DE115532C

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Info

Publication number: DE115532C
Application number: DENDAT115532D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung besteht in einer Vorspannwagenanordnung für Motorwagen, bei welcher Vorspannwagen und Fahrzeug fest mit einander verbunden, in ihren durch Unebenheiten der Fahrbahn hervorgerufenen Bewegungen aber vollständig unabhängig von einander sind.

In beiliegender Zeichnung ist die Anordnung in Fig. ι im Aufrifs und in Fig. 2 im Grundrifs dargestellt.

Der Vorspannwagen besitzt eine einzige Achse, deren Räder von dem in einem Kasten j eingeschlossenen Motor auf geeignete Weise in Umdrehung versetzt werden und beim Lenken in bekannter Weise eingestellt werden können.

Dieser Vorspannwagen ist durch Zugstränge R und nach Art der Scheerbäume bei ρ drehbar angeordnete Stangen P mit dem zu ziehenden Fahrzeug verbunden. Die vorderen Enden der Stangen P sind in Muffen p¹ verschiebbar gelagert.

Die Gelenke ρ und die mit dem Vorspannwagen gelenkig verbundenen Muffen p^l gestatten den Stangen P eine Drehung im verticalen, nicht aber im horizontalen Sinne. Infolge dieser Anordnung steht der Vorspannwagen mit dem Fahrzeug in fester Verbindung, wenn es sich um Richtungsänderungen handelt, doch ist er von dem Fahrzeug vollständig unabhängig bezüglich der verticalen, durch die Unebenheiten des Weges hervorgerufenen Bewegungen, da die Scheerbäume P den Bewegungen der Fahrzeugfedern und des Vorspannwagens folgen. Durch eine starre Stange Q.

ist der Vorspannwagen ferner gegen die Vorderachse a des Fahrzeuges abgestützt. Diese Stange umfafst die Achse α mit einer Gabel- und ist mit ihrem vorderen Ende drehbar in einer Büchse q¹ des Vorspannwagens gelagert. Dadurch, dafs die Stange Q in q^l drehbar ist, wird verhindert, dafs bei Unebenheiten des Bodens eine Seite des Vorspannwagens oder Fahrzeuges über den Boden gehoben wird, freilich nur insoweit, als die Stangen P eine derartige Schrä'gstellung zulassen. Die Scheerbäume P verhindern auch ein Umkippen des Vorspannwagens. Will man rückwärts fahren, so wird die Bewegung des Vorpannwagens vermittelst der Muffen p¹ und der Scheerbäume P auf das Fahrzeug übertragen. Hierzu können auch Riemen, Ketten u. s. w. r dienen, welche den Vorspannwagen mit den Scheerbäumen P verbinden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Verbindung eines zweirädrigen Vorspannwagens mit einem Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dafs Stränge (R) zur Aufnahme der Zugkräfte und nach Art der Scheerbäume am Fahrzeug drehbare Stangen (P), welche in gelenkig befestigten Muffen (p¹) des Vorspannwagens verschiebbar gelagert sind, einerseits, und eine die Vorderachse (a) des Fahrzeuges umfassende und im Vorspannwagen drehbar gelagerte Stange (Q) andererseits zur Erhaltung des Vorspannwagens in der richtigen Lage zum Fahrzeuge bezw. zur Ermöglichung der Einstellung des Vorspannwagens entsprechend den Unebenheiten des Weges angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.