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Kamera mit einer selbsttätigen Belichtungsregelvorrichtung Die Erfindung
betrifft eine Kamera mit einer selbsttätigen Belichtungsregelvorrichtung, die ein
eine Abtastanordnung mit mindestens einem Steller für einen Belichtungsfaktor verbindendes
Übertragungsgetriebe und eine Auslöseeinrichtung aufweist.
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Es ist der Zweck der Erfindung, die zur Auslösung einer derartigen
Kamera benötigte Kraft zu vermindern.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen der Auslöseeinrichtung
einerseits und dem Übertragungsgetriebe andererseits eine zur Übertragung der Einstellbewegung
dienende, eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Auslöseeinrichtung und dem
Übertragungsgetriebe herstellende Stellfeder vorgesehen ist, die derart eingehängt
ist, daß sie in jeder Lage auf die Abtastanordnung und den oder die Steller eine
rückstellende Kraft ausübt.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Stellfeder zwischen
einem Steuerhebel des Übertragungsgetriebes und einem in der Ruhestellung am Steuerhebel
anliegenden Antriebshebel der Auslöseeinrichtung derart angeordnet, daß der Abstand
des Einhängepunktes der Stellfeder am Antriebshebel von dessen Drehpunkt größer
als der Abstand des Einhängepunktes der Stehfeder am Steuerhebel von dessen Drehpunkt
bemessen ist. Vorzugsweise ist die Anordnung so zu treffen, daß das Verhältnis des
Abstandes des Einhängepunktes der Stehfeder am Antriebshebel von dessen Drehachse
zu dem Abstand des Berührungspunktes zwischen Antriebshebel und Steuerhebel von
der Drehachse des Antriebshebels größer als das Verhältnis des Abstandes des Einhängepunktes
der Stehfeder am Steuerhebel von dessen Drehachse zu dem Abstand des Berührungspunktes
zwischen Antriebshebel und Steuerhebel von der Drehachse des Steuerhebels bemessen
ist.
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Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist die Stellfeder
zwischen einer Steuerkoppel des Übertragungsgetriebes und einem in der Ruhestellung
an der Steuerkoppel anliegenden Antriebshebel der Auslöseeinrichtung derart angeordnet,
daß der Abstand des Einhängepunktes der Stehfeder am Antriebshebel von dessen Drehachse
größer als der Abstand des Berührungspunktes der Steuerkoppel mit dem Antriebshebel
von dessen Drehachse bemessen ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Klemmeinrichtung
der Abtastanordnung mit der unter der Wirkung einer gesonderten Rückholfeder stehenden
Auslöseeinrichtung gekuppelt. Zweckmäßig ist die Klemmeinrichtung formschlüssig
mit einem Auslösehebel gekuppelt, der unter der Wirkung einer Rückholfeder steht.
Hierbei ist der Auslösehebel in eine in einer Richtung wirksame Mitnahmeverbindung,
beispielsweise einer Anschlagkupplung, mit dem Antriebshebel überführbar.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Klemmeinrichtung
der Abtastanordnung formschlüssig mit dem Übertragungsgetriebe gekuppelt. Hierdurch
läßt sich eine gesonderte Rückholfeder für die Klemmeinrichtung einsparen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der die Klemmeinrichtung
betätigenden Auslöseeinrichtung bzw. dem Übertragungsgetriebe ein Vorhub zugeordnet,
über dessen Länge eine Abtastung vermieden ist. Hierdurch kann auch bei formschlüssiger
Kupplung des Übertragungsgetriebes der Klemmeinrichtung sichergestellt werden, daß
eine Abtastung erst nach Klemmung erfolgt. Eine zweckmäßige Ausführungsform ist
beispielsweise so ausgebildet, daß die Klemmeinrichtung mittels einer Stift-Schlitz-Verbindung,
deren Schlitz einen zur Verstellung der Klemmeinrichtung wirksamen und einen anschließenden
unwirksamen Bereich aufweist, von einem Hebel des Übertragungsgetriebes oder dem
Antriebshebel betätigbar ist und der wirksame Bereich des Schlitzes derart angeordnet
ist, daß die Klemmung vor der Abtastung erfolgt und im unwirksamen Bereich aufrechterhalten
bleibt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung steuert bei Verwendung
einer bekannten, sich im Augenblick der Auslösung selbsttätig auf den gewünschten
Wert durch Anlauf eines Anschlages gegen
eine einstellbare Anschlagfläche
übergeführte Lichtschwächungsvorrichtung (Verschluß und/oderBlende) der Antriebshebel
eine mit einer Rastverzahnung des Übertragungsgetriebes zusammenwirkende Rastklinke,
die das Übertragungsgetriebe zur Arretierung der nach der Messung eine von der ermittelten
Helligkeit abhängige Stellung einnehmenden Anschlagfläche für den Anschlag des Stellers
der Lichtschwächungsvorrichtung festlegt. Zweckmäßig weist hierbei die Rastklinke
einen federnd in Richtung auf die Rastverzahnung geführten und am Antriebshebel
anliegenden Steuerarm auf, der zur Freigabe der Rastanordnung kürzer als der Weg
des Antriebshebels bis in die Endlage seiner Auslösestellung bemessen ist.
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Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung wirken der vom Benutzer
der Kamera durch Fingerdruck aufzubringenden Auslösekraft nur sehr geringe Federkräfte
entgegen. Dabei ist die Anordnung jedoch trotzdem so getroffen, daß nach Freigabe
des Auslösers eine selbsttätige Rückstellung aller Teile in die Ausgangsstellung
erfolgt.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung jeweils
in einer perspektivischen, auseinandergezogenen Darstellung wiedergegeben. Es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung mit einer vom Übertragungsgetriebe der Regelvorrichtung getrennten
Auslöseeinrichtung, Fig.2 eine Anordnung mit einer formschlüssig mit dem Übertragungsgetriebe
gekuppelten Auslöseeinrichtung und Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Anordnung
für eine nach dem Prinzip einer Springblende arbeitende Lichtschwächungsvorrichtung.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist innerhalb eines schematisch
angedeuteten Verschlußgehäuses 1 die den Verschluß und die Blende umfassende Lichtschwächungsvorrichtung
angeordnet. Zur Steuerung der Lichtschwächungsvorrichtung dient ein am Gehäuse 1
drehbar gelagerter Steller 2, der eine Steuerkurve 3 für einen nicht dargestellten,
an sich bekannten Verbindungshebel zum beweglichen Blendenlamellenlagerring trägt.
Konzentrisch zum Steller 2 ist drehbar ein Handeinsteller 4 gelagert, der zur Verstellung
des Stellers 2 einen radialen Lappen 5 trägt, in dessen Stellweg ein entsprechender
Lappen 6 des Stellers 2 hineinragt. Der Handeinsteller 4 ist in an sich bekannter
Weise nach einer Skala mit Blendenwerten, die in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, einstellbar.
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Das Verschlußgehäuse 1 ist nach rückwärts durch eine Platine 7 verschlossen.
Die Platine 7 weist zwei Durchbrüche 8, 9 auf, von denen der eine zum Durchtritt
einer Verschlußauslöselasche 10 und der andere zum Durchtritt eines fest auf den
Blendensteller 2 aufgesetzten Verbindungsstiftes 11 dient. Auf die Platine 7 sind
ferner zwei nach rückwärts herausragende Zapfen 12, 13 aufgesetzt. Auf den Zapfen
12 ist drehbar ein Antriebshebel 14 aufgesetzt. Der Zapfen 13 bildet eine Lagerung
für einen zweiarmigen Stellhebel 15 und einen einarmigen Steuerhebel 16. Der eine
Arm 17 des Stellhebels 15 umgreift etwa halbkreisförmig eine Lichtdurchtrittsöffnung
18 für den Objektivstrahlengang in der Platine 7 und trägt eine Gabel 19, in die
der Verbindungsstift 11 des Blendenstellers 2 eingreift. Der andere Arm 20 des Stellhebels
15 liegt unter der Wirkung einer schwachen Schenkelfeder 21 an einem Stift 22 des
Steuerhebels 16 an. Zwischen dem Steuerhebel 16 und dem Antriebshebel 14 ist eine
als Zugfeder ausgebildete Stellfeder 24 gespannt, deren Einhängepunkte an den beiden
Hebeln 14, 16 mit 25 und 26 bezeichnet sind. Die Stehfeder 24 hat das Bestreben,
einen abgewinkelten Ansatz 27 des Antriebshebels 14 in Anlage an einen weiteren
Stift 28 des Steuerhebels 16 zu halten.
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Die Stellfeder 24 und die Hebel 14, 16 sind so angeordnet, daß der
Abstand des Einhängepunktes 25 vom Drehpunkt des Antriebshebels 14 um den Zapfen
12 größer als der Abstand des Einhängepunktes 26 vom Drehpunkt des Steuerhebels
16 um den Zapfen 13 bemessen ist. Darüber hinaus ist das Verhältnis des Abstandes
des Einhängepunktes 25 vom Drehpunkt des Antriebshebels 14 um den Zapfen 12 zu dem
Abstand des Berührungspunktes zwischen dem Ansatz 27 und dem Stift 28 von dem Drehpunkt
des Antriebshebels 14 um den Zapfen 12 größer als das Verhältnis des Abstandes des
Einhängepunktes 26 von dem Drehpunkt des Steuerhebels 16 um den Zapfen 13 zu dem
Abstand des Berührungspunktes zwischen Ansatz 27 und Stift 28 von dem Drehpunkt
des Steuerhebels 16 um den Zapfen 13 gewählt.
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über das verlängerte hintere Ende des Stiftes 22 greift eine Gabel
29 eines Abtastschiebers 30. Der Abtastschieber 30 ist mittels eines Langloches
31, in das an einer kamerafesten Platine 32 angeschlossene Stifte 33 eingreifen,
geradlinig verschiebbar geführt. Der Abtastschieber 30 trägt eine weitere Gabel
34, in die ein Stift 35 eines scheibenförmigen, mit einem Abtastansatz 36 versehenen
Abtasters 37 eingreift. Der Abtaster 37 ist um einen nicht dargestellten Zapfen
drehbar gelagert. Oberhalb des Abtasters 37 ist zwischen einer weiteren kamerafesten
Platine 38
und der Kameraaußenwandung 39 ein Drehspulinstrument 40 angeordnet.
Das Drehspulinstrument 40 ist in an sich bekannter Weise mittels eines Stellknopfes
41 zur Einstellung der Filmempfindlichkeit drehbar gelagert und steht über Verbindungsleitungen
42 mit einem lichtelektrischen Empfänger 43, beispielsweise einer Fotozelle, in
Verbindung. Fest mit der nicht dargestellten Drehspule des Drehspulinstruments 40
ist ein Zeiger 44 verbunden, dessen abgewinkeltes Ende einen entsprechend dem Drehweg
des Zeigers 44 gebogenen, einerseits durch eine Kante 45 der Platine 38 und
andererseits durch eine Klemmverzahnung 46 eines Klemmschiebers 47 begrenzten Schlitz
durchsetzt.
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Der Klemmschieber 47 ist ähnlich wie der Abtastschieber 30 in nicht
näher dargestellter Weise geradlinig geführt und trägt einen abgewinkelten Arm 48,
in den ein Langloch 49 eingeschnitten ist. In das Langloch 49 greift ein Stift 50
eines um einen Zapfen 51 drehbar gelagerten Klemmhebels 52 ein. Der Klemmhebel 52
ist mit einem weiteren Stift 53 versehen, der in einen Kurvenschlitz 54 eines ebenfalls
um den Zapfen 12 schwenkbar gelagerten Auslösehebels 55 eingreift. Der Kurvenschlitz
54 weist einen zur Schwenkung des Klemmhebels 52 wirksamen Bereich 54 a und
einen daran anschließenden, entsprechend einem Kreisbogenabschnitt um den Zapfen
12 gebogenen Bereich 54 b auf. Der Auslösehebel 55
umfaßt ferner eine
Fingerauflage 56, einen abgewinkelten Lappen 57 zur Betätigung der Verschlußauslöselasche
10 und einen gegen den Antriebshebel
14 führbaren Stift 58. Am Auslösehebel
55 greift eine schwache Zugfeder 59 an, die den Auslösehebel 55 und damit die mit
diesem formschlüssig gekuppelte Klemmeinrichtung 52, 47 in der in Fig. 1 wiedergegebenen
Ruhestellung hält.
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Wird der Auslösehebe155 durch Druck auf die Fingerauflage 56 in Richtung
des Pfeiles a um den Zapfen 12 geschwenkt, so gleitet zunächst der Stift 53 entlang
des Bereiches 54 a des Kurvenschlitzes 54. Hierbei schwenkt der Klemmhebel
52 in Richtung des Pfeiles b und verschiebt dabei über die Stift-Schlitz-Verbindung
49, 50 den Klemmschieber 47 in Richtung des Pfeiles c, bis die Klemmverzahnung 46
den Zeiger 44 an der Kante 45 der Platine 38 festgelegt hat. Durch diesen Vorschub
wird sichergestellt, daß der Zeiger 44 geklemmt ist, bevor eine Abtastung erfolgen
kann.
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Beim weiteren Schwenken des Auslösehebels 55 läuft der Stift 58 gegen
den Antriebshebel 14 an und nimmt diesen anschließend in Richtung des Pfeiles a
mit. Infolge der Verbindung des Antriebshebels 14 mit dem Steuerhebel 16 über die
Stellfeder 24 kann auch der Steuerhebel 16 dieser Bewegung folgen. Hierbei wird
über den Stift 22 des Steuerhebels 16 zum einen der Abtastschieber 30 in Richtung
des Pfeiles d bewegt und zum anderen der Stellhebel 15 über den Arm 20 in Richtung
des Pfeiles e um den Zapfen 13 geschwenkt. Die Bewegung des Abtastschiebers 30 ruft
über die Gabel-Stift-Verbindung 34, 35 eine Drehung des Abtasters 37 hervor. Der
Abtaster 37 kann sich dabei so lange drehen, bis sein Abtastansatz 36 gegen den
geklemmten Zeiger 44 des Drehspulinstruments anläuft. Hierdurch werden weitere Bewegungen
des Abtasters 37 und damit des Abtastschiebers 30 sowie des mit diesem formschlüssig
gekuppelten Steuerhebels 16 verhindert. Infolge der federnden Anlage des Armes 20
am Stift 22 drehen sich auch der Stellhebel 15 und der Steller 2 nicht weiter. Die
Lichtschwächungsvorrichtung ist somit auf einen der gemessenen Helligkeit entsprechenden
Wert eingestellt.
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Eine weitere Schwenkung des Auslösehebels 55 ruft nunmehr lediglich
eine Längung der Stellfeder 24 hervor, wobei der Ansatz 27 vom Stift 28 abgehoben
wird. Gegen Ende der vorgesehenen Schwenkbewegung des Auslösehebels 55 läuft der
Lappen 57 gegen die Verschlußauslöselasche 10 an und bewirkt somit die Auslösung
des Verschlusses.
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Wird nach Durchführung einer Aufnahme die Fingerauflage 56 freigegeben,
so gehen der Auslösehebel55 sowie die mit diesem gekuppelte Klemmeinrichtung 52,
47 unter der Wirkung der Zugfeder 59 in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage
zurück.
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Gleichzeitig wird unter der Wirkung der Stehfeder 24 der Antriebshebel
14 so weit geschwenkt, daß sein Ansatz 27 wiederum zur Anlage am Stift 28 kommt.
Infolge der gewählten Einhängung der Stehfeder 24 tritt jedoch nunmehr zwischen
den beiden Hebeln 14 und 16 eine von der Feder 24 hervorgerufene rückstellende Kraft
auf, die die Hebel 14 und 16 und damit auch die Abtastanordnung 30, 37 in die in
Fig. 1 wiedergegebene Ausgangslage zurückstellt. Dieser Stellbewegung folgt auch
der Stellhebel, 15 des Übertragungsgetriebes, da die Schenkelfeder 21 den
Arm 20 stets in Anlage am Stift 22 zu halten sucht. Somit wird auch der Steller
2 in die Ausgangslage zurückgeführt.
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Die Schenkelfeder 21 hat dabei im übertragungsgetriebe lediglich die
Aufgabe, eine Drehung des Blendenstellers 2 in Richtung des Pfeiles f mittels des
Handeinstellers 4 zu ermöglichen. Bei einer derartigen Einstellung wird zwar über
den Stift 11 und die Gabel 19 auch der Stellhebel 15 geschwenkt. Eine weitere Beeinflussung
des Übertragungsgetriebes 16 bzw. der Abtastanordnung 30, 37 erfolgt jedoch nicht,
da sich der Arm 20 unter weiterer Spannung der schwachen Schenkelfeder 21 vom Stift
22 abheben kann. Bei Anordnungen, die nicht von Hand einstellbar sein sollen, kann
diese Feder entfallen und dafür eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Stellhebel
15 und dem Steuerhebel 16 vorgesehen sein.
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Die beschriebene Anordnung kann weiterhin auch für Belichtungsregelvorrichtungen
Anwendung finden, bei denen nicht die Blende, sondern die Belichtungszeit und die
Blende gemeinsam oder lediglich die Belichtungszeit selbsttätig eingestellt werden.
Hierbei ist entweder der Steller 2 in an sich bekannter Weise mit Steuermitteln
für die Belichtungszeit und die Blende zu verbinden oder die Steuerkurve 3 zur Steuerung
eines Hemmwerkhebels auszubilden.
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Zur Durchführung einer selbsttätigen Belichtungsregelung braucht bei
der beschriebenen Ausführungsform vom Benutzer der Kamera bis zur Einstellung der
Belichtungsfaktoren nur eine Fingerkraft aufgebracht zu werden, die die sehr schwach
gehaltene Feder 59 und die Reibungswiderstände überwindet. Erst nach Anlauf des
Abtasters 37 am geklemmten Zeiger 44 wird die Stellfeder 24 geringfügig gelängt.
Hierdurch wird die zur Einstellung notwendige Kraft ebenfalls nicht wesentlich erhöht.
Die Schenkelfeder 21 gibt dagegen auf das zu verstellende übertragungsgetriebe 15,
16 keine Kräfte ab, da die beiden Hebel 15, 16 gemeinsam schwenken. Gegeneinander
wirkende Federn sind somit in der gesamten Anordnung weitgehend vermieden.
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Die Ausführungsform gemäß Fig.2 bringt eine zusätzliche Vereinfachung
der erfindungsgemäßen Anordnung, die gleichzeitig eine noch weitergehende Einsparung
von Federn ermöglicht.
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Die Anordnung umfaßt wiederum einen um einen Zapfen 60 schwenkbaren
Stellhebel 61, dessen einer Arm 62 über eine Gabel 63 mit einem Stift 64 eines nicht
näher dargestellten, im Verschlußgehäuse 65 angeordneten Stellers für mindestens
einen Belichtungsfaktor verbunden ist. Der andere Arm 66 des Stellhebels 61 trägt
einen Stift 67, der in eine Bohrung einer Steuerkoppel 69 eingreift. Die
Steuerkoppel 69 weist einen Ansatz 70 auf, der an einem Arm 71 eines Antriebshebels
72 zwischen dessen Drehpunkt um einen Bolzen 73 und dem Einhängepunkt 74 einer Stellfeder
75 zur Anlage kommen kann. Das andere Ende der Stellfeder 75 ist am Einhängepunkt
76 an der Steuerkoppel 69 angeschlossen. Die Anordnung ist somit so getroffen, daß
der Abstand des Einhängepunktes 74 der Stellfeder 75 von dem Drehpunkt des Antriebshebels
71 um den Bolzen 73 größer als der Abstand des Berührungspunktes zwischen dem Ansatz
70 und dem Arm 71 des Antriebshebels 72 von dem Drehpunkt dieses Hebels um den Bolzen
73 bemessen ist.
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Der abgebrochen dargestellte Arm 77 des Antriebshebels 71 trägt bei
dieser Ausführungsform unmittelbar eine Fingerauflage. Ein dritter Arm 78 des Antriebshebels
71 ist so angeordnet, daß er bei Schwenkung des Hebels 71 in Richtung des Pfeiles
g gegen
einen Stift 79 einer am Verschlußgehäuse 65 gelagerten Verschlußauslöselasche
80 geführt werden kann.
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Die Steuerkoppel 69 ist weiterhin mittels eines Stiftes 81 in einer
Bohrung in dem einen Arm 82 eines doppelarmigen Zwischenhebels 83 gelagert, der
um einen kamerafesten Zapfen 84 schwenkbar angeordnet ist. Der Zwischenhebel
83 weist an seinem anderen Arm 85 ein Langloch 86 auf, in das ein Stift 87
eines Abtastbackens 88 eingreift. Der Stift 87 durchsetzt ein weiteres Langloch
89 eines um einen kamerafesten Zapfen 90 schwenkbar gelagerten Klemmhebels
91. In den Klemmhebel 91 ist zusätzlich ein Kurvenschlitz 92 eingeschnitten, in
den ein Stift 93 eines Klemmbackens 94 eingreift. Der Kurvenschlitz 92 weist, ähnlich
wie der Kurvenschlitz 54 des ersten Ausführungsbeispiels, einen zur Verstellung
des Klemmbackens 94 wirksamen Bereich 92a und einen daran anschließenden, kreisabschnittsförmig
um den Zapfen 90 gebogenen Bereich 92 b auf.
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Der Abtastbacken 88 und der Klemmbacken 94 sind untereinander parallel
und geradlinig verschiebbar in kamerafesten Lagern 95, 96 geführt. Vor der Klemmkante
97 bzw. der entsprechend der Charakteristik des Drehspulinstruments geneigten oder
gebogenen Abtastkante 98 der Backen 94, 88 kann ein Zeiger 99 eines Drehspulinstruments
100 in der Ruhestellung der Backen 88, 94 unmittelbar unterhalb eines Widerlagers
101 frei spielen. Das Widärlager 101, das aus Gründen der Übersichtlichkeit in der
Zeichnung nur teilweise dargestellt ist und sich über den gesamten Ausschlagbereich
des Zeigers 99 erstreckt, weist einen Schlitz 102 auf, in den der Abtastbacken 88
teilweise eingeschoben werden kann.
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Wird, ausgehend von der in Fig. 2 wiedergegebenen Ruhestellung, der
Antriebshebel 72 in Richtung des Pfeiles g geschwenkt, so folgt dieser Bewegung
unter der Wirkung der Stehfeder 75 zunächst die Steuerkoppel 69. Hierbei bleibt
die Anlage des Ansatzes 70 am Arm 71 erhalten. Diese Bewegung ruft gleichzeitig
eine Schwenkung des Stellhebels 61 um den Zapfen 60 in Richtung des Pfeiles h und
des Zwischenhebels 83 um den Zapfen 84 in Richtung des Pfeiles i hervor. Der den
Stift 64 tragende Steller für die Lichtschwächungseinrichtung ist hierbei so ausgestaltet,
daß seine Drehung von der Ausgangsstellung über einen geringen Weg keine Veränderung
der Einstellung der Lichtschwächungseinrichtung, beispielsweise der Blende oder
des Verschlusses, hervorruft. Dieser zur Einstellung unwirksame Vorhub ist so lang
bemessen, daß der Zwischenhebel 83 über das Langloch 86 den Stift 87 und das weitere
Langloch 89 den Klemmhebel 91 um einen Betrag in Richtung des Pfeiles k dreht, der
ausreicht, um den Stift 93 entlang des wirksamen Bereiches 92a bis zum Beginn des
Bereiches 92b zu verstellen. Hierbei wird der Klemmbacken 94 in Richtung des Pfeiles
l so weit verschoben, daß sie den Zeiger 99 am Widerlager 101 festklemmt. Bei dieser
Bewegung ist gleichzeitig der Abtastbacken 88 so weit, ebenfalls in Richtung des
Pfeiles 1, verschoben worden, daß das eine Ende der Abtastkante 98 in die Ebene
geführt worden ist, in der der Zeiger 99 geklemmt werden kann.
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Bei einer weiteren Schwenkung des Antriebshebels 72 wird nunmehr der
Abtastbacken 88 so weit in Richtung des Pfeiles 1 vorgeschoben, bis ihre Abtastkante
98 zur Anlage am geklemmten Zeiger 99 kommt. Hierbei ändert sich die Stellung des
Klemmbackens 94 nicht, da der zur Steuerung dieses Backens dienende Stift 93 in
dem kreisabschnittförmig gebogenen Abschnitt 92b des Kurvenschlitzes 92 gleiten
kann. Solange der Abtastbacken 88 noch verschoben werden kann, bewegt sich auch
der Stellhebel 61 und bewirkt dadurch anschließend an den oben beschriebenen Vorhub
eine Einstellung des Stellers der Lichtschwächungseinrichtung. Im Augenblick des
Anlaufens des Abtastbackens 88 gegen den Zeiger 99 können sich die Hebel
91, 83 und damit die Steuerkoppel 69 sowie der Steilhebel 61 nicht weiter
bewegen. Ein weiteres Schwenken des Antriebshebels 72 um den Zapfen 73 bewirkt daher
ein Abheben des Armes 71 vom Ansatz 70 unter Spannung der Stellfeder 75. Gegen Ende
der vorgesehenen Bewegung des Antriebshebels 72 erreicht dessen Arm 78 den Stift
79 der Verschlußauslöselasche 80 und löst anschließend den Verschluß aus.
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Nach Freigabe des Antriebshebels 72 läuft dieser zunächst entgegen
der Richtung des Pfeiles g so weit zurück, bis der Arm 71 wiederum am Ansatz 70
anliegt. Da jedoch am Berührungspunkt zwischen dem Ansatz 70 und dem Arm 71 in Richtung
des Pfeiles 103 lediglich eine Kraft in der Größe der Kraft der Stellfeder 75 wirkt,
während in der entgegengesetzten, mit dem Pfeil 104 bezeichneten Richtung eine Kraft
von der Größe der Federkraft 75 mal der Länge des Hebelarms zwischen dem Bolzen
73 und dem Einhängepunkt 74 geteilt durch den Abstand zwischen dem Zapfen 73 und
dem Berührungspunkt zwischen den Teilen 70, 71 wirkt, wird die Steuerkoppel 69 in
Richtung des Pfeiles m bis in ihre Endstellung zurückgeführt. Hierbei nimmt sie
die formschlüssig mit ihr verbundenen Hebel 83, 61 des übertragungsgetriebes sowie
die Abtastanordnung 88 und den Steller der Lichtschwächungseinrichtung ebenfalls
mit.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist im Prinzip ebenso aufgebaut
wie die Anordnung gemäß Fig.2. Abweichungen ergeben sich lediglich am Übertragungsgetriebe,
und zwar durch dessen Anpassung an eine Lichtschwächungseinrichtung, die sich im
Augenblick der Auslösung selbsttätig auf den ermittelten Wert einstellt. Eine derartige
Lichtschwächungseinrichtung kann beispielsweise eine in einer einäugigen Spiegelreflexkamera
verwendete Springblende sein.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist am Verschlußgehäuse
110 drehbar ein Stellring 111 gelagert, der über einen Stift 112 mit einem Steller
für einen Belichtungsfaktor, beispielsweise einem drehbar gelagerten Blendenlamellenlagerring,
gekuppelt ist. Der Stellring 111 weist eine Verzahnung 113 auf, die über zwei schematisch
angedeutete Ritzel 114, 115 mit einem um einen kamerafesten Bolzen 116 drehbar gelagerten
Zahnsegment 117 in Verbindung steht. Das Zahnsegment 117 trägt einen Anschlagstift
118, der zur Begrenzung des Einstellweges des Zahnsegmentes 117 und damit über die
Getriebekette 115, 114, 113, 111 des Stellers der Lichtschwächungseinrichtung mit
einer Anschlagfläche 119 einer Steuerkoppel 120 zusammenwirken kann. Die Steuerkoppel
120 ist einerseits mittels eines mit einer Gabel 121 versehenen Ansatzes 122 an
einem Stift 123 des Antriebshebels 72 gelagert. Weiterhin steht die Steuerkoppel
120 über den Stift 81 mit dem Zwischenhebel 83 in Verbindung. Zwischen der Steuerkoppel
120
und dem Antriebshebel 72 ist wiederum die Stehfeder 75 gespannt.
Auch hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß der Abstand des Einhängepunktes
74 der Stehfeder 75 am Antriebshebel 72 von dessen Drehpunkt um den Bolzen 73 größer
als der Abstand des Berührungspunktes zwischen dem Ansatz 122 und dem Stift 123
von dem Bolzen 73 bemessen ist.
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Die Steuerkoppel 120 ist zusätzlich mit einer Rastverzahnung 124 versehen,
vor der eine um einen kamerafesten Bolzen 125 schwenkbar gelagerte Rastklinke 126
angeordnet ist. Die Rastklinke 126 ist fest mit einem Steuerarm 127 verbunden, der
unter der Wirkung einer Feder 128 am oberen Ende des Armes 71 des Antriebshebels
72 anliegt und ein schwach abgebogenes freies Ende 129 aufweist.
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Die Klemmeinrichtung sowie die Abtastvorrichtung sind ebenso wie bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 ausgebildet und daher in Fig. 3 nicht mehr dargestellt.
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Wird der Auslösehebel 72 durch Druck auf die an seinem Arm 77 angeschlossene
Fingerauflage in Richtung des Pfeiles g um den Bolzen 73 gedreht, so folgt dieser
Bewegung zunächst unter der Wirkung der Stellfeder 75 die Steuerkoppel 120. Hierdurch
wird, wie bereits beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 angegeben, zunächst der
Zeiger des Drehspulinstruments geklemmt und anschließend abgetastet. Nach der Abtastung
können sich die Abtastanordnung und damit der Zwischenhebel 83 sowie die
Steuerkoppel 120 nicht weiter verstellen. Eine Schwenkung des Antriebshebels 72
bis in die Endlage seiner Auslösestellung ruft nunmehr wiederum eine Längung der
Stehfeder 75 hervor. Dabei ist die Gabel 121 so ausgebildet, daß der Stift 123 in
keinem Falle aus der Gabel 121 austreten kann.
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Kurz bevor der Arm 78 gegen den Stift 79 anläuft, gleitet das obere
Ende des Armes 71 über das abgewinkelte Ende 129 vom Steuerarm 127 ab. Dieser kann
nunmehr zusammen mit der Rastklinke 126 unter der Wirkung der Feder 128 in Richtung
des Pfeiles p so weit schwenken, bis die Rastklinke 126 in die Rastverzahnung 124
einfällt. Hierdurch ist sichergestellt, daß bei Anlauf des Anschlagstiftes 118 gegen
die Anschlagfläche 119 keine ungewünschte Verstellung der Steuerkoppel 120 erfolgen
kann.
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Erreicht der Arm 78 kurz vor dem Ende der Auslösebewegung des Antriebshebels
72 den Stift 79 der Verschlußauslöselasche 80, so wird in an sich bekannter, nicht
näher dargestellter Weise zunächst der Steller der Lichtschwächungseinrichtung freigegeben
und läuft unter Mitnahme des Stellringes 111 in Richtung des Pfeiles ra ab. Bei
dieser Bewegung wird über die Verzahnung 113 und die Ritzel 114, 11.5 das Zahnsegment
117 in Richtung des Pfeiles o mitgenommen, bis der Anschlagstift 118 an der Anschlagfläche
119 zur Anlage kommt. Die Stellung der Anschlagfläche 119 hängt hierbei wiederum
von der ermittelten Helligkeit ab. Nach Anlage des Anschlagstiftes 118 an der Anschlagfläche
119 ist eine weitere Drehung des Stellringes 111 und damit des Stellers der Lichtschwächungseinrichtung
vermieden. Anschließend öffnen sich in an sich bekannter Weise die Verschlußlamcllen,
so daß eine Belichtung erfolgt.
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Nach Freigabe des Antriebshebels 72 geht dieser unter der Wirkung
der Feder 75 zunächst so weit zurück, daß sein Stift 123 am Ende der Gabel 121 anliegt.
Anschließend kann die Stehfeder 75, da wiederum die in Richtung des Pfeiles 103
am Ansatz 122 wirkende Kraft kleiner ist als die am Stift 123 in Richtung des Pfeiles
104 wirkende Kraft, den Antriebshebel 72 und die Steuerkoppel 120 in die in Fig.3
wiedergegebene Ausgangslage zurückführen. Die Rückführung des Stellers der Lichtschwächungseinrichtung
.erfolgt bei dieser Anordnung in an sich bekannter Weise durch Betätigen des Verschlußaufzuges.
Hierbei wird über den Stellring 111 und die nachgeschalteten Ritzel 114, 115 auch
das Zahnsegment 117 in die Ausgangsstellung mitgenommen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann auch bei anders ausgestalteten Übertragungsgetrieben Anwendung
finden.