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Vorrichtung zum selbsttätigen Einpacken von Flaschen in Kästen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Einpacken von Flaschen
od. dgl. in Einteilfächer enthaltende, oben offene Flaschenkästen.
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Es wurden bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen jeweils eine dem
Kasteninhalt entsprechende Anzahl von Flaschen zunächst auf einem Flaschenstautisch
angesammelt wird und die Flaschen anschließend in die oben offenen Kästen eingesetzt
werden. Die angestauten Flaschen befinden sich dabei auf einer Förderbahn, die oberhalb
der Förderbahn für den Antransport der leeren und den Abtransport der vollen Flaschenkästen
verläuft. Am Ende des Flaschenstautisches sind entsprechend' den Kastenfächern Öffnungen
vorgesehen, die Leitbahnen aufweisen, über die jeweils die richtige Anzahl der vorgestauten
Flaschen abgeteilt und nach unten in die Kästen abgelassen werden.
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Es sind auch weiter bereits Flascheneinpackvorrichtungen bekanntgeworden,
die Flaschentragrahmen aufweisen, an denen eine dem Fassungsvermögen der Flaschenkästen
entsprechende Anzahl von Flaschenhalteköpfen angeordnet sind. Bei solchen Vorrichtungen
werden die Flaschen zunächst auf einem breiten oder auf mehreren schmalen nebeneinander
angeordneten Flaschentransportbändern aufgestaut, und der Flaschenrahmen setzt sich
dann von oben her auf die Flaschenköpfe, wobei die Flaschen von den Halteköpfen
ergriffen, festgehalten und nach oben entnommen werden können. Die Flaschen werden
sodann umgesetzt, d. h., die nach oben angehobenen Flaschenbündel werden an anderer
Stelle direkt in die oben offenen Flaschenkästen eingesetzt.
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Soweit noch Zwischenlagen erheblicher Dicke in den einzelnen Flaschenkästen
vorgesehen sind, mußten diese Abstände der Flaschen bereits beim Stauen der Flaschen
berücksichtigt werden; besonders bei Flaschenkästen aus Holz mit Längs- und Querfacheinteilung
(Zeilen und Spalten) konnten bisher solche Vorrichtungen nicht ohne weiteres Verwendung
finden.
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Es ist auch bereits bekanntgeworden, auf dem Stautisch die hintereinander
stehenden Flaschen spaltenweise abzuteilen, wobei die Abstände der Flaschen (Spaltenbreite)
voneinander den späteren Abständen der Flaschen in den Transportkästen entspricht.
Da die Flaschen aufgestaut werden, stehen die Flaschen jedoch in ihren einzelnen
Spalten auf dem Stautisch direkt Wand an Wand hintereinander.
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Beim Einsetzen in die Flaschenkästen wird dann ein zusätzliches, die
einzelnen Flaschen auf richtigen Abstand bringendes Leitgestell benötigt.
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Es ist weiter bereits bekannt, die auf einem Stau-
tisch gestapelten
Flaschen zu ergreifen und die einzelnen Flaschenreihen während des Umsetzens bzw.
während des Einsetzens in die Kästen auf den Abstand der Kasteneinteilung auseinanderzuziehen.
Es sind auch zumAuseinanderziehen von Flaschenreihen bereits Vorrichtungen mit Langlöchern
und Schiebern bekanntgeworden, wobei allerdings die Flaschen frei auf den Schiebern
stehen. Solche Vorrichtungen sind kompliziert und störanfällig. Außerdem ist die
Funktion nicht zuverlässig genug, weil die Flaschen nicht festgehalten werden und
daher die Bewegung der Schieber nicht zwangläufig mitmachen. Es ist auch eine Einrichtung
zum Auseinanderziehen von Flaschenreihen bekannt, bei der teleskopartig verschiebbare
Stangen und Rohre die Flaschenhalteköpfe bzw. die Flaschenzeilen bewegen. Auch diese
Ausführung ist recht aufwendig, das Einstellen der Abstände und das Auswechseln
der Elemente ist schwierig. Nach einer weiteren Vorrichtung zum Auseinanderziehen
der Flaschen sind sowohl Ankerbolzen als auch Distanzstücke und Schaltstangen erforderlich.
Die einzelnen Greiferköpfe sind starr an Traversen befestigt, die ihrerseits verschieblich
gelagert sind.
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Auch diese Ausführung ist aufwendig, und das Auswechseln der Teile
ist mühevoll. Das trifft auch auf eine andere Ausbildung der Verschiebeyorrichtung
zu, die ebenfalls feste, gemeinsame Träger für eine ganze Reihe von Flaschenhalteköpfen
aufweist. Diese Träger sind ihrerseits wiederum auf Querträgern gelagert
und
auf letzteren verschiebbar. Hoher Verschleiß ist hier ein weiterer Nachteil.
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Um die angegebenen Mängel und Nachteile der bekannten Vorrichtungen
zu vermeiden und um eine leichte, einfache und funktionssichere Vorrichtung zu erhalten,
deren einzelne Flaschenhalteköpfe zudem noch leicht ausgetauscht werden können,
wird bei einer Flascheneinpackvorrichtung der zuletzt genannten Art gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Verschiebeglieder Löcher oder Langlöcher aufweisen, von denen
jedes folgende um den Betrag einer Reihenverschiebung größer ist als das vorhergehende
und in die Leitbolzen eingreifen, welche an den in bekannter Weise an Führungsstangen
verschiebbar geführten Flaschenhalteköpfen befestigt sind. Das verschiebbare Aufhängen
der Flaschenhalteköpfe an den Stangen und das Eingreifen der Leitbolzen der Flaschenhalteköpfe
in die Langlöcher der Verschiebeglieder ermöglicht den erfindungsgemäßen, einfachen
und funktionssicheren Aufbau der Flascheneinpackvorrichtung, wobei zudem hoher Verschleiß,
ein unübersichtlicher Aufbau und die Schwierigkeiten beim Austausch von Flaschenhalteköpfen
vermieden werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die über den Flaschenhalterahmen
angeordneten Verschiebeglieder jeweils gemeinsam mit der Kolbenstange eines vor-
und zurücksteuerbaren Hydraulik-oder Pneumatikzlinders oder Elektromagneten verbunden
sind und dieser fest an dem Halterahmen angeordnet ist.
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Außerdem wird vorgeschlagen, daß für jede Spalte jedes Flaschenhalterahmens
jeweils zwei gegeneinander bewegbare Verschiebeglieder vorgesehen und die jeweils
äußersten Halteköpfe jedes Halterahmens fest mit dem zugehörigen Verschiebeglied
verbunden sind.
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Ferner wird auch vorgeschlagen, daß an sich bekannte Steuerventile,
Kontakte und Verbindungsleitungen zur Betätigung der Kraftschaltglieder vorgesehen
und in Abhängigkeit von der Winkelstellung des zugehörigen Halterahmens betätigbar
sind.
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Die Unteransprüche haben nur im Zusammenhang mit dem Hauptanspruch
Bedeutung.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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Abb. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung; Abb. 2 und 3 sowie
5 und 6 stellen Schnitte durch Halterahmen und Abb. 4 und 7 die Draufsicht auf die
zugehörigen, erfindungsgemäß ausgestatteten Verschiebeglieder dar; Abb. 8 zeigt
eine Draufsicht auf eine Vorrichtung mit Angabe der Winkelbereiche für die Steuerung.
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Auf dem Flaschenstautisch 1 gelangen die in Kästen 2 einzupackenden
Flaschen 3 zunächst ungeordnet gegen Distanzstücke 4, zwischen denen die Flaschen
3 spaltenweise geordnet werden. An der Querwand 5 werden die Flaschen 3 angehalten,
wodurch sich die Flaschenstauung auf dem ständig weiter in Richtung des Pfeiles
6 bewegten Förderer des Flaschenstautisches 1 ergibt. An einer Dreh- oder Schwenkachse
7 ist über einen Haltearm 8 ein Flaschenhalterahmen 9 dreh- oder schwenkbar angeordnet,
und der Flaschenhalterahmen 9 trägt an seiner Unterseite gemäß Abb. 2 und 3 sowie
5 und 6 Flaschenhalteköpfe 10, 10'. Zusätzlich zur Schwenkbewegung um die Drehachse
7 kann der Flaschenhalterahmen 9 auch noch eine senkrechte Auf- oder
Abbewegung ausführen,
derart, daß der Kastenhalterahmen 9 über die auf dem Flaschentisch angestauten Flaschen
3 nach unten abgesetzt werden kann. Hierbei gelangen die Mündungen 11 der Flaschen
3, 3' in die Flaschenhalteköpfe 10, 10' und werden dort in an sich bekannter Weise
gefaßt, z. B. durch Aufblähen einer Gummimanschette zum Zentrum hin.
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Alsdann kann der Flaschenhalterahmen 9 nach oben angehoben werden,
wobei die Flaschen 3, 3' vom Flaschenstautisch 1 abgehoben werden. Durch die anschließende
Verschwenkung in Richtung des Pfeiles 13 (Abb. 1) gelangt das angehaltene Flaschenbündel
über den auf der Kastentransportbahn 14 bereits in richtiger Position befindlichen
leeren Flaschenkasten 2.
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Durch Senken des Rahmens über Ttragarm 8 und Achse 7 können die Flaschen
3 in die Kästen 2 eingesetzt werden.
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Auf dem Stautisch 1 stehen die Flaschen 3 zwischen den Distanzstücken
4 direkt Wand an Wand, und die Abstände der einzelnen Flaschenzeilen sind geringer
als die Spaltenabstände, die durch die Breite der Distanzstücke bestimmt werden.
Es ist dies eine Folge des Stauens der Flaschen. Sollte der selbsttätige Einlauf
der Flaschen nicht durch zusätzlich bewegte Einrichtungen und Abteiler kompliziert
werden - die Leistung der Maschine würde dabei sofort sinken, weil zusätzliche Zeiten
für diese Einteiler gebraucht würden , müssen die Flaschenzeilen vor dem Einsetzen
in die Kästen auf richtigen Abstand gebracht werden.
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Die einzelnen Flaschenhalteköpfe 10, 10' sind zeilenweise, innerhalb
jeder Spalte auf einer Haltestange 15 verschiebbar, aufgereiht. Sie weisen Leitbolzen
16 auf, die in Löcher oder Langlöcher 17 eines hin- und herschiebbaren Verschiebegliedes
18 eingreifen, das von hydraulisch, pneumatisch oder elektromagnetisch betriebenen
Kraftschaltgliedern 19 betätigt wird. Die im Verschiebeglied 18 vorgesehenen Langlöcher
17 haben jeweils Lochlängen, die ein Ein- oder Mehrfaches der Reihenverschiebungz
(Abb. 3) betragen.
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Beim Verschieben des Verschiebegliedes 18 werden die mit ihren Leitbolzen
16 in dessen Langlöcher 17 eingreifenden Flaschenhalteköpfe 10, 10' unterschiedlich
weit mitgenommen, je nachdem, ob das Langloch 17 eine große oder eine kleine Lochweite
aufweist. Jeweils einer der Flaschenhalteköpfe 10, 10' ist unmittelbar am Verschiebeglied
18 befestigt, und dieser Flaschenhaltekopf 10" macht die volle Bewegung des Verschiebegliedes
18 beim Auseinanderziehen der Flaschenspalte (Abb. 2, 3) mit. Die folgenden Flaschenhalteköpfe
10, 10' greifen mit ihren Leitbolzen 16 in jeweils größer werdende Langlöcher 17
ein, und demzufolge ist die Mitbewegung mit dem Verschiebeglied 18 jeweils um die
Strecke kleiner als die Mitbewegung des Nachbarsteuerkopfes. Der letzte Steuerkopf
schließlich macht überhaupt keine Bewegung mehr, und das Langloch entspricht in
seiner Abmessung der Summe der Reihenverschiebung und dem vollen Hub des Verschiebegliedes
18.
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In Abb. 2 sind die Flaschen 3, 3' mit Wandberührung, wie sie spaltenweise
auf dem Flaschenstautisch 1 angestaut sind, dargestellt, und der Flaschenhalterahmen
9 senkt sich gerade über die Flaschenmündungen 11, um die Flaschen 3, 3' zu greifen
und anschließend mit nach oben anzuheben.
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Demnach sind die Flaschenhalteköpfe 10, 10' in ihrer engsten Stellung,
und zwischen den Flaschen 3, 3' sind keinerlei Abstände vorhanden.
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In den Abb. 5 und 6 sind jeweils zwei Verschiebeglieder 18', 18"
vorgesehen, die Langlöcher 17' aufweisen und über ein Kraftschaltglied 19 gegensinnig
zueinander und symmetrisch zur Mittelachse22 bewegt werden. Dabei werden die Flaschenhalteköpfe
23, 23' symmetrisch zur Mittelachse 22 auf der Haltestange 15 bewegt. Während das
einfache Verschiebeglied 18 gemäß Abb. 4 für kleine Flaschenspalten (nur wenige
Flaschen) zweckmäßig ist, sind die beiden gegeneinander bewegten Verschiebeglieder
18, 18' besonders für größere Flaschenspalten geeignet. Abb. 5 zeigt die eingesteuerte
und Abb. 6 die ausgesteuerte Stellung der Flaschenhalteköpfe 23, 23'. Während der
Flaschenhalterahmen 9 entsprechend Bewegungspfeil 13 (Abb. 1) verschwenkt wird,
wird das Verschiebeglied 18 durch Einlassen von Druckmittel in das Kraftschaltglied
19 ausgesteuert, wobei der Flaschenhaltekopf 10" die größte Bewegung ausführt und
der Flaschenhaltekopf 10 in seiner Position verharrt. Alle übrigen Flaschenhalteköpfe
10' entfernen sich von den Nachbarn infolge der verschiedenen Lochweite des Verschiebegliedes
18 jeweils um die Strecke, derart, daß beim Absenken der Flaschen - wie in Abb.
3 dargestellt - die Flaschen 3,3' mit ausreichendem Abstand z zwischen die Querfächer
20 des Flaschenkastens 2 eingesetzt werden können.
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Um das Pendeln der Flaschen 3, 3' und kleine Ungenauigkeiten zu korrigieren,
kann an der Einsetzstelle über den Flaschenkästen 2 ein Zentrierrahmen 21 vorgesehen
sein. Sobald die Flaschen 3, 3' in die richtige Position über und in den Flaschenkästen
gelangt sind, werden die Flaschenhalteköpfe 10, 10' entspannt, und die Flaschen
3, 3' sind frei. Der Flaschenhalterahmen 9 wird wieder nach oben geführt und gelangt
durch weitere Verschwenkung wieder über den Flaschenstautisch 1. Es können - wie
in Abb. 8 dargestellt - mehrere Flaschenhalterahmen 9', 9" um eine gemeinsame Achse
7' drehbar vorgesehen sein, in welchem Falle die Flaschenhalteköpfe des einen Halterahmens
9' gerade neue Flaschen entnehmen, während die Flaschenhalteköpfe des anderen Flaschenhalterahmens
9" ihre Flaschen in einen leeren Flaschenkasten einsetzen. Die Steuerung der Kraftschaltglieder
19 (z. B. Druckluftzylinder) wird zweckmäßigerweise selbsttätig in Abhängigkeit
von der jeweiligen Position des Flaschenhalterahmens 9', 9" durchgeführt. Im Winkelbereich
A der Abb. 8 sind die Flaschenhalteköpfe jeweils in der in Abb. 2 gezeigten engen
Position und im Winkelbereich B in der in Abb. 3 gezeigten weiten Position. In den
Winkel-
bereichen C und D erfolgt die Umsteuerung jeweils von der engen in die weite
Position (C) und von der weiten in die enge Position (D). Die leer ankommenden Kästen
2' werden im Winkelbereich B (Kästen 2) gefüllt und als gefüllte Kästen2" auf der
Kastentransportbahn 14 weiterbefördert.
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PATENTANSPRÜC1EE 1. Vorrichtung zum Einpacken von Flaschen in mit
Fächern versehene Flaschenkästen, mit einem zwischen dem Flaschenstautisch und dem
bereitgestellten Kasten bewegbaren Flaschenhalterahmen, dessen Flaschenhalteköpfe
reihenweise und aufeinanderfolgend mittels Verschiebegliedern auf die Reihenabstände
der Kastenfächer und wieder zurück verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschiebeglieder (18) Löcher oder Langlöcher (17) aufweisen, von denen jedes
folgende um den Betrag einer Reihenverschiebung größer ist als das vorhergehende
und in die Leitbolzen (16) eingreifen, welche an den in bekannter Weise an Führungsstangen
verschiebbar geführten Flaschenhalteköpfen (10, 10') befestigt sind.