DE1152170B - Mehrfachsteckvorrichtung - Google Patents

Description

Bei Kühlschrankmotoren wird bekanntlich die Anlaß- und Überlastschutzeinrichtung auf dem Gehäuse des Motors unter einer Kappe, die auf dem Motorgehäuse befestigt ist, angebracht. Die elektrische Verbindung wird durch eine Mehrfachsteckvorrichtung bewerkstelligt, die aus einem am Motorgehäuse angebrachten, gleichzeitig die Durchführung durch das Motorgehäuse bildenden Steckerteil und einem abnehmbaren Buchsenteil besteht. Bei den bekannten Mehrfachsteckvorrichtungen besteht das Buchsenteil meist aus einem Isolierstoffgehäuse, in dem die Buchsen so angeordnet sind, daß nur die Zuführungsleitungen herausragen. Es sind Steckvorrichtungen bekannt, bei denen das Buchsenteil aus einem topfförmigen Isolierstoffkörper besteht, in dem die Buchsen in drei hohlzylinderförmigen Kammern gelagert sind. Die Buchsen sind mit federnden Ansätzen und Anschlägen versehen, die zur Halterung dienen. In den Kammern sind ringförmige Vorsprünge vorgesehen, die einerseits als Widerlager für die Anschläge der Buchsen und andererseits zur Verrastung der federnden Ansätze dienen. Die Anschlußleitungen sind in Längsrichtung der Buchsen an Fahnen angelötet, die aus dem Isolierstoffkörper herausragen. Abgesehen davon, daß der Isolierstoffkörper ein verhältnismäßig aufwendiges Gebilde ist, das trotzdem nicht einmal Schutz gegen Berührung der Buchsen bietet, und die Buchsen ebenfalls sehr kompliziert sind, ist dieses bekannte Buchsenteil auch deshalb nachteilig, weil es infolge der in Buchsenlängsrichtung abgeführten Anschlußleitungen zur Verbindung mit dem Steckerteil verhältnismäßig viel Platz beanspracht.

Bei einer anderen Steckvorrichtung ist zwar die Platzfrage insofern günstiger gelöst worden, als hierbei das Buchsenteil aus einem schachteiförmigen Gehäuse besteht, in dem die Zuführungsleitungen senkrecht zur Einsteckrichtung der Buchsen angeordnet sind. Die Buchsen liegen als verhältnismäßig kurze Klemmen in kammerartigen Räumen des Gehäuses und werden einerseits in Richtung des angeschlossenen Drahtes durch Vorsprünge und andererseits gegen Herausfallen an der offenen Gehäuseseite durch einen auf das Gehäuse aufklemmbaren Deckel gehalten. Zwischen Deckel und Buchsen ist ferner noch eine elastische Einlage vorgesehen, die das Klappern des in Nuten des Gehäuses gelagerten Deckels und das Klappern der Buchsen im Gehäuse verhindert. Das Buchsenteil dieser bekannten Steckvorrichtung ist also ebenfalls sehr aufwendig und befriedigt daher nicht.

Es ist zwar bekannt, Buchsen an einer Isolierstoff-Mehrfachsteckvorrichtung

Anmelder:

Licentia Patent-Verwaltungs-G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1

Alfred Fehrenbach und Helmut Müller, Hameln,
sind als Erfinder genannt worden

platte zu befestigen und sie mit einem Teil ihrer Länge frei stehenzulassen, jedoch bedingt die Befestigung einen zusätzlichen Arbeitsgang. Die Buch-

sen, die mit einer Ringwulst versehen sind, werden bis zu der Wulst in die Isolierstoffplatte eingesteckt, und das hindurchragende Ende wird umgebördelt.

Die Erfindung betrifft eine Mehrfachsteckvorrichtung mit ortsfest angebrachten Steckerstiften und ab-

nehmbarem Buchsenteil zur Verwendung in abgedeckten Geräten, insbesondere für Kühlschrankmotoren zum Anschluß der Anlaß- und Überlastschutzeinrichtung, wobei als Träger für die Buchsen lediglich eine Isolierstoffplatte dient, in die sie bis zu

einer an ihrem Umfang vorgesehenen Sickung eingesteckt sind. Die erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Halterung an den durch die Platte hindurchragenden Enden der Buchsen durch die quer zur Buchsenlängsrichtung angelöteten Anschlußleiter erfolgt.

Die Buchsen sind in an sich bekannter Weise aus einem gerollten Blechstreifen gefertigt, und die Stoßkanten sind in an sich bekannter Weise abgesetzt ausgeführt, wobei die eine Kante in Einsteckrichtung gesehen hinter dem Absatz unmittelbar vor der Sickung eine in das Buchseninnere ragende, als Anschlag für die Steckerstifte dienende Abwinkelung besitzt. An dem durch die Isolierstoffplatte hindurchragenden Teil weisen die Buchsen Ausnehmungen

auf, in die die Anschlußleiter eingelegt sind. Zweckmäßigerweise ist die Isolierstoffplatte besonders geformt, damit einer Unverwechselbarkeit der zueinander gehörenden Stecker und Buchsen gewährleistet ist.

An Hand der Zeichnung, in der eine Mehrfachsteckvorrichtung für Kühlschrankmotoren dargestellt ist, sei die Erfindung näher erläutert.

309 649/240

Fig. 1 zeigt, einen Schnitt durch die Isolierplatte des Buchsenteiles, während

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rückseite wiedergibt.

Fig. 3 a bis 3 c ist eine Buchse in drei verschiedenen Ansichten dargestellt (Fig. 3 c Mittelschnitt in Längsrichtung).

Die als Träger für die Buchsen dienende Isolierstoffplatte 1 (Fig. 1 und 2) ist dreieckförmig ausgeführt und mit drei symmetrisch angeordneten Löchern versehen, in die die Buchsen 2 eingesteckt sind. Die Buchsen besitzen je eine Sickung 4, mit der sie an der Isolierstoffplatte anliegen. Die durch die Platte hindurchragenden Enden 5 bilden Ausnehmungen 6, in die die Enden von Anschlußleitern 3 eingelegt sind. Die Anschlußleiterenden, sie senkrecht zur Buchsenlängsrichtung liegen, sind mit den Buchsenenden verlötet, so daß die Halterung der Buchsen lediglich durch diese Anschlußsleiterenden erfolgt. An der einen Seite der Isolierstoffplatte ist ein Ansatz 9 vorgesehen, der zum Zwecke der Unverwechselbarkeit der Buchsen in eine entsprechende Ausnehmung des Motorgehäuses einsetzbar ist.

Die Buchsen bestehen aus einem gerollten Blechstreifen, in dem durch Ausstanzung vor dem Roll-Vorgang die Ausnehmungen 6 und durch Biegung die Sickung eingebracht sind. Die Kanten des Blechstreifens sind abgesetzt ausgeführt, so daß sich im zusammengerollten Zustand eine mit einem Absatz 7 versehene Stoßstelle ergibt. Durch die Absetzung der Kanten wird verhindert, daß beim Anlöten der Anschlußleiter das Lötmittel weiter als bis zu dieser Stelle in die Buchse eindringt. In Einsteckrichtung gesehen befindet sich hinter dem Absatz 7 unmittelbar vor der Sickung 4 eine in das Buchseninnere ragende Abwinkelung 8, die als Anschlag für den in die Buchse einzuführenden Steckerstift dient.

Die erfindungsgemäße Steckvorrichtung ist besonders vorteilhaft, weil sich die Herstellung sehr einfach gestaltet und verhältnismäßig wenig Material benötigt wird. Besonders günstig macht sich die platzsparende Befestigung der Anschlußleiter bemerkbar, da sich hierdurch die Höhe der Anordnung sehr verringert und die Steckvorrichtung auch in kleinen Gehäusen untergebracht werden kann. Außerdem ist vorteilhaft, daß infolge der Befestigung der Buchsen durch den angelöteten Anschlußdraht besondere Befestigungsmittel entfallen. Die Buchsen werden dadurch sehr einfach und erfordern nur unkomplizierte Arbeitsgänge.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Mehrfachsteckvorrichtung mit ortsfest angebrachten Steckerstiften und abnehmbarem Buchsenteil zur Verwendung in abgedeckten Geräten, insbesondere für Kühlschrankmotoren zum Anschluß der Anlaß- und Überlastschutzeinrichtung, wobei als Träger für die Buchsen lediglich eine Isolierstoffplatte dient, in die sie bis zu einer an ihrem Umfang vorgesehenen Sickung eingesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung an den durch die Platte hindurchragenden Enden der Buchsen durch die quer zur Buchsenlängsrichtung angelöteten Anschlußleiter erfolgt.

2. Mehrfachsteckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen aus einem gerollten Blechstreifen gefertigt sind.

3. Mehrfachsteckvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Kanten des Buchsenbleches abgesetzt ausgeführt sind und die eine Kante in Einsteckrichtung gesehen hinter dem Absatz unmittelbar vor der Sickung eine in das Buchseninnere ragende, als Anschlag für die Steckerstifte dienende Abwinkelung besitzt.

4. Mehrfachsteckvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen an dem durch die Isolierstoffplatte hindurchragenden Teil Ausnehmungen besitzen, in die die Anschlußleiter eingelegt sind.

5. Mehrfachsteckvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte zum Zwecke der Unverwechselbarkeit der einzelnen Buchsen und Stecker eine besondere Formgebung besitzt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1784 766,
827 454.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 309 649/240 7.63