DE1156816B - Verfahren zur Herstellung racemischer und optisch aktiver AEther von 18-epi-Reserpsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung racemischer und optisch aktiver AEther von 18-epi-Reserpsaeureestern

Info

Publication number
DE1156816B
DE1156816B DEC24666A DEC0024666A DE1156816B DE 1156816 B DE1156816 B DE 1156816B DE C24666 A DEC24666 A DE C24666A DE C0024666 A DEC0024666 A DE C0024666A DE 1156816 B DE1156816 B DE 1156816B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ethyl
epi
ester
methoxy
racemic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC24666A
Other languages
English (en)
Inventor
Michael Mullen Robison Heights
Robert Armistead Lucas
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE1156816B publication Critical patent/DE1156816B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B2200/00Indexing scheme relating to specific properties of organic compounds
    • C07B2200/07Optical isomers

Landscapes

  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung racemischer und optisch aktiver Äther von 18-epi-Reserpsäureestern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung racemischer und optisch aktiver Äther von 18-epi-Reserpsäureestern der allgemeinen Formel worin m und n für die Zahlen 2 oder 3, x und y für ganze Zahlen von 1 bis 4 stehen und R eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit der Maßgabe, daß die den Resten - (CmHZm) - und - (C.Hzn) - benachbarten Sauerstoffatome durch mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt werden, und von ihren Salzen.
  • Die in der obigen Formel angeführten Reste - (C.HEm) - oder - (C,ZHZn) - stehen somit für den 1,2-Äthylen-, 1,2-, 2,3- oder 1,3-Propylenrest. Beispiele für die Gruppen H - (CxH2x) - oder H - (CyH2y) - sind die Methyl-, Äthyl-, n- oder i-Propyl- oder eine gerade oder verzweigte, an beliebiger Stelle verknüpfte Butylgruppe. Der Substituent R steht vorzugsweise in einer der Stellungen 10 oder 11 und bedeutet speziell die Methoxy-, aber auch die Äthoxy-, n- oder i-Propoxy- oder n-Butoxygruppe. Besonders wertvoll sind die Verbindungen der allgemeinen Formel worin m, n, x und y die für Formel I angegebene Bedeutung haben, und ihre Salze, insbesondere der 18-epi-O-(2'-Methoxy-äthyl)-reserpsäure-(2'-methoxyäthyl)-ester und seine Salze mit Säuren. Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. So zeigen sie vornehmlich hypotensive Wirkung verbunden mit nur schwachen, vernachlässigbaren sedativen bzw. Tranquillizereigenschaften. Im Gegensatz zu den natürlichen Rauwolfia-diesteralkaloiden mit ihrer langsam einsetzenden und oft unerwünscht lang anhaltenden pharmakologischen Wirkung entfalten die neuen Verbindungen ihre Wirkung wesentlich früher und über einen gut begrenzten Zeitraum. Sie können daher auch in Notfällenverwendetwerden, und dieMedikation wird überdies leichter kontrollierbar. Weiter sind die therapeutisch anwendbaren Salze der neuen Verbindungen mit Säuren relativ gut wasserlöslich und sind dadurch von außerordentlicher Bedeutung für die Herstellung wäßriger Injektionslösungen oder oral applizierbarer Präparationen, wie Elixiere.
  • Die neuen Verbindungen können daher als Medikamente verwendet werden, vorzugsweise als Hypotensiva zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck, z. B. bei renaler Hypertension oder Toxämie.
  • Die neuen Verbindungen werden überraschenderweise erhalten, wenn man racemische oder optisch aktive Verbindungen der allgemeinen Formel worin R,. einen niederen Alkylrest oder einen unsubstituierten oder durch niedere Alkylreste oder elektrovegetative Reste substituierten Phenylrest bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart eines tertiären Amins und/oder eines inerten Lösungsmittels, mit einem Alkohol der allgemeinen Formel H - (CI/H2?/) - O - (C-Hzn) - OH erwärmt und gegebenenfalls anschließend erhaltene Racemate in an sich bekannter Weise in die optischen Antipoden spaltet und/oder erhaltene Basen in ihre Salze und erhaltene Salze in die Basen umwandelt.
  • Das Überraschende bei dieser Reaktion ist die Tatsache, daß beim Austausch des 18ß-Sulfonyloxyrestes gegen den Alkoxyalkylrest gleichzeitig Epimerisierung zur verätherten 18ca-Hydroxyverbindung erfolgt.
  • In den Ausgangsstoffen steht der Rest R, für einen niederen Alkylrest, vorzugsweise jedoch für einen unsubstituierten oder, wie oben angegeben, substituierten Phenylrest. Letzterer kann einen oder mehrere gleiche oder verschiedene Substituenten aufweisen, und zwar vorzugsweise z. B. die folgenden: Nitrogruppen, Halogenatome, wie Fluor-, Chlor-, Brom-oder Jodatome, freie oder funktionell abgewandelte Carboxygruppen, z. B. Carbalkyox-, wie Carbomethoxy- oder Carbäthoxygruppen, oder Carbamyl-oder Cyangruppen, aber auch niedere Alkylgruppen, speziell die Methylgruppe.
  • Die Reaktion kann in Abwesenheit, vorzugsweise jedoch in Anwesenheit eines tertiären Amins durchgeführt werden. Besonders eignen sich tertiäre aliphatische Amine, z. B. Tri-niederalkylamine, wie Trimethylamin oder Triäthylamin, Tetra-niederalkylniederalkylendiamine, wie N,N,N',N'-Tetramethyl-1,5-diamino-pentan oder cyclische Basen, wie 1-Methylpyrrolidin, 1-Äthyl-piperidin, 4-Methyl-morpholin, 1,4-Dimethyl-piperazin, Pyridin oder Collidin.
  • Der für die Reaktion eingesetzte Alkohol kann gleichzeitig als Lösungs- oder Verdünnungsmittel dienen oder es werden zusätzlich noch andere inerte Lösungsmittel, z. B. p-Dioxan, verwendet, um vollständige Lösung der Reaktionspartner zu erreichen.
  • DiealsAusgangsstoffeherangezogenenVerbindungen der allgemeinen Formel II werden nach an sich bekannten Methoden hergestellt. Beispielsweise geht man so vor, daß man die entsprechenden 18ß-Hydroxyverbindungen mit einem organischen Sulfonsäurehalogenid, insbesondere einem unsubstituierten oder, wie oben angegeben, substituierten Benzolsulfonylhalogenid, wie 3- oder 4-Nitro-benzol-sulfonylchlorid oder 4-Brom-benzol-sulfonylchlorid, in Gegenwart einer Base, speziell einer tertiären organischen Stickstoffbase, wie Pyridin oder Collidin, umsetzt. Bei dieser Veresterung kann entweder die genannte Base gleichzeitig auch als Verdünnungs- oder Lösungsmittel dienen, oder es werden, falls erforderlich, noch andere inerte Lösungsmittel zugesetzt. Die Umsetzung wird gewöhnlich unter Kühlung oder bei Raumtemperatur, vorzugsweise unter Ausschluß von Feuchtigkeit, durchgeführt.
  • Neue und besonders geeignete Ausgangsstoffe sind solche der allgemeinen Formel TI, worin R1 einen Halogen- oder Nitrophenylrest, speziell einen Brom-oder Nitrophenylrest bedeutet.
  • Vorzugsweise liegen die Ausgangsstoffe in derjenigen Konfiguration vor, welche jener des aus Pflanzen der Rauwolfia-Arten gewonnenen Reserpins entspricht, d. h., sie gehören der linksdrehenden Reihe an.
  • Da mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome am Aufbau der neuen Verbindungen beteiligt sind, können letztere als Racemate oder als optische Antipoden vorliegen.
  • Racemische Endprodukte lassen sich nach bekannten Methoden, beispielsweise wie folgt, in die optischen Antipoden zerlegen: Racemische Basen, gelöst in einem geeigneten inerten Lösungsmittel, setzt man mit einer optisch aktiven Säure um und trennt die erhaltenen Salze, z. B. auf Grund ihrer verschiedenen Löslichkeiten, in die Diastereomeren, aus denen die Antipoden der neuen Basen durch Einwirkung alkalischer Mittel freigesetzt werden können. Besonders gebräuchliche optisch aktive Säuren sind die d- und 1-Formen von Weinsäure, Di-o-toluylweinsäure, Äpfelsäure, Mandelsäure, Camphersulfonsäure oder Chinasäure.
  • Die erhaltenen freien Basen lassen sich mit anorganischen oder organischen, therapeutisch anwendbaren Säuren in Salze überführen, gegebenenfalls in Gegenwart eines geeigneten Lösungs- oder Verdünnungsmittels. Verwendbare Säuren sind beispielsweise Mineralsäuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefel- oder Phosphorsäuren, Salpetersäure oder Perchlorsäure, oder aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon-oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, . Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein-, Dihydroxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Amino-benzoe-, Anthranil-, p-Hydroxy-benzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure; Methansulfon-, Äthansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Äthylensulfonsäure; Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder Sulfanilsäure; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.
  • So können beispielsweise basische, neutrale, saure oder gemischte Salze, gegebenenfalls auch Hemi-, Mono-, Sesqui- oder Polyhydrate, davon erhalten werden. Die Salze der neuen Verbindungen können in an sich bekannter Weise in die freien Basen übergeführt werden, z. B. durch Reaktion mit einem basischen Mittel, z. B. wäßrigem Ammoniak, feuchtem Silberoxyd oder einem Ionenaustauscher.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 1 Eine Mischung von 3,0g 18-0-(4'-Brom-benzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester, 0,45 g Triäthylamin und 200 cm3 2-Methoxy-äthanol erhitzt man in einem geschlossenen Gefäß 11 Tage auf dem siedenden Wasserbad. Hierauf dampft man das überschüssige 2-Methoxy-äthanol unter vermindertem Druck ab, löst den Rückstand in Methylenchlorid und wäscht die Lösung zweimal mit 5°/oiger wäßriger Natriumcarbonatlösung und einmal mit gesättigter Kochsalzlösung. Die über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknete Methylenchloridlösung wird hierauf unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand mit Diäthyläther verrieben; hierbei erfolgt Kristallisation. Das kristalline Material filtriert man ab, löst es in Methylenchlorid, filtriert die Lösung durch Aktivkohle, engt ein und kristallisiert den Rückstand aus Diäthyläther. Man erhält so den 18-epi-O-(2'-Methoxy-äthyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester; F. 144 bis 147°; [ac]ä = -22° (Chloroform); Ausbeute: 1,4 g.
  • Zu einer Lösung von 1,4 g 18-epi-O-(2'-Methoxyäthyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester in 21 cm3 Aceton fügt man eine Mischung von 0,3 cm3 konzentrierter Salzsäure und 3,5 cm3 Aceton. Das Reaktionsgemisch dampft man unter vermindertem Druck ein, löst den Rückstand in Essigsäureäthylester und engt die Lösung langsam bis zur Gelbildung ein. Durch Zusatz von viel Petroläther scheidet sich ein Granulat ab, das rasch abfiltriert und 3 Stunden bei 110° unter vermindertem Druck getrocknet wird. Man erhält so das 18-epi-O-(2'-Methoxy-äthyl)-reserpsäure-(2-methoxy-äthyl)-ester-hydrochlorid-hemihydrat; F.153 bis 163° (Zersetzung); Ausbeute: 1,23 g. In analoger Weise können die folgenden Verbindungen erhalten werden a) 18-epi-O-(2'-Äthoxy-äthyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester ; F. 123 bis 127', [oc] ö = -18' (Chloroform); Ausbeute: 1,75 g, ausgehend von 5,0 g 18-0-(3'-Nitro-benzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester. Sein Hydrochlorid schmilzt bei 132 bis 137°.
  • b) 18-epi-O-(2'-Methoxy-äthyl)-reserpsäure-(2'-äthoxy-äthyl)-ester; F. 145 bis 147°; [oc]ö = -23° (Chloroform); Ausbeute: 2,12g, ausgehend von 4,0 g 18-0-(3'-Nitro-benzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-äthoxy-äthyl)-ester. Sein Hydrochlorid-sesquihydrat schmilzt bei 135 bis 140°C. Der als Ausgangsmaterial benötigte 18-0-(4'-Brombenzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester kann wie folgt erhalten werden: Zu einer in einem Eisbad auf 5 bis 10° gekühlten Mischung von 226 g 33°/oiger wäßriger 2-Methoxyäthylaminlösung und 150 cm3 Diäthyläther tropft man unter Rühren 54 g Chlorameisensäureäthylester, hierauf 100 g kalte 40°/jge Natronlauge und nochmals 54 g Chlorameisensäureäthylester und rührt 1 Stunde weiter. Die ätherische Phase wird abgetrennt, die wäßrige Phase mit 100 cm3 Diäthyläther extrahiert, beide Ätherlösungen vereinigt und über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet. Der Äther wird sodann unter vermindertem Druck abgedampft und der verbleibende N-(2-Methoxy-äthyl)-carbaminsäureäthylester destilliert; Kp."-ao = 105 bis 106°.
  • Zu einer Lösung von 33 g des erhaltenen Carbaminsäureesters in 200 cm3 Diäthyläther gibt man 25 g zerkleinertes Eis und eine Lösung von 81 g Natriumnitrit in 125 cm3 Wasser, kühlt auf eine Temperatur unter 15° ab und fügt vorsichtig innerhalb von einer Stunde 150 g 35°/oige Salpetersäure zu. Die Ätherschicht wird abgetrennt, mit Wasser und wäßriger Kaliumcarbonatlösung gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der verbleibende N-(2-Methoxy-äthyl)-N-nitroso-carbaminsäureäthylester kann offne weitere Reinigung verwendet werden.
  • Zu einer gelinde am Rückflußkühler siedenden Lösung von 5 g Kaliumhydroxyd in 15g Methanol und 150 cm3 Diäthyläther tropft man innerhalb einer Stunde eine Lösung von 15,5 g der oben erhaltenen Nitrosoverbindung in 50 cm3 Diäthyläther. Man erwärmt weitere 5 Minuten zum Sieden unter Rückfluß, fügt 100 cm3 Wasser zu und trennt die gelbe 2-Methoxydiazoäthan enthaltende Ätherlösung ab. Diese fügt man in kleinen Portionen so lange zu einer Suspension von Reserpsäure in Methanol zu, bis keine Gasentwicklung mehr beobachtet wird. Einige Tropfen Essigsäure beseitigten allenfalls überschüssige Diazoverbindung, worauf das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft wird. Das verbleibende 01 löst man in Essigsäureäthylester, fügt Petroläther zu, filtriert den gebildeten Niederschlag ab, löst ihn in Methylenchlorid, wäscht die Lösung mit wäßrigem Ammoniak und filtriert diese durch eine kurze Säule von Kieselgur. Das Filtrat wird eingedampft und der erhaltene Reserpsäure-(2-methoxyäthyl)-ester aus Essigsäureäthylester kristallisiert; F. 183 bis 185°.
  • 3 g des erhaltenen Esters und 4,2 g 4-Brom-benzolsulfonylchlorid fügt man zu 35 cm-' trockenem Pyridin, kühlt das Gemisch 15 Minuten in Eiswasser und läßt es hierauf im Dunkeln bei Raumtemperatur 2 Tage stehen. Das Reaktionsgemisch wird sodann in Eiswasser gegossen, das organische Material mitMethylenchlorid extrahiert, der Extrakt zweimal mit 5°/Qiger wäßriger Natriumcarbonatlösung und einmal mit Wasser und mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über entwässertem Natriumsulfat getrocknet und zu einem kleinen Volumen eingeengt. Zum Rückstand fügt man Toluol, dekantiert die überstehende Flüssigkeit ab, löst den Rückstand in Methylenchlorid und filtriert die Lösung durch Aktivkohle. Das Filtrat wird eingedampft und der Rückstand aus Benzol kristallisiert. Man erhält so den gewünschten 18-0-(4'-Brom-benzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester; F. 185 bis 187°; [x]ö` = -76° (Chloroform). Beispiel 2 Eine Mischung von 5,0g 18-0-(3'-Nitro-benzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester, 1,2 g Triäthylamin und 125 cm3 2-Methoxy-äthanol erhitzt man im geschlossenen Gefäß 24 Stunden auf dem siedenden Wasserbad. Das erhaltene Reaktionsgemisch dampft man unter vermindertem Druck ein, nimmt den Rückstand in Methylenchlorid auf und arbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben, weiter. Man erhält so den 18-epi-O-(2'-Methoxy-äthyl)-reserpsäure-(2'-methoxyäthyl)-ester; F. 143 bis 145°; Ausbeute: 3,0 g; er ist mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch.
  • Zu einer Lösung von 1,9 g 18-epi-O-(2'-Methoxyäthyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester und 0,5 g Maleinsäure in etwa 40 cm3 Aceton fügt man ungefähr 50 cm3 Diäthyläther. Beim Kratzen an der Gefäßwand kristallisiert das 18-epi-O-(2'-Methoxy-äthyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester-maleinat-monohydrat aus; F. 95 bis 98°; Ausbeute: 1,8 g.
  • Das Ausgangsmaterial kann wie folgt hergestellt werden: Das auf 0° gekühlte Gemisch von 9,6 g Reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester, 6,0 g 3-Nitro-benzolsulfonylchlorid und 15 cm3 Pyridin läßt man 3 Stunden bei Raumtemperatur stehen und gießt es hierauf in eine Mischung von 600 cm3 Wasser, 4,5 cm3 Triäthylamin und 10 cm3 wäßrigem Ammoniak. Der granulierte Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und in Methylenchlorid gelöst. Die Lösung filtriert man durch Kieselgur, dampft das Filtrat ein und kristallisiert den Rückstand aus Methylenehlorid-Diäthyläther. Man erhält so den gewünschten 18-0-(3'-Nitro-benzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester; F.152 bis 156°; Ausbeute: 11,2 g. Beispiel 3 Die Mischung von 4,0g 18-0-(3'-Nitro-benzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-äthoxy-äthyl)-ester, 1,5 cm3 Triäthylamin und 100 cm3 2-Äthoxy-äthanol erhitzt man 2 Tage im geschlossenen Gefäß auf 100° und arbeitet das Reaktionsgemisch, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf. Man erhält so den 18-epi-O-(2'-Äthoxyäthyl)-reserpsäure-(2'-äthoxy-äthyl)-ester; F. 125 bis 126° (aus Diäthyläther-Petroläther); [a] ö = -17° (Chloroform); Ausbeute: 0,33 g.
  • Das Ausgangsmaterial kann folgendermaßen hergestellt werden: Ein Gemisch von 20,0 g Reserpsäuremethylester, 3,6 cm3 Benzyl-trimethylammoniumhydroxyd und 280 cm3 2-Äthoxy-äthanol erhitzt man 11/2 Stunden auf dem siedenden Wasserbad. Den überschüssigenAlkohol dampft man ab, nimmt den Rückstand in Methylenchlorid auf, wäscht die Lösung je zweimal mit 3°/oigem wäßrigem Ammoniak und gesättigter Kochsalzlösung und engt auf ein kleines Volumen ein. Der hierbei ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert, das Filtrat eingedampft und der Rückstand aus Essigsäureäthylester kristallisiert; er stellt den Reserpsäure-(2'-äthoxyäthyl)-ester dar; F. 199 bis 202°; Ausbeute: 15,0 g.
  • Das Gemisch von 10,8 g des erhaltenen Esters, 6,32 g 3-Nitro-benzolsulfonylchlorid und 14.4 cm3 Pyridin läßt man über Nacht bei 5° stehen und gießt es hierauf in Wasser, das etwas Triäthylamin und Ammoniak enthält. Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert, in Methylenchlorid gelöst, die Lösung durch Kieselgur filtriert und das Filtrat eingedampft. Der verbleibende 18-0-(3'-Nitro-benzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-äthoxy-äthyl)-ester schmilzt nach dem Kristallisieren aus Methylenchlorid-Diäthyläther bei 160 bis 170°; Ausbeute: 11,0 g. Beispiel 4 Eine Mischung von 3,2g 18-0-(4'-Brom-benzolsulfonyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester und 200 cm3 2-Methoxy-äthanol wird in einem mit Stickstoff gespülten, geschlossenen Gefäß unter Rühren 45 Stunden im siedenden Wasserbad erhitzt. Hierauf dampft man das überschüssige 2-Methoxy-äthanol unter vermindertem Druck ab, löst den Rückstand in Methylenchlorid, wäscht die Lösung erst mit 5°/jger Natriumcarbonatlösung und dann mit gesättigter Kochsalzlösung, trocknet und dampft ein. Der Rückstand kristallisiert beim Verreiben mit Diäthyläther. Nach dem Abkühlen der ätherischen Suspension wird das kristalline Material abfiltriert, und man erhält so den rohen, hellbraunen 18-epi-O-(2'-Methoxy-äthyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester. Dieser liefert nach mehrmaligem Kristallisieren aus Diäthyläther unter Verwendung von Aktivkohle den farblosen reinen Stoff; F. 144 bis 147°; Ausbeute: 1,65 g; er ist mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch. Beispiel 5 Das Gemisch von 2,2g 18-O-Methansulfonylreserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester, 0,5g Triäthylamin und 150 cm3 2-Methoxy-äthanol erhitzt man in einem verschlossenen Gefäß unter Stickstoff 20 Tage auf dem siedenden Wasserbad. Das Reaktionsgemisch wird hierauf unter vermindertem Druck eingedampft, der Rückstand in Methylenchlorid aufgenommen, die Lösung zweimal mit 5°/oiger Natriumcarbonatlösung und einmal mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, durch Kieselgur filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft. Den Rückstand löst man in warmem Diäthyläther, filtriert die Lösung, klärt das Filtrat mit Aktivkohle, verdünnt nach dem Filtrieren mit Petroläther und kühlt ab. Es scheidet sich der 18-epi-O-(2'-Methoxy-äthyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester ab; F.144 bis 146°; Ausbeute: 1,3 g; er ist mit dem nach Beispiel 1 gewonnenen Produkt identisch.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung racemischer und optisch aktiver Äther von 18-epi-Reserpsäureestern der allgemeinen Formel worin m und n für die Zahlen 2 oder 3, x und y für ganze Zahlen von 1 bis 4 stehen und R eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit der Maßgabe, daß die den Resten -(C.H2m.)-und - (CnHzn) - benachbarten Sauerstoffatome durch mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt werden, und von ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man racemische oder optisch aktive Verbindungen der allgemeinen Formel worin R1 einen niederen Alkylrest oder einen unsubstituierten oder durch niedere Alkylreste oder elektronegative Reste substituierten Phenylrest bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart eines tertiären Amins und/oder eines inerten Lösungsmittels, mit einem Alkohol der allgemeinen Formel H - (ClH2y) - O - (C.H2n) - OH erwärmt und gegebenenfalls anschließend erhaltene Racemate in an sich bekannterWeise in die optischen Antipoden spaltet und/oder erhaltene Basen in ihre Salze und erhaltene Salze in die Basen umwandelt.
DEC24666A 1960-08-02 1961-07-20 Verfahren zur Herstellung racemischer und optisch aktiver AEther von 18-epi-Reserpsaeureestern Pending DE1156816B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1156816XA 1960-08-02 1960-08-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1156816B true DE1156816B (de) 1963-11-07

Family

ID=22362824

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC24666A Pending DE1156816B (de) 1960-08-02 1961-07-20 Verfahren zur Herstellung racemischer und optisch aktiver AEther von 18-epi-Reserpsaeureestern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1156816B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0146080A2 (de) Verfahren zur Racematspaltung bicyclischer Imino-alpha-carbonsäureester
DE1770161A1 (de) Heterocyclische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2653257A1 (de) Neue kondensierte pyrimidin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als entzuendungshemmende und die gerinnung des blutes hemmende arzneimittel
DE819093C (de) Verfahren zur Herstellung von Thyroxin und seinen Derivaten
DE1044806B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Derivaten der Tetracycline
DE1239692B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-(alpha-Arylalkyl)-sydnoniminen, ihren Salzen und N-Acylderivaten
DE1156816B (de) Verfahren zur Herstellung racemischer und optisch aktiver AEther von 18-epi-Reserpsaeureestern
AT233173B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Äther
DE2030675A1 (en) 3-amino-4-phenyl-isoquinoline derivs
DE933628C (de) Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven 3-Oxy-N-methyl-morphinanen
DE2240442A1 (de) Verfahren zur herstellung von aminopenicillinen
DE2328277A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-oxo4-hydroxypyrrolin-3-ium n.n-disubstituierten salzen
DE1095806B (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der N-Fluorsulfonylcarbamidsaeure
DE2258088A1 (de) Optisch aktive isoindolinderivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE850297C (de) Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen
DE726385C (de) Verfahren zur Herstellung von d-Lysergsaeure-1, 3-dioxytrimethylenamid-(2)
DE968561C (de) Verfahren zur Herstellung von am Aminostickstoff substituierten Monoaminoacylaniliden
DE829894C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von 1, 8-Naphthyridin-4-carbonsaeuren
AT362382B (de) Verfahren zur herstellung von neuen pyrimido (1,2-a)heterocyclen sowie ihren optisch aktiven isomeren
AT200574B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Verbindungen der Tetracyclinreihe
AT266120B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Diazahydrindan- und Pyridopyrimidinderivaten und ihren Salzen
DE1169454B (de) Verfahren zur Herstellung von 18ª‡-Hydroxy-3-epi-alloyohimbanderivaten
AT158151B (de) Verfahren zur Darstellung von Lysergsäureamiden.
DE1052991B (de) Verfahren zur optischen Spaltung von DL-Serin
DE866040C (de) Verfahren zur Herstellung von schwerloeslichen kristallisierten oder oeligen Penicillinverbindungen