DE1157221B - Verfahren zur Herstellung von 20ª‰-Formyloxy-11ª‰, 18-Oxidosteroiden der Pregnanreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 20ª‰-Formyloxy-11ª‰, 18-Oxidosteroiden der Pregnanreihe

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DE1157221B
DE1157221B DEL36865A DEL0036865A DE1157221B DE 1157221 B DE1157221 B DE 1157221B DE L36865 A DEL36865 A DE L36865A DE L0036865 A DEL0036865 A DE L0036865A DE 1157221 B DE1157221 B DE 1157221B
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DE
Germany
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oxido
pregnane
formyloxy
formic acid
oxidosteroids
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Application number
DEL36865A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Georges Muller
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Sanofi Aventis France
Original Assignee
Roussel Uclaf SA
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 20ß-Formyloxy-11ß, 18-Oxidosteroiden der Pregnanreihe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 20ß-Formyloxy-llß,18-oxidosteroiden der Pregnanreihe.
  • Für die Synthese von Aldosteron und ähnlichen Verbindungen haben die Steroide mit einer 11,18-Oxidofunktion erhebliche Bedeutung. Sie dienen als erste Zwischenverbindungen zur Überführung von Gallensäurederivaten in Verbindungen der Aldosteronreihe. Es ist daher von großem Interesse, ein günstiges und wirksames Verfahren zur Herstellung solcher 11,18-Oxidosteroide zu entwickeln.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß eine einfache Behandlung eines substituierten Derivats von llß-Hydroxy-18,20ß-oxidopregnan zur Bildung der gewünschten 11,18-Oxidofunktion führt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, ein llß-Hydroxy-18,20ß-oxidosteroid der Pregnanreihe mit Ameisensäure zu behandeln und das gebildete llß,18-Oxido-20ß-formyloxyderivat nach an sich bekannten Methoden zu isolieren.
  • Die charakteristischen Gruppen des Aldosteronmoleküls können zum Teil bereits in den Ausgangs-18,20-oxidoverbindungen anwesend sein, oder man kann sie anschließend einführen. Durch Behandlung mit Ameisensäure erhält man die entsprechenden 20ß-Formyloxy-llß,18-oxidopregnane, und wenn das Ausgangssteroid in einer anderen Stellung als in 11-Stellung Hydroxylgruppen trägt, werden diese gleichzeitig verestert.
  • Die Umsetzung wird vorzugsweise in Abwesenheit eines Lösungsmittels ausgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch seine Einfachheit und schnelle Ausführbarkeit aus. Es genügt, das Steroid in Ameisensäure zu geben und anschließend, vorzugsweise auf die Rückflußtemperatur der Ameisensäure, zu erhitzen. Nach einer im allgemeinen sehr kurzen Erhitzungszeit von etwa 15 bis 60 Minuten isoliert man nach an sich bekannten Methoden das gebildete llß,18-Oxidosteroid, z. B. durch Zugabe von Wasser und Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel.
  • Man kann die als Ausgangsverbindungen dienenden 18,20ß-Oxidosteroide erhalten, indem man ein 11-Keto-20ß-hydroxypregnan mit Bleitetraacetat zu dem entsprechenden 11-Keto-18,20ß-oxidopregnan oxydiert und die 11-Ketogruppe anschließend reduziert (vgl. C. r., 250 [19601, S. 725 bis 727). Wenn man 3x-Acetoxy-11-keto-18,20ß-oxido-5ß-pregnanmit einem Alkaliborhydrid unter gleichzeitiger Verseifung reduziert, erhält man das 3x, l lß-Dihydroxy-18,20ß-oxido-5ß-pregnan(III). Oxydiert man die 3-ständige Alkoholgruppe dieser Verbindung nach Oppenauer, so erhält man das 3-Keto-llß-hydroxy-18,20ß-oxido-5ß-pregnan(I).
  • Die erfindungsgemäß hergestellten 20ß-Formyloxyllß,18-oxido-pregnane können in andere bekannte Zwischenprodukte der Synthese von Verbindungen der Aldosteronreihe übergeführt werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Die Strukturformeln der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind in dem Schema dargestellt. Die Schmelzpunkte sind die auf dem Kofler-Block bestimmten augenblicklichen Schmelzpunkte. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 1 Behandlung von llß-Hydroxy-3-keto-18,20ß-oxido-5ß-pregnan (I) mit Ameisensäure Man gibt zu 3 ccm Ameisensäure 1 g l Iß-Hydroxy-3-keto-18,20ß-oxido-5ß-pregnan (1) hinzu.
  • Die Mischung der Verbindung 1 mit Ameisensäure wird 15 Minuten unter Rückfluß erhitzt, anschließend abgekühlt und mit 30 ccm Wasser versetzt.
  • Man extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die ExtraktemitWasser, einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung und wieder mit Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat und dampftim Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird aus Äther umkristallisiert, und man erhält 0,627g 20ß-Formyloxy-3-keto-llß,18-oxido-5ßpregnan (II) vom F. 186 bis 188' und [ex] 2D' = -I-- 85° (c = 0,5 °/o in Chloroform). Die Verbindung bildet rechteckige Kristalle und ist löslich in Äther und leicht löslich in Aceton, Benzol und Chloroform.
    Analyse: CZIH"04 = 360,48;
    Berechnet ... C 73,3 °/o, H 8,95 °/o;
    gefunden ... C 73,10/" H 9,0 °/o.
    Das IR-Spektrum bestätigt die angegebene Struktur. Die Verbindung ist bisher nicht in der Literatur beschrieben.
  • Die Verseifung des Ameisensäurcesters 1I liefert das 20ß-Hydroxy-3-keto-1 lß,18-oxido-5ß-pregnan vom F. 220° und [a]00 = -f-50° (c = 0,5 % in Chloroform), das mit der in der obenbezeichneten Patentanmeldung beschriebenen Verbindung identisch ist. mittel, z. B. in Alkohol, Äther, Aceton, Benzol und Chloroform, leicht löslich sind. Beispiel 2 Behandlung von 3a,llß-Dihydroxy-18,20ß-oxido-5ß-pregnan (11I) mit Ameisensäure Man erhitzt die Mischung von 2 g 3a, l lß-Dihydroxy-18,20ß-oxido-5ß-pregnan (11I) und 6 ccm Ameisensäure 30 Minuten unter Rückfluß.
  • Nach dem Abkühlen versetzt man mit 60 ccm Wasser, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die Extrakte mit Wasser und einer Natriumbicarbonatlösung und trocknet über Magnesiumsulfat. Beim Eindampfen zur Trockne im Vakuum bleibt ein Rückstand zurück, den man aus Äther kristallisiert. Man saugt ab und trocknet, wobei man 1,250 g 3a,20ß-Diformyloxy-llß,18-oxido-5ß-pregnan (IV) vom F. 166 bis 168' und [a] D = +93' (c = 0,5 °/o in Chloroform) erhält. Aus den Mutterlaugen kann man eine zweite Ausbeute dieser Verbindung erhalten.
  • Das erhaltene Diformiat bildet prismatische Kristalle, die in den meisten der üblichen organischen Lösungs-
    Analyse: C23H3406 = 390,50;
    Berechnet . . . C 70,74°/o H 8,78°;o O 20,49 °/p;
    gefunden ... C71,00/, H8,70/, 020,40/,.
    Das IR-Spektrum bestätigt die Struktur der Verbindung IV.
  • Die Verbindung ist bisher nicht in der Literatur beschrieben.
  • Durch Verseifung des Diformiats IV erhält man 3oc,20ß-Dihydroxy-llß,18-oxido-5ß-pregnan, das zu dem 3,20-Diketo-llß,18-oxido-5ß-pregnan, vom F. = 154° und 161 bis 162°, [5j200 = -f-100° (c = 0,5°/o in Chloroform), einem wichtigen Zwischenprodukt bei der Synthese von Aldosteron, oxydiert werden kann.
  • Für die Herstellung der verfahrensgemäß eingesetzten Ausgangsverbindungen wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 20ß-Formyloxy-llß,18-Oxidosteroiden der Pregnanreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man ein llß-Hydroxy-18,20ß-oxidosteroid der Pregnanreihe mit Ameisensäure behandelt und das gebildete 11B,18-Oxido-20ß-formyloxyderivat nach an sich bekannten Methoden isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das llß-Hydroxy-3-keto-18,20ß-oxido-5ß-pregnan oder das 3oc,llß-Dihydroxy-18,20ß-oxido-5ß-pregnan als Ausgangsstoffe verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit Ameisensäure in Absenheit eines Lösungsmittels bei der Rückflußtemperatur der Ameisensäure ausführt.
DEL36865A 1959-08-20 1960-08-19 Verfahren zur Herstellung von 20ª‰-Formyloxy-11ª‰, 18-Oxidosteroiden der Pregnanreihe Pending DE1157221B (de)

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