DE1151525B - Typenhebelantrieb fuer Schreib- od. dgl. Maschinen - Google Patents

Description

INTERNAT. KL. B 41 j

DEUTSCHES

PATENTAMT

V19229Vnb/15g

ANMELDETAG: 23. AUGUST 1960

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 18. JULI 1963

Die Erfindung betrifft einen Typenhebelantrieb für Schreib- oder dergleichen Maschinen mit an Lenkern parallel geführten Tasten, wobei die obenliegenden Lenker auf einer waagerechten Achse gelagert und die unteren als zweiarmige Zwischenhebel ausgebildet sind, die, abgefedert und in parallelen Schlitzen geführt, über je ein Zugglied an den Typenhebeln angreifen.

Bei einem bekannten Antrieb dieser Art, wurden die Tastenhebel auf einer geraden Achse gelagert und das Zwischenhebellager bogenförmig gestaltet. Bei Antrieben mit Parallelantrieb geschieht die Lagerung auf zwei geraden Achsen, wobei bei geraden Zwischenhebellagern entsprechend lange Zwischenhebel vorgesehen sind, die um so länger werden, je mehr das Segment zur Erreichung einer niederen Bauhöhe der Maschine nach hinten geneigt ist. Diese langen Zwischenhebel sind nicht vorteilhaft, da einmal die bewegte Masse größer wird und zum anderen der lange Zwischenhebel an seinen Enden auf Seitenverwindung zu stark beansprucht wird. Bei anderen bekannten Maschinen versucht man, durch verschiedene Anlenkungspunkte an den Typenhebeln die Zwischenhebel kürzer zu gestalten. Zur Herstellung dieser Maschine wird dabei ein ganzer Satz von Typenhebeln unterschiedlicher Gestalt benötigt.

Die Lagerung der Zwischenhebel wurde auf verschiedene Arten durch gerade oder bogenförmig ausgebildete Achsen gelöst, wobei die letztere Ausführung fertigungstechnisch ungünstig ist. Die bekannten Kugellagerungen sehen vor, in einer Bohrung des Zwischenhebels eine Kugel aufzunehmen und diese entweder in Schlitzen eines Zwischenhebellagers oder durch eine kammförmige Halteplatte in einem als Winkel ausgebildeten Gegenlagers festzuhalten. Das Auswechseln der Zwischenhebel ist jedoch bei diesen Ausführungen mit erheblichen Montageschwierigkeiten verbunden.

Die Erfinder haben sich die Aufgabe gestellt, unter Vermeidung dieser Nachteile, einen Typenhebelantrieb für Schreibmaschinen mit gleichem Tiefgang aller Tasten, annähernd gleicher Beschleunigung aller Typenhebel und verbesserter Typenhebelcharakteristik für die außenliegenden Typenhebel zu schaffen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Lagerung der Zwischenhebel parallel zu den Tastenhebeln sowie oberen Lenkern in Schlitzen eines Lagerkörpers bogenförmig stufenweise abgesetzt erfolgt, wobei zur Erreichung einer Lagerung mit günstigen Reibungs- bzw. Bewegungs-Verhältnissen die Zwischenhebel auf einer Kugel in Bohrungen des Lagerkörpers seitlich begrenzt ge-Typenhebelantrieb
für Schreib- od. dgl. Maschinen

Anmelder:

VEB Schreibmaschinenwerk Dresden,
Dresden N 6, Großenhainer Str. 1-5

Günter Reinhardt und Gerhard Bär, Dresden,
sind als Erfinder genannt worden

halten werden. Jeder einzelne Zwischenhebel ist so gestaltet, daß er auf der Kugel durch Federzug in seiner Hohlkehle aufliegt und somit vertikal und horizontal lagegesichert ist.

Bei dem Typenhebelantrieb nach der Erfindung haben alle Typenhebel, Zugstangen, Lenker und Tastenhebel, abgesehen von den Unterschieden der Tastenreihen, untereinander gleiche Gestalt. Unterschiedlich in der Form sind nur die Zwischenhebel, bei denen sich die Winkel der Anlenkpunkte zur Lagerstelle und die Schenkellängen entsprechend zueinander ändern. Der Winkel wird vom mittleren zum äußeren Zwischenhebel kleiner, die Schenkel werden von innen nach außen länger. Damit wird erreicht, daß jede Taste, trotz bogenförmiger Lagerung der Typenhebel im Segment, den gleichen Tastenweg beim Anschlag zurücklegt und die annähernd gleiche Beschleunigung aller Typenhebel gewährleistet ist, was bisher nur bei Schreibmaschinen mit wesentlich umfangreicher gestaltetem Antriebsmechanismus erreicht wurde.

Die Lagerung der oberen Lenker sowie der Zwischenhebel erfolgt in ein und demselben Lagerkörper, wodurch eine Baugruppenfertigung des gesamten Typenhebelantriebes gewährleistet wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt mit der Darstellung des mittleren und äußeren Typenhebelantriebes,

Fig. 2 eine teilweise Draufsicht der Anordnung und

Fig. 3 eine teilweise Ansicht der Zwischenhebellagerung von unten, ohne Teil 7.

Der Tastenhebel 1 ist an den oberen Lenker 2 und an den Zwischenhebel 3 angelenkt. Die Tastenhebel 1 der untereren beiden Reihen werden, um die senk-

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rechte Führung zu garantieren, durch einen an sich bekannten Tastenführungskamm 11 geführt. Die Gestalt ist bei allen Tastenhebeln 1 zwischen dem Anlenkpunkt der oberen Lenker 2 und der Zwischenhebel 3 gleich.

Alle oberen Lenker 2 besitzen gleiche Abmessungen und sind in dem Lager 4 a auf einer geraden Achse 5 im Lagerkörper 4 in Schlitzen parallel zum Tastenhebel 1 gelagert.

Die Zwischenhebel 3 mit den beiden Hebelarmen 3 a, 3 b haben untereinander verschiedene Gestalt. Die Lagerung erfolgt ebenfalls parallel zum Tastenhebel 1 und oberen Lenker 2 in Schlitzen des Lagerkörpers 4. Die Lagerstellen der Zwischenhebel 3 sind, um gleiche Übertragungsverhältnisse bei allen Typenhebeln bei gleicher Gestalt der Tastenhebel 1 zwischen seinen Anlenkpunkten und vor allen Dingen bei gleichem Tiefgang der Tasten zu erreichen, bogenförmig stufenweise abgesetzt angeordnet.

Die Lagesicherung der Zwischenhebel 3 erfolgt über Kugeln 6, die durch Bohrungen im Lagerkörper 4 gehalten werden. Die Zwischenhebel 3 sind so gestaltet, daß sie an der Lagerstelle mit einer Hohlkehle auf der Kugel aufliegen.

Zur vertikalen Lagesicherung des Zwischenhebels ist von unten an dem Lagerkörper 4 eine Halteplatte 7 angeschraubt. Dadurch hegen die Kugeln 6 auf einer geraden Auflagefläche. Die Tiefe der Schlitze 4 c gestattet ein Spiel des Zwischenhebels 3, der durch die Zugfeder 8 und bei der Bewegung noch zusätzlich durch den Tastendruck nach unten auf die Kugel 6 gedruckt wird.

Der Zwischenhebel 3 steht durch die Zugfeder 8 unter Federzug, damit sich das Typenhebelgetriebe von selbst in die Ruhelage zurückbewegt. An dem Zwischenhebel 3 ist eine Zugstange 9 so angelenkt, daß durch eine mögliche Segmentumschaltung die Veränderung der Lage der Zugstange 9 um den Winkel kerne Bewegung des Zwischenhebels 3 ausgelöst wird.

Der Typenhebel 10 ist an die Zugstange 9 angelenkt, so daß bei den aus der Zeichnung hervorgehenden Übertragungsverhältnissen durch den Tastendruck eine beschleunigte Typenhebelbewegung stattfindet.

Die Wirkungsweise des Typenhebelantriebes ist folgende: Beim Drücken der Taste 1 bewegt sich dieselbe, parallel geführt durch den oberen Lenker 2 und den Zwischenhebel 3, nach unten. Der Zwischenhebel 3 dreht sich gegen die Spannung der Feder 8 auf seiner als Kugellagerung ausgebildeten Lagerstelle und bringt über die Zugstange 9 den Typenhebel 10 unter gleichmäßiger, nach dem Ende der Bewegung zu steigender Beschleunigung in die Endlage. Durch die Feder 8 wird das ganze System nach dem Anschlagen der Type in seine Ruhestellung zurückgeführt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Typenhebelgetriebe für von Hand betätigbare Kleinschreibmaschinen mit an Lenkern parallel geführten Tasten, wobei die obenliegenden Lenker auf einer waagerechten Achse gelagert sind und die unteren als zweiarmige Zwischenhebel ausgebildeten, in parallelen Schlitzen geführten, abgefederten Lenker über je ein Zugglied an den Typenhebeln angreifen, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zwischenhebel (3) mit bekannt untereinander unterschiedlich langen Hebelannen (3 a, 3 b) auf einem an sich bekannten bogenförmigen Lager (4 b), das mit dem Lager (4 a) für die Lenker (2) eine Einheit bildet, in Schützen (4 c) einzeln auf Kugeln gelagert skid.

2. Typenhebelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (6) in einer Bohrung des Lagers (4 b) seitlich begrenzt gehalten und durch eine gehärtete Platte (7) in Bohrungsrichtung lagegesichert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 367 956, 898 593;
französische Patentschrift Nr. 770 079;
»Neue Technik im Büro«, 1960, Heft 9, S. 285 bis 287.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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