DE1153018B - Verfahren zur Herstellung von Phosphonyl-(thiono)-phosphon-(phosphin)saeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Phosphonyl-(thiono)-phosphon-(phosphin)saeureesternInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F 33962 IVb/12*
ANMEtDETAGs 19. MAI 1961
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von a-Dialkylphosphonyl-^/^trichloräthyl-(thiono)-phosphon(phosphin)säureestern
der allgemeinen Formel
R2C
O O(S)
-CH-O-P(^ CCl3
in der Ri und R2 für niedere Alkylreste stehen,
während R3 und R4 Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-
oder Arylreste bedeuten und R4 außerdem ein Alkoxy-, Cycloalkoxy-, Aralkoxy- oder Aryloxysowie
ein weiterer
Verfallren zur Herstellung
von Phosphonyl-(thiono)-phosphon-
(phosphin)säureestern
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
R2O'
CH-O —Rest
CCl3
Dr. Dr. h. c. Gerhard Schrader,
Wuppertal-Cronenberg, und Dr. Walter Lorenz, Wuppertal-Vohwinkel,
sind als Erfinder genannt worden
sein kann, wobei Ri und R2 die oben angegebene
Bedeutung haben.
Es wurde gefunden, daß Verbindungen der obigen allgemeinen Formel glatt und mit guten Ausbeuten
erhalten werden, wenn man a-Oxyäthyl-^ft/S-trichlorphosphonsäure
- O,O - dialkylester der allgemeinen Formel
der Formel
R2O
Ρ —CH-OH r/
?(S)
P— Hai
P— Hai
umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei an Hand des nachfolgenden Reaktionsschemas näher erläumit
(Thiono)-phosphon(phosphin)säurehalogeniden 35 tert:
CCl3
R2O-
P — CH- OH+ Hal — P;
CCl3
!/Ra P(
R4 R2O-
O O(S)
Il II/R3
)P — CH- O — p' +HHaI
CCl3
In vorgenannten Formeln haben die Reste Ri
bis R4 die weiter oben angegebene Bedeutung, während Hai für ein Halogenatom steht.
Die verfahrensgemäße Reaktion wird bevorzugt in Gegenwart von Säurebindemitteln durchgeführt.
Als solche kommen vor allem tertiäre Basen, wie Triäthylamin, Dimethylamlin oder Pyridin, in Frage.
Ferner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Umsetzung in einem inerten organischen Lösungsmittel
bzw. Lösungsmittelgemisch sowie bei schwach erhöhter Temperatur vorzunehmen und das Reaktionsgemisch
nach Vereinigung der Ausgangskomponenten längere Zeit nachzurühren. Als Solvens hat
sich besonders eine Mischung aus wasserfreiem Äther und Benzol bewährt
Die gemäß vorliegender Erfindung erhältlichen α - Dialkylphosphonyl - β,β,β - trichloräthyl - (thiono)-phosphon(phosphin)säureester
stellen zum Teil gut
309 668/340
kristallisierende Substanzen mit scharfem Schmelzpunkt dar, die sich durch Umkristallisieren aus den
gebräuchlichen Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen leicht weiter reinigen lassen; teilweise
handelt es sich jedoch auch um wasserlösliche oder -unlösliche, im Hochvakuum ohne Zersetzung destillierbare
Öle.
Die Verfahrensprodukte zeichnen sich durch insektizide Eigenschaften aus und sollen deshalb
als Schädlingsbekämpfungsmittel, vor allem im Pflanzenschutz Verwendung finden.
Im Vergleich zu den aus der deutschen Auslegeschrift 1 002 354 sowie der deutschen Patentschrift
949 948 bekannten Verbindungen analoger Zusammensetzung zeichnen sich die verfahrensgemäß
herstellbaren Phosphonyl-(thiono)-phosphon(phosphin)säureester durch eine wesentlich bessere insektizide
Wirksamkeit aus.
Diese überraschenden techniscn wertvollen Eigenschaften der Verfahrensprodukte gehen aus den im
folgenden tabellarisch zusammengestellten Ergebnissen von Vergleichsversuchen hervor:
Verbindung (Konstitution) |
Inse Anwendung gegen |
ttizide Wirksamkeit Wirkstoff konzentration in °/o |
Abtötung der Schädlinge in°/o |
O O Il 11/OC2H5 (CH3O)2P — CH — O — P( I XCH3 CCl3 |
Spinnmilben Blattläuse |
0,01 0,01 |
40 100 |
(erfindungsgemäß) | |||
O CCl2 O II Μ |
|||
(CH3O)2P — C — O — P(OCHs)2 (bekannt) |
Spinnmilben Blattläuse |
0,1 0,1 |
90 50 |
O O Il Il |
|||
(CH3O)2P — CH — CCl2 — P(OC2Hs)2 OH |
Spinnmilben Blattläuse |
0,1 0,01 |
95 0 |
(bekannt) |
Die folgenden Beispiele vermitteln einen Überblick über das beanspruchte Verfahren:
CH3On
CH3O
CH3O
—CH- o—
I
CCl3
CCl3
1/OC2H5
XCH3
65 g (0,25 Mol) /S.^/J-Trichlor-o-oxyäthyl-phosphonsäure
- O5O - dimethylester werden in einer Mischung aus 700 ecm wasserfreiem Äther und
200 ecm Benzol gelöst. Zu der erhaltenen Lösung fügt man unter Rühren 37 g (0,25 Mol) Methylphosphonsäure-O-äthylesterchlorid,
tropft anschließend bei etwa 300C 30 g (0,25 Mol) Triäthylamin
zum Reaktionsgemisch, rührt letzteres danach noch 12 Stunden und saugt dann das abgeschiedene Triäthylammoniumhydrochlorid
ab. Im Anschluß daran wird aus dem Filtrat das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft und der Rückstand rektifiziert. Man
erhält 83 g (91% der Theorie) des Esters obiger Formel als wasserlösliches Öl, das unter einem
Druck von 0,05 Torr bei 132 bis 1330C übergeht.
Die mittlere Giftigkeit (DL50) der Verbindung beträgt an der Ratte per os 5 mg je Kilogramm
Tier.
45
CH3O
CH3O
CH3O
P — CH — O ■
CCl3
CCl3
CH3 CH3
Zu einer Lösung von 65 g (0,25 Mol) β,β,β-Ύή-chlor-a-oxyäthyl-phosphqnsäure-O^-dimethylester
in 700 ecm wasserfreiem Äther und 200 ecm Benzol
fügt man bei 3O0C 34 g (0,25 Mol) Dimethylthionophosphinsäurechlorid,
tropft anschließend 30 g Triäthylamin zu und rührt die Mischung noch 12 Stunden bei Zimmertemperatur. Dann wird das
ausgeschiedene Triäthylammoniumchlorid abgesaugt.
Nach Abdestillieren des Lösungsmittels aus dem Filtrat erstarrt der Rückstand kristallin. Er wird aus
einem Essigsäureäthylester-Petroläther-Gernisch umkristallisiert und besitzt danach einen Schmelzpunkt
von 1060C. Ausbeute: 52 g (59% der Theorie).
An der Ratte per os zeigt die Verbindung eine mittlere Toxizität von 5 mg je Kilogramm Tier.
Beispiel 3 O
CH3Ox I! Il H7OCH3
)P —CH-Ο —Ρ —Ο —CH-P(
CH3O7 I I I X0CH3
CCl3
CH3
CCl3
Eine Lösung von 130 g (0,5 Mol) ß,ß,ß-Tnchlor-
a - oxyäthyl - phosphonsäure - 0,0 - dimethylester in 1000 ecm wasserfreiem Äther und 300 ecm Benzol
versetzt man unter Rühren mit 34 g Methyl-phosphonsäuredichlorid, tropft anschließend 30 g Tnäthylamin
zum Reaktionsgemisch und rührt letzteres danach noch 12 bis 14 Stunden bei Zimmertemperatur.
Danach wird das Triäthylammoniumhydrochlorid abgesaugt und aus dem Filtrat der flüchtige
Anteil im Vakuum verdampft. Man erhält als Rückstand 100 g (70% der Theorie) des Esters obiger
Konstitution in Form eines etwas wasserlöslichen, farblosen Öles.
Analyse für ein Molgewicht von 575: Berechnet ... Cl 18,5%, P 16,2%;
gefunden ... Cl 17,9%, P 16,0%.
Mittlere Giftigkeit der Verbindung (DL50): 170 mg je Kilogramm Ratte bei oraler Applikation.
Dann wird das ausgeschiedene Triäthylammoniumhydrochlorid
abgesaugt. Aus dem Filtrat verdampft man die Lösemittel im Vakuum und erhält als Rückstand
70 g (66% der Theorie) des obigen Esters in Form eines wasserunlöslichen, farblosen Öles.
Analyse für ein Molgewicht von 426:
Berechnet ... Cl 25,0%, P 14,6%;
gefunden ... Cl 24,8%, P 15,0%.
Berechnet ... Cl 25,0%, P 14,6%;
gefunden ... Cl 24,8%, P 15,0%.
Die mittlere Giftigkeit (DL50) des Präparates beträgt an der Ratte per os 7 mg je Kilogramm
Tier.
O S
CH3Ox I! 11/OCH3
,P — CH- O — P'
CH30
j
CCl3
CCl3
CH3O
CH3O
CH3O
P —CH-O
CCl3
CCl3
OC2H5
Man löst 65 g (0,25 Mol) ^/J^-Trichlor-a-oxyäthyl-phosphonsäure-0,0-dimethylester
in einer Mischung von 700 ecm wasserfreiem Äther und 200 ecm Benzol, tropft unter Rühren bei 3O0C
zunächst 54 g (0,25 Mol) Phenyl-phosphonsäure-O-äthylesterchlorid
zu, darauf gibt man 30 g Triäthylamin zum Reaktionsgemisch und rührt dieses schließlich 10 bis 12 Stunden bei Zimmertemperatur.
40 65 g (0,25 Mol) ^,,S-Trichlor-a-oxyäthyl-phosphonsäure-O,O-dimethylester
werden in einer Mischung von 700 ecm wasserfreiem Äther und 200 ecm
Benzol gelöst. Zu der erhaltenen Lösung fügt man unter Rühren bei 300C 38 g (0,25 Mol) Methylthipnophosphonsäure-O-methylesterchlorid,
tropft anschließend 30 g Triäthylamin zum Reaktionsgemisch, rührt dieses 12 Stunden bei Zimmertemperatur
und saugt dann das gebildete Triäthylammoniumhydrochlorid ab. Aus dem Filtrat werden
schließlich die Lösemittel im Vakuum verdampft. Man erhält als Rückstand 67 g (73% der Theorie)
des Esters obiger Konstitution in Form eines farblosen, wasserunlöslichen Öles.
Analyse für ein Molgewicht von 366:
Berechnet ... Cl 29,1%, S 8,8%, P 16,9%;
gefunden ... Cl 28,9%, S 8,9%, P 17,8%.
Berechnet ... Cl 29,1%, S 8,8%, P 16,9%;
gefunden ... Cl 28,9%, S 8,9%, P 17,8%.
Die mittlere Giftigkeit (DL5o) der Verbindung
beträgt 175 mg je Kilogramm Ratte, oral appliziert.
In gleicher Weise lassen sich folgende Verbindungen herstellen:
Konstitution
Ausbeute (% der Theorie)
Molekulargewicht Analyse
O S
(CH3O)2P — CH — O — P
CCl3
OC2H5 OC2H5
61
(CH3O)2P-CH-O-P
CCl3
O O
O O
(C2H5O)2P — CH — O — P
CCl3
CCl3
II/OC2H5
OC2H5
1/OC2H5
• OC2H5
O S
Il Il
(C2H5O)2P — CH — O — P(CHs)2
CCl3
66
80
87
berechnet S 8,1%, P 15,7%, Cl 27,0%
gefunden S 8,6%, P 16,1%, Cl 28,6%
gefunden S 8,6%, P 16,1%, Cl 28,6%
berechnet S 8,9%, P 16,3%, Cl 28,0%
gefunden S 8,3%, P 16,5%, Cl 29,0%
gefunden S 8,3%, P 16,5%, Cl 29,0%
berechnet P 15,2%, Cl 26,2%
gefunden P 14,8%, Cl 26,2%
gefunden P 14,8%, Cl 26,2%
berechnet S 8,5%, P 16,7%. Cl 28,2%
gefunden S 9,0%, P 16,5%, Cl 27,8%
gefunden S 9,0%, P 16,5%, Cl 27,8%
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Phosphonyl-(thiono)-phosphon(phosphin)säureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man a-Oxyäthyl-j9,^,^-trichlorphosphonsäure-O^-dialkylester der allgemeinen FormelRiO
R2OIl>P —CH-OHCCl3in der Ri und Ra für niedere Alkylreste stehen, mit (Thiono)-phosphon(phosphin)säurehalogeniden der FormelP — Haiworin R3 und R4 Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyld l dAlkoxy-, Cycloalkoxy-, Aralkoxy- oder Aryloxysowie ein weitererRiO
R2O— CH- O — RestCCl3sein kann, während Hai für ein Halogenatom steht, zu Verbindungen der allgemeinen FormelR2O° 9®Il Il/R3P —CH-O —P( I XR4CCl3umsetzt, wobei Ri, R2, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben.oder Arylreste bedeuten und R4 außerdem ein 25 Nr. 5, S. 360 bis 365.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 823 293, 949 948; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 002 354; USA.-Patentschriften Nr. 2 668 843, 2 956 920; Journal of agricultural Food Chemistry, 6, 1958,ι 309 668/340 8.63
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