DE1155909B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von hoehermolekularen Kondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von hoehermolekularen KondensationsproduktenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G6/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones only
- C08G6/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones only of aldehydes with ketones
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
R 22335 IVd/39 c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 17. OKTOBER 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 17. OKTOBER 1963
Es ist bereits bekannt, durch Einwirkung von Kondensationsmitteln,
wie z. B. Alkali, auf Ketone und Aldehyde bei erhöhter Temperatur Harze herzustellen,
die besonders für die Herstellung von Lacken Interesse besitzen. Die Reaktionszeiten sind meistens
sehr lang und außerdem häufig in mehreren Stufen mit unterschiedlichen Bedingungen eingeteilt, so daß
man die Herstellung bisher meist chargenmäßig in großen Rührwerken vorgenommen hat.
Es ist auch schon bekanntgeworden, harzartige Kondensationsprodukte aus Cyclohexanon oder
seinen Homologen mit Aldehyden kontinuierlich herzustellen. Bei diesem bekannten Verfahren sind die
Reaktionszeiten ebenfalls verhältnismäßig lang, und außerdem muß man auch hier mit zwei oder mehr
Reaktionsgefäßen arbeiten, von denen die letzten durch einen Reaktionsturm ersetzt sein können.
Es wurde nun gefunden, daß man höhermolekulare Kondensationsprodukte durch Umsetzen von Ketonen
mit Formaldehyd in Gegenwart von Kondensationsmitteln kontinuierlich mit wesentlich kürzeren Reaktionszeiten
herstellen kann, wenn man die Reaktionspartner, von denen einer auf eine über der Reaktionstemperatur liegende Temperatur gebracht ist, in einer
Mischdüse mischt, kurzzeitig durch einen Reaktionsraum leitet und anschließend das Kondensationsmittel
durch Zudosierung eines Abpufferungsmittels abpuffert.
Bei dem durch die Zeichnung erläuterten erfindungsgemäßen Verfahren wird das Keton beispielsweise
aus einem Vorratstank A mittels der Pumpe D in das Gefäß G gepumpt, in dem es während des
Durchfüeßens aufgeheizt wird. Das aufgeheizte Keton gelangt dann in die Mischdüse H. Aus dem Vorratstank
B wird der andere Reaktionspartner, z. B. 3O°/oige wässerige Formaldehydlösung, mittels der
Pumpe E zur Mischdüse H gepumpt. Zwischen der Pumpe E und der Mischdüse H wird diesem Reaktionspartner
das Kondensationsmittel, z. B. konzentrierte Alkalihydroxydlösung, aus dem Vorratsbehälter
C mittels der Dosierpumpe F zugemischt. In der Mischdüse erfahren dann das aufgeheizte Keton
und der mit dem Kondensationsmittel versetzte kalte andere Reaktionspartner eine intensive Durchmischung
und gelangen in den gegebenenfalls geheizten Reaktionsraum /. Dieser Reaktionsraum ist
zweckmäßig so beschaffen, daß die Reaktionsmischung nur in Pfropf strömung hindurchtreten kann.
Die Größe des Reaktionsraumes richtet sich nach der erforderlichen Reaktionszeit. Nachdem die Reaktionsmischung den Reaktionsraum verlassen hat, wird das
Kondensationsmittel zur Verhinderung der Weiter-
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von höhermolekularen Kondensationsprodukten
von höhermolekularen Kondensationsprodukten
Anmelder:
Rheinpreussen Aktiengesellschaft
Rheinpreussen Aktiengesellschaft
für Bergbau und Chemie,
Homberg (Ndrh.), Baumstr. 31
Homberg (Ndrh.), Baumstr. 31
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Helmut Schwarzhans, Moers,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
kondensation abgepuffert — bei Verwendung von Alkali durch Zudosierung von Säure aus dem Vorratsbehälter
K mittels der Dosierpumpe L. Die Reaktion kann bei Normaldruck ausgeführt werden. Es
empfiehlt sich aber und ist in manchen Fällen wegen der Höhe der zu wählenden Temperatur sogar geboten,
bei mittleren Drücken zu arbeiten. Man dürfte aber auch dann in jedem Fall mit Drücken unter
50 atü auskommen. Weiterhin empfiehlt es sich, sowohl die Waschung des Rohproduktes als auch die
anschließende Trocknung des Harzes nach eitlem der bekannten Verfahren kontinuierlich durchzuführen.
Durch die momentane intensive Durchmischung
aller Reaktionspartner in der Mischdüse wird eine örtliche Uberdosierung des Kondensationsmittels vermieden.
Dadurch ist es möglich, mehr Kondensationsmittel als im Chargenbetrieb einzusetzen, was andererseits
wieder eine erhebliche Verkürzung der Reaktionszeit bewirkt. Außerdem fällt der lästige Stufenbetrieb,
z. B. wie bei der Herstellung eines Kunstharzes aus Methyläthylketon und Formaldehyd, weg.
Beim Chargenbetrieb ist das Stufenverfahren erforderlich, um starke örtliche Überkonzentrationen des
Kondensationsmittels zu vermeiden. So wird bei der Herstellung eines Polykondensate« aus Methyläthylketon
und Formaldehyd im Chargenbetrieb durch anfänglich schwache Kondensationsmittelzugabe eine
Vorkondensation erreicht, während die dann anschließende Zugabe größerer Kondensationsmittelmengen
auch bei Auftreten starker örtlicher Überkonzentrationen auf das Vorkondensat keinen schädlichen
Einfluß mehr auszuüben scheint.
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Die Kürze der Reaktionszeit wirkt sich günstig auf die Farbzahl der erhaltenen Polykondensate aus.
Besonders hervorzuhebende Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens gegenüber den bisher üblichen. Verfahren sind unter anderem die leichtere
Reaktionsführung und einfachere Kontrolle der Reaktion, wesentlich kürzere Reaktionszeiten sowie
Gleichmäßigkeit der Produkte.
Methyläthylketon wurde in G bis auf etwa 120 bis 135° C aufgeheizt. Es wurde dann in H mit kalter
30%iger wässeriger Formaldehydlösung, die mit 60 cm3 44°/oiger Natronlauge pro Liter wässeriger
Formaldehydlösung alkalisiert war, gemischt. Das Molverhältnis von Formaldehyd und Methyläthylketon
betrug 2,2:1. Die Temperatur im gut isolierten, aber nicht beheizten Reaktionsraum lag oberhalb
80° C. Die Reaktionszeit betrug 45 Sekunden. Neutralisiert wurde mit 10%iger H2SO4. Der Druck betrug
vor der Mischdüse H 18 atü, dahinter etwa 14 atü. Nach der Neutralisation wurde das Harz
sechsmal mit Wasser gewaschen. Danach wurde das Rohharz entwässert. 62% des Gewichts der Ausgangsstoffe
fielen als helles, sprödes Harz vom Schmelzpunkt etwa 80° C an.
Zu einer auf 132 bis 138° C aufgeheizten Mischung, die 80 Gewichtsprozent Methyläthylketon
und 20 Gewichtsprozent Cyclohexanon enthielt, wurde eine wässerige Formaldehydlösung, die mit 60 cm3
44%iger Natronlauge pro Liter wässeriger Formaldehydlösung alkalisiert war, im Molverhältnis CH2O
zu Keton = 2,34 :1 zugegeben. Die Temperatur im leicht beheizten Reaktionsraum lag bei etwa 88° C.
Die Reaktionszeit betrug 34 Sekunden. Neutralisiert wurde mit 10%iger H2SO4. Der Druck betrug vor der
Mischdüse 18 atü, dahinter 14 atü. Etwa 65% des Gewichts der Ausgangsstoffe fielen als helles, sprödes
Harz vom Schmelzpunkt etwa 100° C an.
Zu einer Mischung aus 90 % Methyläthylketon und 10% Acetophenon wurde nach Aufheizen auf 132 bis
138° C eine wässerige Formaldehydlösung im MoI-verhältnis CH2O zu Keton = 2,25 :1 zugegeben, die
mit 60 cm3 einer 44%igen Natronlauge pro Liter wässeriger Formaldehydlösung alkalisiert worden war.
Die Temperatur im beheizten Reaktionsraum betrug etwa 90° C. Die Reaktionszeit belief sich auf 32 Sekunden.
Neutralisiert wurde mit 10%iger H2SO4. Der
Druck betrug vor der Mischdüse 18 atü, dahinter 14 atü. Etwa 64 % des Gewichts der Ausgangsstoffe
fielen als helles Harz vom Schmelzpunkt etwa 50° C an.
Zu Cyclohexanon wurde nach dem Aufheizen auf 120 bis 130° C eine wässerige Formaldehydlösung im
Molverhältnis CH2O zu Keton = 1,37 :1 hinzugefügt,
die mit 60 cm3 einer 44%igen Natronlauge pro Liter
ίο wässeriger Formaldehydlösung alkalisiert worden war.
Die Temperatur im nicht beheizten Reaktionsraum lag bei etwa 95° C. Die Reaktionszeit betrug 41 Sekunden.
Neutralisiert wurde mit 10%iger H2SO4. Der
Druck betrug vor der Mischdüse 18 atü, dahinter 14 atü. Etwa 74 % des Gewichts der Ausgangsstoffe
fielen als helles Harz vom Schmelzpunkt etwa 110° C an.
Acetophenon wurde auf 250 bis 270° C aufgeheizt und alsdann mit einer wässerigen Formaldehydlösung
im Molverhältnis CH2O zu Keton = 0,93 :1 versetzt,
die mit 200 cm3 einer 44%igen Natronlauge pro Liter wässeriger Formaldehydlösung alkalisiert worden war.
Die Temperatur im beheizten Reaktionsraum lag bei etwa 120° C. Die Reaktionszeit betrug 306 Sekunden.
Neutralisiert wurde mit 10%iger H2SO4. Der Druck
betrug vor der Mischdüse 18 atü, dahinter 14 atü. Etwa 68 % des Gewichts der Ausgangsstoffe fielen als
bräunliches Harz vom Schmelzpunkt etwa 55° C an.
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von höhermolekularen Kondensationsprodukten
durch Umsetzen von Ketonen mit Formaldehyd in Gegenwart von Kondensationsmitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Reaktionspartner, von denen einer auf eine über der Reaktionstemperatur liegende Temperatur gebracht ist, in
einer Mischdüse mischt, kurzzeitig durch einen Reaktionsraum leitet und anschließend das Kondensationsmittel
durch Zudosierung eines Abpufferungsmittels abpuffert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem kalten Reaktionspartner das Kondensationsmittel vor Eintritt in
die Mischdüse zusetzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 890 866;
USA.-Patentschrift Nr. 2 395 414;
Ulimann, »Enzyklopädie der technischen Chemie«, 3. Auflage, Bd. 1 (Berlin 1951), S. 701/702 und Abb. 1039.
Deutsche Patentschrift Nr. 890 866;
USA.-Patentschrift Nr. 2 395 414;
Ulimann, »Enzyklopädie der technischen Chemie«, 3. Auflage, Bd. 1 (Berlin 1951), S. 701/702 und Abb. 1039.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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