DE1152182B

DE1152182B - Reversiernockenschaltwerk

Info

Publication number: DE1152182B
Application number: DEL30918A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Martin
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1958-07-28
Filing date: 1958-07-28
Publication date: 1963-08-01

Description

Reversiernockenschaltwerk Es ist ein als Nockenschaltwerk ausgebildetes Reversierschaltwerk bekannt, das zur Umsteuerung der Drehrichtung eines Antriebsmotors für eine Waschmaschine dient. Dieses Nockenschaltwerk arbeitet dermaßen, daß zwischen den einzelnen Zeiten, in denen der Motor in der einen oder anderen Richtung läuft, eine bestimmte Pausenzeit vorhanden ist, in der der Antriebsmotor stillsteht.
Bei diesem Reversiernockenschaltwerk ist eine Umschalteinrichtung vorgesehen, um beim Waschen einen sogenannten »Schongang« zu erhalten. Durch diese Umschalteinrichtung wird eine Änderung des Verhältnisses der Pausenzeitdauer zur Zeitdauer des Vor- und Rückwürtslaufes des Waschmaschinen-Antriebsmotors bewirkt. Als Umschalteinrichtung ist hierfür am Reversierschaltwerk ein Bimetallschalter vorgesehen, der, vom Strom durchflossen, in Abhängigkeit von der Zeit die Umschaltung bewirkt.
Bei dieser bekannten Umschalteinrichtung ist nachteilig, daß die Umschaltzeiten stromabhängig und damit nicht gleichmäßig sind.
Weiterhin ist ein Reversierschaltwerk bekannt, bei dem eine Verstellung der Pausenzeitdauer und damit auch der Laufdauer des Antriebsmotors von Hand möglich ist. Diese Verstellung kann nur vor Ingangsetzen des Antriebsmotors der Waschmaschine, jedoch nicht während des Betriebes vorgenommen werden.
Die Erfindung, die sich auf ein Reversiernockenschaltwerk, insbesondere für Waschmaschinen, mit einer Umschalteinrichtung zur Änderung des Verhältnisses der Pausenzeitdauer zur Zeitdauer des Vor-und/oder Rückwärtslaufes eines Antriebsmotors bezieht, ist nun dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung aus einem von Hand betätigbaren Schalter besteht, mittels dessen ein von einer zusätzlichen Nockenscheibe betätigbarer Schaltkontakt mit den Schaltkontakten der Nockenscheiben des Reversiemockenschaltwerkes in Reihe schaltbar ist, derart, daß durch Betätigen dieses Schaltkontaktes die Zeitdauer, während der das Reversiernockenschaltwerk an Spannung liegt, veränderbar ist.
Gegenüber der bekannten, mit einem Bimetall-Schalter ausgerüsteten Umschalteinrichtung weist die erfindungsgemäße Umschalteinrichtung unter anderem den Vorteil auf, daß das Umschalten exakter, unabhängig vom Strom und damit gleichmäßiger erfolgt, ohne daß das Schaltwerk nennenswert aufwendiger wird.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeichnung ist mit 1 ein Reversiernockenschaltwerk bezeichnet, das durch einen Synchronmotor 2 angetrieben wird, wobei der Synchronmotor gleichzeitig als Antriebsmotor für einen Zeitschalter 3 dient. Das Reversiernockenschaltwerk umfaßt nicht dargestellte Nockenscheiben, die durch den Synchronmotor angetrieben werden und die Kontaktzungen 4, 5 und 6 betätigen.
Am Reversiernockenschaltwerk ist eine gesonderte Kontaktzunge 7 angeordnet, die durch eine zusätzliche, nicht dargestellte, gleichfalls vom Synchronmotor angetriebene Nockenscheibe betätigt wird. Diese Kontaktzunge 7 kann mittels eines Handschalters 8 mit den Schaltkontakten des Reversiernockenschaltwerkes 1 in Reihe geschaltet oder durch diesen Handschalter überbrückt werden.
Das Reversieren des Antriebsmotors der Waschmaschine erfolgt folgendermaßen: Läuft der Motor z. B. im Rechtslauf, dann liegt die Kontaktzunge 4 am Gegenkontakt 9, die Kontaktzunge 5 am Gegenkontakt 10 und die Kontaktzunge 6 am Gegenkontakt 11 an. Zum Reversieren werden die Kontaktzungen 4, 5 und 6 durch die Nockenscheiben zunächst von ihren Gegenkontakten abgehoben und in die in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Stellung gebracht, so daß der Motor abgeschaltet ist. Anschließend wird die Kontaktzunge 4 auf den Gegenkontakt 10, die Kontaktzunge 5 auf den Gegenkontakt 11 und die Kontaktzunge 6 auf den Gegenkontakt 12 geschaltet, und der Antriebsmotor läuft in entgegengesetzter Richtung an. Nach einer bestimmten Zeit wiederholt sich die Umschaltung in entgegengesetzter Richtung. Die Zeitdauer des Rechts- und Linkslaufes des Motors und der dazwischenliegenden Pause ist durch die Auslegung der Nockenscheiben bestimmt.
Wenn nun das Verhältnis der Pausenzeitdauer zur Zeitdauer des Vor- bzw. Rückwärtslaufes des Antriebsmotors geändert werden soll, wird mittels des Handschalters 8 die Kontaktzunge 7 mit den Reversierkontakten 4 und 5 in Reihe geschaltet. Die mittels der gesonderten Nockenscheibe betätigte Kontaktzunge 7 bewirkt dann, daß der Stromkreis schon vor dem Öffnen der Kontaktzungen 4 und $ unterbrochen wird und auch nach Umschalten der Kontaktzungen 4 und 5 noch unterbrochen bleibt; dadurch wird die Pausenzeitdauer zwischen dem Vor- bzw. Rückwärtslauf des Antriebsmotors vergrößert, während gleichzeitig die Dauer der Laufzeiten verkürzt wird. Erfolgt z. B. beim Reversieren ohne Umschalteinrichtung nach 12 Sekunden dauerndem Vorwärtslauf und einer Pause von 3 Sekunden Dauer 12 Sekunden dauernder Rückwärtslauf des Motors, dann kann beim Reversieren mit zugeschalteter Umschalteinrichtung die Kontaktzunge 7 nach z. B. 7,5 Sekunden dauerndem Vorwärtslauf schon geöffnet werden und erst nach 7,5 Sekunden Pause geschlossen werden, so daß der Rückwärtslauf des Motors nur noch 7,5 Sekunden dauert.
Der mit dem Reversierschaltwerk 1 und dem Synchronmotor 2 durch eine gemeinsame Welle 13 verbundene Zeitschalter 3 besteht aus einem von Hand betätigbaren Drehgriff 14 und drei Kontaktzungen 15, 16 und 17, die vorzugsweise durch Nocken betätigt werden können, und Gegenkontakten. Der Zeitschalter weist eine am Drehgriff durch »H« markierte Stellung auf, bei der die Kontaktzungen 15 und 16 in Schließstellung gebracht werden und z. B. die Heizung 18 einer Waschmaschine eingeschaltet werden kann. Diese Schaltstellung ist zeitunabhängig, d. h. als »Dauerkontakt« ausgebildet. Wird der Drehgriff 14 im Uhrzeigersinn weitergedreht, dann wird auch noch die Kontaktzunge 17 in Schließstellung gebracht und damit der Synchronmotor 2 an Spannung gelegt, so daß das Reversiernockenschaltwerk zeitabhängig anläuft. Der Zeitschalter 3 ist vorteilhafterweise als Momentschalter ausgebildet und besitzt eine Rutschkupplung, so daß er sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Reversiernockenschaltwerk, insbesondere für Waschmaschinen, mit einer Umschalteinrichtung zur Anderung des Verhältnisses der Pausenzeitdauer zur Zeitdauer des Vor- und/oder Rückwärtslaufes eines Antriebsmotors, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung aus einem von Hand betätigbaren Schalter besteht, mittels dessen ein von einer zusätzlichen Nockenscheibe betätigbarer Schaltkontakt mit den Schaltkontakten der Nockenscheiben des Reversietnockenschaltwerkes in Reihe schaltbar ist, derart, daß durch Betätigen dieses Schaltkontaktes die Zeitdauer, während der das Reversiernockenschaltwerk an Spannung liegt, veränderbar ist.
2. Reversiernockenschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise zum Ein- und Ausschalten des Reversiemockenschaltwerkes dienender und von dem Antriebsmotor des Reversiernockenschaltwerkes angetriebener Zeitschalter eine Schaltstellung aufweist, bei der der Antriebsmotor des Reversiernockenschaltwerkes nicht eingeschaltet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1742 029; Ing. Walter Holzer, »Neue Methoden zur Steuerung von Waschautomaten«, 1955; »Elektro-Technik«, Nr.17 vom 26. 4.1958, S.129; »Wäscherei-Technik und -Chemie«, 1953, H. 10, S.609.