DE1155237B - Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe

Info

Publication number
DE1155237B
DE1155237B DEP20597A DEP0020597A DE1155237B DE 1155237 B DE1155237 B DE 1155237B DE P20597 A DEP20597 A DE P20597A DE P0020597 A DEP0020597 A DE P0020597A DE 1155237 B DE1155237 B DE 1155237B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
inert
polyethylene
shaped structures
polymer
solid particles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP20597A
Other languages
English (en)
Inventor
George Clarke Monroe
Daniel James Vaughan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1155237B publication Critical patent/DE1155237B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/01Use of inorganic substances as compounding ingredients characterized by their specific function

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

Es ist seit vielen Jahren bekannt, daß man Polyäthylen und anderen Thermoplasten durch Einverleibung von Füllstoffen, wie Titandioxyd, Zinkoxyd, Gasruß oder Siliciumdioxyd, erwünschte Eigenschaften, wie z. B. erhöhte Steifigkeit, verleihen kann. Diese Füllstoffe haben gewöhnlich auch die unerwünschte Wirkung, die Zähigkeit herabzusetzen. Weiterhin ist bekannt, daß sich die bei Füllung von Polyäthylen mit Siliciumdioxyd erhaltene Masse besonders gut für bestimmte Zwecke eignet, wenn die Teilchengröße des Säliciumdioxyds untermikroskopisch ist, z. B. maximal ungefähr 50 Millimikron beträgt.
Der Füllstoff wird bei diesen bekannten Anwendungszwecken in recht wesentlichen Mengen, nämlich von etwa 5 bis 8O°/o, bezogen auf das Gewicht des Polyäthylens bzw. des anderen Harzes, verwendet (vgl. die britischen Patentschriften 532 665 und 729 669).
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis einer Erscheinung, die in keinem funktioneilen Zusammenhang mit diesen bekannten Füllstoffeffekten steht und die selbst dann auftritt, wenn die zugefügte Menge an Zusatzstoffen zu gering ist, um irgendeine der normalerweise mit Füllstoffen erhaltenen Wirkungen zu erzeugen.
Es wurde gefunden, daß man geformte Gebilde, wie Fäden und Folien, aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe mit endständigen, äthylenartig ungesättigten Gruppen und inerten, festen Teilchen mit untermikroskopischer Teilchengröße herstellen kann, wenn man das Polymere in geschmolzenem Zustand durch Abkühlen in Gegenwart von nicht mehr als 0,5 % seines Gewichtes an inerten, festen Teilchen, die einen Durchmesser von 1 Millimikron bis 1 Mikron aufweisen und in dem abgekühlten, thermoplastischen Polymeren unlöslich sind, und gegebenenfalls in Gegenwart von bis zu 0,5%, bezogen auf das Polymere, eines Fettsäureamids einer Teilkristallisation unterwirft und in an sich bekannter Weise zu geformten Gebilden verarbeitet.
Zu den durch das erfindungsgemäße Verfahren verbesserten Eigenschaften gehören die Zähigkeit und die Reibungseigenschaften der Polymerenflächen. Außerdem können durch Verwendung von die Kristallisation steuernden Zusätzen in den genannten Mengen die Oberflächeneigenschaften von Folien aus den Polymeren gelenkt werden.
Die inerten, festen Teilchen weisen vorzugsweise einen Durchmesser unterhalb 500 Millimikron, besonders von 1 bis 20 Millimikron, auf und werden vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 0,1 °/o vom Gewicht des Polymeren verwendet.
Verfahren zur Herstellung
von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Co.,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Mai 1957 (Nr. 656 202)
George Clarke Monroe und Daniel James Vaughan,
Orange, Tex. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
Die für das erfindungsgemäße Verfahren wirksamen Zusatzstoffe sind vorzugsweise siliciumhaltig oder -artig, wie modifizierte Siliciumdioxyde und Silicate. Geeignete Formen siliciumhaltiger Feststoffe sind im Handel erhältlich und kennzeichnen sich durch Korngrößen im Bereich von 5 bis 10 Millimikron.
Mit Alkoxygruppen überzogene, superkolloidale, amorphe Siliciumdioxyde sind recht geeignet. Andere Feststoffe, die sich in Form von Teilchen etwa der gleichen Größe als wirksam erwiesen haben, sind Siliciumdioxyd (z. B. superkolloidales, amorphes, hydrophiles Siliciumdioxyd), das Ammoniumsalz der Perfluorheptan-carbonsäure, Aluminiumoxyd, Natriumchlorid, Calciumchlorid, Kaliumbromid, Calciumcarbonat, Mononatriumphosphat, Dinatriumphosphat, Aluminiumtrichlorid, Kaliumnitrat, Aluminiumphosphat, Aluminiumacetat, Aluminiumsulfat und Natriumsulfat. Zur Herstellung von Teilchen geringer Größe kann man beispielsweise auch einen Zusatzstoff, wie Kolophonium, der in dem geschmolzenen Harz löslich oder bei der Temperatur desselben flüssig ist und bei etwa der gleichen Temperatur wie das Kunstharz kristallisiert, verwenden. Im letztgenannten Falle durchlaufen die Kristalle des Zusatzstoffes bei ihrem Wachstum notwendigerweise eine Anfangs-
309 690/313
3 4
phase, die sich durch eine extreme Kleinheit der satzstoff während oder vor der Polymerisation ein-Kristalle kennzeichnet, so daß beim Auftreten der geführt, bei einer anderen wird ein Konzentrat des Kernbildung in der Umgebung der Kristalle diese Zusatzstoffes in dem Polymeren hergestellt, in einem zwangläufig in der geeigneten Größe vorliegen. Banbury-Mischer gemahlen, das erhaltene Konzentrat Von den stabilen, im Handel verfügbaren Stoffen 5 mittels eines Würfelschneiders oder einer ähnlichen mit bekannter Teilchengröße besitzen einige auch Vorrichtung unterteilt, dann trocken mit weiterem charakteristische Dimensionen, und auf diese Weise Polymerem vermischt und das Gemenge in einer gekann man die Form, d.h. die Dimensionen der eigneten Misch-Strangpresse verpreßt. Nach einer Teilchen des Zusatzstoffes variieren, was in einigen weiteren Methode wird mittels eines Banbury-Fällen günstig zu sein scheint. So sind Siliciumdioxyd- i° Mischers ein Konzentrat hergestellt und die Disperteilchen häufig kugelförmig, während Aluminium- gierung in einem solchen Mischer durch eine Behandoxydteilchen in Form von Nadeln erhalten werden lung bei erhöhter Temperatur (105 bis 135° C) von können. Magnesiumoxydplättchen von 5 Millimikron geeigneter Dauer (z. B. 15 Minuten) zu Ende geführt; Dicke und einer Querabmessung von 500 Millimikron das Produkt kann direkt stranggepreßt und gegebenensind ebenfalls wirksam. Die Konfiguration oder Form 15 falls in jeder beliebigen geeigneten Vorrichtung einer des kristallinen Zusatzstoffes kann (muß aber nicht) feinen Unterteilung unterworfen werden. Man kann ein bedeutender, die Kristallraität- oder Sphärolit- auch eine beliebige andere übliche Mischbehandlung größe in dem kristallisierbaren Harz bestimmender durchführen, z. B. flüssige Medien als Mischhilfsmittel Faktor sein. verwenden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zeigen so- ao Die wesentliche Behandlungsstufe des erfindungswohl hydrophile als auch hydrophobe siliciumhaltige gemäßen Verfahrens ist jedoch die Abschreckung des Stoffe eine hohe Wirksamkeit, die obengenannten geschmolzenen Gutes nach dem Mischen. Die AbErgebnisse sind jedoch besonders überraschend bei schreckung kann in einer beliebigen geeigneten VorVerwendung von hydrophilen Feststoffen. richtung beispielsweise unter Verwendung von Kühl-Die Fettsäureamide, wie ölsäureamid oder Äthylen- 25 walzen erfolgen, die mit der geschmolzenen, strangdistearamid, werden dem Polymeren vorzugsweise in gepreßten Folie in Kontakt gebracht werden. Die einer Menge von 0,01 bis 0,5 °/o vom Gewicht des Abschreckung kann durch Kontakt mit einem Kühl-Polymeren zugefügt. mittel, wie Luft oder einer Flüssigkeit, bewirkt werden. Als Polymere werden solche verwendet, die sehr Die Temperatur soll nach der Abschreckung unterviskose Schmelzen bilden, wie die Polymeren von 30 halb 100° C und vorzugsweise nicht oberhalb 95° C Olefinkohlenwasserstoffen, die endständige Äthylen- liegen (die Temperatur des geschmolzenen Harzes doppelbindungen aufweisen, und zwar die teilkristalli- beträgt 105 bis 300° C). Nach einer besonderen Aussierbaren Homo- oder Mischpolymeren von «-Öle- führungsform kann die Abschreckung auf einem Subfinen. strat, wie einer Papierunterlage, erfolgen, die im Kon-Spezielle Beispiele sind verzweigtes oder lineares 35 takt mit einer gegen sie drückenden Gummiwalze Polyäthylen, Mischpolymere aus Äthylen und höheren steht, wobei die geschmolzene Folie von einer glatta-Olefinen, Polypropylen, kristallisierbares Polystyrol flächigen Abschreckwalze aus Metall gegen das Papier und Dienpolymere, die in spannungsfreiem Zustand gepreßt wird und das Papier und die geschmolzene kristallisierbar sind. Folie am Walzenspalt zusammentreffen.
Die Erfindung läßt sich am besten an verzweigtem 40 Die folgenden Beispiele dienen der weiteren ErPolyäthylen veranschaulichen, aber die nachfolgenden läuterung der Erfindung.
Methoden lassen sich auch auf andere Polymeren an- „ . . , -.
wenden. Beispiel 1
In Polyäthylen ergeben die Zusatzstoffe eine deut- 2500 g verzweigtes Polyäthylen (spezifisches Geliche Verbesserung der unerwünschten Erscheinung 45 wicht 0,92) werden trocken mit 2,5 g eines gemäß des Klebens, der Sprödigkeit, der Klarheit und der USA.-Patentschrift 2 657 149 hergestellten butanol-Transparenz und ebenso in vielen Fällen auch eine modifizierten Siliciumdioxydes mit einer Teilchen-Verbesserung anderer Eigenschaften, wie der Gleit- größe von 8 bis 10 Millimikron vermischt. Das fähigkeit. erhaltene Gemisch wird dann auf einem Banbury-
Die Verbesserung der Klarheit ist besonders her- 50 Mischer 10 Minuten bei 125 bis 130° C durch-
vorzuheben, da sie die Bildung kleinerer, gleich- gearbeitet, das erhaltene Produkt auf einem Wiley-
mäßigerer Kristallite und Sphärolite bedeutet. Mahlwerk unterteilt und zu einer Folie stranggepreßt.
Die gleichzeitige Verbesserung von Transparenz Die Strangpressung erfolgt auf einer 13,9-cm-Strang- und Hafteigenschaften ist insofern recht bemerkens- presse, die mit einer Folienblasdüse und einem Aufwert, da die Transparenz verzweigter Polyäthylene 55 nahmeorgan ausgestattet ist, bei folgenden Bebekanntlich eine Oberflächenerscheinung ist und man dingungen:
erwarten sollte, daß eine Verbesserung der Trans- « i_ · ο /- nc
parenz im allgemeinen von einem stärkeren Kleben Schmelztemperatur, C 175
(glatteren Oberflächen) begleitet wird. Durchsatz, g/Min 130
Die Verbesserung der Sprödigkeit ist ebenfalls sehr 60 Blasverhältnis 1 65
wertvoll und steht wahrscheinlich im Zusammenhang
mit der verringerten Größe und erhöhten Gleich- Aufnahmegeschwindigkeit, m/Min. 6,55
mäßigkeit der Kristallstruktur, die z. B. das Auftreten Temperatur der zur Abschreckung
von Spaltebenen in einer durch Strangpressung er- dienenden Luft, 0C 32
zeugten Folie verhindert. 65 -. , , ., , , ,.
Das Einbringen der inerten, festen Teilchen in das Dmc\ der T zu/ Abschreckung die-
Polymere kam nach verschiedenen Methoden er- nenden Luft' mm Wassersaule 15
folgen. Nach einer geeigneten Methode wird der Zu- Foliendicke, mm 0,04
Zum Vergleich wird ein gleiches Polyäthylen in Abwesenheit des Zusatzes in entsprechender Weise bearbeitet, unterteilt und stranggepreßt. In einem anderen Kontrollversuch wird das nicht modifizierte Polyäthylen in Abwesenheit des Zusatzes behandelt, ohne es auf dem Banbury-Mischer zu bearbeiten. Die folgende Tabelle beschreibt die jeweils erhaltene Folie.
Tabelle I
Auswirkung von 0,1 °/o,
bezogen auf das Polymerengewicht,
butanolmodifiziertem Siliciumdioxyd
auf die Polyäthylenkristallisation
dingungen zu Folien stranggepreßt; die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
Tabelle II
Eigenschaften von kristallisiertem Polyäthylen
(Siliciumdioxyd als Zusatzstoff)
Kunststoffmasse Hafteigen
schaften ')
kg
Gleit
fähigkeit')
Harz + butanol-
modifiziertes Silicium
dioxyd
Harz ohne Zusatz
Harz ohne Zusatz und
ohne Banbury-
Bearbeitung
0,236
0,395
0,417
1,2
1,5
1,3
Gemische
10
Hafteigen
schaften
kg
Gleit
fähigkeit
1 (0,01 «/o SiO2)
2 (0,025 »/o SiO2)
3 (0,05VoSiO2)
15 4 (0,10% SiO2)
Kontrollprobe
0,295
0,118
0,136
0,095
0,395
1,26
1,51
1,40
1,33
1,20
*) Erforderliche Kraft, um zwei Folienstücke von
5,1 · 10,2 cm auseinanderzuziehen.
*) Koeffizient der gleitenden Reibung.
Ebenso ist die erfindungsgemäß vergütete Polyäthylenfolie hinsichtlich ihrer Transparenz, Klarheit und Sprödigkeit den nicht vergüteten Folien überlegen.
Beispiel 2
Durch Bearbeitung eines Trockengemenges von 250 g verzweigtem Polyäthylen und 10 g hydrophilem Siliciumdioxyd mit einer Teilchengröße von 8 bis 20 Millimikron wird ein Konzentrat hergestellt, das man 15 Minuten auf einem Banbury-Mischer bei 105 bis 135° C mahlt. Das aus dem Mischer erhaltene Extrudat wird abgekühlt und in einem Wiley-Mahlwerk einer Feinunterteilung unterworfen. Durch Trockenmischen des entstehenden Konzentrates mit in Würfel geschnittenem Polyäthylen werden vier Mischungen der in Tabellen angegebenen Konzentration hergestellt, die der Strangpressung unterworfen werden. Die vier Gemische aus Würfeln und Konzentrat werden unter den im Beispiel 1 genannten Be-Auch Sprödigkeit und Transparenz sind bei den erfindungsgemäß hergestellten Folien besser als bei ao der Kontrollprobe.
Beispiel 3
Beispiel 2 wird unter Verwendung des butanolmodifizierten Siliciumdioxyds von Beispiel 1 an Stelle as des Siliciumdioxydpräparates von Beispiel 2 wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Tabelle III
Eigenschaften von kristallisiertem Polyäthylen
(unter Verwendung von butanolmodifiziertem
Siliciumoxyd als Zusatz)
Menge des Zusatzes Hafteigen
schaften
kg
Gleit
fähigkeit
0,01 Gewichtsprozent ....
0,05 Gewichtsprozent
3,10 Gewichtsprozent ....
Kontrollprobe
0,240
0,544
0,635
0,331
1,3
1,1
1,0
1,3
Auch Sprödigkeit, Transparenz und Klarheit sind bei den erfindungsgemäß hergestellten Folien besser als bei der Kontrollprobe.
Es wird in jedem der vorstehenden Beispiele die Auswirkung der Zusätze auf die Kristallisation der Polyäthylenfolie an Hand der Dichte, der Kristallisationsgeschwindigkeit bei 95° C und des Gleichgewichtsbetrages der Kristallinität bei 95° C bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Tabelle IV
Auswirkung der Zusätze auf die Kristallisation von Polyäthylen
Probe
Kernbildungszeit
Sekunden
(bei 95° C)
Kristallisationsgeschwindigkeit
(bei 95° C)
% je Minute
Gleichgewichtsbetrag der
Kristallinität
(bei 95° C)
Nach Beispiel 1 erhalten
1. +0,1 Gewichtsprozent butanohnodifiziertes Siliciumdioxyd
2. Im Banbury-Mischer behandeltes verzweigtes Polyäthylen ohne Zusatz
3. Kontrollprobe (verzweigtes Polyäthylen ohne Zusatz)
0,9213
0,9203
0,9180
1,2
3,6
6,5
168
136
109
21,3
21,8
21,3
(Fortsetzung Tabelle IV)
Probe
Foliendichte
Kernbildungszeit
Sekunden
(bei 95° C)
Kristallisationsgeschwindigkeit
(bei 95° C)
°/o je Minute
Gleichgewichtsbetrag der
Kristallinität (bei 95° C)
»/ο
Nach Beispiel 2 und 3 erhalten
1. + 0,01% Siliciumdioxyd
2. + 0,025 % Siliciumdioxyd
3. + 0,05 % Siliciumdioxyd
4. + 0,10% Siliciumdioxyd
Kontrollprobe für 1 bis 4
5. + 0,01% butanolmodifiziertes Siliciumdioxyd
6. + 0,05% butanolmodifiziertes Siliciumdioxyd
7. + 0,10% butanolmodifiziertes Siliciumdioxyd
Kontrollprobe für 5 bis 7
0,9193
0,9225
0,9224
0,9220
0,9183
0,9210
0,9223
0,9224
0,9181
3,8
1,3
1,2
1,4
6,4
2,9
1,3
1,2
6,5
133
169
172
175
110
126
165
162
108
21,3
21,6
21,1
21,1
21,3
21,7
21,2
21,4
21,3
Unter Kernbildungszeit ist der Zeitraum zu verstehen, der bei 95° C bis zum Beginn einer beobachtbaren Kristallisation verstreicht. Die Kristallisationsgeschwindigkeit ist der Grad der Änderung der Kristallinität, ausgedrückt in % Kristallinität je Minute, gemessen zwischen 25 und 50% des Gleichgewichtsbetrages der Kristallinität. Der Gleichgewichtsbetrag der Kristallinität liegt vor, wenn die Änderung der Kristallinität in der Minute den Wert 0 erreicht.
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 bis 3 geblasene Folien ergeben bei Prüfung nach einer Vielzahl von Methoden eine beträchtlich größere Zähigkeit als die Kontrollproben.
Beispiel 4
Die Dichte eines linearen Polyäthylens von 0,9566 und einer Steifigkeit von 68,0 kg/mm2 erhöht sich beim Mahlen auf einer Kautschukmühle (lstündige Wärmebehandlung) auf 0,9573. Wenn die Mahlbehandlung in entsprechender Weise in Gegenwart von 0,04 Gewichtsprozent alkoxymodifiziertem Siliciumdioxyd erfolgt, erhöht sich die Dichte auf 0,9582 (Steifigkeit 79,3 kg/mm2) und bei Verwendung von 0,10 Gewichtsprozent des Zusatzes auf 0,9582. In einem ähnlichen Versuch wurde unter Verwendung eines gleichen linearen Polyäthylens und von 0,10 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd (Korngröße etwa 20 Millimikron) an Stelle des Siliciumdioxyds ein Produkt mit einer Dichte von 0,9583 und mit einer Steifigkeit von 78,8 kg/mm2 erhalten. Die Steifigkeit stellt bei diesem Versuch eine von der Dichte bestimmte Eigenschaft dar.
Beispiel 5
Ein 0,03 Gewichtsprozent Ölsäureamid enthaltendes Polyäthylen (Dichte 0,930) wird in einer Mischvorrichtung mit 0,10 Gewichtsprozent des Zusatzes von Beispiel 1 vermischt und das erhaltene Gemisch in eine Blasfolie übergeführt, die an Luft von einer Schmelztemperatur von 175 auf unter 100° C abgeschreckt wird. Die Folie ist transparent und etwa halb so stark wie eine Folie getrübt, die in entsprechender Weise, jedoch ohne den Zusatz des Beispiels 1 aus dem Ölsäureamid-Polyäthylen-Gemisch erhalten wird.
Beispiel 6
Ein teilkristallines Polypropylen von einer Dichte von 0,9013 wird im geschmolzenen Zustand mit 0,01 Gewichtsprozent des im Beispiel 1 verwendeten Zusatzes gemahlen* bis das Gemisch gleichmäßig ist. Das erhaltene Produkt besitzt nach Abkühlen auf Normaltemperatur eine Dichte von 0,9040 (bestimmt unter den gleichen Bedingungen wie die Anfangsdichte). Die Dichtezunahme ist von einer Verringerung der Sphärolitgröße und Zunahme der Gesamtkristallinität begleitet.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe mit endständigen, äthylenartig ungesättigten Gruppen und inerten, festen Teilchen mit untermikroskopischer Teilchengröße, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polymere in geschmolzenem Zustand durch Abkühlen in Gegenwart von nicht mehr als 0,5% seines Gewichtes an inerten, festen Teilchen, die einen Durchmesser von 1 Millimikron bis 1 Mikron aufweisen und in dem abgekühlten, thermoplastischen Polymeren unlöslich sind, und gegebenenfalls in Gegenwart von bis zu 0,5%, bezogen auf das Polymere, eines Fettsäureamids, einer Teilkristallisation unterwirft und in an sich bekannter Weise zu geformten Gebilden verarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerte feste Teilchen ein butanolmodifiziertes oder hydrophiles Siliciumdioxyd mit einer Teilchengröße von 1 bis 20 Millimikron in einer Menge von 0,01 bis 0,1% verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyäthylen oder Polypropylen in Gegenwart der inerten Teilchen von einer Temperatur von 105 bis 300° C auf unterhalb 100° C abkühlt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 546 742;
USA.-Patentschrift Nr. 2 769 794;
»Ind. Eng. Chetn.«, Mai 1950, S. 848, 849.
© 309 690/313 9.63
DEP20597A 1957-05-01 1958-04-29 Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe Pending DE1155237B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US656202A US2991264A (en) 1957-05-01 1957-05-01 Method of partially crystallizing an alpha-olefin polymer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1155237B true DE1155237B (de) 1963-10-03

Family

ID=24632078

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP20597A Pending DE1155237B (de) 1957-05-01 1958-04-29 Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe

Country Status (4)

Country Link
US (1) US2991264A (de)
DE (1) DE1155237B (de)
FR (1) FR1204623A (de)
GB (1) GB884575A (de)

Families Citing this family (25)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL274460A (de) * 1961-02-09
NL269663A (de) * 1961-09-28
US3254041A (en) * 1961-12-28 1966-05-31 Exxon Research Engineering Co Stable slurry of calcium carbonate and calcium stearate, and methods of making and using it
NL287509A (de) * 1962-01-09
US3413076A (en) * 1962-01-17 1968-11-26 Nippon Rayon Kk Dyeing nitric acid treated formed polypropylene objects containing fatty acid diamides of alkylene diamines
US3247159A (en) * 1962-03-14 1966-04-19 Union Carbide Corp High clarity polyethylene
NL292019A (de) * 1962-04-26
CH464524A (de) * 1963-07-17 1968-10-31 Nippon Rayon Kk Verfahren zur Verbesserung der Anfärbbarkeit von Fasern und Formartikeln aus Polypropylen
US3399156A (en) * 1965-09-30 1968-08-27 Avisun Corp Polypropylene having controlled slip
US3374199A (en) * 1965-11-01 1968-03-19 Dow Chemical Co Non-blocking polyolefin compositions
US3499884A (en) * 1967-02-10 1970-03-10 Phillips Petroleum Co Nucleation of 1-olefin polymers with nylon salts
JPS5617375B2 (de) * 1972-10-12 1981-04-22
US3969304A (en) * 1974-11-27 1976-07-13 National Distillers And Chemical Corporation Ethylene polymer films
US4087507A (en) * 1975-12-19 1978-05-02 Standard Oil Company (Indiana) Process for improving the production efficiency of woven polypropylene fabrics
FR2393829A1 (fr) * 1977-06-07 1979-01-05 Solvay Procede pour l'extrusion de compositions a base de polymeres d'alpha-olefines
US4322503A (en) * 1980-12-15 1982-03-30 Shell Oil Company Fatty acid amide nucleating agents for butene-1 polymer compositions
FR2501217B1 (fr) * 1981-03-05 1985-12-27 Charbonnages Ste Chimique Compositions antibloquantes a base de polyethylene et films obtenus
GB2144750B (en) * 1983-08-09 1987-01-28 Standard Telephones Cables Ltd Nucleated plastics dielectrics
US4579900A (en) * 1984-08-31 1986-04-01 Shell Oil Company Polymeric composition useful for hot water pipe service
US4576983A (en) * 1984-08-31 1986-03-18 Shell Oil Company Polymeric composition useful for hot water pipe service
US4594213A (en) * 1984-09-25 1986-06-10 Union Carbide Corporation Reduction elimination of bubble formation when extruding granular polyolefins
US4629749A (en) * 1985-07-24 1986-12-16 Enron Chemical Company Clarity of low density polyethylene compositions containing anti-block agents by addition of polyethylene glycol
US4784822A (en) * 1985-07-24 1988-11-15 Enron Chemical Company Clarity of low density polyethylene compositions containing anti-block agents by addition of polyethylene glycol (II)
US4746692A (en) * 1986-05-05 1988-05-24 Shell Oil Company Polyolefin compositions for use with water systems
US5530055A (en) * 1994-12-09 1996-06-25 Needham; Donald G. Nucleated polyolefin-based composition for rotational molding

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE546742A (de) * 1955-04-04 1900-01-01
US2769794A (en) * 1953-03-04 1956-11-06 Myron A Coler Water vapor impervious synthetic resin composition

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2728740A (en) * 1951-11-09 1955-12-27 Du Pont Process for bonding polymer to siliceous solid of high specific surface area and product
US2751366A (en) * 1952-05-09 1956-06-19 Du Pont Rubbers with methoxy containing silica fillers
US2770609A (en) * 1953-08-26 1956-11-13 Du Pont Polyethylene-oleamide composition
GB771955A (en) * 1954-11-04 1957-04-10 Monsanto Chemicals Production of pigmented polymers of ethylene

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2769794A (en) * 1953-03-04 1956-11-06 Myron A Coler Water vapor impervious synthetic resin composition
BE546742A (de) * 1955-04-04 1900-01-01

Also Published As

Publication number Publication date
GB884575A (en) 1961-12-13
FR1204623A (fr) 1960-01-27
US2991264A (en) 1961-07-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1155237B (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus teilkristallisierbaren Polymeren der Olefinkohlenwasserstoffe
DE69730637T2 (de) Masterbatch für Polyolefine
DE1679823B2 (de) Verfahren zum herstellen eines zusatzstoffe enthaltenden kunststoffmaterials
DE4116396C2 (de) Modifizierte amorphe Kieselsäure, Verfahren zu deren Herstellung und Antiblockingmittel
EP0138203B1 (de) Kombiniertes Antiblocking- und Gleitmittelkonzentrat
CH688376A5 (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen und kugelfoermigen Siliciumdioxid- und Silicatgranulaten.
DE1286302B (de) Thermoplastische Formmasse
DE69925118T2 (de) Mischung für luftdurchlässige Folien und Verfahren zur Herstellung von luftdurchlässigen Folien
DE2364884C3 (de) Masse mit einem Gehalt an Füllstoff und organischen Polymermaterial
DE10221310A1 (de) Hochaktives beta-Nukleierungsadditiv für Polypropylen
DE69735889T2 (de) Verbesserte ethylen-vinylacetat zusammensetzungen sowie film und verfahren in verbindung dasu
DE1794107A1 (de) Verstaerkte Polyolefine und Verfahren zu deren Herstellung
DE60026536T2 (de) Verstärkte polyacetale mit hohem modul
DE2458822A1 (de) Nichtstaeubendes synthetisches papier
DE69934212T2 (de) Integrierte additivzusammensetzung, verfahren zu ihrer herstellung sowie deren verwendung
DE19727848B4 (de) Kautschukadditivgranulat, ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung
DE1909576C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Präparaten aus a -Olefinpolymerisatteilchen und Alkalibenzoat
DE69927965T2 (de) Granulatzusammensetzung aus antiblockmitteln und zusatzstoffen für die polymerherstellung
DE3715407A1 (de) Pulverfoermige copolymere von vinylester/ethylen
EP0355808B1 (de) Beschichteter Mineralfüllstoff oder beschichtetes mineralisches Flammschutzmittel
DE69924849T2 (de) Thermoplastische harzzusammensetzung, verfahren zu deren herstellung und biaxial orientierter film der die zusammensetzung enthält
EP0152546A1 (de) Antistatika enthaltendes Konzentrat auf Basis von Polymeren, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung
DE69811214T2 (de) Uniaxial verstreckte polypropylenfolie
DE1206583B (de) Verbesserung der Spannungsbruchwiderstandsfaehigkeit von Niederdruck-Polyolefinen
EP2441793B1 (de) Hochaktives beta-nukleierungsadditiv für polypropylen