DE1800719A1 - Verfahren und chirurgisches Instrument zum Herumlegen einer medizinischen Naht um ein rohrfoermiges organisches Gebilde - Google Patents
Verfahren und chirurgisches Instrument zum Herumlegen einer medizinischen Naht um ein rohrfoermiges organisches GebildeInfo
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Description
EDUARD LORENZ · BERNHARD SEIDLER · MARGRIT SEIDLER
Bayerisches Oberstes Landesgericht < Oberlandesgericht München · Landgerichte München I und Il
8 München 22, Widenmayerstraße
Telefon [08Π] 297194/297834 Postscheck: München 170280
Bankkonto: Bayerische Hypotheken- und
Wechselbank München Re 8787 Ihr Zeichen
Unser Zeichen 16.040 Tag
United States Steel Surgical Corporation Baltimore (Maryland, USA)
Verfahren und chirurgisches Instrument zum Herumlegen einer
medizinischen Naht um ein rohrförmiges organisches Gebilde
Die Erfindung betrifft medizinische Instrumente zum mechanischen
Herumlegen von zwei im Abstand voneinander angeordneten Stahlnähten um rohrförmige organische Gebilde, z.B. Mesenterialgefäße,
Vagusnerven oder dergleichen (derartige Gebilde werden nachstehend als Rohre bezeichnet), wobei in demselben Arbeitsvorgang
das Rohr zwischen den Kanten zerschnitten wird.
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Im Gebrauch der üblichen Instrumente dieser Art wird eine übliche U-förmige Naht aus nichtrostendem Stahl so ausgeworfen,
daß die Schenkel der Naht auf entgegengesetzten Seiten des Rohrs zu liegen kommen, worauf die Schenkel von den Amboßflächen
so gebogen werden, daß sie kreuzförmig übereinanderliegen und das Rohr dadurch geschlossen wird» Bei diesen üblichen
Instrumenten tritt die Schwierigkeit auf, daß der Grad, bis zu dem die Naht geschlossen wird, mit Hilfe des Instruments
nicht eingestellt werden kanno In vielen Fällen wird daher das Rohr von der Naht eingerissen oder auf andere Weise beschädigt.
Wenn ein solches Einreißen nach der Operation stattfindet, kann es schwerwiegende Polgen haben.. Aus diesem Grunde
haben die genannten, üblichen Instrumente nur eine geringe Zuverlässigkeit.
Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines neuen, verbesserten Instruments der beschriebenen Art, mit dem
das Herumlegen von Nähdrähten um rohrfö'rmige Gebilde nach
einem vollkommen neuen Prinzip erfolgte Zum Unterschied von U-förmigen Nähten wird erfindungsgemäß ein langgestreckter Draht
um das Rohr herumgelegt und dabei die Straffheit der Umschlingung
in Abhängigkeit von dem Rohrdurchmesser automatisch eingestellt» Die Erfindung schafft daher erstmalig ein Instrument, mit dem praktisch dieselben Ergebnisse erzielt werden
können wie mit einem Seidenfaden.
Kurz gesagt, werden erfindungsgemäß langgestreckte Nähdrähte verwendet, die eine eingerollte vordere Endstrecke haben und
von einem Drahtschlitten getragen und in einer mit dem Amboß genau fluchtenden Richtung bewegt werden* Der Drahtschlitten
läuft auf einer Schienenanordnung, auf welcher der Amboß befestigt ist, und wird gegen den Amboß geschlossen, so daß das
Rohr zwischen diesen beiden Teilen eingeklemmt wird. Hinter dem Schlitten läuft auf der Schienenanordnung ein Schieber, der
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ΐοη. dem Schlitten durch eine Feder mit einer vorherbestimmten
Konstante getrennt ist. Wenn der Schlitten und der Schieber gegen den Amboß angestellt werden, greifen Schrägflächen an
dem Amboß an, so daß dieser über eine Strecke abwärtsgedrückt wird, die von dem Abstand zwischen dem Amboß und dem Schlitten
am Ende der Schließbewegung abhängig ist. Durch diesen Vorgang wird der wirksame Radius der einzigen Biegefläche des Ambosses
verändert. Die Schließbewegung des Schlittens wird angehalten, wenn er beim Klemmen des Rohrs auf einen vorherbestimmten Widerstand
stößt} danach schließt der Schieber zu dem Schlitten hin auf und wirft dabei einen langgestreckten Mhdraht im wesentlichen
tangential zu der Biegefläche des Ambosses aus. Seitenflansche gewährleisten, daß der Mhdraht richtig fluchtend ausgeworfen
wird. Wenn der Mhdraht um die Biegefläche des Ambosses
herumgeachoben wird, legt er sich so um den Umfang des Rohrs herum, daß der Innenkanal des Rohrs geschlossen wird»
Der Nähdraht ist so lang, daß er den Umfang des Rohrs vollständig umgibt. Nach dem Einbringen des Nähdrahtes setzt der Schieber
seine Vorwärtsbewegung fort, wobei eine von ihm angetriebene Schneide das Rohr durchtrennt«,
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Schaffung eines
neuen und verbesserten Instruments, das zum Herumlegen von Nähten dient, die vorstehend angeführten Probleme vermeidet
und die angegebenen Vorteile besitzt.
Andere und weitere Aufgaben der Erfindung gehen aus der nachstehenden
ausführlichen Beschreibung anhand der Zeichnungen hervor. In diesen zeigt
Fig. 1 in einer Seitenansicht das erfindungsgemäße Instrument, Figo 2 das Instrument nach Fig. 1 in einer Vorderansicht,
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Pig« 3 einen, vertikalen Längsschnitt nach der Linie 3-3 in
flg. 2,
Figo 4 einen Horisontalsohnitt nach der Linie 4-4 in Fig* 3$
Pig» 5 ©inen vertikalen Querschnitt nach der Linie 5-5 in
Hg6 β einen vertikalen Querschnitt nach der Linie 6»β in
Mg. 3» ' . -
Mg0 7 einen vertikalen Längsschnitt durch die Schienenanord-"
nung, wobei der Schieber ersichtlich ist,
Pig„ 8 einen vertikalen Längsschnitt durch die Schienenanord-
nung zur Barstellung des Zusammenwirkens des Schiebers
mit dem Messer,,
Figo 9.einen vertikalen Querschnitt nach der Linie 9-9 in Figo
7 und
Figo 10 im Schnitt die Wirkungsweise des Instrumentsο
Fig» 11A und Fig. 11B zeigen Nähdrahtspiralen mit verschiedenen
Durchmessern»
Fig« 12 zeigt in einer Seitenansicht einen lähdraht»
Bas in den Zeichnungen dargestellte Instrument 10 gemäß der
Erfindung besitzt eine langgestreckte Stahlschienenanordnung 12, deren hinteres Ende an der Ptihrungsstange 14 eines geeig- .
neten handbetätigten Mechanismus, beispielsweise des üblichen Handgriffs 16, befestigt ist. Die Yerbindung wird durch einen
Bajonettverschluß bewirkt, der aus einem Schaft 13 und einem Schlitz 15 besteht, wobei Stifte 17 zur Befestigung dienen'.
In der Schienenanordnung 12 sind zwei im Abstand voneinander angeordnete Nuten 20 angeordnet, in denen die langgestreckten
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hinteren Teile, von zwei Stahlambossen 18 gehalten werden. Gegebenenfalls
können die Ambosse aus ein und demselben Blechstück derart ausgestanzt werden, daß zwischen den Amboßköpfen
ein sie verbindendes Stahlstück verbleibt. Von der Seite jedes Ambosses 18 erstreckt sich ein Haltelappen 22, mit dem der Ambo'ß
in dem entsprechenden Schlitz 20 dadurch festgelegt ist, daß der lappen in eine Vertiefung 26 der Anordnung 12 eingreift.
Die Lappen 22 sollen in der Längsrichtung so weit hinter dem Amboßkpf 28 angeordnet sein, daß durch vertikales
Biegen der Ambosse der Amboßkopf 28 zu einem nachstehend angegebenen
Zweck um ein vorherbestimmtes Maß auf- und abwärtsbewegbar ist. Ein vorzugsweise aus Kunststoff oder dergleichen bestehender,
mit dem Daumen betätigbarer Drücker 30 ist im Bereich der Lappen 22 an den unteren Rändern der Ambosse 18 befestigt»
Ein aufwärts auf den Drücker 30 ausgeübter Druck bewirkt, daß die Ambosse von der Anordnung 12 freigegeben werden.
Die Amboßköpfe 28 tragen einen zwischen ihnen angeordneten, elastischen Schnittblock 29 und besitzen je einen aufwärtsgerichteten
und rückwärts vorstehenden Finger 34 und eine rückwärtsgekehrte Biegefläche 36, deren unterer Teil im wesentlichen
tangential zu der Nahtführungsnut 38 liegt, die in der oberen Fläche der Schienenanordnung 12 ausgebildet ist. Wie
man aus der Pig* 3 besser erkennt, sind die die Nut 38 begrenzenden Seitenflansche 40 allgemein der oberen fläche 42 der
Schienenanordnung 12 und der Biegefläche 36 des Ambosses angepaßt,
so daß der Nähdraht geführt wird, bis er um einen Bogen von etwa 90° oder gegebenenfalls von 180° gebogen worden ist.
Zur Erzielung einer bleibenden Verformung wird der Nähdraht dabei über seine Elastizitätsgrenze hinaus gebogen. Außerdem
halten die Seitenflansche 40 den fettigen Teil des Rohrs aus der Bewegungsbahn des Nähdrahtes heraus.
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Der Schlitten 44 trägt eine volle Ladung von langgestreckten
Nähärähten. Der Schieber 46 trägt den Auawerfmeetianiamus, Der
Schlitten 44 und der Schieber 46 sind zum Wegwerfen nach d©m
Gebrauch bestimmt,» Sie bestehen vorzugsweise aus Kunststoff
und'sind mit abwärtsgerichteten Hihrungaschenkein 48 versehen,
die mit der Sohie-nenanordnung 12 derart ausammenwirken, daß.
der Sehlitten 44 and der Schieber 46 in der Iiängsrichtung zu
aw., liHboßkopf 28 hin und von ihm weg geführt bewegbar sind0
is ciGS? hinteren Blatte 68 dee Schlittens 44 ist auf geeignet©
Weis© oia© Yerfeiafiaßges'isange 5Ö befestigt 8 welche die jSchieberano^üEtong
fiusfahsstst und in einea Begrenzungsflanseb 52 endete
der die Belativbewegung -zwischen dem Schlitten. 44 und dem
3chiobsr 46 bsgranzt«, Aus den nachstehend angegebenen Gründen.
ist öle Stange 50 von einer gespannten Druekf©d©3? 54 mit einer
iroriiertieBtiiEiten S'aderkoastiaat® umgeben9-welch© iüa.Schlitten
44 "' _■" äoii Sahieber 46 auseinandorsuhaltan tre©Sit®to Bei einer
des Handgriffes 16 misä die Betätigungsstange 60
gjj so äaß aio aa α®τ kiatsraxi 3?läohe ü®s Schiebers
4β angs'eiit kaö öoui^kts &mB -atok &®τ Schlitten 44 und üex
4a
Bs i©t allgemein bekannt, daß Instrumente dieses» Art geeignet
sein, ifüseen, mehrere Nähdrähte - so aufzunehmen, daß diese schnell
herausgeschoben werden können«. Ferner muß ein automatische a
lachfüllen mit den lähdrähten nöglich sein» Zu fiies'em Zweck
besitzt der Schlitten 44 mehrere zylindrisch® Öffnungen, die axial mit den Ebenen der Ambosse 18 flucht en«, Jeie Öffnung ist
am vorderen Ende bis auf einen Auswurfschlitz €2 geschlossen,
der mit der Nut 38 fluchtet. In den Öffnungen ist Je ein Stahlzylinder
64 herausnehmbar angeordnet» der in seinem Umfang '
mit. mehreren Längsnuten 66 versehen ist» Dieae sind ao ausgebildet,
daß sie je einen langgestreckten Nähdraht allgemein
in der dargestellten Weise aufnehmen können. Die Hähdrähte
werden in dar Fabrik in die Hüten eingelegt und können in den
Muten 66 auf geeignete Weis© festgehalten werden, beispiela-
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weise mit einem indifferenten Klebstoff» dessen Ealtekraft beim Auswerfen überwunden wird. Der Schlitten 44 besitzt
ferner eine herausnehmbare Stützplatte 68, die dazu dient, die Zylinder 64 in den entsprechenden öffnungen zu halten,
wobei die Zylinder 64 jedoch herausgenommen und nachgefüllt werden können.
Der Schieber 46 trägt einen aus Stahl bestehenden Auswerfer
70, der von der Vorderfläche des Körpers des Schiebers 46 um ein geeignetes MaS vorsteht. Der Auswerfer 70 kann im Querschnitt
quadratisch sein. Die Schienenanordnung 12 kann mit einem weiteren Satz von Führungsnuten.72 versehen sein, in
denen die Auswerfer 70 laufen, so daß sie in die in Auswerf*-
stellung gedrehte Hut des Zylinders 64 geführt werden.
Das Instrument 10 besitzt ferner ein Messer 76, dessen langgestreckter
Teil ?8 in ciLor zentralen Int SO gleitet 8 ale .;,...
der Schienenanordnung 12 zwischen 'd;;n £>siüon _jäc.33g:i i& -.-.
gebildet ist. Das Messer 76 bilüst an e~-■ .-::.nm ?^^-:- °·- Inc; . ,
aufwärtsgerichtete Klinge 82 ui:i ob on e-:.,i£ TuQ&wistsgeke^.^^ :
Hocke 84ο Der Schieber 46 besitzt eine Sotgangnut 86, die in
einer zur Aufnahme des Messers bestimmten Fläche 88 endet, die erst nach der Beendigung des unter der Wirkung des Auswerfers
70 erfolgenden Auswerfvorganges an der hinteren Kante 90 des Messers angreift, so daß dieses dann zum Schneidvorgang formschlüssig
angetrieben wird.
lach jedem Auswerfvorgang können die Zylinder 64 auf geeignete Weise weitergeschaltet werden· Beispielsweise sind zwei Federn
92 vorgesehen, die am einen Ende 92 fest in dem Schlitten 44
eingebettet sind und sich quer über die Mittellinie und zurück
Jäur Achse des Zylinders erstrecken, so daß sie einander überlappende
Kraftübsrtragungsflachen 96 bilden« Die vorderen Sndtsile
der Federn 92 bilden abwärtsgerichtete KraftübertragungB-
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elemente oder Klinken. 100, die an eier Kraftübertragungsfläche
jeder Hut 66 in dem Zylinder 64 angreifen und mit dieser Fläche·' zusammenwirken können« Wenn sich die Klinken über der Mittellinie
des betreffenden Zylinders befinden, sind die federn 92 entspannt, so daß nach dem Auswerfen und dem Torschieben des
Messers 76 die Nooke 84 der Feder 92 gestattet t zu der obersten
Mut 66 zurückzukehren» und nach dem Rückzug des Messers
92 die Federn 92 wieder durch die Nocke 84 voneinander getrennt und dabei die Zylinder 64 um einen solchen Winkel fortgeschaltet
werden, daß die nächste einen Nähdraht enthaltende Nut 66 mit der Auswerfnut 62 fluchtet. Dieser Vorgang wird bei jedem
Schub des Messers 76 wiederholt, bis der Zylinder 64 eine vollständige
Umdrehung ausgeführt hat, so daß eine leere Nut 66 des Zylinders mit der Nut 62 fluchtet und eine Sperrfeder 102
in die leere Nut eintreten und den Vorschub des Auswerfers 70 blockieren kann« Diese Blockierungswirkung der Feder 102 führt
ferner zu einer Prüfung des Füllzustandes der Zylinder 64, so daß .die.Zuverlässigkeit des Instruments erhöht wirdo Durch das
Blockieren einer Nut 66 des rechten oder linken Zylinders 64 wird die Vorwärtsbewegung des Schiebers 46 blockiert, worauf ·*.
die in dem Instrument befindlichen Zylinder durch neue Zylinder ersetzt werden können,= Die Zylinder sind an ihrem vorderen
Rand abgerundet, so daß dort eine Kraftübertragungsfläche vorhanden ist, die beim Einsetzen des Zylinders in den Schlitten
44 an der Feder 102 angreift.
Wie aus der Figo 12 genauer hervorgehtf besteht jeder Nähdraht
aus nichtrostendem Stahl« Seine Länge beträgt beispielsweise 7,6 mme Um ein Einrollen während des Herumlegens zu gewährleisten,
ist das vordere Ende 104 jedes Nähdrahtes über eine Strecke D eingerollt, die annähernd dem Durchmesser D des
Nähdrahtes entspricht» Der Durchmesser derartiger Nähdrähte beträgt 0,2 - 0,3 mm, vorzugsweise 0,25 mm» Die Nähdrähte 101
müssen in den Nuten 66 des Zylinders 64 unbedingt so orientiert sein, daß die Außenseite der ab er un.de ten Einrollung 104 beim
Auswerfen an der Amboßfläche 56 angreift.
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Die vordere flocke des Schlittens 44 "bildet eine erste gewebeführende
Schrägfläche 106, die in einer Klemmnut 108 endet,
die mit dem Amboßkopf 28 so zusammenwirkt, daß das Rohr vor
dem Auswerfen des Drahtes zwischen dem Amboßkopf und der Nut
1,08 eingeklemmt wird. Es wurde vorstehend schon angegeben, daß das Instrument 10 eine automatische Einstellung des Eadius
der Drahtwendel entsprechend den Abmessungen des zu nähenden Rohrs ermöglicht. Zu diesem Zweck sind weitere Kraftübertragungs-
oder Schrägflächen 110 und 112 derart fluchtend angeordnet,
daß sie an dem abgerundeten, freien Ende des Amboßkopffingers 34 angreifen. Beim Schließen des Schlittens 44
gegen den Kopf 28 greift die Kraftübertragungsfläche 110 an dem linger 34 an und drückt sie ihn abwärts, so daß der
Xrümmungsmittelpunkt der Fläche 36 gesenkt wird. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis das freie Ende des lingers 34 über
den Punkt 114 hinausgeglitten "ist. In diesem Zeitpunkt beginnt
das Einklemmen des Rohrs zwischen der Nut 108 und der Fläche Während der Schlitten 44 seine Schließbewegung fortsetzt,
gleitet der Finger 34 auf der Fläche 112, die abgerundet sein kann, um eine glatte Bewegung des Kopfes 28 zu ermöglichen.
Gleichzeitig nimmt aber der Klemmdruck zu. Vor dem Einbringen der Naht soll der auf das Rohr ausgeübte Klemmdruck so stark
sein, daß der Kanal im Innern des Rohrs geschlossen und das Gewebe gedehnt wird, so daß der Nähdraht den Kanal geschlossen
hält, wenn nach dem Einbringen des Nähdrahtes eine Druckentlastung erfolgt. Bei Rohren mit einem relativ großen Durchmesser
steigt der Klemmdruck schnell an, wobei er der Schließbewegung des Schlittens 44 und dem Spannen der Druckfeder 54
entgegenwirkt, so daß die Relativbewegung zwischen der Fläche 112 und dem Finger 34 gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung
der Fläche 36 in einem Zeitpunkt aufhört, in dem der Krümmungsmittelpunkt noch ziemlich hoch liegt. Beim Nähen eines rohrförmigen
Gebildes mit einem relativ kleinen Durchmesser tritt dagegen der zum Anhalten der Schließbewegung des Schlittens
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erforderliche Widerstand erst auf, wenn sich der linger 44
weiter längs der Schrägfläche 112 bewegt hat, ao daß di® Fläche
36 atärker gesenkt und der Draht mit einem engeren Radius gebogen
wird. Pig. 11A iseigt die Drahtspirale mit dem größten
Durchmesser und Pig. 11B eine Drahtspirale mit einem kleineren
Durchmesser.
Dsy Instrument arbeitet wie folgt ι Mit den Fingern 34 wird
das sn nähende- Rohr erfaßt» Wenn sich der Chirurg von der
richtigen Sage &©a Instrumentes üfoerseugt hat, "bewirkt er den
Auslöse- und Schneidvorgange Zu. diesem Zweck drückt er den Handgriff 16," so daß die Stange 60 relativ su ä©r Schienenanoiviatiag
12 vorwärtsbewegt wird and den Schieber 46 zu d©m Am-"boBkopf
28 hinbewegt· Unter "dey Wirkung dar den Schieber 46 mit
dem Schlitten 44 verbindenden feder wird auch ä@r Schlitten
44 so. öeai Kopf 28 hinbewegt, las Messer 76 wird τοη dem Schlitten
44 mi'fegenomm®n„ so daß di© Ismte 30 Im Abstand von dem
Mitnehm@2? 88 KL©ibt«, S@g©n laä© der Sclali©Sbew©giing des
Sohlittens 44 kann öi© Sohsägflache 106 iaa Bohr in die Mut
uiiö gegen die BiegefläoliQ 36 ci@© Ambosses ärüek®ao Vor dem
Anstieg rlas Ilcimairiickes greift die Schrägfläche "110 an dem_
Finger 34 an^ worauf die Abwärtsbewegung der Blegefiäch-e 36
beginnt» Beim Einsetzen des Elemmdruckes läuft der Finger 34
auf der Schrägfläche 112, so daß die Abwärtsbewsgung fortgesetzt wird 9 bis der Schlitten 44 gegen den Kopf 28 geschlossen
ist. Wenn der Klemmdruck die Kraft der Feier 94 überwindet9
hört die Bewegung des Schlittens 44 aufο Der Krtamungsidttelpunkt
der Biegefläche 36 bleibt danach gegenüber d©r Schienenanordnung
12 unverändert. Wenn sich bei angehaltenem Schlitten 44 die Stange 60 weiter vorwärtabewegt» dringt der Auswerfer
70 in die in Auswerfstellung befindliche Nut 66 des Zylinders
64 ein, ao daß der Draht unter Führung durch di© 3Jut 38 ausgeworfen
und von der Biegefläche 36 um das eingeklemmte Rohr herumgeführt wird. In der beschriebenen Weise steht der Radius"'-
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der Drahtspirale mit dem Durchmesser des Rohrs in einer Beziehung.
Nach dem Auswerfen greift der Mitnehmer 88 des Schiebers an der Messerkante 90 an, so daß das Messer 76
vorwärtsbewegt wird und das Rohr zwischen den Nähten durchschneidet
ο Wenn die Hocke 84· die leder 92 verläßt, greifen
die Klinken 100 in die oberste Nut 66 ein«
Nach der Freigabe des Handgriffs 16 kehrt die Stange 60 mit dem
Schieber 46 zurück. Zunächst bewegt sich der Mitnehmer 88 für das Messer von der Kante 90 weg und wird die Feder 54
druckentlastet. Wenn der Schieber 46 wieder an dem Flansch 52 der Stange 50 angreift, beginnt der. Schlitten 44 seinen
Rückzug von dem Kopf 28, Die mit dem Schieber 46 zurückgehende Nooke 84 greift an den Federn 92 an und trennt sie voneinander,
wobei die Zylinder 64 derart gedreht werden, daß die nächste
Nut 66 in die Auswerfeteilung gelangt. Nach vollständiger
Freigabe des Handgriffes 16 kehrt der Schlitten ganz ssurück
und ist das Instrument für die Wiederverwendung bereit. Wenn
die Zylinder 64 nach wiederholter Verwendung de-3 I&etrumenta
leer sind, blockieren die Federn 102 die Bewegung des Schiebers
46. Die Ambosse 18» der Schlitten 44 und der Schieber 46 werden
abgenommen und weggeworfen und in der beschriebenen Weise durch neue Teile ersetzt.
Vorstehend wurde ein Hähinstrument zum Herumlegen von Nähdrähten
um den Umfang von rohrförmigen Gebilden beschrieben. Man erkennt, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens in dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Erfindung^ahlreiche verschiedenartige Veränderungen möglich sind.
Ferner geht aus der vorstehenden Beschreibung hervor, daß in manchen Fällen die Ausbildung und Wirkungsweise nur einer Seite
des Instruments beschrieben werdenf dabei versteht es sich, daß die andere Seite des Instruments symmetrisch dazu ausgebildet
ist und arbeitet.
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Claims (1)
- Patentansprüoheο Verfahren zum Herumlegen einer medizinischen Naht um ein rohrförmiges organisches Gebilde, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Gebilde allgemein senkrecht zu einer vorherbestimmten Ebene festgelegt und ein allgemein geradliniger Nähdraht in der genannten Ebene allgemein tangential zu nur einem Teil des rohrförmigen Gebildes vorgeschoben und so verformt wird, daß er sich dem Umfang des rohrförmigen Gebildes anpaßt, bis sich der Draht im wesentlichen vollständig um den genannten Umfang herum erstreckt.2» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Vorschieben des Drahtes auf das rohrförmige Gebilde in der genannten Ebene ein Druck ausgeübt wird, so daß das rohrförmige Gebilde zusammengedrückt und der in seinem Innern befindliche Kanal geschlossen wird.3, Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verformung des Nähdrahtes Teile desselben innerhalb der ersten 90° von dem Berührungspunkt zu einem Bogen gebogen werden und dieser Bogen so eingestellt wird, daß er dem Umfang des zu nähenden rohrförmigen Gebildes angepaßt ist»4ο Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung des letztgenannten Schrittes der Krümmungsmittelpunkt dea genannten Bogens in der genannten Ebene relativ zu einer vorherbestimmten Normalstellung über eine dem Durchmesser des rohrförmigen Gebildes entsprechende Strecke und in einer Richtung bewegt wird, die dem Durchmesser des rohrförmigen Gebildes entsprechen.909819/0071Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei derartige Nähdrähte in der angegebenen Weise gleichzeitig an im Abstand voneinander liegenden Stellen um das rohrförmige Gebilde herumgelegt werden und dieses danach quer zu seiner ' Achse zwischen den Drähten durchtrennt wird.6ο Chirurgisches Instrument zum Herumlegen einer medizinischen Naht um ein rohrförmiges organisches Gebilde, gekennzeichnet durch einen Amboß, der eine Ebene bestimmt und zum Festlegen des rohrförmigen Gebildes in einer zu dieser Ebene allgemein senkrechten Richtung dient, und eine Auswerfeinrichtung, die parallel zu der Ebene bewegbar ist, um das rohrförmige Gebilde gegen den Amboß zu klemmen und einen allgemein geradlinigen Nähdraht in der genannten Ebene allgemein tangential zu nur einem Teil des rohrförmigen Gebildes vorzuschieben, wobei der Amboß eine Biegefläche besitzt, die so angeordnet ist, daß sie den Nähdraht derart verformt, daß er sich dem Umfang des rohrförmigen Gebildes anpaßt, bis sich der Draht wenigstens im wesentlichen vollständig um den genannten Umfang herum erstreckte7* Instrument nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Regeln des auf das rohrförmige Gebilde ausgeübten Klemmdrucks in Abhängigkeit von dem Durchmesser des rohrförmigen Gebildes.8. Instrument nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die dazu dient, den Bogen, zu dem der Draht verformt wird, derart zu verändern, daß sich der Draht dem Umfang des zu nähenden, rohrförmigen Gebildes anpaßt.909819/00719. Instrument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfeinrichtung einen Schlitten besitzt, dessen Torderfläche bis zum Angriff an dem Amboß bewegbar ist, der Schlitten eine Einrichtung zum Speichern mehrerer Mhdrähte trägt, das Instrument ferner eine Schienenanordnung besitzt, auf welcher der Schlitten verschiebbar ist und die eine mit der Biegefläche des Ambosses fluchtende Vorschubbahn bestimmt, und eine Portschalteinrichtung, die dazu dient, nach ;jeder Betätigung des Instruments die Speichereinrichtung in eine Stellung zu bewegen f in der sich einer der gespeicherten Drähte in der Vorschubbahn befindet, so daß dieser Draht danach längs der Vorschubbahn ausgeworfen werden kann.10. Instrument nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfeinrichtung einen-Schieber besitzt, der hinter dem Schlitten auf der Schienenanordnung verschiebbar angeordnet ist, ein elastisches Glied, dps eine vorherbestimmte Federkonstante besitzt und den Schieber und den Schlitten auseinanderzuhalten trachtet, wobei der Schieber einen langgestreckten Auswerfer besitzt, der zum Auswerfen längs der Vorschubbahn bewegbar ist, und eine handbetätigbare Einrichtung vorgesehen ist, die dazu dient, den Schieber zu dem Amboß hin zu. bewegen und über das elastische Glied auf den Schlitten eine SchlieB-kraft auszuüben, so daß ier Schlitten gegen den Amboß geschlossen wird und das rohrförmige Gebilde gegen den Amboß klemmt, der Schlitten seine Schließbewegung fortsetzt, bis er auf einen vorherbestimmten Widerstand trifft, und der Schieber danach au dem Schlitten hin aufschließt, so daß der Auswerfer den Uähdraht auswirft„Instrument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Schienenanordnung geführtes, langgestrecktes Messer eine Schneide besitzt, die sich mit dem Schlitten bis kööpp vor eine Stellung bewegt, in der sie das Durchtrennen des r'ohr-909819/007iförmigen Gebildes quer zu dessen Achse beginnt, das Messer einen langgestreckten hinteren Teil besitzt, der in eine Totgangriüt des Schiebers eingreift, und die Totgangnut in einem Mitnehmer zur Betätigung des Messers endet und eine solche länge hat, daß der lähdraht vollständig ausgeworfen werden kann, ehe der Mitnehmer das Messer zum Durchtrennen des rohrförmigen Gebildes betätigt. ' '12. Instrument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortschalteinrichtung eine an dem Messer vorgesehene Dockenflache und eine Einrichtung aufweist, die beim Rückzug des Schiebers und des Schlittens von dem Amboß von der in ihre Ausgangsstellung zurückkehrenden Fockenflache veranlaßt wird, die Speichereinrichtung zu bewegen.15. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Endstrecke des lähdrahtes in der genannten Ebene allgemein ähnlich dem Bogen der Biegefläche des Ambosses gebogen ist, so daß gewährleistet ist, daß sich ein Nähdraht, dessen länge größer ist als der Umfang des rohrförmigen Gebildes, um mehr als 360° einrollt*14. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Uähdraht um den zusammengedrückten Teil des rohrförmigen Gebildes herum zu einer geschlossenen Form verformt wird, deren Durchmesser größer ist als der des zusammengedrückten Teils, aber so klein, daß der Kanal im Innern des rohrförmigen Gebildes nach dessen Druckentlastung geschlossen bleibt, worauf das rohrförmige Gebilde druckentlastet wird.309819/007115. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß Seitenflansche besitzt, die auf entgegengesetzten Seiten der genannten Ebene angeordnet sind und daisu dienen«, den Mhdraht teilweise um das rohrf örmige Gebilde herumau-· · führen, wobei diese Flansche Flächen haben, die an dem rohr~ förmigen Gebilde angreifen können, so daß dieses durch das Zusammenwirken des Ambosses mit der Auswerfeinrichtung eingeklemmt wird.9098 19/007 f
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