DE1155421B - Klammerheftgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Klammerheftgerät mit einem Magazin, bestehend aus einem durch Hochklappen einer Druckhaube für einen Stößel freilegbaren Sattel nebst Kanal für die Heftklammern sowie aus einem den Sattel übergreifenden und den Kanal zum Führen der stößelnächsten Keftklammer abdeckenden Niederhalter.

Dieser Niederhalter soll die Aufgabe erfüllen, weitgehendst unabhängig von fertigungstechnischen Toleranzen der entsprechenden Klammerheftgeräteteile ein sicheres Begrenzen der stößelnächsten Heftklammer nach oben und ein kippfreies Führen stößelnächster Klammerstab-Bruchstücke sicherzustellen.

Bekannt sind solche Klammerheftgeräte, bei denen die Heftklammerstäbe nach Zurückklappen der Druckhaube auf den Sattel oder in ein kanalartiges Magazin auf- bzw. eingelegt werden und die eine Abdeckschiene aufweisen, welche, um die Heftklammer oberseitig zu führen und ihre Bewegung zu begrenzen, in Schließstellung das Magazin bzw. den Klammerkanal abdeckt bzw. den Sattel übergreifend umschließt, so daß insbesondere im Bereich des Treibers ein Ausweichen der Heftklammern nach oben verhindert wird.

Auf Grund nicht zu vermeidender fertigungstechnischer Toleranzen, notwendiger Ausweichmöglichkeit des Treibers in Gerätlängsrichtung beim Einlauf in den Ausstoßkanal sowie zusätzlicher Längsbewegungsmöglichkeit des Treibers bei Klammerheftgeräten, die einen Verschluß zwischen Druckhaube bzw. Abdeckschiene einerseits und Magazin, Sattel oder Klammerkanal andererseits unter ausweichender Längsbewegung eines der genannten Teile aufweisen, kann die Abdeckschiene jedoch nicht immer am Treiber anliegen, um beim Zurückgehen des Treibers in seine Ausgangslage nach dem Heften die jeweils vorletzte Heftklammer sicher im Magazin oder auf dem Sattel zu halten. Man war daher bestrebt, ein Hochgleiten der Heftklammern durch zusätzliche Mittel zu verhindern. So ist es bekanntgeworden, in den Seitenwänden des Klammermagazins, des Klammerkanals oder einer den Klammersattel übergreifenden Klammerführung unmittelbar hinter dem Treiber Nocken oder umgewinkelte Lappen anzuordnen, welche die Heftklammern im unmittelbaren Bereich des Treibers zusätzlich in Wechselwirkung oder Überlappung mit der Abdeckschiene gegen Hochgleiten sichern. Jedoch bereitet die erforderliche Genauigkeit solcher Haltenocken in ihrer Zuordnung zum Klammeraustritt in der Fertigung Schwierigkeiten, und es ist auch Klammerheftgerät

Anmelder:

Skrebba -Werk Kommandit-Gesellschaft,
Lahr (Schwarzw.)

Beanspruchte Priorität:

Schaustellung auf der am 26. April 1959 eröffneten

Deutschen Industrie-Messe Hannover 1959
(Technische Messe — Mustermesse) in Hannover

Walter Jopp, Lahr (Schwarzw.),
ist als Erfinder genannt worden

notwendig, den von oben einzulegenden Heftklammerstab unter diese Haltenocken zu schieben, was seitens des Bedienenden eine gewisse Sorgfalt erfordert.

Bei den bekannten Anordnungen zum Begrenzen und Führen von Heftklammern nach oben mußten die fest angeordneten Begrenzungsmittel (Nocken, Lappen, fest zugeordnete Abdeckschienen usw.) in Schließstellung des Heftgerätes genügend Raum für Fertigungstoleranzen im Gerät einerseits und für Heftklammerunsauberkeiten andererseits haben. Es mußte also mehr Raum vorgesehen sein, als die Heftklammerdrahtstärke eigentlich erforderte. Dies führte dazu, daß beim Abstechen einer Heftklammer durch den Treiber ein kurzer Heftklammerstabrest mit z. B. nur drei Heftklammern vom Klammerschieber nicht waagerecht gehalten werden konnte, sondern eine schräge Lage einnahm, so daß die abgestochene Heftklammer schräg nach hinten abgestreift wurde, mit ihren Schenkelspitzen in das Magazin einlief und eine Störung verursachte.

Bei einer anderen bekannten Ausführungsform nutzt man die Druckhaubenfeder noch als Halteteil für die jeweils vorderste Heftklammer eines Klammerblockes aus, damit diese Heftklammer nicht hochsteigen kann. Aber auch diese Ausführungsform verlangt zunächst genaueste Fertigung. Wenn die Toleranzen zu eng sind, dann verklemmt die Mechanik durch Pressung zwischen Treiber und Spreizbzw. Druckhaubenfeder, und wenn die Toleranzen zu

309 727/5

groß sind, erfüllt die Spreizfeder nicht mehr ihre Aufgabe, nämlich die Verhinderung des Hochgleitens der stößelnächsten Klammer bei Rückfedern des Treibers in Heftungsausgangslage.

In einem nicht vorbekannten Vorschlag wurde bereits angegeben, eine federbelastete Abdeckschiene für die im Kanal befindlichen Heftklammern längsverschieblich zu halten und diese längsverschiebliche Abdeckschiene einmal mit einer Feder gegen den Treiber, mit einer weiteren Feder unter Wahrung der Heftklammernverschieblichkeit angedrückt auf dem Kanal zu halten. Durch die Verwendung von zwei Federn ergibt sich jedoch ein größerer baulicher Aufwand und eine verhältnismäßig komplizierte Montage.

Demgegenüber ist erfindungsgemäß eine einzige Feder zum Andrücken des Niederhalters gegen den Stößel und den Kanal vorgesehen. Vorteilhaft ist die Feder zwischen dem Niederhalter und einer an sich bekannten festen Abdeckschiene für den Kanal angeordnet.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Niederhalter in an sich bekannter Weise zwei Zungen auf, die die den Kanal übergreifende Abdeckschiene durchdringen, und ist auf letzterer beweglich gelagert.

Vorzugsweise weisen die Abdeckschiene und der Niederhalter zum Anschluß und zur Führung der Feder je einen Lappen auf. Zweckmäßig können weiterhin die Abdeckschiene und der Niederhalter zur an sich bekannten gleichzeitig längsverschiebbaren und kippbaren Lagerung des letzteren weitere abgewinkelte Lappen aufweisen.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ergibt sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.

An einer Abdeckschiene 1 ist ein vorwiegend U-förmig ausgebildeter und unter der Wirkung einer Druckfeder 2 stehender, verschiebbarer Niederhalter 3 angeordnet; damit ist eine stets bis zum Stößel 4 reichende Heftklammerführung bzw. Begrenzung nach oben geschaffen, die bei jedem Stand des Heftvorganges sowie auch beim Verschieben von Klammerführung, Kanal und Sattel einerseits, gegenüber Abdeckschiene und Druckhaube andererseits zum Zwecke eines Verschlusses des Heftgeräteoberteiles, die Heftklammer unmittelbar hinter dem Treiber nach oben immer sicher begrenzt.

Der Niederhalter 3 ist durch eine mittels ineinandergreifender Lappen 5 und 6 gebildete Schiebeführung kippbar ausgebildet; durch die Wirkung der gleichen, die Längsverschiebung erzwingenden Druckfeder 2 auf die Heftklammern 7 hinter dem Stößel 4 wird beim Abstechen der vordersten Heftklammer ein Kippen auch eines sehr kurzen Heftklammerstabes verhindert.

Die Lappen 5a und 6a an dem Niederhalter 3 einerseits und der Abdeckschiene 1 andererseits sind vorgesehen, um die Druckfeder 2 zu lagern und zu führen.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Klammerheftgerät mit einem Magazin, bestehend aus einem durch Hochklappen einer Druckhaube für einen Stößel freilegbaren Sattel nebst Kanal für die Heftklammern sowie aus einem den Sattel übergreifenden und den Kanal zum Führen der stößelnächsten Heftklammer abdeckenden Niederhalter, dadurch gekenn zeichnet, daß zum Andrücken des kippbar gelagerten Niederhalters (3) gegen den Stößel (4) und den Kanal (8) eine einzige Feder (2) vorgesehen ist.

2. Klammerheftgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (2) zwischen dem Niederhalter (3) und einer an sich bekannten festen Abdeckschiene (1) für den Kanal (8) angeordnet ist.

3. Klammerheftgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter in an sich bekannter Weise zwei Zungen (9) aufweist, die die den Kanal (8) übergreifende Abdeckschiene (1) durchdringen.

4. Klammerheftgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschiene (1) und der Niederhalter (3) zum Anschluß und zur Führung der Feder (2) je einen Lappen (5a und 6 a) aufweisen.

5. Klammerheftgerät nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschiene (1) und der Niederhalter (3) zur gleichzeitig längsverschiebbaren Lagerung des letzteren weitere abgewinkelte Lappen (5 und 6) aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1001235.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1119 821.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 309 727/5 10.63