DE1159239B

DE1159239B - Mehrbackenspannfutter

Info

Publication number: DE1159239B
Application number: DEB47957A
Authority: DE
Inventors: Richard Boeffel
Original assignee: RICHARD BOEFFEL
Current assignee: RICHARD BOEFFEL
Priority date: 1958-02-24
Filing date: 1958-02-24
Publication date: 1963-12-12

Description

Mehrbackenspannfutter Die Erfindung betrifft ein Mehrbackenspannfutter, bei dem die Verstellung der Spannbacken über eine Plangewindescheibe erfolgt. Mit der Erfindung wird die Verbesserung der Lagerung der Plangewindescheibe bezweckt.
Die Lagerung der Plangewindescheibe ist mit entscheidend für die Erhaltung der Zentrierungs- und Spanngenauigkeit eines Mehrbackenspannfutters. In den meisten Fällen ist die Plangewindescheibe mit einer Nabe versehen, mit der die Plangewindescheibe am Futtergehäuse mittels einer Gleitlagerung gelagert ist. Um eine zuverlässige Gleitlagerung zu erhalten, sollte, wie allgemein bekannt, die Lagerbreite 1,2-bis 1,5fach so groß wie der Lagerzapfendurchmesser sein.
Bei den bekannten Lagerungen der Plangewindescheibe beträgt die Lagerbreite nur etwa das 0,5fache des Lagerzapfendurchmessers, offenbar deswegen, um die Baulänge des Futters nicht zu vergrößern. Dieser niedrige Lagerwert hat die nachteilige Wirkung, das die beim Einspannen eines Werkstücks auftretenden Spannkräfte in den Lagerflächen un, genügend aufgefangen werden, so daß auf dieselben dann erhebliche Reibungskräfte wirken, die einen vorzeitigen Lagerflächenverschleiß und ein zunehmendes Lagerspiel herbeiführen, wodurch die Zentrierungs- und Rundlaufgenauigkeit nachläßt. Um solche defekten Spannfutter noch verwenden zu können, werden dieselben dann oft auf Regulierplatten angeflanscht, womit man dann das im Spannfutter eingespannte Werkstück zentriert bzw. auf Rundlauf einreguliert; nachteilig ist dabei, daß jedes Werkstück erneut einreguliert werden muß.
Es ist zwar auch bei Spannfuttern bekannt, die Plangewindescheibe in der Lagerbohrung am Zapfen und am Umfang der Plangewindescheibe am Futtergehäuse zu lagern; das Außenlager mit einem so großen Umfangsdurchmesser hat jedoch den Nachteil, daß in den Lagerflächen große Reibungskräfte an einem großen Hebelarm wirksam werden, die einen größeren Kraftaufwand erfordern, um eine ausreichende Spannkraft an den Spannbacken zu erzielen. Darüber hinaus ist es auch bekannt, die Plangewindescheibe zum Teil in der Bohrung und zum Teil am Nabenumfang am Futtergehäuse zu lagern. Die Nabenumfangsfläche dient hier jedoch als Abstützung des darauf lose gelagerten Schaltgehäuses.
Der angestrebte höhere Lagerwert wird nun dadurch erzielt, daß erfindungsgemäß die Plangewindescheibe mit einer Nabe versehen ist, deren innere Umfangsfläche am Gehäusekörper und deren äußere Umfangsfläche an einem am Gehäusekörper fest abgestützten Lagerzwischenring gelagert ist. Die Kombination der an sich bekannten Merkmale ergibt eine präzise Doppellagerung mit einem hohen Lagerwert. Die Teile der Doppellagerung bilden zusammen mit dem Futtergehäuse einen geschlossenen Lagerblock, welcher die auftretenden Spannkräfte voll aufnimmt, so daß eine Bruchgefahr für den Lagerzapfen am Futtergehäuse nicht mehr besteht. Da beide Lager der Doppellagerung zum Tragen kommen, ganz gleich, ob dieselben gemeinsam oder wechselseitig wirksam sind, so ergibt sich hieraus, daß die Zentrierungs- und Rundlaufgenauigkeit der Plangewindescheibe länger erhalten bleibt, als dies bei den bekannten Spannfuttern der eingangs genannten Art der Fall ist. Gegen die hinere Stirnfläche der Nabe der Plangewindescheibe drückt eine geeignete Tellerfeder mit dem Zweck, das Futterinnere gegen Schmutz usw. abzuschließen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb.1 eine Ansicht des Spannfutters von der Rückseite, teilweise geschnitten, Abb.2 einen Längsschnitt durch das Spannfutter nach der Schnittlinie 1-I der Abb.1.
Das Futtergehäuse 1 ist im Radialschnitt U-förmig ausgebildet und weist an seiner Vorderseite T-Nutführungen für die Spannbacken 10 auf. Die Umwandung der Bohrung des Futtergehäuses ist als Lagerzapfen zur Aufnahme der Plangewindescheibe 2 ausgebildet, deren Nabe mit ihrer Innenfläche am Lagerzapfen des Futtergehäuses gelagert ist. Die Außenfläche der Nabe ist in einem Lagerzwischenring 3 gelagert, der mit seiner äußeren Umfangsfläche in den äußeren Ringflansch des Futtergehäuses 1 passend eingesetzt ist. Das Futtergehäuse l weist am Umfang gleichmäßig verteilte Lagerbohrungen zur Aufnahme der Kegelräder 4 auf, die je mit einem Vierkantloch 5 zum Einsatz des Verstellschlüssels versehen sind. Die Kegelräder 4 sind beiderseits mit zylindrischen Zapfen versehen, mit denen sie am Futtergehäuse 1 und am Lagerzwischenring 3 gelagert sind. Der im Futtergehäuse gelagerte zylindrische Zapfen weist eine Umfangsrille 6 auf, die von einer im Futtergehäuse 1 eingesetzten Stiftschraube 7 tangential durchgriffen wird. Der Lagerzwischenring 3 ist durch radial am Futtergehäuse 1 eingesetzte Schrauben 8 gegen Verschieben gesichert. Durch eine Tellerfeder 9 wird das Futterinnere an der Rückseite gegen das Eindringen von Schmutz und Spänen .abgeschlossen. Die Gewindelöcher 11 dienen zur Befestigung des Futters am Futterflansch der Maschine.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mehrbackenspannfutter, bei dem die Verstellung der Spannbacken über eine Plangewindescheibe erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Plangewindescheibe (2) mit einer Nabe versehen ist, deren innere Umfangsfläche am Gehäusekörper(1) und deren äußere Umfangsfläche an einem am Gehäusekörper (1) fest abgestützten Lagerzwischenring (3) gelagert ist.
2. Mehrbackenspannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Stirnseite der Nabe der Plangewindescheibe (2) von einer Tellerfeder (9) beaufschlagt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 346 645; deutsches Gebrauchsmuster Nr.1 714 628; schweizerische Patentschriften Nr. 78 374, 266 430, 287 638; USA.-Patentschrift Nr. 2 696 988.