DE1159423B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Adipinsaeure - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Adipinsaeure

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DE1159423B
DE1159423B DEB65383A DEB0065383A DE1159423B DE 1159423 B DE1159423 B DE 1159423B DE B65383 A DEB65383 A DE B65383A DE B0065383 A DEB0065383 A DE B0065383A DE 1159423 B DE1159423 B DE 1159423B
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DE
Germany
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column
oxidation
nitric acid
acid
air
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DEB65383A
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English (en)
Inventor
Dr Erich Haarer
Dr Reinhold Plass
Dr Paul Hornberger
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/31Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
    • C07C51/316Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Adipinsäure Es ist bekannt, Cyclohexanol und Cyclohexanon enthaltende Gemische mit Salpetersäure zu Adipinsäure zu oxydieren, wobei man die Oxydation auch in Gegenwart von Sauerstoff durchführen kann. Bei diesem Verfahren werden mit den Abgasen mehr oder minder große Mengen an Stickstoffmonoxyd oceer Stickstoffdioxyd aus dem Reaktionsraum entfernt, die in irgendeiner, meist umständlichen Weise rückgewonnen werden müssen. Es ist auch bereits bekannt, diese Abgase im Kreis zu führen. Da man aber dabei, z. B. bei Verwendung von Luft, die bereits vorhandenen oder die entstehenden Inertgase, z. B. Stickoxydul oder Kohlendioxyd, nicht im Kreislauf belassen kann, muß man auch bei der Kreisgasführung aus den Abgasen die verwertbaren Stickoxyde abtrennen (vgl. zum Beispiel »Chemische Technik«, Bd. 13 [März 1961], S. 132 bis 139, insbesondere S. 135 bis 138).
  • Es wurde nun gefunden, daß man Adipinsäure aus den bei der Luftoxydation von Cyclohexan in Gegenwart von Wasser erhaltenen Gemischen, vorzugsweise aus den wäßrigen Lösungen, die durch Waschen des Oxydationsgemisches mit Wasser erhalten wurden, durch Oxydation mit 30- bis 80gewichtsprozentiger Salpetersäure in Gegenwart von Sauerstoff oder Luft in einer Kolonne in kontinuierlicher Weise sehr vorteilhaft erhält, wenn man das wäßrige Oxydationsgemisch bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck im oberen Teil einer mit Einbauten oder Füllkörpern versehenen Kolonne zugibt, die Salpetersäure an einer tiefer gelegenen Stelle der Kolonne zuführt als das Gemisch, während man gleichzeitig Sauerstoff oder Luft von unten nach oben durch die Kolonne leitet und in dieser eine Temperatur von 90 bis 120° C aufrechterhält, aus dem unteren Teil der Kolonne das Reaktionsgemisch abzieht, dieses abkühlt, dabei abge schiedene Adipinsäure abtrennt und zweckmäßig die Mutterlauge zum Teil in den Oxydationsraum zurückführt.
  • Bei dieser Arbeitsweise werden im Gegensatz zu den bekannten Verfahren Abgase erhalten, die praktisch frei von Stickstoffmonoxyd und Stickstoffdioxyd sind. Es erübrigt sich hier also die Einschaltung einer besonderen Absorptionsstufe für die Wiedergewinnung der Stickoxyde. Außerdem werden die Verluste durch Bildung von Stickoxydul im Vergleich zu bekannten Verfahren um wenigstens 70 °/o vermindert. Die Salpetersäure wird also besser ausgenutzt.
  • Als Ausgangsstoff verwendet man, wie bereits erwähnt, Oxydationsgemische des Cyclohexans, die hauptsächlich aus Cyclohexanol, Cyclohexanon, w-Hydroxycapronsäure, -Caprolacton, c-Capron aldehydsäure und Capronsäure bestehen, vorzugsweise in Form der wäßrigen Lösung, die man beim Waschen des Cyclohexanoxydationsgemisches mit Wasser erhält. Sie enthalten etwa 30 bis 40 «'/o organische Verbindungen. Man kann jedoch auch Lösungen oder Emulsionen mit einem noch höheren Gehalt an oxydierbaren Verbindungen verwenden.
  • Die benötigte 30- bis 80'/obige Salpetersäure stellt man entweder durch Mischen von Salpetersäure verhältnismäßig hoher Konzentration, z. B. 60- bis 980/oiger Säure, mit Wasser oder mit der salpetersäurehaltigen Mutterlauge nach der Adipinsäureabtrennung her, indem man das Mischungsverhältnis so wählt, daß man dem Oxydationsraum Salpetersäure der erforderlichen Konzentration zuführt. Man kann diese Mutterlaugen vor der Wiederverwendung aufkonzentrieren.
  • Das Mengenverhältnis zwischen der zu oxydierenden Lösung und der Salpetersäure hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere vom Gehalt der Lösungen an oxydierbaren Stoffen und der Konzentration der Salpetersäure. Bei Verwendung von Lösungen mit einem Gehalt von 30 bis 40 Gewichtsprozent an oxydierbaren Stoffen und einer Salpetersäure mit einer Konzentration von 50 bis 60 °/o wird ein Gewichtsverhältnis von 1 Lösung zu 2 bis 10 Säuren, insbesondere von 1 Lösung zu 2 bis 5 Säuren, verwendet.
  • Das Verfahren der Erfindung wird, wie bereits erwähnt, in einer Kolonne durchgeführt, in der durch Einbauten oder Füllkörper eine Durchmischung von Salpetersäure, der zu oxydierenden Lösung und dem Oxydationsgas erfolgt. Für den Erfolg des Verfahrens ist es wesentlich, daß man die zu oxydierende Lösung oberhalb der Salpetersäurezuführung in die Kolonne einbringt. Der Abstand zwischen den Zuführungsstellen der zu oxydierenden Lösung und der Salpetersäure beträgt zweckmäßig wenigstens ein Sechstel der Gesamtlänge der Kolonne, z. B. etwa ein Fünftel bis sechs Zehntel; im allgemeinen wird er zwischen einem Fünftel und der Hälfte der Gesamtlänge der Kolonne betragen. Der Teil der Kolonne unterhalb der Salpetersäurezuführungsstelle, den man als Reaktionsraum im engeren Sinn ansehen kann, soll etwa die Hälfte bis vier Fünftel der Gesamtlänge der Kolonne betragen. Die Kolonne kann am unteren Teil eine Blase oder ein anderes Gefäß enthalten, in dem die Oxydation zu Ende geführt wird. Der Sauerstoff oder die Luft wird von unten, gegebenenfalls durch die Flüssigkeit in dem die Kolonne unten abschließenden Gefäß, eingeleitet.
  • Die Kolonne kann beispielsweise als Siebboden-, Füllkörper- oder Glockenbodenkolonne ausgebildet sein. Die Füllkörper können aus Ringen oder offenen Hohlkörpern bestehen und müssen aus einem oxydationsbeständigen Material gefertigt sein.
  • Das Verfahren kann beispielsweise wie folgt ausgeführt werden: Eine wäßrige Lösung, die durch Waschen eines Luftoxydationsgemisches von Cyclohexan erhalten wurde7 wird mit einer Temperatur zwischen etwa 30 und 600 C in den oberen Teil einer Glockenbodenkolonne eingeführt. Etwa in der Mitte der Kolonne oder in der unteren Hälfte wird die Salpetersäure mit einer Temperatur von 20 bis 600 C zugeführt. Gleichzeitig wird Sauerstoff oder Luft in einer Menge von 80 bis 2001 je Kilogramm Lösung am Boden der Kolonne eingeleitet. Die Sauerstoffmenge ist so zu bemessen, daß das Abgas noch mindestens 0,3 Volumprozent, zweckmäßig mehr als 0,5 Volumprozent, insbesondere 1 bis 5 Volumprozent, Sauerstoff enthält. Bei Verwendung von Luft werden beispielsweise mit 100 1 Luft je Kilogramm zugeführte Lösung gute Ergebnisse erzielt. Man stellt durch die Eingangstemperatur und die Salpetersäurekonzentration die Temperatur in der Kolonne unterhalb der Salpetersäurezuführungsstelle auf 30 bis 1200 C, insbesondere etwa 40 bis 1100 C ein. Da die Oxydation der o>-Hydroxycapronsäure, der entsprechenden Aldehyds äure (Adipinhalb aldehyd) und des E-Caprolactons schon bei niedriger Temperatur erfolgt, läßt man die Temperatur im unteren Teil der Kolonne (dem Oxydationsraum im engeren Sinne) von etwa 30 bis 600 C oben auf etwa 100 bis 1200 C unten ansteigen, indem man gegebenenfalls im oberen Teil kühlt und im unteren Teil heizt. Die Erwärmung dieses unteren Teiles kann durch Heizung von außen und bzw. oder durch Einführung heißer Luft erfolgen.
  • Die Reaktion kann bei Normaldruck durchgeführt werden; es ist jedoch vorteilhaft, das Verfahren bei erhöhtem Druck, etwa 1 bis 15 atü, insbesondere 2 bis 5 atü, durchzuführen. Die Reaktionszeit bzw.
  • Verweilzeit in der Kolonne soll mehr als 1/2 Stunde, beispielsweise etwa -1 Stunde, betragen.
  • Aus der Kolonne wird am Kopf nur das Abgas abgezogen. Es enthält neben einer geringen Menge Sauerstoff nur Kohlendioxyd und etwas Stickoxydul sowie gegebenenfalls Inertgas, z. B. Stickstoff, wenn man Luft verwendet.
  • Am Boden der Kolonne oder aus dem an die Kolonne unmittelbar angeschlossenen Gefäß wird laufend entsprechend der Flüssigkeitszufuhr Oxydationsgemisch abgenommen. Es wird abgekühlt und die dabei auskristallisierende Adipinsäure abgetrennt, z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren. Die Mutterlauge wird, zweckmäßig nach Konzentrierung, in die Kolonne zurückgeführt.
  • Im folgenden Beispiel bedeuten Teile, soweit nicht anders angegeben, Gewichtsteile je Kilogramm und Volumteile Kubikmeter.
  • Beispiel Ein bei der Oxydation von Cyclohexan mit Luft gewonnenes Reaktionsgemisch wird mit Wasser gewaschen. Die dabei erhaltene wäßrige Lösung, die 38 Gewichtsprozent organische Produkte und 62 Gewichtsprozent Wasser enthält, eine Säurezahl von 220, eine Esterzahl von 25 und eine Carbonylzahl von 30 besitzt, wird mit einer Temperatur von 300 C in einer Menge von 2100 Teilen stündlich dem oberen Ende einer Glockenbodenkolonne zugeführt. In der Mitte der Kolonne werden 6630 Teile einer 540/oigen Salpetersäure, hergestellt aus 2 Teilen einer aus 49,5 Gewichtsprozent Salpetersäure aufkonzentriertenAdipinsäuremutterlauge und 1 Teil 640/obige Salpetersäure, mit einer Temperatur von 300 C eingeleitet. Die Temperatur unterhalb der Eintrittsstelle der Salpetersäure in die Kolonne wird mit Hilfe von Kühlvorrichtungen auf 35 bis 600 C gehalten Am unteren Ende der Kolonne werden stündlich 530 Volumteile Luft eingeleitet. Die Temperatur wird im unteren Teil der Kolonne auf 80 bis 900 C und im Sumpf durch äußere Beheizung auf 1050 C eingestellt. Die Höhe des Sumpfes der Kolonne wird konstant gehalten. Der Überschuß an Bodenprodukt wird laufend abgezogen. Die Abgase entweichen am Kopf der Kolonne. Sie enthalten 31,3 Volumteile Stickoxydul, 440 Volumteile Stickstoff und 51 Volumteile Sauerstoff. Stickstoffmonoxyd und -dioxyd lassen sich in den Abgasen nicht nachweisen. Am Boden der Kolonne wird laufend Reaktionsprodukt abgezogen.
  • Nach Abkühlen und Filtrieren werden 415 Teile rohe Adipinsäure erhalten. Sie wird mit Wasser gewaschen und aus der vierfachen Menge Wasser unter Zusatz von 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent Entfärbungskohle (bezogen auf das Gewicht der abgesaugten und mit Wasser gewaschenen Rohadipinsäure) umkristallisiert.
  • Die so gereinigte Adipinsäure zeigt einen Schmelzpunkt von 152,50 C und verfärbt sich beim Erhitzen auf 180 bis 2000 C nicht. 5200 Teile der Mutterlauge werden zurückgeführt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Adipinsäure aus den bei der Luftoxydation von Cyclohexan in Gegenwart von Wasser erhaltenen Gemischen, vorzugsweise aus den wäßrigen Lösungen, die durch Waschen des Oxydationsgemisches mit Wasser erhalten wurden, durch Oxydation mit 30- bis 80gewichtsprozentiger Salpetersäure in Gegenwart von Sauerstoff oder Luft in einer Kolonne, dadurch gekennzeichnet, daß man das wäßrige Oxydationsgemisch bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck im oberen Teil einer mit Einbauten oder Füllkörpern vrwrsehenen Kolonne zugibt, die Salpetersäure an einer tiefer gelegenen Stelle der Kolonne zuführt als das Gemisch, während man gleichzeitig Sauerstoff oder Luft von unten nach oben - durch die Kolonne leitet und in dieser eine Temperatur von 90 bis 1200 C aufrechterhält, aus dem unteren Teil der Kolonne das Reaktionsgemisch abzieht, dieses abkühlt, dabei abgeschiedene Adipinsäure abtrennt und zweckmäßig die Mutterlauge zum Teil in den Oxydationsraum zurückführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur im unteren Teil der Kolonne von etwa 30 bis 600 C oben auf etwa 100 bis 1200 C unten ansteigen läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wäßriges Oxydationsgemisch mit einem Gehalt von 30 bis 40 Gewichtsprozent an oxydierbaren Stoffen und Salpetersäure mit einer Konzentration von 50 bis 60e/o verwendet, wobei das Gewichtsverhältnis Lösung zu Säure = 1 2 bis 10, insbesondere 1 2 bis 5 beträgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2009053341A2 (de) * 2007-10-22 2009-04-30 Basf Se Verfahren zur oxidation von cycloaliphatischen alkoholen, cycloaliphatischen ketonen oder deren gemische mit wässriger salpetersäure und aufarbeitung der dicarbonsäuren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2009053341A2 (de) * 2007-10-22 2009-04-30 Basf Se Verfahren zur oxidation von cycloaliphatischen alkoholen, cycloaliphatischen ketonen oder deren gemische mit wässriger salpetersäure und aufarbeitung der dicarbonsäuren
WO2009053341A3 (de) * 2007-10-22 2009-09-03 Basf Se Verfahren zur oxidation von cycloaliphatischen alkoholen, cycloaliphatischen ketonen oder deren gemische mit wässriger salpetersäure und aufarbeitung der dicarbonsäuren

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