DE1151974B - Tropfflasche - Google Patents

Description

INTERNAT. KL. A 01 g

DEUTSCHES

PATENTAMT

K40898in/45f

ANMELDETAG: 7. JUNI 1960

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DEK AUSLEGESCHRIFT: 25. JULI 1963

Die Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige Tropfflasche, insbesondere für die Dauerbefeuchtung von Pflanzen, die eine untere Flüssigkeitsaustrittsöffnung und eine obere, regelbare Lufteintrittsöffnung aufweist.

Es ist bekannt, Pflanzen dadurch feucht zu halten, daß man in irgendeiner bekannten Weise über dem Erdboden, in welchem sich die Pflanze befindet, einen Behälter anbringt, dessen untere Flüssigkeitsaustrittsöffnung über oder in der Erde angeordnet ist und dessen obere Lufteintrittsöffnung über ein kleines Hahnventil regelbar ist. Durch eine einzige Ventilöffnung kann aber, auch wenn die Regelung mittels Mikrometerschraube erfolgen würde, niemals eine Menge von beispielsweise drei Tropfen in der Stunde einstellen, weil sich eine so feine Einzelöffnung bereits durch die feinen Stäubchen in der Luft sehr bald verstopfen würde. Durch die Erfindung wird dieser Nachteil beseitigt.

Die Erfindung besteht darin, daß die Luft durch einen Werkstoff mit einer Vielzahl von offenen Poren in die Flasche gelangt. Die Vielzahl offener Poren bedingt, daß selbst beim Einsaugen von Fremdkörpern noch immer genügend freie Poren verbleiben, welche die Luft einfließen lassen. Die Vielzahl von in Durchflußrichtung hintereinander angeordneten Poren bewirkt, daß selbst bei nicht zu kleinen Poren der Überdruck der Außenluft ähnlich wie bei einer Labyrinthdichtung stufenweise immer geringer wird und daher trotz verhältnismäßig großer Einzelporen die stets vorhandene Porenkette nur eine Luftmenge durchläßt, welche dem Durchlaß einer praktisch unausführbar kleinen Einzelöffnung entspricht.

Natürlich kann man die Porosität solcher Stoffe nicht wie bei einem Hahn mit Kücken regeln, aber eine Regelung ist ohne weiteres und sogar automatisch möglich, indem man die bekannte Eigenschaft poröser Stoffe ausnutzt, die Poren bei Gegenwart von Feuchtigkeit mehr oder weniger zu schließen, indem man den porösen Werkstoff nach der Erfindung beispielsweise der freien Witterung aussetzt oder ihm die Form eines Stopfens gibt, der einen oben offenen Hohlraum aufweist. Ebenso ist es möglich, einen solchen porösen Stopfen mit einem offenen Hohlraum zu umgeben, der mit Wasser gefüllt werden kann. Ein anderer Weg ist, den Stopfen in das Flascheninnere hineinragen zu lassen, so daß der poröse Stopfen erst die ihn berührende Flüssigkeit im Innern der Flasche langsam hochsaugen und verdunsten muß, bevor der Tropfvorgang in der gewünschten dosierten Weise einsetzt.

Die Zeichnung gibt die einfachste Ausführungsform Tropfflasche

Anmelder: Bernhard Kaiser, Fürth (Bay.), Lagerstr. 76

Bernhard Kaiser, Fürth (Bay.), ist als Erfinder genannt worden

einer Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise im Längsschnitt wieder.

Die Befeuchtungsvorrichtung für Pflanzen nach der Zeichnung besteht aus einem Behälter mit einem nach innen eingedrückten Ringraum 1, dessen mittlere Öffnung durch einen porösen Stopfen 2 verschlossen ist. Die zylindrische Wand 3 des Behälters verjüngt sich am unteren Ende trichterförmig und weist eine mittlere Auslauföffnung 4 auf. Ferner ist an der zylindrischen Wand 3 des Behälters ein Spieß 5 angebracht, der in bekannter Weise zur Befestigung der Vorrichtung über dem Boden dient. Um den Behälter auch aufhängen zu können, sind Aufhängeösen 6 angebracht.

Die Topfform des porösen Stopfens 2 und der Ringraum 1 im Deckel des Behälters 3 haben die Aufgabe, die Wassermenge, die bis zu ihrer völligen Verdunstung den Stopfen abdichtet und den Tropfvorgang unterbricht, beliebig zu vergrößern. Eine weitere Verzögerung des Tropfvorganges wird erreicht, wenn, wie in der Zeichnung angedeutet, der Stopfen 2 zum Teil in die Behälterflüssigkeit eintaucht, so daß auch noch dieser Teil der Flüssigkeit vom Stopfen 2 angesaugt wird und verdunsten muß. bevor der Tropfvorgang beginnt. Bei richtiger Bemessung des Stopfens 2, des Ringraumes 1 oder auch der in den Behälter eingefüllten Flüssigkeit wird stets erreicht, daß unter allen Umständen die Flüssigkeit erst dann wieder aus dem Behälter austropft, wenn der die Pflanzen aufnehmende Boden nicht mehr genügende Feuchtigkeit aufweist.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Tropfflasche mit einer unteren Flüssigkeitsaustrittsöffnung und einer oberen, regelbaren

309 648/73

Lufteintrittsöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft durch einen Werkstoff mit einer Vielzahl von offenen Poren in die Flasche gelangt.

2. Tropfflasche nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen porösen Stopfen, der dicht in die Lufteintrittsöffnung eingesetzt ist.

3. Tropfflasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Stopfen aus gebrannten Erden besteht.

4. Tropfflasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen einen oben offenen Hohlraum aufweist.

5. Tropfflasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen von einem oben offenen Hohlraum umgeben ist.

6. Tropfflasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen in das Flascheninnere hineinragt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1800 020; deutsche Patentschrift Nr. 1 058 780; schweizerische Patentschrift Nr. 54 609; USA.-Patentschrift Nr. 2 907 206.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen