DE1152008B - Verfahren zum Herstellen von Flachbeuteln mit oder ohne Bodenfalte und zwei seitlichen Klebenaehten - Google Patents

Description

• Ver#fahren zum Herstellen von Flachbeuteln mit oder ohne Bodenfalte und zwei seitlichen Klebenähten Die bisher bekannten Flachbeutel mit oder ohne Faltenanordnung weisen im allgemeinen eine Klebenaht am Boden und eine Klebenaht in der Mitte einer Beutelfläche auf. Solche Flach- und Seitenfaltenbeutel werden maschinell hergestellt, und es wird bei solchen Maschinen eine verhältnismäßig hohe Arbeitsgeschwindigkeit erlangt.
• Die Erfindung strebt das maschinelle Herstellen von Flachbeuteln mit oder ohne Bodenfalte und zwei seitlichen Klebenähten aus einer in L:ängsrichtung geförderten Papierbahn an, mit einer hohen Arbeitsleistung. Diese Flachbeutel mit zwei seitlichen Klebenähten bzw. Bodenfaltbeutel sind vielfach bisher von Hand hergestellt worden bzw. mit Hilfe von Maschinen, deren Leistung jedoch nicht befriedigte.
• Es ist zwar bereits bekannt, Flachbrutel mit verstärktem Einfüllrand und mit zwei seitlichen Klebenähten aus zwei Bahnen zu erzeugen. Dabei werden jedoch umfangreiche Mittel zur getrennten Bearbeitung der beiden Bahnen und zu ihrer Zusammenführung benötigt. Auch ist der Raumbedarf dieser Anordnung, insbesondere im Hinblick auf die zwei Vorratsrollen an Bahnen sehr erheblich.
• Bei dem Herstellen von Beuteln aus Kunststofffolien ist es bekannt, eine Bahn mit einer Bodenfalte zu versehen. Die seitlichen Klebenähte werden in diesem Falle heiß versiegelt, und dabei bilden sich überstehende Ränder.
• Bei dem Herstellen von Flachbeuteln aus normalem Papier bestehen jedoch besondere fabrikationstechnische Schwierigkeiten, indem nämlich die überstehenden Ränder für die Klebestreifen erst geschaffen werden müssen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, maschinell mit großer Leistungsfähigkeit Flachbeutel mit oder ohne Bodenfalte und zwei seitlichen Klebenähten aus einer in Längsrichtung geförderten Papierbahn herzustellen, wobei durch eine Längsfalzung der Bahn, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Bildung einer Bodenfalte, ein einseitig offener Schlauch gebildet wird. Demgemäß sollen solche Flachbeutel auch mit zusätzlich eingelegter Bodenfalte herstellbar sein, für den Fall, daß der Einfüllrand des Beutels an der Einfüllöffnung mit einem Umschlag zur Verstärkung des Einfüllrandes versehen ist.
• Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß die Papierbahn vor der Schlauchbildung mit einer dreiteiligen Querperforierung versehen, und durch zwei zeitlich nacheinander erfolgende Querabrisse unter For-t fall eines auf der einen Schlauchseite zwischen zwei Teilen der Querperforation sich ergebenden Abfallstückes entsteht ein Beutelwerkstück, bei dem eine Beutelfläche, an den beiden Längsseiten überstehend, an den überstehenden Teilen mit Klebestreifen versehen wird, wonach durch an sich bekanntes zweimaliges Ouerfalzen die Beutelbildung beendet wird.
• Bei dem Herstellen dieser Beutel nach der Erfindung wird also die von der Rolle kommende Papierbahn in der gleichen Bewegungsrichtung gefördert wie die Werkstücke, die von dieser Papierbahn im Laufe des Herstellungsverfahrens abgetrennt werden. Die, Beutel mit seitlichen Klebenähten entstehen hierbei in der Weise, daß das Aufeinanderlegen der beiden Beutelflächen durch an sich bekannte Längsfalzung erfolgt, wobei gleichzeitig auch noch - wenn gewünscht - die, Bodenfalte im selben Arbeitsgang hergestellt werden kann. Die übrigen Arbeitsvorgänge, die Querperforierung, die Querabrisse und die Querfalzungen erfolgen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Papierbahn bzw. der einzelnen Werkstücke. Die Art und die Reihenfolge dieser einzelnen Arbeitsschritte ohne irgendeine Änderung der Bewegungsrichtung der Werkstücke ist nach der Erfindung so zweckmäßig getroffen, daß ein maschinelles Herstellen solcher Beutel in einwandfreier Ausführung in großen Stückzahlen ermöglicht ist.
• Der Arbeitsablauf wird in keiner Weise behindert, wenn bei dem Herstellen dieser Beutel gleichzeitig eine oder beide Außenlängskanten der Papierbahn - und zwar vor Abriß der einzelnen Werkstücke - mit einer an sich bekannten Uängsfalzung versehen werden. Diese Längsfalzung dient alsdann zur Verstärkung des Randes an der späteren Einfüllöffnung dieser Beutel. Es ist ein besonderer Vorzug, daß die Beutel nach der Erfindung mit Randverstärkung zum erstenmal aus nur einer Papierbahn maschinell hergestellt werden können. Es ist zwar bereits ein Verfahren zur Herstellung von Flachbeuteln mit Klappe und verstärktem Öff- nungsrand bekanntgeworden, bei dem von einer Papierbahn ausgegangen wird, jedoch vordem --igentlichen Herstellen der Beutel in Querrichtung doppelgefalzte Blätter hergestellt werden, wobei ein Streifen des einen der beirn Doppelfalzen gebildeten Teile an dem Falz gegenüberliegenden Rand über den anderen Teil hervorragt, worauf dieser hervorragende Streifen auf diesen anderen Teil geheftet und dadurch die Längsnaht des Beutels gebildet wird, sowie vor dem Bilden der doppelgefalzten Blätter eine Verstärkung des Materials an der Stelle der öffnung des herzustellenden Beutels parallel zu dem Materiallängsrand im Abstand der Klappenhöhe vorgesehen wird und das Material in Längsrichtung über einen aufgebrachten Verstärkungsstreifen oder am innenhegenden Falz einer Verstärkungswelle auf einer annähernd der Breite des herzustellenden Beutels entsprechenden Länge durchschnitten wird, so daß jeweÜ s ein Schnitt zwischen den beiden Querfalzen eines Beutelzuschnittes zu liegen kommt. Demgegenüber erfolgt jedoch das Herstellen der Flachbeutel nach der Erfindung in unmittelbar aufeinanderfolgenden Schritten aus einer einzigen Papierbahn, wobei die Papierbahn vor dem Schlauchbilden mit einer Querperforierung versehen wird. Der Arbeitsablauf wird dadurch zeitlich wesentlich verkürzt.
• Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Längsfalzung der Papierbahn zur Bildung der Beutelseitenwände in an sich bekannter Weise außermittig vorgenommen wird, dann ragt die eine Beutelseitenwand um ein entsprechendes Maß über die Oberkante der benachbarten Beutelseitenwand hinaus. Dieses überragende Ende kann zu Verschlußanordnungen verschiedener Art für die hiernach hergestellten Beutel ausgenutzt werden. So kann dieses überragende Ende einer Beutelseitenwand als Verschlußklappe dienen, wie man sie auch an Tragtaschen kennt.
• Es ist bereits bekannt, für Tragtaschen Verstärkungsstücke vorzusehen.
• Nach der Erfindung sind somit auch sehr zweckmäßige Tragtaschen herstellbar. Es kann zu diesem Zweck die Papierbahn - und zwar vor dem Bilden des einseitig offenen Schlauchstückes - mit den an sich bekannten Verstärkungsstücken versehen werden, besonders an den Stellen der Papierbahn, bei denen später am Einfüllende der Taschen Ausstanzungen erfolgen, zur Schaffung der Traggriffanordnung. Ebenso können solche Verstärkungsstücke vor der mittleren Längsfalzung der Papierbahn auf diese maschinell aufgelegt werden, und zwar im Bereich der späteren Bodenfalte zur Schaffung entsprechender Bodenverstärkungen. Die Verstärkung des Bodens von Seitenfaltenbeuteln mit einer aufgeklebten Bodenverstärkung, dessen Breite der Breite und dessen Länge der Länge der ausgezogenen Seitenfalte des Beutels entspricht, ist an sich bekannt. Durch das Aufbringen der Verstärkungen vor dem Bilden des einseitig offenen Schlauches ergibt sich eine wesentliche, Vereinfachung der dazu nötigen Vorrichtungen.
• Die Erfindung ist schließlich auch darauf gerichtet, die bereits genannten Querperforierungen in einer solchen Weise vorzunehmen, daß bei der Falzung des Bodens, insbesondere der Falzung des Bodens mit Bodenfalte sogenannte »Staubecke-n« gebildet werden, um gerade auch am Boden einen einwandfrei dichten Beutel zu bekommen, der ohne weiteres auch zum Füllen mit pulverförmigen Stoffen ausgenutzt werden kann. Die Schaffung dieser Staubecken an den fertigen Beuteln wird im Zusammenhang mit dem nachstehend dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 das Bilden eines endlosen, an einer Längsseite, offenen Schlauches mit einer Längsfalte, Fig. 2 das Abtrennen eines Werkstückes von dem Schlauch, Fig. 3 einen fertigen Zuschnitt eines Werkstückes mit aufgetragenen Klebstoffstreifen, Fig. 4 den fertig gefalzten Beutel mit zwei seitlichen Klebenähten und einer Bodenfalte, Fig. 5 einen Ausschnitt eines speziellen Zuschnittes für einen Beutel gemäß Fig. 4 mit besonders dichten Ecken.
• Die von der Rolle kommende Papierbahn 1 wird mit durchgehenden Querperforierungen 2, 2a, 2b versehen. Nach dem Anbringen dieser Perforierungslinien 2, 2a, 2b erfolgt das Bilden des endlosen Schlauches 3, und zwar in Art eines einseitig offenen Schlauchtrummes. Es erfolgt nunmehr das Abtrennen der Werkstücke 4 durch zwei zeitlich nacheinander erfolgende Querabrisse, so daß an dem einzelnen Werkstück 4 an beiden Längskanten an der längeren Beutelseitenwand 4 a überstehende Teile 5 verbleiben, die, wie Fig. 3 zeigt, anschließend mit Klebstoffstreifen 7 und 8 versehen werden. Bei diesem QuerabÜß entfällt der Streifen A zwischen den Perforierungslinien 2 a und 2 b als Abfallstück.
• Durch Querfalzung der Falzränder 9 und 10 (s. Fig. 4) wird die Herstellung dieses Beutels beendet.
• Um eine Randverstärkung der Einfüllöffnung des Beutels zu erhalten bzw. um eine Tragtasche herzustellen, kann die Papierbahn 1 noch mit zusätzlichen Längsfalzungen 3 a und 3 b versehen werden, wie sie strichpunktiert in Fig. 1 angedeutet sind. Außerdem kann vor der mittleren Längsfalzung der Papierbahn 1 (s. Ziffer 3 der Fig. 1) ein Aufkleben von Kartonverstärkungen 3 c durchgeführt werden. Ist der Zuschnitt der Tragtasche bzw. die Tragtasche selbst gemäß Fig. 3 und 4 hergestellt, dann ergeben sich am oberen Querrand die Randverstärkungen 3 a und 3 b. Außerdem befinden sich die Kartonverstärkungen 3 c am oberen Rand der beiden Beutelwände so, daß nach Umschlag des überstehenden Randes 6 der einen Beutelseitenwandung die Handgriffausstanzungen 10a in an sich bekannter Weise zur Deckung kommen.
• Man hat hierbei eine, Tragtasche mit verstärktem Einfüllrand und mit einer Bodenfalte, so daß die Tasche ein größeres Volumen bekommt und durch dieBodenfaltenanordnung auch standsicher abgestellt werden kann, besonders dann, wenn bei der Herstellung der Tragtasche im Bereich der beiden Hälf- ten der Bodenfalte, also zwischen den Falzlinien 12, 13 und 14, Pappbodenverstärkungen aufgeklebt werden, ebenso wie es bei den Verstärkungen 3 c geschildert wurde.
• Die Fig. 5 veranschaulicht die Herstellung solcher Beutel bzw. Tragtaschen mit einem Zuschnitt, der am Boden der Taschen die Schaffung sogenannter »Staubecken« ermöglicht. Dieses Ziel wird durch die Formgebung der Querperforierungshnien 2, 2a, 2b erreicht. In Fig. 5 sind zwei benachbarte Werkstückabschnitte IV, IV a angedeutet, zwischen denen sich die Querperforierungslinien 2, 2 a und 2 b befinden. Der Streifen, der in Fig. 5 mit A bezeichnet ist, stellt das spätere Abfallstück dar.
• Die Formgebung der Perforierungslinien 2a und 2b ist so vorgenommen, daß an den Werkstückabschnitten IV, IVa Vorsprünge 15, 15a gebildet werden, die der Verstärkung des Bodenverschlusses dienen, indem sich diese Vorsprünge im Bereich der einen Seite der späteren Bodenfalte befinden, und zwar im vorliegenden Fall zwischen den Bodenfalzlinien 13 und 14. Diese Vorsprünge 15, 15a sind trapezförmig gehalten. Die Schräglinien dieses trapezförmigen Vorsprunges verlaufen über die Bodenfalzkanten 13 und 14 hinaus. Hierdurch bildet sich im Zuschnitt das Material für die späteren »Staubecken«. Diese dreieckförmige Staubecken bildende Flächenteile sind mit el und e2 bezeichnet.
• Dadurch, daß die aufeinander zulaufenden Perforierungslinien 16, 16a eine Dreiecksfläche einschließen, deren Spitze sich oberhalb der Bodenfalzkante 12 befindet, ergibt sich das Material für eine dritte Staubecke e3. Beim Falten des Beutels bei der endgültigen Fertigung des Bodens ist ohne Kamplizierung des maschinellen Herstellungsvorganges ein Bodenfaltenbeutel mit Seitennahtklebung entstanden, der durch die »Staubecken« el, e2, e3 eine besondere Verstärkung und Abdichtung am Boden erhalten hat. Ein solcher Beutel im Gegensatz zu anderen Ausführungsformen von Flachbeuteln mit oder ohne Faltenanordnung ist bisher auch noch nicht von Hand hergestellt worden.

Claims (2)

1. PATE NTANS PR ÜCH E - 1. Verfahren zum Herstellen von Flachbeuteln mit oder ohne Bodenfalte und zwei seitlichen Klebenähten aus einer in Längsrichung geförderten Papierbahn, wobei durch eine Längsfalzung der Bahn, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Bildung einer Bodenfalte, ein einseitig offener Schlauch gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (1) vor der Schlauchbildung mit einer dreiteiligen Querperforierung (2, 2 a und 2 b) versehen wird und durch zwei zeitlich nacheinander erfolgende Querabrisse unter Fortfall eines auf der einen Schlauchseite zwischen zwei Teilen (2 a und 2 b) der Querperforation sich ergebenden Abfallstückes (A) ein Beutelwerkstück entsteht, bei dem eine Beutelfläche (4a), an den beiden Uängsseiten überstehend, an den überstehenden Teilen(5) mit Klebstoffstreifen (7, 8) versehen wird, wonach durch an sich bekanntes zweimaliges Querfalzen die Beutelbildung beendet wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Außenlängskanten der Papierbahn (1) vor dem Abriß der einzelnen Werkstücke mit einer an sich bekannten Längsfalzung zwecks Verstärkung des Randes der späteren Einfüllöffnung versehen wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsf alzung der Papier bahn (1) zur Bildung der Beutelseitenwände, wie an sich bekannt, außermittig erfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (1) vor der einseitig offenen SchIauchbildung mit an sich bekannten Verstärkungsstücken (3 c) z. B. für Tragtaschen versehen wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfalte mit entsprechenden bekannten Bodenverstärkungen vor der Bildung des einseitig offenen Schlauches versehen wird. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dreiteilige Querperforie rung (2, 2 a und 2 b) in der Weise verläuft, daß die aufeinander zulaufenden Verbindungslinien (16, 16a) der parallel verlaufenden Perforierteile (2a, Zb) eine Dreiecksfläche einschließen, deren Spitze oberhalb der zugehörigen Bodenfalzkante (12) liegt. 7. Verfahren zum Herstellen von Bodenfalte-nbeuteln nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dreiteilige Querperforation an den im, wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Teilen im Bereich einer Seite der Bodenfalte einen trapezfönnigen Vorsprung (15 bzw. 15a) aufweist, wobei die Schräglinien dieses trapezförnügen Vorsprung über die Bodenfalzkanten (13, 14) der zugehörigen Seiten des Bodens zwecks Bildung von Staubecken verlaufen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 971336; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1732 308; französische Patentschrift Nr. 1120 408; britische Patentschrift Nr. 760 284; USA.-Patentschriften Nr. 2 283 069, 2 _i01 771, 2385646.