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Austragseinrichtung für Futterlos Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Austragseinrichtung für Futtersilos, bei welcher ein Förderarrn um
eine bei der seitlichen Entnahmeöffnung und außerhalb der Silogrundfläche angeordnete
Achse im Fußteil des Silos über einen kreissektorförmigen Winkelbereich schwenkbar
ist.
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Die bekannten Austragseinrichtungen dieser Art sind so ausgebildet,
daß der kreissektorförmige Schwenkbereich des Förderarmes vom Umfangskreis der Grundfläche
der Gutsäule umschrieben ist. Infolgedessen ist der Schwenkbereich des Förderarmes
von kreisabschnittartigen Grundflächenteilen eingeschlossen, welche den Übergang
vom Schwenkbereich zur Innenwandung des Siloturmes herstellen. Gerade an der Innenwandung
des Turmes haftet das Gut besonders fest. Die über den abgeböschten Bodenteilen
liegenden Abschnitte der Gutsäule schließen sich praktisch zu einem geschlossenen
Ring zusammen, der an seiner Außenseite von der Wandung gestützt wird und nach innen
wegen der gewölbeartigen Struktur keine Neigung hat, zusammenzubrechen.
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Damit in diesen Bereichen keine Stauung des Gutes auftritt, ist der
Siloboden dort zum Schwenkbereich des Förderarmes hin abgeböscht. Wie die Praxis
lehrt, läßt sich jedoch durch eine solche Abböschung nicht verhindern, daß die Gutsäule
auf diesen abgeböschten Teilen der Grundfläche s-vehenbleibt und daß sich über dem
kreissektorförmigen Schwenkbereich des Förderarmes eine Gutbrücke bildet, durch
die ein ordnungsgemäßes Austragen des Gutes unmöglich gemacht wird.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es besonders wichtig
ist, den Fluß des Gutes dadurch aufrechtzuerhalten, daß vor allen Dingen im Bereich
des Umfanges, d. h. unter der Wandung des Siloturmes, ein Forträumen des Gutes erfolgt
und daß die Bildung eines geschlossenen, gewölbeartigen, an der Wand haftenden Gutringes
auf jeden Fall vermieden wird. Dies läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen,
daß die Grundfläche der Gutsäule im Winkel a des Schwenkbereiches des Förderarmes
8 eingeschlossen liegt. Dabei kann der die Tumiwandung unterschneidende Förderarm
in einem sektorförmigen Fuß liegen. Mit dem Einschluß der Gutsäulengrundfläche in
den Schwenkbereich des Förderarmes und das Unterschneiden der Turmwandung durch
den Förderarm wird nicht nur ein zuverlässiges Austragen durch Bestreichen des gesamten
Querschnitts der Gutsäule erreicht, es wird dadurch auch die Möglichkeit gegeben,
den Förderarm in seitlicher Ruhestellung ganz oder teilweise vom Gewicht der Gutsäule
zu entlasten. Dadurch er-
gibt sich ein leichteres Anfahren nach Betriebspausen.
Auch werden Wartung und Reparatur erleichtert, da der Förderarm in den Seitenstellungen
leicht ein- und ausgefahren werden kann. Dadurch kann er im Bedarfsfall auch zum
wechselweisen Ge brauch bei mehreren Silos eingesetzt werden.
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Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Vertikalschnitt durch
einen Futtersilo mit Austragseinrichtung gemäß der Erfindung nach der Linie 1-1
der Fig. 2, Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach der gebrochenen Linie II-II der
Fig. 1 mit Förderarm.
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Der dargestellte Futtersilo dient zur Lagerung und insbesondere zur
Silierung von Futter. Er besteht im wesentlichen aus einem Siloturm 1, dessen Decke
2 eine Einfülluke3 mit darüber angeordneter Einfülleinrichtung 4 aufweist, während
zur Entnahme in einem Fußteil 5 oberhalb der Bodenfläche 6 des Silos eine Seitenöffnung
7 und ein durch die Seitenöffnung in den Fußteil eingreifenden Förderanm 8 mit einer
Förderkette 9 vorgesehen ist, die über Kettenräder 10 und 11 am inneren und äußeren
Ende des Förderarmes läuft und vom äußeren Kettenrad 11, dessen Achse mit einem
Antriebsmotor in Verbindung steht, angetrieben wird. Diese Kette kann in üblicher
Weise mit Mitnehmern oder Kratzern für das dem Silo zu entnehmende Gut versehen
sein.
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Der Förderarin 8 ist auf einem Wagen 12 um eine vertikale Achse 13
schwenkbar gelagert. Das Schwenken des Förderarmes kann von Hand mit Hilfe eines
am äußeren Ende angebrachten Handgriffes 14 oder
maschinell durchgeftihrt
werden. HieIZu kann ein hydraulisches Druck- und Zugorgan vorgesehen sein.
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Der Förderarm 8 hat einen kreissektorförmigen Arbeitsbereich entsprechend
seiner Länge L zwischen Schwenkachse 13 und innerem Ende des Armes und entsprechend
seinem Schwenkwinkel a, in dem die Grundfläche der Gutsäule eingeschlossen liegt.
Dieser kreissektorförmige Schwenkbereich wird von dem entsprechend gestalteten Silofuß
5 umschlossen. Er ist so bemessen, daß der Förderarm 8 die gesamte Grundfläche der
Gutsäule im Turm 1 bestreicht und damit das Gut über dem Boden 6 des Silos gleichmäßig
mitnimmt.
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Der Förderarm ist in seinen beiden Schwenk-Endstellungen, da er die
Wandung des Siloturmes unterschneidet, weitgehend oder ganz von der auf dem Siloboden
lastenden Gutsäule entlastet. Diese Randzonen eignen sich daher auch am besten zum
Ein-und Ausfahren des Förderarmes.
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Nach außen ragt der Förderarm 8 über seine Schwenkachse 13 hinaus,
so daß sein das Fördergut abgebendes äußeres Ende einen kleinen Kreisboden d beschreibt.
An dieser Stelle kann ein geeignetes Transportmittel zur Übernahme des Gutes eingesetzt
werden.
Der Förderarm 8 ruht mit einer oder mehreren Rollkugeln 15 auf dem Boden 6.