DE1152000B - Verhinderung des Verklebens warmzuwalzenden Gutes mit den Walzen durch Aufbringen einer chemisch erzeugten Zwischenschicht - Google Patents

Verhinderung des Verklebens warmzuwalzenden Gutes mit den Walzen durch Aufbringen einer chemisch erzeugten Zwischenschicht

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DE1152000B
DE1152000B DED29162A DED0029162A DE1152000B DE 1152000 B DE1152000 B DE 1152000B DE D29162 A DED29162 A DE D29162A DE D0029162 A DED0029162 A DE D0029162A DE 1152000 B DE1152000 B DE 1152000B
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DE
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rollers
hot
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steels
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DED29162A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Geipel
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Deutsche Edelstahlwerke AG
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/68Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/70Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using melts
    • C23C22/72Treatment of iron or alloys based thereon

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Description

  • Verhinderung des Verklebens warmzuwalzenden Gutes mit den Walzen durch Aufbringen einer chemisch erzeugten Zwischenschicht Es ist bekannt, daß es besondere Schwierigkeiten bereitet, legierte Stähle, und zwar insbesondere ferritische Chromstähle, die gegebenenfalls noch Nickel enthalten, einwandfrei warmzuwalzen. Diese Stähle neigen nämlich in starkem Maße dazu, an den Walzen festzukleben, was dazu führt, daß sowohl die Oberfläche des Walzgutes wie auch der Walze beschädigt wird. Es ist auch schon beobachtet worden, daß austenitische Chrom-Nickel-Stähle oder auch Chrom-Mangan-Stähle ähnliche Erscheinungen zeigen. Die durch das Festkleben der Stähle an den Walzen entstehenden Fehler sind so groß, daß die Walzen wiederholt überschliffen werden müssen, um die Aufrauhungen und Narbenbildungen an deren Oberfläche zu beseitigen. Das häufige überschleifen führt naturgemäß zu einem vorzeitigen Walzenverbrauch und bedingt dadurch erhöhte Betriebskosten.
  • Wird dafür gesorgt, daß die Walzen zwischen den einzelnen Stichen gekühlt werden, d. h. also, daß die Verformung mit praktisch kalten Walzen vorgenommen wird, so ist unter Beachtung besonderer Vorsichtsmaßnahmen, wie z. B. wiederholtes Abschmirgeln der Walzen, ein Auswalzen auch legierter, ferritischer Bleche möglich. Anzustreben ist aber ein Walzvorgang, bei dem die Walzen bewußt auf einer Temperatur von etwa 400° C gehalten werden. Dieses sogenannte Warmwalzen bringt den Vorteil. daß mit höheren Walzdrücken gearbeitet werden kann. Auch eine raschere Stückfolge ist möglich. weil das Erfordernis entfällt, die Walzen nach dem Auswalzen jedes Sturzes zu kühlen. Unter Anwendung dieses Verfahrens lassen sich die legierten, ferritischen Stähle überhaupt nicht walzen, denn das Kleben nimmt hierbei außergewöhnliche Ausmaße an. Es ist schon vorgeschlagen worden. die Walzen mit einem chemischen Mittel zu behandeln, das den Zweck hat, das Kleben zu verhindern. Dazu ist es notwendig, die Walzen jeweils nach einer geringen Anzahl von Walzstichen mit demselben Mittel zu spritzen. Abgesehen von den erheblichen Kosten, die der Verbrauch des Spritzmittels verursacht, wird die Stückfolge genauso herabgesetzt wie beim sogenannten Kaltwalzen, bei welchem die Walzen nach jedem Sturz zu kühlen sind.
  • Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß die Vorteile des Warmwalzens auch für legierte, ferritische Stähle ausgenutzt werden können, ohne daß sich größere Kosten ergeben, wenn die zu walzenden Teile an ihrer Oberfläche mit einer allseitigen, dünnen, festhaftenden Oxydschicht des dreiwertigen Eisens überzogen werden. Eine derartige Oxydschicht kann bekanntlich erzeugt werden, wenn die Werkstücke, insbesondere die Stürze, in einem schmelzflüssigen, oxydierend wirkenden Salzbad mit etwa 10101o Natronsalpeter, gegebenenfalls bis zu 0.5°17ö Borax, Rest Ätznatron, behandelt werden. Infolge seines Salpetergehaltes wirkt das Bad oxydierend und erzeugt die gewünschte Oxydschicht in sehr gleichmäßiger und festhaftender Form auf der Oberfläche der Werkstücke.
  • Bäder der genannten Art sind an sich nicht neu. Sie dienen beispielsweise dazu, schwerlöslichen Zunder aufzuschließen, um ihn auf diese Weise in eine Form zu überführen, die mit Säuren schnell abgelöst werden kann. Es ist auch bereits bekannt, mit solchen Bädern eine Oxydhaut auf Stählen zu erzeugen, die das Verformen der Stähle erleichtert. Die zuletzt genannte Eigenschaft solcher Oxydhäute kann noch gesteigert werden, wenn sie als Trägerschicht für ein Schmiermittel, etwa Seife, verwendet wird.
  • Gegenüber diesem vorbekannten Stand der Technik besteht die Erfindung darin, solche Oxydschichten als Trennmittel anzuwenden, die das Verkleben des warmzuwalzenden Gutes mit den Walzen verhindert. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Verfahren zur Erzeugung der dünnen Oxydschicht so auszuführen, daß die gebeizten Stürze vor der Erwärmung auf Walztemperatur in das Salzbad getaucht werden.
  • In der Praxis hat es sich bewährt, ein an sich bekanntes Salzbad zu verwenden, welches aus Ätznatron mit einem Zusatz von etwa 100,'o Natronsalpeter besteht. Gegebenenfalls kann noch bis zu 0,5 l/'o Borax dem Bad zugegeben werden. Wesentlich ist das Vorhandensein eines Sauerstoffträgers in ausreichender Menge. Obwohl auch andere Sauerstoffträger, wie etwa Chromate, wirksam sind, ist Natrium- oder Kaliumnitrat am zweckmäßigsten zu verwenden: Es schadet nicht, wenn auch andere Stoffe, wie z. B: Chromate, Karbonate od. dgl., zusätzlich zugegen sind, die sich bei längerer Verwendung des Bades ohnehin bilden. Das Bad soll bei Temperaturen im Gebiet von etwa 400° C schmelzflüssig sein, was bei der genannten Zusammensetzung durch den Atznatrongehalt sichergestellt ist. Nach dem Tauchen der Bleche, für das etwa 10 Minuten ausreichend sind, und Abtropfenlassen der Schmelze wird der Sturz mit Wasser abgespritzt und gespült. Die entstandene dünne, festhaftende, braune Oxydschicht bleibt hierbei erhalten und wird auch beim nachfolgenden Erhitzen im Ofen nicht zerstört.
  • Ein Salzbad der genannten Zusammensetzung ist auch deshalb besonders vorteilhaft zu verwenden, weil Bäder mit dieser oder ähnlicher Zusammensetzung in Walzwerksbetrieben, die sich mit dem Verarbeiten von legierten Stählen befassen, häufig ohnehin vorhanden sind, um den am Walzgut festhaftenden schwarzen Zunder aufzuschließen, wie dies oben erwähnt wurde. Die Maßnahmen gemäß der Erfindung bieten auch gewisse Vorteile in Verbindung mit Kühlwalzverfahren, bei denen die Walzen auf niederer Temperatur gehalten werden. Sie sind ferner anwendbar auf austenitische Stähle, die bisweilen ebenfalls dazu neigen zu kleben, vor allem wenn sie größere Mengen Ferrit im Gefüge aufweisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anwendung des an sich bekannten Verfahrens zur Erzeugung einer allseitigen, dünnen, festhaftenden Oxydschicht des dreiwertigen Eisens auf legierten Stählen, vorzugsweise auf ferritischen Chromstählen, die gegebenenfalls noch Nickel oder Mangan enthalten, durch Behandeln des gebeizten Zwischenerzeugnisses, insbesondere der Stürze, in einem schmelzflüssigen, oxydierend wirkenden Salzbad mit etwa 10 % Natronsalpeter; gegebenenfalls bis zu 0;5 % Borax, Rest Atznatron, zur Erzeugung einer Zwischenschicht, die das Verkleben des warmzuwalzenden Gutes mit den Walzen verhindert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 863 282, 1036 000.
DED29162A 1958-10-18 1958-10-18 Verhinderung des Verklebens warmzuwalzenden Gutes mit den Walzen durch Aufbringen einer chemisch erzeugten Zwischenschicht Pending DE1152000B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0007014A1 (de) * 1978-07-14 1980-01-23 BROWN, BOVERI & CIE Aktiengesellschaft Mannheim Verfahren zum Verhindern des Aneinanderhaftens von Schmiedestücken
DE102020202452A1 (de) 2020-02-26 2021-08-26 Sms Group Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Metallbandes sowie Vorrichtung zur Herstellung eines Metallbandes

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE863282C (de) * 1951-02-08 1956-08-02 Ver Deutsche Metallwerke Ag Verfahren zur Vorbehandlung von metallischem Halbzeug, insbesondere von Draehten, Rohren, Stangen, Baendern, Blechen und anderen Profilen sowie von Formteilen, das verformt werden soll

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