DE829799C - Verfahren zur Stabilisierung und Verbesserung von Kunstharzen - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung und Verbesserung von KunstharzenInfo
- Publication number
- DE829799C DE829799C DES1717A DES0001717A DE829799C DE 829799 C DE829799 C DE 829799C DE S1717 A DES1717 A DE S1717A DE S0001717 A DES0001717 A DE S0001717A DE 829799 C DE829799 C DE 829799C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- added
- hyposulfite
- synthetic resins
- resin
- synthetic resin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/30—Sulfur-, selenium- or tellurium-containing compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/02—Elements
- C08K3/06—Sulfur
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
(WGW. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 28. JANUAR 1952
.V ijIj IVcj3yb
Die Erfindung l>etrifft die Stabilisierung und
Verbesserung von halogenierte Äthylenverbindungen enthaltenden Kunstharzen, insbesondere den
Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorid«, Vinylidenchlorids und ihrer nachchlorierten
Derivate.
Ks ist iK'ikannt, daß diese Kunstharze unter Einwirkung
von Hitze die Neigung haben, sich zu färben und daß sie ol>erhalb einer gewissen Tem-IK'ratur,
die von dem in Betracht kommenden Kunstharz abhängt, undurchsichtig werden und sich dunkel tärlxni, was ihre Verarbeitung durch
Walzen, (ließen oder Strangpressen hindert, wenn diese Formungen bei einer solchen oder einer
höheren Temperatur vorgenommen werden müssen.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß mau in diese Kunstharze vor ihrer Formung in
der Hitze oder im Augenblick der Formung selbst eine kleine Menge von Alkali- oder Magnesiumhyposulfit
einführt.
Es wurde 'gefunden, daß dieser Zusatz eine erhebliche
Verbesserung der Stabilität dieser Kunstharze zur Folge hat. Man erhält insbesondere aus
den in dieser Weise stabilisierten Kunstharzen durchsichtige Gußstücke von verhältnismäßig heller
Farl>e, während die Formstücke von verhältnismäßig klarer Farbe, die ibei den gleichen Temperaturen
al>er ohne Zusatz der Stabilisierungsmittel nach der Erfindung hergestellt werden, undurchsichtig
und von dunkler Fanbe sind. Außerdem !besitzen die Formlinge aus gemäß dem Verfahren
nach der Erfindung stabilisierten Kunstharzen merklich verbesserte mechanische Eigenschaften.
Die anteilige Menge an Stabilisierungsmittel, bezogen auf das Kunstharz, muß für jedes einzelne
Kunstharz experimentell festgelegt werden, um die l>esten Ergebnisse zu erzielen. Es wurde gefunden,
daß es im allgemeinen genügt, eine Menge an Stabilisierungsmittel in der Größenordnung von
5 o,s bis 2 Gewichtsprozent der im Kunstharz enthaltenen chlorierten Polymerverbindungen zuzusetzen.
Gemäß einer besonderen Ausfühnungsform der Erfindung kann man, statt das Hyposulfit selbst in
ίο das Kunstharz einzuführen, eine Mischung von
Sulfit und Schwefelblüte zusetzen, aus der im Augenblick der Erwärmung das Hyposulfit entsteht.
Die Einführung des Stabilisierungsmittels kanu unmittelbar auf dem Walzwerk oder durch vorherige
Mischung mit dem Kunstharz vor der Formgebung in der Hitze erfolgen.
Man kann beispielsweise eine wäßrige alkoholische Lösung des Stabilisierungsmittels mit dem
ao Kunstharz vermischen. Falls die so erhaltene Mischung nicht zur unverzüglichen Verformung
l>estimmt ist und auf Lager genommen werden soll, ist es, um Zusammenbackungen zu vermeiden, die
ihre gute Verarbeitung beeinträchtigen würden, vorteilhaft, sie zu trocknen. Diese Trocknung kann
auf einem Dampfbad im Vakuum bei relativ niedrigen Temperaturen vorgenommen werden, um
Oxydationen und Zusammenbackungen der Polymerverbindungen zu vermeiden.
Wenn das Kunstharz in Form einer wäßrigen Emulsion verwendet werden soll, so wird das
Hyposulfit ihm in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung zugesetzt.
Bei sρ ie I τ
Durch ein auf 130 bis 1400 erhitztes Walzwerk
läßt man eine Mischung von Polyvinylchlorid in Pulverform und 2% kristallisierten Natrium- oder
Kaliumhyposulfit, das noch sein Kristallwasser enthält, laufen. Die Mischung erfolgt einwandfrei
und man erhält ein gleichmäßiges durchsichtiges, schwach gefärbtes Blatt. Die Eigenschaften der erhaltenen
Erzeugnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengef aßt:
Natrium-Hyposulfit
Kalium-Hyposulfit
Ohne Stabilisierungsmittel
Stabilität bei 1750 ..
- 200° . .
Farbe einer Probe ..
Schlagbiegefestigkeit
Schlagbiegefestigkeit
45 Minuten 20
rotbraun, hell durchsichtig 103 cm kg/cm2
45 Minuten
20
20
rotbraun, hell durchsichtig
100 cm kg/cm2
100 cm kg/cm2
10 bis 15 Minuten
2 bis 5
2 bis 5
schwarz, undurchsichtig 27 cm kg/cm2
Die Stabilitätsuntersuchungen wurden durch Pressen der Blätter zwischen zwei Metallblechen,
im ersten Fall il>ei einer Temperatur von 1750, im
zweiten Fall 1>ei einer Temperatur von 200 ° durchgeführt.
Das nicht stabilisierte Blatt aus Polyvinylchlorid färbt sich nach 15 Minuten bei 1750 blaugrün und
verkohlt bei Fortsetzung des Versuches rasch. Im Gegensatz hierzu l>eginnt die Farl>e im Falle der
gemäß der Erfindung stabilisierten Blätter erst am linde der in der Taibelle angezeigten Zeiten (45
und 20 Minuten) zu dunkeln. Die Verkohlung wird verzögert und entwickelt sich nur langsam, selbst
wenn man die angegebenen Erhitzungsdauern erheblich überschreitet.
DieProben, deren Farbe und Stoßfestigkeit in der Tabelle angegeben sind, wurden durch Formen bei
1700 der im Walzwerk hergestellten Blätter erhalten.
Wenn man der vorstehenden Mischung außer dem Hyposulfit ncidi 1 % Schwefelblüte zusetzt, so
erhält man statt der rotbraunen eine gelbbraune Färbung.
Durch ein auf 1300 erhitztes Walzwerk läßt man
eine Mischung von Polyvinylchlorid in Pulverform und eine Lösung von 1 % Magnesiumhyposulfit in
50 % Wasser und 50 °/o Alkohol laufen. Die Eigenschaften der erhaltenen Erzeugnisse sind in der
folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Magnesiumhyposulfit Ohne Stabilisierungsmittel
Stabilität bei 1750 .,
- 200° .
- 200° .
Farbe einer Probe .,
Schlagbiegefestigkeit.
Schlagbiegefestigkeit.
45 Minuten mehr als 30 Minuten
gelb mehr als 100 cm kg/cm2
Man fügt dem Polyvinylchlorid in Pulverform 2 °/o Natrium-, Kalium-, Lithium- oder Magnesiumsulfit
und 0,5 °/o Schwefelblüte zu und behandelt dann die Mischung wie in den vorhergehenden Beispielen.
Die Eigenschaften der erhaltenen Erzeugnisse sind die gleichen,
spielen erhalten wurden.
spielen erhalten wurden.
10 bis 15 Minuten
2 bis 5
2 bis 5
schwarz
27 cm kg/cm2
27 cm kg/cm2
wie sie nach diesen Bei-
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Stabilisierung und Verbesserung der mechanischen Eigenschaften vonhalogenierte Athylenverbindungen enthaltenden Kunstharzen, insbesondere den Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids, Vinylidenchlorids und ihrer nachchlorierten Derivate, dadurch gekennzeichnet, daß den Kunstharzen vor oder während der Verformung in der Wärme eine geringe Menge von Alkalioder Magnesiumhyposulfit zugesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Hyposulfits in lxizug auf die Halogenpolymervenhindungen 0,5 bis 2 °/o beträgt.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hyposulfit dem Kunstharz auf dem Walzwerk zugesetzt wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hyposulfit dem Harz vor der Formgebung in der Wärme zugemischt wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, ao dadurch gekennzeichnet, daß das Hyposulfit in Lösung, gegebenenfalls als konzentriert wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösung, dem gegebenenfalls in wäßriger Emulsion befindlichen Kunstharz zugesetzt wird.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit dem Hyposulfit Schwefel in feinster Verteilung zugesetzt wind.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Hyposulfit im Augenblick der Erhitzung durch Reaktion des vorher zugesetzten Sulfits und Schwefels in dem Kunstharz gebildet wird.& 2939 1.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR829799X | 1947-05-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE829799C true DE829799C (de) | 1952-01-28 |
Family
ID=9284519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES1717A Expired DE829799C (de) | 1947-05-08 | 1950-02-16 | Verfahren zur Stabilisierung und Verbesserung von Kunstharzen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE829799C (de) |
FR (1) | FR1004543A (de) |
GB (1) | GB664142A (de) |
NL (1) | NL67406C (de) |
-
0
- NL NL67406D patent/NL67406C/xx active
-
1947
- 1947-05-08 FR FR1004543D patent/FR1004543A/fr not_active Expired
-
1948
- 1948-04-14 GB GB10409/48A patent/GB664142A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-02-16 DE DES1717A patent/DE829799C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1004543A (fr) | 1952-03-31 |
NL67406C (de) | |
GB664142A (en) | 1952-01-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE972816C (de) | Verfahren zur Herstellung klarer und im wesentlichen farbloser Loesungen von Acrylsaeurenitrilpolymeren | |
DE663220C (de) | Verfahren zur Herstellung von gegen Licht und Hitze bestaendigen Polymerisationsprodukten aus Vinylchlorid | |
DE1745680B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von weichmacherhaltigen Amylose-Filmen | |
DE829799C (de) | Verfahren zur Stabilisierung und Verbesserung von Kunstharzen | |
DE1520166B1 (de) | Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Polyvinylalkoholderivate | |
DE653083C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten des Styrols | |
DE1694758A1 (de) | Gegen Graufaerbung bestaendiges Polytetrafluoraethylen-Formpulver | |
DE2030720B2 (de) | Diagnostische zusammensetzung zum nachweis von durch mikroorganismen aus nitrat gebildetem nitrit | |
DE1219223C2 (de) | Stabilisierung von Vinylhalogenidpolymerisaten und -mischpolymerisaten | |
DE2436826C2 (de) | Farbbeständige Copolymerisat-Masse auf der Basis von Copolymerisaten des Acrylnitrils | |
DE1039743B (de) | Verfahren zur Stabilisierung von halogenhaltigen Polymerisaten und Mischpolymerisaten aus Vinylhalogeniden | |
DE964949C (de) | Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger Loesungen zum Flammfestmachen von Fasermaterial auf Cellulosebasis | |
DE1567664A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von anisometrischen Zeolithen | |
DE919140C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Acrylnitrilmischpolymerisaten | |
DE1162557B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Loesungen des Polyacrylnitrils | |
DE1720399A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hitzebestaendigen Vinylhalogenidharzen | |
DE888008C (de) | Verfahren zur Herstellung von licht- und waermestabilen Kondensationsprodukten des Polyvinylalkohols | |
DE3021146A1 (de) | Verfahren zur herstellung von cellulosederivat-loesungen in organischen loesungsmitteln mit hoher konzentration und durch dieses verfahren gewonnene loesungen | |
DE1099728B (de) | Verfahren zur Stabilisierung von Vinylchloridpolymerisaten | |
DE1470882A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von transparenten Folien zur Verpackung von Lebensmitteln | |
DE1910769C3 (de) | Pentaerythritnitratmischkristalle mit freifließenden Eigenschaften, deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE1520011A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von waerme- und lichtstabilen Hydroxylgruppen enthaltenden Vinylpolymeren | |
DE2845711C2 (de) | Verfahren zur Beseitigung von Vinylchlorid-Restgehalten aus Polyvinylchlorid | |
DE1520166C (de) | Verfahren zur Herstellung stickstoff haltiger Polyvinylalkoholdenvate | |
DE738909C (de) | Verfahren zur Herstellung von Puddingstaerke |