DE1158280B - Vario-Vorsatz fuer photographische oder kinematographische Objektive - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Vario-Vorsatz für photographische oder kinematographische Objektive.

Solche afokalen Vorsatzsysteme zum Ändern des Vergrößerungsverhältnisses sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, z. B. derjenigen Bauart, daß zwischen zwei oder mehreren Positivgliedern ein oder mehrere Negativglieder eingeschlossen sind, wobei das dem Objektiv zugekehrte Positivglied fest angeordnet ist, das (oder die) Negativglied(er) und das positive Vorderglied (bzw. -glieder) hingegen eine Axialbewegung gegen- bzw. voneinander erfahren.

Auch sind solche Vorsatzsysteme bekannt, bei denen die beiden außenstehenden Glieder (oder Wirkungsgruppen) fest angeordnet sind, während das oder die innenstehenden Negativglieder oder -gruppen eine Axialbewegung mit-, gegen- oder voneinander erfahren.

Während die erstgenannte Gattung mechanisch und fassungstechnisch schwierig zu beherrschen und auch im Gebrauch—durch die gleichzeitige Verstellung auch des Vordergliedes — nachteilig ist, gestattet die zweitgenannte Art eine bessere Beherrschung der Bewegungsvorgänge, die sich lediglich auf das innenstehende Zerstreuungsglied bzw. die -glieder erstrecken, welche nur kleine Abmessungen haben. Unter Benutzung dieses grundsätzlichen Vorteils ist die Erfindung auf einen Vario-Vorsatz der letztgenannten Vario-Vorsatz für photographische oder kinematographische Objektive

Anmelder:

Jos. Schneider & Co. Optische Werke, Bad Kreuznach

Karl Macher, Bad Kreuznach, ist als Erfinder genannt worden

Art gerichtet, bestehend aus insgesamt vier Wirkungsgruppen, wobei eine der Objektivseite zugekehrte, aus zwei luftgetrennten Gliedern positiver Brechkraft aufgebaute Wirkungsgruppe und ein dem Objektiv zugekehrtes positives Glied fest angeordnet und zwei zwischen diesen befindliche Negativteile zur Änderung des Vergrößerungsverhältnisses in Richtung der optischen Achse gegeneinander verschiebbar sind. Zur Erzielung einer guten chromatischen Korrektion ist vorzugsweise in jeder der vier Wirkungsgruppen mindestens eine Kittfläche eingefügt.

L₂
L₃

πλ

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III

IV

L.

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Zahlenbeispiel

+55,92 + 381,00

+57,94 -139,00 + 232,30 + 381,00

-83,90

+ 14,13

-20,95

+21,45

+ 88,56

+55,92

-10,48

-45,15 d_x = 8,00 d₂ = 0,14 d₃ = 10,10 d_i = 2,00 d_s = 1,22 dg = 3,15 d₇ = 1,00 d_a = 19,25 d_a = 1,00 <3i₁₀ = 1,80 d_n = 13,54 d₁₂ = 2,30 d..= 1,00

1,58913

Luftabstand 1,62041 1,80518

Luftabstand 1,80518 1,58913

Luftabstand 1,71300 1,80518

Luftabstand 1,65830 1,62588

61,2

60,3

25,5 (variabel)

25,5

61,2 (variabel)

53,9

25,5 (variabel)

57,3

35,6

2_d = 64,50

309 750/189

Die Linsen der vier Wirkungsgruppen I bis IV sind hierin mit L₁ bis L₉ bezeichnet, ihre Dicken und Luftabstände mit U₁ bis d₁₃ und ihre Radienlängen mit r_t bis r_u.

Die Brennweiten der einzelnen Wirkungsgruppen bzw. Systemglieder sind gemäß der Erfindung folgende: //= +65,25; /₂'= -27,16; /,'= -25,49; //=+35,29.

Mit der Erfindung ist angestrebt, mit einem derart aufgebauten Vario-Vorsatz in Verbindung mit einem geeigneten Grundobjektiv einen Brennweitenbereich von etwa dem Verhältnis 1:5 bei Kleinhaltung der Restbeträge der Aberrationskurven zu erzielen, wobei sich die Fehler-Restbeträge über den gesamten Einstellbereich nur geringfügig ändern sollen. Erreicht wird dies durch eine derartige Verteilung der Brechkräfte innerhalb der vier Wirkungsgruppen des Systems, daß die Brennweite des dem Objektiv zugekehrten feststehenden Positivgliedes gleich oder kleiner ist als 75 % der Brennweite der ersten posi- ^ao tiven Linsengruppe, und die Brennweite des zweiten Verschiebegliedes bis zu 25 % kleiner ist als diejenige des ihm vorgeordneten Verschiebegliedes.

Zwecks Behebung der sphärischen Aberrationen besteht die Erfindung weiterhin in einer derartigen Bemessung der Außenflächen des dem Objektiv zugekehrten feststehenden positiven Gliedes, daß der Quotient der reziproken Werte ihrer Radienlängen zwischen 0,3 und 1,0 liegt.

Das vorstehende Zahlenbeispiel offenbart in Ver- 3<> bindung mit der Zeichnung die Konstruktionsdaten eines Vario-Vorsatzes nach der Erfindung mit einer Lateralvergrößerung von 0,56 bis 2,8, also etwa einem 5fachen Vergrößerungsbereich. Das dargelegte System ist beispielsweise verwendbar in Verbindung mit einem Schmalfilmobjektiv der Brennweite 13 mm und der Lichtstärke 1:1,8.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vario-Vorsatz für photographische oder kinematographische Objektive, bestehend aus insgesamt vier Wirkungsgruppen derart, daß eine der Objektseite zugekehrte, aus zwei luftgetrennten positiven Gliedern aufgebaute Gruppe und ein dem Objektiv zugekehrtes positives Glied fest angeordnet und zwei zwischen diesen befindliche Negativteile zwecks Änderung des Vergrößerungsverhältnisses in Richtung der optischen Achse gegeneinander verschiebbar sind, gekennzeichnet durch eine derartige Verteilung der Brechkräfte innerhalb der Wirkungsgruppen bzw. Glieder (I bis IV), daß die Brennweite Cf₄') des dem Objektiv zugekehrten feststehenden Positivgliedes (IV) gleich oder kleiner ist als 75 Vo der Brennweite Cf₁') der ersten positiven Linsengruppe (I), und die Brennweite (Z₃') des zweiten Verschiebegliedes (III) bis zu 25'% kleiner ist als diejenige Cf₂') des ihm vorgeordheten Verschiebegliedes (II).

2. Vario-Vorsatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung der Außenflächen des dem Objektiv zugekehrten positiven feststehenden Gliedes (IV), daß der Quotient der reziproken Werte ihrer Radienlängen

— : —) zwischen 0,3 und 1,0 liegt.

'2 ^rH/

In Betracht gezogene Druckschriften:
Patentschrift Nr. 18 265 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 309 750/189 11.63