DE115296C - - Google Patents

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DE115296C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K13/00Lamps having an incandescent body which is substantially non-conductive until heated, e.g. Nernst lamp

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  • Resistance Heating (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 21/
Es ist bekannt, dafs die sogen. Elektricitätsleiter zweiter Klasse durch Erhitzen in gute Leiter verwandelt werden. Ebenso ist es bekannt, dafs schlechte Leiter, wie z. B. die Verbindungen der seltenen Erden, wenn sie bis zur Weifsglut erhitzt werden, in diesem Zustande kräftiger als andere Körper leuchten, denn das Gasglühlicht beruht auch auf diesem Gesetz.
Es lag daher der Gedanke nahe, die Bunsenflamme, welche beim Gasglühlicht solche Körper in mehr oder weniger weifsglühendem und folglich auch leuchtendem Zustande erhält, durch den elektrischen Strom zu ersetzen und es war dabei klar, dafs man nicht nöthig hat, solche Glühkörper in luftleeren Räumen unterzubringen, und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil solche Leiter zweiter Klasse der Verbrennung bei Zutritt von Sauerstoff nur in geringem Grade bezw. gar nicht unterliegen. Der Franzose Gaston Plante machte z. B. schon vor 15 Jahren in den »Recherches sur l'Electricite« (1883, Seite 163 ff., Abschnitt 155, über Elektro-Kiesellicht) diesbezügliche Vorschläge.
Die Schwierigkeit, diesen Gedanken den modernen Lichtbedürfnissen in einer Weise dienstbar zu machen, dafs solches elektrisches Glühlicht dem Abnehmer nicht theurer zu stehen kommt wie die bis jetzt gebräuchlichen Glühlichtarten, ist darin zu erblicken, dafs es eben nöthig ist, Glühkörper, welche kalt den elektrischen Strom gar nicht leiten, durch vorheriges Erhitzen gut leitend zu machen, um sie demnächst durch dauerndes Durchleiten des elektrischen Stromes in weifsglühenden und leuchtenden Zustand zu versetzen und darin zu erhalten. Die Anordnung besonderer Wärmequellen zur Vorwärmung des schlecht leitenden Glühkörpers setzt aber Anlagen voraus, die an und für sich umständlich sind und deren Betriebskosten das neue Glühlicht so erheblich vertheuern würden, dafs es sich mit den bis jetzt bekannten Glühlichtarten niemals messen könnte.
Zur vorherigen Erhitzung des Glühkörpers bleibt somit — soll das neue Glühlicht gewerblich verwerthbar sein — nichts übrig, als die Verwendung ein und desselben elektrischen Stromes auch zu diesem Zwecke mittelst einer selbstthätig wirkenden Vorrichtung, wobei der Umstand sehr zu statten kommt, dafs eine verhältnifsmäfsig geringe Vorwärmung genügt, um einen Leiter zweiter Klasse gut leitend zu machen. Es genügt z. B. bei einem Magnesiaröhrchen von 1,5 mm Gesammtdurchmesser, 0,5 mm Wandstärke und ca. 8 mm Länge bereits die geringe Vorwärmung durch ein gewöhnliches Streichhölzchen, um das Röhrchen leitend zu machen.
Vorliegende Erfindung hat nun eine elektrische Glühlichtlampe bezw. eine Einrichtung für elektrisches GlUhlicht in nicht evacuirten Räumen zum Gegenstande, deren Glühkörper ein Leiter zweiter Klasse ist, und welche den genannten Bedingungen in jeder Hinsicht entspricht. Die selbstthätige Umwandlung des Heizstromes zum Beleuchtungsstrom ist bei
dieser Lampe dadurch ermöglicht, dafs unter Vermeidung einer besonderen Nebenschlufs-Ieitung die Polenden der Hauptleitung bei Nichtgebrauch der Lampe mittelst sehr dünner draht- oder bandförmiger Fühler aus widerstandsfähigem Material, z. B. Platin oder Iridiumplatin , in Berührung mit einander stehen, so dafs sie eine vorläufige Strombahn, einen Zwischenschlufs bilden, während der noch isolirende Leiter zweiter Klasse parallel zu ihnen geschaltet ist.
Dieser Zwischenschlufs besitzt einen verhältnifsmäfsig hohen Widerstand, der nur einem Bruchtheil des Anschlufsstromes Durchgang gestattet, welcher gerade grofs genug ist, um den oder die Fühler zum Glühen zu bringen, andererseits aber nicht ausreichende Spannung besitzt, um die Bildung eines Lichtbogens an den Stromschlufsstellen bei Unterbrechung des Stromes zuzulassen.
Da bei der Erzeugung dieses Glühlichts übrigens nur Wechselströme zur Anwendung gelangen, um eine Zersetzung des Glühkörpers zu verhindern, so ist die Bildung eines Lichtbogens schon deshalb ausgeschlossen, weil bekanntlich ein Wechselstrombogen zwischen Metalltheilen nicht zur Entstehung kommt.
Sobald der oder die Fühler zum Erglühen kommen, theilt sich die Wärme dem eingeschlossenen Leiter zweiter Klasse mit, derselbe wird selbst heifs und damit leitend, so dafs er nunmehr den Hauptstrom selbst durchläfst.
Die hierbei vom Glühkörper ausgestrahlte Wärme erwärmt die in einem in der Nähe befindlichen Behälter eingeschlossene Luft, so dafs die Wände des Behälters dem Ausdehnungsbestreben der eingeschlossenen Luft nachgeben und diese unfreiwillige Bewegung mittelst Hebelmechanismen auf die Polenden des Zwischenschlusses derart übertragen, dafs dieselben von einander entfernt werden. Hierdurch wird der Zwischenschlufs ausgeschaltet und der Glühkörper nur noch durch den Hauptstrom weifsglühend und leuchtend erhalten, bis die Stromlieferung aufhört, worauf sich auch die in dem genannten Behälter eingeschlossene Luft wieder abkühlt und einem Glied, welches stets bestrebt ist, die Polenden mit einander zu verbinden (z. B. einer Feder) dadurch gestattet, die Poldrähte des Zwischenschlusses wieder in unmittelbare Berührung zu bringen.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieses Erfindungsgedankens in stark vergröfsertem Mafsstabe zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. ι eine solche Glühlampe in der Nichtgebrauchsstellung, Fig. 2 hingegen in der Gebrauchsstellung.
Eine in ihrem Drehpunkt α aufgehängte Scheere S S aus isolirendem Material (z. B. Glas, Hartgummi u. s. w.) trägt an den Schenkelenden je eine Polklemme K K, in welche aufser den Enden der Leitungsdrähte P -f- und P — auch die beiden der Stromstärke entsprechenden Zuleitungsfedern f und f1 festgeklemmt sind. Diese Federn f bezw. f1 sind mit den beiden aus widerstandsfähigem Metall, z. B. Platin oder Iridiumplatin u. s. w., hergestellten Kapseln d bezw. d1 fest verbunden. In die Kapsel d, welche in die als Stromschlufsring dienende Umbördelung c ausläuft, ist der Leiter zweiter Klasse (Glühkörper) R ■— ein aus Calcium, Silicium, Magnesia oder sonstigen geeigneten Stoffen hergestelltes Röhrchen oder Stäbchen — mit dem einen Ende fest eingelassen oder eingekittet, so dafs der Glühkörper die Bewegungen der Kapsel d mitmachen mufs. Das andere längere Ende des Glühkörpers ist dagegen in der Kapsel d1 beweglich und läfst sich in derselben, natürlich mit der zur Herstellung des Stromschlusses benöthigten Reibung, verschieben. An die Kapsel dl setzen sich in geringem Abstand vom Glühkörper der oder die den vorerwähnten Zwischenschlufs bildenden dünnen, entweder gerade oder schraubenförmig um den Glühkörper gewundenen Drähte oder Bänder ρ an, welche in ein Stromschlufsplättchen c1 endigen. Sofern die Lampe aufser Gebrauch ist, stofsen die Plättchen c1 mit dem Ring c zusammen, so dafs also Schlufs für den Vorwärmestrom vorhanden ist. Ueber dem Glühkörper R hängt in einer zweiten Scheere EE eine Kapsel C, deren Böden Membranen MM sind, die bei Nichtgebrauch der Lampe convex zu einander gerichtet sind. Die Schenkel dieser zweiten Scheere E E werden von einer Schraubenfeder b zusammengehalten, und ihre Enden sind mit den Schenkeln £ 5 der Polklemmenscheere gelenkig verbunden. Ueber das Ganze ist ein Reflector L gehängt, der zwecks Durchführung der Leitungsdrähte durchbohrt ist.
Die Wirkungsweise der Lampe ist folgende: Wird der Strom geschlossen, so bringt er bei seinem Durchgang durchy, d, c, οχ,ρ, d1,/1, P — die Drähte bezw. Bänder j?, welche in ihrem Querschnitt selbstverständlich der Stromstärke angepafst sein müssen, in starke Glut, so dafs der Glühkörper bis zur Leitungsfähigkeit erhitzt wird. Die von demselben beim Durchgang des Stromes ausgestrahlte Wärme erwärmt nun auch die in C eingeschlossene Luft; diese dehnt sich aus und drückt die Membranen M M nach aufsen. Die letzteren legen sich nun gegen die Schenkel der Scheere EE und drängen sie aus einander. Infolge dessen wird auch die Scheere S S so weit geöffnet, als dies ein an geeigneter Stelle vorgesehener Anschlag zuläfst, und die Contacte c und c1 von einander entfernt, so dafs dadurch der leitend gewordene Glühkörper R unter Ausschaltung des Zwischenschlusses leitend in
den Hauptstromkreis eingeschaltet (s. Fig. 2) und durch denselben so lange glühend und leuchtend erhalten wird, bis dieser unterbrochen wird. Dann kühlt sich auch die in C enthaltene Luft wieder allmählich ab und gestattet der Feder b, die Scheeren EE und S S wieder zu schliefsen, so dafs die Contacte cc1 sich wieder vereinigen (s. Fig. 1).

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum selbsttätigen Ausschalten von an die Elektroden des Betriebsstromes (Lichtleitung) angelegten elektrischen Heizkörpern für Elektrolytglühlicht, dadurch gekennzeichnet, dafs der Glühkörper (R) an einem Ende fest mit der Fassung (d) verbunden , mit dem anderen Ende in der Fassung (d1) verschiebbar ist und der mit der losen Fassung (einer Elektrode) verbundene Heizkörper (p) aus feuerbeständigem Material sich gegen die feste Fassung (andere Elektrode) legt und so eine stromleitende Verbindung zwischen den beiden Elektroden herstellt, so dafs nach erfolgter Erhitzung des Glühkörpers beim Auseinanderziehen der Elektroden (Fassungen) der Glühkörper freigelegt und gleichzeitig der Strom im Heizkörper unterbrochen wird.
    Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die vom Heiz- und Glühkörper ausgehende Wärme die Luft in einem mit Membranen (M) verschlossenen Behälter (e) derart ausdehnt, dafs die sich ausbauchenden Membranen (M) durch ein Hebelsystem das Auseinanderziehen der Fassungen (Elektroden) bewirken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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