaterial für Lebensmittel abgelehnt werden.
  • Es ist auch bekannt, daß Verbindungen, die die Struktur N - C - N im Molekül aufweisen, eine gewisse stabilisierende Wirkung auf chlorhaltige Vinylpolymerisate ausüben. So wurden beispielsweise Cyanamid, Dicyandiamid und Aminoguanidinsalze vorgeschlagen, die jedoch in derWirkung den heutigen Anforderungen nicht entsprechen. Eine bessere Wirkung beobachtet man beim Bleicyanamid. Hier tritt vor allem die zusätzliche Wirkung des Bleis in Erscheinung.
  • Es ist weiterhin bekannt, eine stabilisierende Wirkung mit gewissen zweiwertigen Metallen wie Blei, Cadmium, Zink und Zinn zu erzielen, wenn man dabei mit Hilfe von Alkylenpolyamin-polyessigsäure ein Chelat bildet. Die Wirkung ist jedoch vor allem auf dem Hart-PVC-Gebiet nicht ausreichend.
  • Es wurde gefunden, daß Cyanamidderivate der allgemeinen Formel in der RCO ein organischer Säurerest und Me ein zweiwertiges Metall ist, ausgezeichnete Wärmestabilisatoren für chlorhaltige Vinylpolymerisate sind.
  • Diese Stabilisatoren werden in Mengen von 0,5 bis 50/0, gegebenenfalls zusammen mit Weichmachern, in feiner Verteilung den chlorhaltigen Vinylpolymerisaten zugesetzt. Es können auch Mischungen von Cyanamidderivaten der obigen Strukturformel mit Erfolg zur Anwendung kommen. Es kann auch ein Teil des mit organischen Resten substituierten Cyanamidsalzes durch Calciumcyanamid selbst ersetzt werden. Hierdurch läßt sich eine Verbilligung der Mischung erzielen. Besonders einfach lassen sich die Calciumsalze der Acyl-, Aryl- bzw. Aracylcyanamide gewinnen, indem man die entsprechenden Säurehalogenide mit einer wäßrigen Aufschlämmung von Kalkstickstoff umsetzt. Die Herstellung solcher Verbindungen ist jedoch bekannt und nicht Gegenstand dieser Erfindung.
  • Beispiel 1 100 g eines Polyvinylchlorid-Suspensionspolymerisats werden mit 30 g Dioctylphthalat, 1 g Wachs und 1 g Bariumbenzoylcyanamid innig vermischt und die Mischung in einer Heißpresse bei 175"C zu einem Fell von 1 mm Dicke verarbeitet. Man erhält ein gut transparentes Produkt, welches nach 1 stündiger Wärmebehandlung bei 175"C weder Verfärbung noch sonstige nachteilige Veränderung zeigt.
  • Beispiel 2 100 g eines Polyvinylchlorid-Emulsionspolymerisats werden mit 30 g Dioctylphthalat, 1 g Wachs und 1 g Calciumbenzoylcyanamid innig vermischt und die Mischung in einer Heißpresse bei 175"C zu einem Fell von etwa 1 mm Dicke verarbeitet. Man erhält ein klar durchsichtiges Produkt, welches 1 stündiges Erwärmen auf 175"C ohne Verfärbung aushält.
  • Beispiele 3 bis 6 Wie im Beispiel 2 werden Weich-PVC-Mischungen hergestellt, welche zur Stabilisierung zugesetzt werden: 3) 1 g einer Mischung aus Calciumbenzoylcyanamid und weißem Kalkstickstoff 1 :1; 4) 1,1 g einer Mischung aus Calciumphthaloylcyanamid und weißem Kalkstickstoff 10: 1; 5) 1 g einer Mischung aus Cadmiumbenzoylcyanamid und Calciumacetylcyanamid 1 :1; 6) 1 g Calciumphenylacetylcyanamid.
  • Die Mischungen werden in einer Heißpresse bei 175 C zu einem Fell von etwa 1 mm Dicke verarbeitet.
  • Man erhält klar durchsichtige Produkte, die 1 stündiges Erwärmen auf 175"C ohne Verfärbung bzw. mit nur ganz geringfügiger Verfärbung aushalten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung von Cyanamid-Verbindungen der allgemeinen Formel in der RCO ein organischer Säurerest und Me ein zweiwertiges Metall ist, als Stabilisatoren für chlorhaltige Vinylpolymerisate.
  2. 2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisatoren ein Gemisch von verschiedenen Cyanamid-Verbindungen der obigen Strukturformel verwendet wird.
  3. 3. Verwendung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich 5 bis 80 Gewichtsprozent weißer Kalkstickstoff, bezogen auf den Aiiteil der Stabilisatoren, verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Patentschrift Nr. 653 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; französische Patentschrift Nr. 941139.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0206210A2 (de) * 1985-06-24 1986-12-30 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Stabilisierte Polyvinylchlorid-Formmassen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE653C (de) * 1877-07-14 Ii. WOLFF in Louisenhöhe bei M. Gladbach Dintenfafs mit durch eine Schraube regulirbarem Dintenniveau
FR941139A (fr) * 1943-11-19 1949-01-03 Du Pont Produits nouveaux à base de fluorure de polyvinyle, procédé pour leur préparation et leurs applications

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