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Steckerbuchse.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einem länglichen Stanzling
gebogene Hülse oder Buchse für elektrische Steckkontakte, insbesondere an Rundfunkgeräten
u. dgl., deren eine Lötfahne tragendes hinteres Ende durch eine von zwei einwärts
gebogenen Verlängerungen des Stanzlinges gebildete Stirnwand abgeschlossen ist.
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Bei der bekannten Ausführung von Steckerbuchsen dieser Art entsteht
in der Stirnwand zwischen den einander gegenüberstehenden Rändern der beiden Verlängerungen
des Stanzlings eine Fuge, die meist nur auf einem Teil ihrer Länge, nämlich etwa
auf dem der Lötfahne abgekehrten Teil einigermaßen dicht geschlossen ist, im übrigen
aber nicht nur offen ist, sondern sich sogar nach der Lötfahne hin zu einem mehr
oder weniger klaffenden Spalt oder gar zu einem dreieckigen Loch erweitert. Wegen
dieses Spaltes oder Loches ist der durch die Stirnwand bewirkte Abschluß des hinteren
Buchsenendes unvollkommen. Die Stirnwand bietet höchstens einen Schutz gegen das
Hindurchstecken von dicken Drähten, Stricknadeln o. dgl., aber sie kann nicht verhindern,
daß dünne Drähte, wie z. B. einer Leitungsschnur entnommene Litzendrähtchen aus
Spielerei oder Mutwillen durch die Steckerbuchse hindurch in das Innere des die
Steckerbuchse aufweisenden Gerätes, z. B. eines Rundfunkempfängers eingeschoben
werden, was leicht zu ? Kurzschlüssen führen kann. Die Stirnwand erfüllt also ihre
Aufgabe, die
Steckerbuchse gegen das Hindurchschieben von Drähten
o. dgl. zu sichern, nur teilweise.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen
und eine Steckerbuchse der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die auch gegen das
Hindurchstecken von Litzendrähtchen oder anderen feinen Drähten wirksam gesichert
ist. Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß
die Fuge zwischen den beiden Hälften der Stirnwand wenigstens auf dem der Lötfahne
benachbarten Teil ihrer Länge abgedeckt ist.
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Die Abdeckung der Fuge kann beispielsweise durch eine aus der Lötfahne
ausgestanzte und aufgebogene Zunge geschehen. Diese Zunge, die vorzugsweise auf
der Innenseite der Stirnwand zu liegen kommt, kann in Länge und Breite leicht so
bemessen werden, daß sie den, zu einem Spalt oder Loch erweiterten Teil der Fuge
vollkommen verschließt, so daß es nicht mehr möglich ist, selbst dünne Drähte, wie
Litzendrähtchen, durch die Steckerbuchse hindurchzuschieben. Eine andere Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, daß die Fuge zwischen den beiden Hälften der Stirnwand
durch gegenseitiges Überlappen der Ränder der beiden Wandhälften abgedeckt ist.
Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft, weil wegen des Überlappens der Ränder
der beiden Stirnwandhälften die Entstehung eines klaffenden Spaltes oder eines dreieckigen
Loches überhaupt vermieden ist. Außerdem ist es hierbei möglich, die Steckerbuchse
noch weiter dahin zu verbessern, daß gleichzeitig mit der Fuge in der Stirnwand
auch der Längsschlitz der Buchse selbst durch gegenseitiges Überlappen der Schlitzränder
abgedeckt wird. Damit ist die Gewähr dafür gegeben, daß auch in der Buchsenwand
kein
zum Durchtritt feiner Drähte geeigneter Spalt entstehen kann. Die Überlappung der
Schlitzränder der Buchse kann gewünschtenfalls auf der ganzen wirksamen Länge der
Buchse, d. h. von der hinteren Stirnwand bis zu dem am Befestigungsende der Buchse
vorgesehenen Ringwulst vorgenommen werden. Meist wird es aber schon genügen, wenn
der Längsschlitz der Buchsenwandung auf einem der Stirnwand benachbarten, hinteren
Teil der Buchse durch Überlappen der Schlitzränder abgedeckt wird. Auf der Zeichnung
ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Dabei zeigen :
Fig. 1 eine Steckerbuchse nach dem ersten Ausführungsbeispiel im Längsschnitt nach
der Linie A-A der Fig. 2, Fig. 2 eine Ansicht der Steckerbuchse von der in Fig.
1 oben liegenden Seite, Fig. 3 eine Stirnansicht vom hinteren Ende der Buchse, Fig.
4 eine Steckerbuchse nach dem zweiten Beispiel in einer der-Fig. 2 entsprechenden
Seitenansicht, Fig. 5 eine Stirnansicht vom hinteren Ende der Buchse, Fig. 6 einen
Querschnitt nach der Linie B-B in Fig. 4, Fig. 7 einen zur Herstellung der Steckerbuchse
nach dem zweiten Beispiel dienenden Stanzling in Draufsicht, Fig. 8 eine Steckerbuchse
nach dem dritten Ausführungsbeispiel in einer der Fig. 2 entsprechenden Seitenansicht,
Fig.
9 eine Ansicht vom hinteren Stirnende der Buchse, Fig. 10 einen Querschnitt nach
der Linie C-C in Fig. 8, Fig. 11 einen zur Herstellung der Steckerbuchse nach dem
dritten Beispiel dienenden Stanzling in Draufsicht, Fig. 12 eine Steckerbuchse nach
dem vierten Ausführungsbeispiel in einer der Fig. 2 entsprechenden Seitenansicht,
Fig. 13 eine Ansicht vom hinteren Stirnende der Buchse, Fig. 14 einen Querschnitt
nach der Linie D-D in Fig. 12, Fig. 15 den zur Herstellung der Steckerbuchse nach
dem vierten Beispiel dienenden Stanzling in Draufsicht, Fig. 16 eine Steckerbuchse
nach dem fünften Beispiel in einem der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt, Fig.
17 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht der Steckerbuchse, Fig. 18 eine Ansicht
vom hinteren Stirnende der Buchse.
Die Stirnansichten und Querschnitte (Fig. 3, 5, 6, 9, 10, 13,
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und 18) sind in einem vergrößerten Maßstab ausgeführt, die übrigen Abbildungen dagegen
in etwa natürlicher Größe.
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Die Steckerbuchse nach dem in Fig. 1-3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
besteht im wesentlichen aus einer längsgeschlitzten Hülse 1 aus ä federndem Blech,
deren Schlitz 2 bei nicht eingeführtem
Steckstift dadurch geschlossen
ist, daß die Schlitzränder durch die Federung der Hülse aneinander gepreßt werden.
In der Nähe ihres vorderen Endes weist die Hülse 1 eine eingepreßte, nach außen
vorspringende Ringwulst 3 auf. Das vordere Hülsenende dient zur Befestigung der
Steckerbuchse in einem Loch einer Gerätewand o. dgl. Die Befestigung geschieht in
der Weise, daß der Endteil la bis zum Anschlagen der Ringwulst 3 durch das genannte
Loch gesteckt und dann auswärts gebördelt wird. Am hinteren Ende trägt die Steckerbuchse
auf der ihrem Längsschlitz 2 gegenüberliegenden Seite eine in der Verlängerung der
Buchsenwandung liegende Fahne 4, die zum Anlöten einer elektrischen Leitung dient
und zu dem Zwecke ein Loch 5 für das anzulötende Draht-oder Litzenende enthält.
Das hintere Ende der die Steckerbuchse bildenden Hülse 1 ist durch eine zweiteilige
Stirnwand 6,7 abgeschlossen.
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Die Steckerbuchse wird aus einem an sich bekannten Stanzling gebildet.
Dieser weist einen länglich rechteckigen Hauptteil auf, der zur Bildung der Hülse
1, la zylindrisch gebogen wird, nachdem darin zuvor eine die Ringwulst 3 ergebende
Querrippe eingepreßt worden ist. Hinten hat der Stanzling zwei beiderseits der Wurzel
der Lötfahne 4 liegende Verlängerungen. Diese werden zur Bildung der Stirnwand 6,7
einwärts bzw. gegeneinander gebogen derart, daß ihre Längsränder auf der senkrecht
zur Lötfahne 4 stehenden Mittellinie der Wand (bei 8) stumpf voreinanderstoßen,
während ihre Querränder sich an die Wurzel der Fahne 4 bzw. den die Fahne tragenden
Wandungsteil der Hülse 1 anlegen. Bei dieser an sich bekannten Ausbildung der Stirnwand
6,7 läßt sich die Teilungsfuge 8 dieser Wand nicht auf ihrer vollen Länge dicht
schließen, und
zwar ist an dem der Lötfahne 4 benachbarten Ende
der Fuge 8 ein dichter Abschluß nicht möglich, vielmehr tritt durchweg der Nachteil
auf, daß die Fuge 8 sich nach der Lötfahne 4 hin zu einem mehr oder weniger klaffenden
Spalt oder einem im wesentlichen dreieckigen Loch 9 (siehe Fig.'3) ersweitert. Dieses
Loch ist meist groß genug, um den Durchtritt dünner Drähte zu gestatten.
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Bei der in Fig. 1-3 gezeigten Ausführung nach der Erfindung ist dieser
Nachteil dadurch beseitigt, daß der der Lötfahne 4 benachbarte klaffende Teil der
Fuge 8 bzw. das Loch 9 durch einen mit der Steckerbuchse einstückigen Blechteil
10 abgedeckt ist. Dieser Blechteil hat die Form eines länglich rechteckigen Lappens
bzw. einer Zunge. Diese Zunge 10 ist aus der Lötfahne 4 herausgeschnitten und senkrecht
aufgebogen derart, daß sie auf der Innenseite der Stirnwand 6,7 zu liegen kommt
und den klaffenden Teil der Fuge 8 bzw. das bei der Lötfahne 4 liegende Loch 9 abdeckt.
Auf diese Weise ist, wie ersichtlich, mit Sicherheit verhindert, daß selbst dünne
Drähte durch die Steckerbuchse hindurch in das Innere des mit dieser Buchse ausgestatteten
Gerätes eingeschoben werden.
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Die zweite Ausführungsform nach Fig. 4-7 stimmt hinsichtlich der grundsätzlichen
Ausbildung der Steckerbuchse mit dem ersten Beispiel überein. Sie unterscheidet
sich davon dadurch, daß der in Fig. 1-3 gezeigte Abdecklappen 10 durch andere Mittel
zum dichten Abschluß der Teilungsfuge der Stirnwand 6,7 ersetzt ist.
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Diese Mittel bestehen darin, daß die eine Hälfte 6 der Stirnwand mit
ihrem senkrecht zur Lötfahne stehenden Rand 12 den benachbarten Rand der anderen
Hälfte 7 übergreift. Die beiden Hälften der Stirnwand überlappen sich also, wodurch
die Teilungsfuge auf ihrer
vollen Länge dicht abgeschlossen ist.
Die Überlappung hat nämlich nicht nur ein Abdecken der Fuge zur Folge, sondern zugleich
auch die Wirkung, daß die Entstehung eines klaffenden Spaltes oder eines dreieckigen
Loches, wie es in Fig. 3 bei 9 gezeigt wurde, gänzlich vermieden ist. Obwohl es
im Rahmen der Erfindung durchaus möglich ist, die Überlappung auf die beiden Hälften
der Stirnwand zu beschränken, erscheint es empfehlenswert, auch die Schlitzränder
der Hülse 1 wenigstens auf einem der Stirnwand 6,7 unmittelbar benachbarten Teil
ihrer Länge einander übergreifen zu lassen, damit dieser Teil des Hülsenschlitzes
ebenfalls durch eine Überlappung 13 dicht geschlossen und gegen den Durchtritt von
in die Hülse eingeführten dünnen Drähten gesichert ist. Um die eben beschriebenen
Überlappungen zu erzielen, ist es nun nötig, die die Stirnwandhälfte 6 bildende
Verlängerung 6x des Stanzlings 11 in der Längs-und Breitenrichtung sowie ein daran
anschließendes Stück des die Hülse 1, la-ergebenden Hauptteils Ix des Stanzlings
auf einer Seite in Breitenrichtung um den Betrag der gewünschten Überlappung größer
zu machen als die die andere Hälfte 7 der Stirnwand ergebende Verlängerung 7x, wie
dies aus Fig. 7 an den mit 12x und 13x bezeichneten Stellen ersichtlich ist. Wenn
auf die Überlappung eines Teiles der Schlitzränder der Hülse 1 verzichtet wird,
kommt natürlich eine Verbreiterung des Hauptteiles Ix in Wegfall.
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Das dritte Beispiel nach Fig. 8 bis 11 stimmt im wesentlichen mit
der Ausführungsform nach Fig. 4 bis 7 überein. Es unterscheidet sich davon nur dadurch,
daß beide zur Bildung der Stirnwand 6, 7 dienenden Verlängerungen 6x und 7x des
Stanzlings 11 etwas
verlängert und verbreitert sind und ferner das
an die Verlängerung 7x anschließende Stück des Stanzlings auf beiden Seiten in gleicher
Weise verbreitert ist, wie in Fig. 11 bei 12x, 12y und 13x, 13y gezeigt. Das hat
zur Folge, daß nach dem Fertigbiegen der Hülse 1 und ihrer Stirnwand 6,7 die Ränder
12 und 12a der Stirnwand und zugleich auch beide Schlitzränder 13 und 13a der Hülse
1 über die senkrecht zur Lötfahne 4 stehende Mittelebene der Steckerbuchse hinausragen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß sowohl die Ränder 12,12a der Stirnwandhälften
6,7 als auch die Schlitzränder 13,13a des hinteren Teiles der Hülse 1 sich um den
doppelten Betrag überlappen-wie im Beispiel nach Fig.. 3 bis 7-wodurch eine erhöhte
Sicherheit gegen das Hindurchstecken von dünnen Drähtchen durch die Steckerbuchse
erzielt wird.
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Das in Fig. 12 bis 15 wiedergegebene Ausführungsbeispiel zeigt gegenüber
der Ausführungsform nach Fig. 8 bis 11 den Unterschied, daß die Schlitzränder 13
und 13a der Hülse 1 sich auf der vollen wirksamen Länge dieser Hülse, nämlich von
der Stirnwand 6,7 bis zur Ringwulst 3 überlappen, wobei die Breite der Überlappung
der Ausführung nach Fig. 8 bis 11 entspricht. Zu dem Zwecke ist der Hauptteil lx
des Stanzlings 11 auf beiden Seiten entsprechend verbreitert, wie in Fig. 15 bei
13xjund 13y gezeigt. Natürlich könnte die Überlappung auch ähnlich, wie in den Fig.
4 bis 7 gezeigt, nur auf dem hinteren Teil der Hülse 1 vorgesehen werden. Das Beispiel
nach Fig. 16-18 stimmt im wesentlichen mit der Ausführungsform nach Fig. 4 bis 7
überein. Es unterscheidet sich von diesen dadurch, daß noch eine zusätzliche Sicherung
gegen das Hindurchschieben von feinen Drähten durch die Steckerbuchse vorgesehen
ist.
Diese zusätzliche Sicherung besteht darin, daß in den der Wurzel der Lötfahne 4
benachbarten Teil der Wandung der Hülse 1 eine unmittelbar hinter der Stirnwand
6,7 liegende Querrippe 14 eingepreßt ist, die vorzugsweise einen dreieckigen oder
ähnlichen Querschnitt aufweisen kann. Diese Rippe deckt die Fuge zwischen den beiden
Hälften 6,7 der Stirnwand und dem die Lötfahne tragenden Wandungsteil der Hülse
1 ab und lenkt einen in die Steckerbuchse eingeführten und etwa auf der dem Längsschnitt
der Hülse gegenüberliegenden Wandungsteil gleitenden dünnen Draht nach oben gegen
die Stirnwand 6,7 ab, so daß der dünne Draht auch dann nicht durch die Fuge zwischen
der Stirnwand und dem die Fahne tragenden Wandungsteil der Hülse hindurchzutreten
vermag, wenn diese Fuge, was ja bei der Massenfabrikation immer einmal vorkommen
kann, nicht vollkommen geschlossen ist. Die Querrippe 14 kann natürlich auch bei
den Ausführungsbeispielen nach Fig. 4 bis 15 angewendet werden.
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Es versteht sich, daß an der Hülse l der Steckerbuchse geeignete Vorkehrungen
getroffen werden können, um einen guten elektrischen Kontakt zwischen der Hülse
1 und dem darin eingeführten Steckerstift zu gewährleisten. beispielsweise könnte
eine aus der Hülsenwandung ausgeschnittene federnde Zunge vorgesehen sein, die sich
in Längsrichtung der Steckerbuchse erstreckt und infolge ihrer Eigenfederung an
den eingeführten Steckstift angedrückt wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 bis 15 ist für den eben angegebenen
Zweck eine andere Ausführung gewählt, und zwar sind hier in die Hülsenwandung zwei
einwärts vorspringende, nach hinten etwa keilförmig ansteigende, hohle Nocken 15
eingepreßt. Diese Nocken bewirken, daß die Hülse 1 durch den eingeführten Steckerstift
etwas
gespreizt wird, mit der Folge, daß die Hülsenwandung selbst und die Nocken mit erhöhtem
Druck an den Steckerstift angedrückt werden. Natürlich beschränkt sich die Erfindung
nicht auf die dargestelltten und beschriebenen Beispiele. Vielmehr sind mancherlei
Abänderungen sowie andere Ausführungsformen möglich.