DE1155237B - Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der OlefinkohlenwasserstoffeInfo
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- DE1155237B DE1155237B DEP20597A DEP0020597A DE1155237B DE 1155237 B DE1155237 B DE 1155237B DE P20597 A DEP20597 A DE P20597A DE P0020597 A DEP0020597 A DE P0020597A DE 1155237 B DE1155237 B DE 1155237B
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Description
Es ist seit vielen Jahren bekannt, daß man Polyäthylen und anderen Thermoplasten durch Einverleibung
von Füllstoffen, wie Titandioxyd, Zinkoxyd, Gasruß oder Siliciumdioxyd, erwünschte Eigenschaften,
wie z. B. erhöhte Steifigkeit, verleihen kann. Diese Füllstoffe haben gewöhnlich auch die unerwünschte
Wirkung, die Zähigkeit herabzusetzen. Weiterhin ist bekannt, daß sich die bei Füllung von
Polyäthylen mit Siliciumdioxyd erhaltene Masse besonders gut für bestimmte Zwecke eignet, wenn die
Teilchengröße des Säliciumdioxyds untermikroskopisch
ist, z. B. maximal ungefähr 50 Millimikron beträgt.
Der Füllstoff wird bei diesen bekannten Anwendungszwecken in recht wesentlichen Mengen, nämlich
von etwa 5 bis 8O°/o, bezogen auf das Gewicht des
Polyäthylens bzw. des anderen Harzes, verwendet (vgl. die britischen Patentschriften 532 665 und 729 669).
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis einer Erscheinung, die in keinem funktioneilen Zusammenhang
mit diesen bekannten Füllstoffeffekten steht und die selbst dann auftritt, wenn die zugefügte Menge
an Zusatzstoffen zu gering ist, um irgendeine der normalerweise mit Füllstoffen erhaltenen Wirkungen zu
erzeugen.
Es wurde gefunden, daß man geformte Gebilde, wie Fäden und Folien, aus teilkristallisierbaren Polymeren
der Olefinkohlenwasserstoffe mit endständigen, äthylenartig ungesättigten Gruppen und inerten,
festen Teilchen mit untermikroskopischer Teilchengröße herstellen kann, wenn man das Polymere in geschmolzenem
Zustand durch Abkühlen in Gegenwart von nicht mehr als 0,5 % seines Gewichtes an inerten,
festen Teilchen, die einen Durchmesser von 1 Millimikron bis 1 Mikron aufweisen und in dem abgekühlten,
thermoplastischen Polymeren unlöslich sind, und gegebenenfalls in Gegenwart von bis zu 0,5%,
bezogen auf das Polymere, eines Fettsäureamids einer Teilkristallisation unterwirft und in an sich bekannter
Weise zu geformten Gebilden verarbeitet.
Zu den durch das erfindungsgemäße Verfahren verbesserten Eigenschaften gehören die Zähigkeit und
die Reibungseigenschaften der Polymerenflächen. Außerdem können durch Verwendung von die
Kristallisation steuernden Zusätzen in den genannten Mengen die Oberflächeneigenschaften von Folien aus
den Polymeren gelenkt werden.
Die inerten, festen Teilchen weisen vorzugsweise einen Durchmesser unterhalb 500 Millimikron, besonders
von 1 bis 20 Millimikron, auf und werden vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 0,1 °/o vom Gewicht
des Polymeren verwendet.
Verfahren zur Herstellung
von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe
von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Co.,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
München 27, Pienzenauer Str. 28
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Mai 1957 (Nr. 656 202)
V. St. v. Amerika vom 1. Mai 1957 (Nr. 656 202)
George Clarke Monroe und Daniel James Vaughan,
Orange, Tex. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Die für das erfindungsgemäße Verfahren wirksamen Zusatzstoffe sind vorzugsweise siliciumhaltig
oder -artig, wie modifizierte Siliciumdioxyde und Silicate. Geeignete Formen siliciumhaltiger Feststoffe
sind im Handel erhältlich und kennzeichnen sich durch Korngrößen im Bereich von 5 bis 10 Millimikron.
Mit Alkoxygruppen überzogene, superkolloidale, amorphe Siliciumdioxyde sind recht geeignet. Andere
Feststoffe, die sich in Form von Teilchen etwa der gleichen Größe als wirksam erwiesen haben, sind
Siliciumdioxyd (z. B. superkolloidales, amorphes, hydrophiles Siliciumdioxyd), das Ammoniumsalz der
Perfluorheptan-carbonsäure, Aluminiumoxyd, Natriumchlorid, Calciumchlorid, Kaliumbromid, Calciumcarbonat,
Mononatriumphosphat, Dinatriumphosphat, Aluminiumtrichlorid, Kaliumnitrat, Aluminiumphosphat,
Aluminiumacetat, Aluminiumsulfat und Natriumsulfat. Zur Herstellung von Teilchen geringer
Größe kann man beispielsweise auch einen Zusatzstoff, wie Kolophonium, der in dem geschmolzenen
Harz löslich oder bei der Temperatur desselben flüssig ist und bei etwa der gleichen Temperatur wie das
Kunstharz kristallisiert, verwenden. Im letztgenannten Falle durchlaufen die Kristalle des Zusatzstoffes bei
ihrem Wachstum notwendigerweise eine Anfangs-
309 690/313
3 4
phase, die sich durch eine extreme Kleinheit der satzstoff während oder vor der Polymerisation ein-Kristalle
kennzeichnet, so daß beim Auftreten der geführt, bei einer anderen wird ein Konzentrat des
Kernbildung in der Umgebung der Kristalle diese Zusatzstoffes in dem Polymeren hergestellt, in einem
zwangläufig in der geeigneten Größe vorliegen. Banbury-Mischer gemahlen, das erhaltene Konzentrat
Von den stabilen, im Handel verfügbaren Stoffen 5 mittels eines Würfelschneiders oder einer ähnlichen
mit bekannter Teilchengröße besitzen einige auch Vorrichtung unterteilt, dann trocken mit weiterem
charakteristische Dimensionen, und auf diese Weise Polymerem vermischt und das Gemenge in einer gekann
man die Form, d.h. die Dimensionen der eigneten Misch-Strangpresse verpreßt. Nach einer
Teilchen des Zusatzstoffes variieren, was in einigen weiteren Methode wird mittels eines Banbury-Fällen
günstig zu sein scheint. So sind Siliciumdioxyd- i° Mischers ein Konzentrat hergestellt und die Disperteilchen
häufig kugelförmig, während Aluminium- gierung in einem solchen Mischer durch eine Behandoxydteilchen
in Form von Nadeln erhalten werden lung bei erhöhter Temperatur (105 bis 135° C) von
können. Magnesiumoxydplättchen von 5 Millimikron geeigneter Dauer (z. B. 15 Minuten) zu Ende geführt;
Dicke und einer Querabmessung von 500 Millimikron das Produkt kann direkt stranggepreßt und gegebenensind
ebenfalls wirksam. Die Konfiguration oder Form 15 falls in jeder beliebigen geeigneten Vorrichtung einer
des kristallinen Zusatzstoffes kann (muß aber nicht) feinen Unterteilung unterworfen werden. Man kann
ein bedeutender, die Kristallraität- oder Sphärolit- auch eine beliebige andere übliche Mischbehandlung
größe in dem kristallisierbaren Harz bestimmender durchführen, z. B. flüssige Medien als Mischhilfsmittel
Faktor sein. verwenden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zeigen so- ao Die wesentliche Behandlungsstufe des erfindungswohl
hydrophile als auch hydrophobe siliciumhaltige gemäßen Verfahrens ist jedoch die Abschreckung des
Stoffe eine hohe Wirksamkeit, die obengenannten geschmolzenen Gutes nach dem Mischen. Die AbErgebnisse sind jedoch besonders überraschend bei schreckung kann in einer beliebigen geeigneten VorVerwendung
von hydrophilen Feststoffen. richtung beispielsweise unter Verwendung von Kühl-Die
Fettsäureamide, wie ölsäureamid oder Äthylen- 25 walzen erfolgen, die mit der geschmolzenen, strangdistearamid,
werden dem Polymeren vorzugsweise in gepreßten Folie in Kontakt gebracht werden. Die
einer Menge von 0,01 bis 0,5 °/o vom Gewicht des Abschreckung kann durch Kontakt mit einem Kühl-Polymeren
zugefügt. mittel, wie Luft oder einer Flüssigkeit, bewirkt werden. Als Polymere werden solche verwendet, die sehr Die Temperatur soll nach der Abschreckung unterviskose Schmelzen bilden, wie die Polymeren von 30 halb 100° C und vorzugsweise nicht oberhalb 95° C
Olefinkohlenwasserstoffen, die endständige Äthylen- liegen (die Temperatur des geschmolzenen Harzes
doppelbindungen aufweisen, und zwar die teilkristalli- beträgt 105 bis 300° C). Nach einer besonderen Aussierbaren
Homo- oder Mischpolymeren von «-Öle- führungsform kann die Abschreckung auf einem Subfinen.
strat, wie einer Papierunterlage, erfolgen, die im Kon-Spezielle Beispiele sind verzweigtes oder lineares 35 takt mit einer gegen sie drückenden Gummiwalze
Polyäthylen, Mischpolymere aus Äthylen und höheren steht, wobei die geschmolzene Folie von einer glatta-Olefinen,
Polypropylen, kristallisierbares Polystyrol flächigen Abschreckwalze aus Metall gegen das Papier
und Dienpolymere, die in spannungsfreiem Zustand gepreßt wird und das Papier und die geschmolzene
kristallisierbar sind. Folie am Walzenspalt zusammentreffen.
Die Erfindung läßt sich am besten an verzweigtem 40 Die folgenden Beispiele dienen der weiteren ErPolyäthylen
veranschaulichen, aber die nachfolgenden läuterung der Erfindung.
Methoden lassen sich auch auf andere Polymeren an- „ . . , -.
wenden. Beispiel 1
Methoden lassen sich auch auf andere Polymeren an- „ . . , -.
wenden. Beispiel 1
In Polyäthylen ergeben die Zusatzstoffe eine deut- 2500 g verzweigtes Polyäthylen (spezifisches Geliche
Verbesserung der unerwünschten Erscheinung 45 wicht 0,92) werden trocken mit 2,5 g eines gemäß
des Klebens, der Sprödigkeit, der Klarheit und der USA.-Patentschrift 2 657 149 hergestellten butanol-Transparenz
und ebenso in vielen Fällen auch eine modifizierten Siliciumdioxydes mit einer Teilchen-Verbesserung
anderer Eigenschaften, wie der Gleit- größe von 8 bis 10 Millimikron vermischt. Das
fähigkeit. erhaltene Gemisch wird dann auf einem Banbury-
Die Verbesserung der Klarheit ist besonders her- 50 Mischer 10 Minuten bei 125 bis 130° C durch-
vorzuheben, da sie die Bildung kleinerer, gleich- gearbeitet, das erhaltene Produkt auf einem Wiley-
mäßigerer Kristallite und Sphärolite bedeutet. Mahlwerk unterteilt und zu einer Folie stranggepreßt.
Die gleichzeitige Verbesserung von Transparenz Die Strangpressung erfolgt auf einer 13,9-cm-Strang-
und Hafteigenschaften ist insofern recht bemerkens- presse, die mit einer Folienblasdüse und einem Aufwert, da die Transparenz verzweigter Polyäthylene 55 nahmeorgan ausgestattet ist, bei folgenden Bebekanntlich
eine Oberflächenerscheinung ist und man dingungen:
erwarten sollte, daß eine Verbesserung der Trans- « i_ · ο /- nc
parenz im allgemeinen von einem stärkeren Kleben Schmelztemperatur, C 175
(glatteren Oberflächen) begleitet wird. Durchsatz, g/Min 130
Die Verbesserung der Sprödigkeit ist ebenfalls sehr 60 Blasverhältnis 1 65
wertvoll und steht wahrscheinlich im Zusammenhang
wertvoll und steht wahrscheinlich im Zusammenhang
mit der verringerten Größe und erhöhten Gleich- Aufnahmegeschwindigkeit, m/Min. 6,55
mäßigkeit der Kristallstruktur, die z. B. das Auftreten Temperatur der zur Abschreckung
von Spaltebenen in einer durch Strangpressung er- dienenden Luft, 0C 32
zeugten Folie verhindert. 65 -. , , ., , , ,.
Das Einbringen der inerten, festen Teilchen in das Dmc\ der T zu/ Abschreckung die-
Polymere kam nach verschiedenen Methoden er- nenden Luft' mm Wassersaule 15
folgen. Nach einer geeigneten Methode wird der Zu- Foliendicke, mm 0,04
Zum Vergleich wird ein gleiches Polyäthylen in Abwesenheit des Zusatzes in entsprechender Weise
bearbeitet, unterteilt und stranggepreßt. In einem anderen Kontrollversuch wird das nicht modifizierte
Polyäthylen in Abwesenheit des Zusatzes behandelt, ohne es auf dem Banbury-Mischer zu bearbeiten. Die
folgende Tabelle beschreibt die jeweils erhaltene Folie.
Auswirkung von 0,1 °/o,
bezogen auf das Polymerengewicht,
butanolmodifiziertem Siliciumdioxyd
auf die Polyäthylenkristallisation
dingungen zu Folien stranggepreßt; die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
Eigenschaften von kristallisiertem Polyäthylen
(Siliciumdioxyd als Zusatzstoff)
(Siliciumdioxyd als Zusatzstoff)
Kunststoffmasse | Hafteigen schaften ') kg |
Gleit fähigkeit') |
Harz + butanol- modifiziertes Silicium dioxyd Harz ohne Zusatz Harz ohne Zusatz und ohne Banbury- Bearbeitung |
0,236 0,395 0,417 |
1,2 1,5 1,3 |
Gemische 10 |
Hafteigen schaften kg |
Gleit fähigkeit |
1 (0,01 «/o SiO2) 2 (0,025 »/o SiO2) 3 (0,05VoSiO2) 15 4 (0,10% SiO2) Kontrollprobe |
0,295 0,118 0,136 0,095 0,395 |
1,26 1,51 1,40 1,33 1,20 |
*) Erforderliche Kraft, um zwei Folienstücke von
5,1 · 10,2 cm auseinanderzuziehen.
*) Koeffizient der gleitenden Reibung.
*) Koeffizient der gleitenden Reibung.
Ebenso ist die erfindungsgemäß vergütete Polyäthylenfolie hinsichtlich ihrer Transparenz, Klarheit
und Sprödigkeit den nicht vergüteten Folien überlegen.
Durch Bearbeitung eines Trockengemenges von 250 g verzweigtem Polyäthylen und 10 g hydrophilem
Siliciumdioxyd mit einer Teilchengröße von 8 bis 20 Millimikron wird ein Konzentrat hergestellt, das
man 15 Minuten auf einem Banbury-Mischer bei 105 bis 135° C mahlt. Das aus dem Mischer erhaltene
Extrudat wird abgekühlt und in einem Wiley-Mahlwerk einer Feinunterteilung unterworfen. Durch
Trockenmischen des entstehenden Konzentrates mit in Würfel geschnittenem Polyäthylen werden vier
Mischungen der in Tabellen angegebenen Konzentration
hergestellt, die der Strangpressung unterworfen werden. Die vier Gemische aus Würfeln und Konzentrat
werden unter den im Beispiel 1 genannten Be-Auch Sprödigkeit und Transparenz sind bei den
erfindungsgemäß hergestellten Folien besser als bei ao der Kontrollprobe.
Beispiel 2 wird unter Verwendung des butanolmodifizierten Siliciumdioxyds von Beispiel 1 an Stelle
as des Siliciumdioxydpräparates von Beispiel 2 wiederholt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Eigenschaften von kristallisiertem Polyäthylen
(unter Verwendung von butanolmodifiziertem
Siliciumoxyd als Zusatz)
Menge des Zusatzes | Hafteigen schaften kg |
Gleit fähigkeit |
0,01 Gewichtsprozent .... 0,05 Gewichtsprozent 3,10 Gewichtsprozent .... Kontrollprobe |
0,240 0,544 0,635 0,331 |
1,3 1,1 1,0 1,3 |
Auch Sprödigkeit, Transparenz und Klarheit sind bei den erfindungsgemäß hergestellten Folien besser
als bei der Kontrollprobe.
Es wird in jedem der vorstehenden Beispiele die Auswirkung der Zusätze auf die Kristallisation der
Polyäthylenfolie an Hand der Dichte, der Kristallisationsgeschwindigkeit bei 95° C und des Gleichgewichtsbetrages
der Kristallinität bei 95° C bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Tabelle IV
Auswirkung der Zusätze auf die Kristallisation von Polyäthylen
Auswirkung der Zusätze auf die Kristallisation von Polyäthylen
Probe
Kernbildungszeit
Sekunden
(bei 95° C)
Sekunden
(bei 95° C)
Kristallisationsgeschwindigkeit
(bei 95° C)
(bei 95° C)
% je Minute
Gleichgewichtsbetrag der
Kristallinität
(bei 95° C)
Kristallinität
(bei 95° C)
Nach Beispiel 1 erhalten
1. +0,1 Gewichtsprozent butanohnodifiziertes Siliciumdioxyd
2. Im Banbury-Mischer behandeltes verzweigtes Polyäthylen ohne Zusatz
3. Kontrollprobe (verzweigtes Polyäthylen ohne Zusatz)
0,9213
0,9203
0,9180
0,9180
1,2
3,6
6,5
6,5
168
136
109
109
21,3
21,8
21,3
21,3
(Fortsetzung Tabelle IV)
Probe
Foliendichte
Kernbildungszeit
Sekunden
(bei 95° C)
Sekunden
(bei 95° C)
Kristallisationsgeschwindigkeit
(bei 95° C)
(bei 95° C)
°/o je Minute
Gleichgewichtsbetrag der
Kristallinität (bei 95° C)
Kristallinität (bei 95° C)
»/ο
Nach Beispiel 2 und 3 erhalten
1. + 0,01% Siliciumdioxyd
2. + 0,025 % Siliciumdioxyd
3. + 0,05 % Siliciumdioxyd
4. + 0,10% Siliciumdioxyd
Kontrollprobe für 1 bis 4
5. + 0,01% butanolmodifiziertes Siliciumdioxyd
6. + 0,05% butanolmodifiziertes Siliciumdioxyd
7. + 0,10% butanolmodifiziertes Siliciumdioxyd
Kontrollprobe für 5 bis 7
Kontrollprobe für 5 bis 7
0,9193
0,9225
0,9224
0,9220
0,9183
0,9210
0,9223
0,9224
0,9181
0,9225
0,9224
0,9220
0,9183
0,9210
0,9223
0,9224
0,9181
3,8
1,3
1,2
1,4
6,4
2,9
1,3
1,2
6,5
1,3
1,2
1,4
6,4
2,9
1,3
1,2
6,5
133
169
172
175
110
126
165
162
108
169
172
175
110
126
165
162
108
21,3
21,6
21,1
21,1
21,3
21,7
21,2
21,4
21,3
21,6
21,1
21,1
21,3
21,7
21,2
21,4
21,3
Unter Kernbildungszeit ist der Zeitraum zu verstehen, der bei 95° C bis zum Beginn einer beobachtbaren
Kristallisation verstreicht. Die Kristallisationsgeschwindigkeit ist der Grad der Änderung der
Kristallinität, ausgedrückt in % Kristallinität je Minute, gemessen zwischen 25 und 50% des Gleichgewichtsbetrages
der Kristallinität. Der Gleichgewichtsbetrag der Kristallinität liegt vor, wenn die
Änderung der Kristallinität in der Minute den Wert 0 erreicht.
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 bis 3 geblasene Folien ergeben bei Prüfung nach einer Vielzahl
von Methoden eine beträchtlich größere Zähigkeit als die Kontrollproben.
Die Dichte eines linearen Polyäthylens von 0,9566 und einer Steifigkeit von 68,0 kg/mm2 erhöht sich
beim Mahlen auf einer Kautschukmühle (lstündige Wärmebehandlung) auf 0,9573. Wenn die Mahlbehandlung
in entsprechender Weise in Gegenwart von 0,04 Gewichtsprozent alkoxymodifiziertem Siliciumdioxyd
erfolgt, erhöht sich die Dichte auf 0,9582 (Steifigkeit 79,3 kg/mm2) und bei Verwendung von
0,10 Gewichtsprozent des Zusatzes auf 0,9582. In einem ähnlichen Versuch wurde unter Verwendung
eines gleichen linearen Polyäthylens und von 0,10 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd (Korngröße etwa
20 Millimikron) an Stelle des Siliciumdioxyds ein Produkt mit einer Dichte von 0,9583 und mit einer
Steifigkeit von 78,8 kg/mm2 erhalten. Die Steifigkeit stellt bei diesem Versuch eine von der Dichte bestimmte
Eigenschaft dar.
Ein 0,03 Gewichtsprozent Ölsäureamid enthaltendes Polyäthylen (Dichte 0,930) wird in einer Mischvorrichtung
mit 0,10 Gewichtsprozent des Zusatzes von Beispiel 1 vermischt und das erhaltene Gemisch
in eine Blasfolie übergeführt, die an Luft von einer Schmelztemperatur von 175 auf unter 100° C abgeschreckt
wird. Die Folie ist transparent und etwa halb so stark wie eine Folie getrübt, die in entsprechender
Weise, jedoch ohne den Zusatz des Beispiels 1 aus dem Ölsäureamid-Polyäthylen-Gemisch
erhalten wird.
Ein teilkristallines Polypropylen von einer Dichte von 0,9013 wird im geschmolzenen Zustand mit
0,01 Gewichtsprozent des im Beispiel 1 verwendeten Zusatzes gemahlen* bis das Gemisch gleichmäßig ist.
Das erhaltene Produkt besitzt nach Abkühlen auf Normaltemperatur eine Dichte von 0,9040 (bestimmt
unter den gleichen Bedingungen wie die Anfangsdichte). Die Dichtezunahme ist von einer Verringerung
der Sphärolitgröße und Zunahme der Gesamtkristallinität begleitet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren
der Olefinkohlenwasserstoffe mit endständigen, äthylenartig ungesättigten Gruppen und inerten,
festen Teilchen mit untermikroskopischer Teilchengröße, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Polymere in geschmolzenem Zustand durch Abkühlen in Gegenwart von nicht mehr als 0,5%
seines Gewichtes an inerten, festen Teilchen, die einen Durchmesser von 1 Millimikron bis
1 Mikron aufweisen und in dem abgekühlten, thermoplastischen Polymeren unlöslich sind, und
gegebenenfalls in Gegenwart von bis zu 0,5%, bezogen auf das Polymere, eines Fettsäureamids,
einer Teilkristallisation unterwirft und in an sich bekannter Weise zu geformten Gebilden verarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerte feste Teilchen
ein butanolmodifiziertes oder hydrophiles Siliciumdioxyd mit einer Teilchengröße von 1 bis 20 Millimikron
in einer Menge von 0,01 bis 0,1% verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyäthylen oder Polypropylen
in Gegenwart der inerten Teilchen von einer Temperatur von 105 bis 300° C auf unterhalb
100° C abkühlt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 546 742;
USA.-Patentschrift Nr. 2 769 794;
»Ind. Eng. Chetn.«, Mai 1950, S. 848, 849.
Belgische Patentschrift Nr. 546 742;
USA.-Patentschrift Nr. 2 769 794;
»Ind. Eng. Chetn.«, Mai 1950, S. 848, 849.
© 309 690/313 9.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US656202A US2991264A (en) | 1957-05-01 | 1957-05-01 | Method of partially crystallizing an alpha-olefin polymer |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1155237B true DE1155237B (de) | 1963-10-03 |
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ID=24632078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEP20597A Pending DE1155237B (de) | 1957-05-01 | 1958-04-29 | Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe |
Country Status (4)
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DE (1) | DE1155237B (de) |
FR (1) | FR1204623A (de) |
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