DE115837C

DE115837C -

Info

Publication number: DE115837C
Application number: DENDAT115837D
Authority: DE

Description

KS, ,j

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche Brüche der Metallscheeren bei zu starker Beanspruchung sicher zu verhüten geeignet ist. Die Neuerung besteht in der Verbindung der eigentlichen Arbeitsscheere s mit einer zweiten Sicherheitsscheere s^l. Das beim normalen Schneiden feststehende Scheerenmesser der Arbeitsscheere ist an einem, in einer Führung beweglichen Schlitten e angebracht, welcher unten ein zweites Messer c trägt, dessen Gegenmesser d seinerseits am Scheerenständer nachgiebig befestigt ist. Zwischen den Messern der unteren Scheere wird ein geeigneter Körper k angebracht, welcher beim regelmäfsigen Arbeiten der Scheere genügenden Widerstand gegen Abscheeren bietet, dessen Zerschneiden aber bei aufsergewöhnlicher Beanspruchung der Arbeitsscheere erfolgt, so dafs das Messer δ und der Schlitten e nach unten gleiten kann, und dafs somit der Bruch des Gestells und der Antriebmechanismen verhütet wird.

Die Scheere kann noch mit einer Vorrichtung versehen werden, vermittelst deren der Schlitten e beim Heben des Scheerblattes a und beim Nachlassen des Druckes selbstthätig wieder gehoben wird. Zum Heben dient bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiele ein Gewichtshebel h, statt dessen könnte aber auch ein anderes Zug- oder Druckmittel Verwendung finden. Der Hub des Schlittens e wird durch den in das Schlitzloch ρ der Führung f eingreifenden Bolzen ο begrenzt. Der Körper k wird bei der dargestellten Anordnung zweckmäfsig als Streifen oder Schiene ausgebildet, und derselbe wird selbstthätig verschoben, so dafs das Arbeitsmesser durch denselben immer die erforderliche Unterstützung hat. Der Körper k ist auf einem Schlitten m . angeordnet und wird auf diesem durch den Bolzen g gehalten, welcher in eines der Löcher des Schlittens m eingesetzt wird. Der Schlitten e wird durch eine über eine Rolle geführte, mit einem Gewicht g versehene Kette η oder ein anderes Zug- oder Druckmittel in der Weise beeinflufst, dafs der Körper k, nachdem er von dem Messer c theilweise zerschnitten ist, und nachdem sich dieses wieder gehoben hat, entsprechend vorgeschoben wird.

Die gezeichnete Vorschubvorrichtung kann auch durch eine andere ersetzt werden. Auch kann von dem selbstthätigen Vorschub, falls die Scheere selten bis zur Maximalgrenze beansprucht wird, ganz abgesehen werden. Der Schneidwinkel kann ein beliebiger sein, derselbe kann auch ganz fehlen, so dafs die Schneide c auf der ganzen Breite des Körpers k gleichzeitig ruht. Es ist vortheilhaft, dann einen breiten Körper k zu verwenden und denselben von vorn so in die Scheere einzuschieben, dafs jedesmal nur ein schmaler Streifen von demselben abgeschnitten wird. Die Sicherheitsscheere kann natürlich auch durch eine Lochmaschine oder Stanze ersetzt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Metalischeere, dadurch gekennzeichnet, dafs das beim Arbeiten feststehende Scheer- b\sA\ (b) der Scheere fs) verschiebbar ange-

ordnet und mit einem zweiten Scheerblatte (c) bezw. einer besonderen Schneidoder Lochvorrichtung verbunden ist, welche durch einen Körper (k) in der Weise gestützt wird, dafs beim regelrechten Arbeiten der Scheere (s) das Blatt (b) Widerstand leistet, dafs es aber bei einer zu grofsen Beanspruchung infolge des darin stattfindenden Zerschneidens oder Lochens des Körpers (k) vermittelst der sich auf denselben stützenden Schneid- oder Lochvorrichtung nachgiebt, wodurch Brüche des Ständers u. s. w. vermieden werden.
Scheere nach Anspruch ι , dadurch gekennzeichnet, dafs der das Blatt (c) mit dem Schlitten (e) und dem Blatte (b) stützende Körper (k) verschoben werden kann und derart mit einer selbsttätigen Zug- oder Druckvorrichtung verbunden ist, dafs derselbe gemäfs dem durch das Blatt (c) erfolgenden Durchschneiden selbstthätig vorbewegt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.