DE1154723B

DE1154723B - Einrichtung zum wahlweisen willkuerlichen mechanischen oder selbsttaetigen Ein- und Ausruecken einer Kraftfahrzeugkupplung

Info

Publication number: DE1154723B
Application number: DEU7351A
Authority: DE
Inventors: Edmond Uher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-07-29
Filing date: 1960-07-29
Publication date: 1963-09-19
Also published as: GB924283A; LU40451A1

Description

Einrichtung zum wahlweisen willkürlichen mechanischen oder selbsttätigen Ein- und Ausrücken einer Kraftfahrzeugkupplung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum wahlweisen willkürlichen mechanischen oder selbsttätigen Ein- undAusrücken einerKraftfahrzeugkupplung, bei der zum selbsttätigen Ein- und Ausrücken ein auf einen Kupplungshebel wirkender Servomotor vorgesehen ist, indem drehzahlabhängiger Druck einer Hilfskraft gegen eine Feder wirkt, die stärker als die Kupplungsfeder ist, wobei der Servomotor ein Verbindungsglied zwischen dem Kupplungspedal und dem Kupplungshebel ist.
Im Fahrzeugbetrieb gibt es eine Reihe von Fällen, in denen ein selbsttätiges Ein- und Ausrücken der Kupplung unerwünscht ist, wie z. B. bei Talfahrt, bei der die Fahrzeugmaschine mitbremsen soll und die Kupplung-daher geschlossen bleiben muß, oder falls das Fahrzeug - auf abschüssiger Fahrbahn abgestellt - mit eingelegtem Gang gesichert werden muß, oder die Fahrzeugmaschine bei Kaltstart durch Anschleppen des Kraftfahrzeuges angedreht werden soll.
Es ist nun bereits eine Einrichtung bekannt, bei der außer einem Servomotor zwei Steuerzylinder vorgesehen sind, wobei der eine durch Handbetätigung das gesamte selbsttätige Ein- und Ausrücken der Kupplung durch die Einrichtung an- oder abstellt und der andere das selbsttätige Ein- und Ausrücken der Kupplung derart steuert, daß die herkömmliche willkürliche Kupplungsbetätigung weitgehend durchgeführt wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung zum wahlweisen willkürlichen mechanischen oder selbsttätigen Ein- und Ausrücken einer Kraftfahrzeugkupplung zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und sich daher gut dazu eignet, die in Kraftfahrzeugen bereits eingebauten Kupplungen damit nachzurüsten.
Die Erfindung besteht bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art darin, daß der Servomotor oder die mit dem Kupplungshebel verbundenen Teile des Servomotors um den zum Einrücken erforderlichen Kupplungsweg verstellbar angeordnet sind und der verstellbare Servomotor oder die verstellbaren Teile desselben in der Ausrückstellung der Kupplung feststellbar ist oder sind. Der Vorteil der Einrichtung besteht darin, daß eine auf kleinem Raum unterbringbare, für verschiedene Fahrzeugtypen leicht einstellbare, einfache und daher billig herzustellende Einrichtung geschaffen wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die auf den verstellbaren Servomotor oder dessen verstellbare Teile in der Ausrückstellung wirkende Feststelleinrichtung mit einem Steuerorgan, wie einem Ventil oder einem elektrischen Kontakt, in Verbindung steht, das die Druckzufuhr in entriegelter Stellung verhindert. Zweckmäßig weisen die die Feststelleinrichtung bildende Nase und der Haken zusammenwirkende Flächen auf, die so ausgebildet sind: oder solche Neigung haben, daß, solange die Kupplungsfeder belastet ist, ein Lösen erschwert wird.
In den Zeichnungen ist ein in der Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Einrichtung zum willkürlichen mechanischen Ein- und Ausrücken der Kraftfahrzeugkupplung, wobei die Kupplung eingerückt ist, Fig.2 die Einrichtung zum willkürlichen mechanischen Ein- und Ausrücken mit ausgerückter Kupplung, Fig. 3 die Einrichtung zum selbsttätigen Ein- und Ausrücken - festgestellter Servomotor - der Kupplung, wobei die Kupplung ausgerückt ist, Fig. 4 die Einrichtung zum selbsttätigen Ein- und Ausrücken mit eingerückter Kupplung.
Im Kupplungsgehäuse 1 eines Kraftfahrzeuges wird der verschiebbare Kupplungskonus durch die Kupplungsfeder 2 belastet und die Kupplung geschlossen gehalten. Zum Entkuppeln dient ein im Lager 3 gelagerter doppelarmiger Kupplungshebel 4, dessen Ausschläge: durch die beiden Anschläge S und 6 begrenzt sind.
Die Kupplung 1'al3t sich einerseits durch ein um die Achse 7 drehbar gelagertes Kupplungspedal 8 und andererseits durch einen das Kupplungspedal 8 und den Kupplungshebel 4 verbindenden Servomotor betätigen. Dieser besteht aus einem Zylinder 9 mit Kolben 10 und einer den Kolben belastenden Feder 12. Die Kolbenstange 11 ist mit dem Kupplungshebel 4 und der Zylinder 9 ist mit dem Kupplungspedal 8 gelenkig verbunden. Die Feder 12 ist stärker als die Kupplungsfeder 2, so daß der Servomotor als starre Verbindung zwischen dem Kupplungspedal 8 und dem Kupplungshebel 4 wirkt, wodurch, falls, wie in Fig.2 gezeigt, das Kupplungspedal niedergedrückt wird, die Kupplung entkuppelt wird bzw. beim Loslassen des Kupplungspedals sich schließen läßt.
Das Kupplungspedal 8 endet mit einer Nase 13, und eine um die Achse 14 drehbar gelagerte Klinke 15 ist mit einer Zugfeder 17 belastet. Der Haken 16 der Klinke 15 ist derart bemessen, daß er mit der Nase 13 des Kupplungspedals 8 - wie in Fig. 3 gezeigt - in durchgetretener Lage der Kupplung verriegelt werden kann.
Zum Lösen der Verriegelung dient ein im Bereich des Fahrersitzes angeordneter Zugknopf 19, der in seiner Führung 18 in seinen beiden Endlagen, z. B. mit Hilfe von Kugelarretierungen, festgehalten wird. Der Zugknopf ist über eine Stange 20 oder einen Kabelzug od. dgl. mit der Klinke 15 über ein Langloch 21 verbunden, so daß, falls, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, der Zugknopf in Pfeilrichtung gezogen wird, der Haken 16 nicht über die Nase 13 schnappen und das Kupplungspedal 8 unbehindert zum Betätigen der Kupplung benutzt werden kann.
Zum Einschalten des selbsttätigen Ein- und Ausrückens der Kupplung wird der Zugknopf 19 (vgl. Fig. 3) heruntergedrückt. Beim Niedertreten des Kupplungspedals wird die Kupplung gelöst, gleichzeitig aber das Kupplungspedal in der niedergetretenen Lage durch die Klinke 15 festgehalten, so daß dasKupplungspedal nicht mehr betätigtwerden kann. Die Verriegelung (Nase 13, Haken 16) dient nunmehr als fester Stützpunkt für den Servomotor. Wirkt (vgL Fig. 4) so viel Druck auf den Kolben 10 des Servometers, daß die Belastung der Feder 12 überwunden wird, so wird die Kupplung geschlossen, bzw. gelöst, sobald dieser Druck aufhört. Zum Abschalten des selbsttätigen Ein- und Ausrückens muß das Kupplungspedal 8 mit dem Fuß etwas belastet werden, um :die Klinke 15 zu lösen und den Zugknopf herausziehen zu können (vgl. Fig. 2), so daß die Kupplung wieder durch das Kupplungspedal 8 zu betätigen ist.
Um bei eingeschaltetem willkürlichem Betätigen die Mitarbeit des Servomotors zu verhüten, kann mit der Verriegelung des Kupplungspedals 8 zusammen mit dem Zugknopf 19 ein Steuerorgan 22, z. B. ein Ventil, elektrischer Kontakt od. dgl. betätigt werden, mit dessen Hilfe die Druckzuführung zum Servozylinder nur während er verriegelten Lage des Servozylinders ermöglicht wird. Um zu verhindern, daß der Zugknopf bei laufender Fahrzeugmaschine herausgezogen und damit die Kupplung unerwartet und schlagartig geschlossen wird, können die Nase 13 und der Haken 16 durch entsprechende Neigung der Flächen od. dgl. so ausgebildet werden, daß das Lösen der Verriegelung, solange diese durch die Kupplungsfeder 2 belastet ist, nicht möglich ist, sondern nur dann, wenn das Kupplungspedal gleichzeitig etwas durchgetreten wird.
Die gezeigte Einrichtung soll nur ein Beispiel der mannigfaltigen Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung sein. Sowohl die Kinematik zwischen Servomotor und Kupplung wie Art und Ort der Verriegelung können - den jeweiligen Einbauverhältnissen entsprechend - auch anders ausgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum wahlweisen willkürlichen mechanischen oder selbsttätigen Ein- und Ausrücken einer Kraftfahrzeugkupplung, bei der zum selbsttätigen Ein- und Ausrücken ein auf einen Kupplungshebel wirkender Servomotor vorgesehen ist, in dem drehzahlabhängiger Druck einer Hilfskraft gegen eine Feder wirkt, die stärker als die Kupplungsfeder ist, wobei der Servomotor ein Verbindungsglied zwischen dem Kupplungspedal und dem Kupplungshebel ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (9 bis 12) oder die mit dem Kupplungshebel (4) verbundenen Teile des Servomotors um den zum Einrücken erforderlichen Kupplungsweg verstellbar angeordnet sind und der verstellbare Servomotor oder die verstellbaren Teile desselben in der Ausrückstellung der Kupplung feststellbar ist oder sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den verstellbaren Servomotor oder dessen verstellbare Teile in der Ausrückstellung wirkende Feststelleinrichtung (13, 15, 16) mit dem Steuerorgan, wie einem Ventil oder einem elektrischen Kontakt, in Verbindung steht, das die Druckzufuhr in entriegelter Stellung verhindert.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Feststelleinrichtung bildende Nase (13) und der Haken (16) zusammenwirkende Flächen aufweisen, die so ausgebildet sind oder solche Neigung haben, daß; solange die Kupplungsfeder (12) belastet ist, ein Lösen erschwert wird. Zn Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 776 281, 765 454, 691178; USA.-Patentschriften Nr. 2 916118, 2 513 439, 2244128.