DE1151484B - Verfahren zur Verminderung des Chlorrueckhaltevermoegens von mit Dimethylolaethylenharnstoff ausgeruesteten Cellulosetextilien - Google Patents

Verfahren zur Verminderung des Chlorrueckhaltevermoegens von mit Dimethylolaethylenharnstoff ausgeruesteten Cellulosetextilien

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DE1151484B
DE1151484B DEB51139A DEB0051139A DE1151484B DE 1151484 B DE1151484 B DE 1151484B DE B51139 A DEB51139 A DE B51139A DE B0051139 A DEB0051139 A DE B0051139A DE 1151484 B DE1151484 B DE 1151484B
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Germany
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retention capacity
chlorine
reducing
dimethylolethylene urea
chlorine retention
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DEB51139A
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Werner Bachmann
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BOEHME KG DR TH
CHEM FAB
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BOEHME KG DR TH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verminderung des Chlorrückhaltevermögens von mit Dimethyloläthylenharnstoff ausgerüsteten Cellulosetextilien Es ist bekannt, daß mit Dimethyloläthylenhamstoff knitterarm ausgerüstete Cellulosetextilien, je nach den gegebenen Ausrüstungsbedingungen, ein mehr oder weniger starkes Chlorrückhaltevermögen aufweisen können, d. h. daß das ausgerüstete Gut bei Wäschen mit chlorhaltigen Waschmitteln das Chlor chloraminartig gebunden werden kann. Dies führt bei einer nachfolgenden Hitzebehandlung zu einer hydrolytischen Schädigung der Cellulose. Da der Dimethyloläthylenharnstoff kein an den Stickstoff gebundenes, mit Chlor reaktionsfähiges Wasserstoffatom aufzuweisen hat, wird das Chlorrückhaltevermögen in erster Linie durch Hydrolyse von nicht mit der Cellulose in Reaktion getretenen Methylolgruppen bewirkt (A. C. N u e s s 1 e, »Some Comments an Chlorine Retention and Chlorine Damage«, American Dyestuff Rep., 47, S. 465 bis 469, 1958). Aus dieser Arbeit geht auch hervor, daß man bereits versucht hat, an Stelle von Dimethyloläthylenharnstoff dessen Methyläther einzusetzen.
  • Es wurde gefunden, daß sich das Chlorrückhaltevermögen von mit Dimethyloläthylenharnstoff ausgerüsteten Cellulosetextilien vermindern läßt, wenn der Ausrüstungsflotte Polyalkohole mit bis zu 4 C-Atomen im Molekül zugesetzt werden. Durch diesen Zusatz erfolgt erst bei der zur Harzbildung erforderlichen Wärmebehandlung eine Verätherung hydrolytisch spaltbarer und damit die Chlorrückhaltung bewirkender Methylolgruppen.
  • Gegenüber der Anwendung der mit einwertigen Alkoholen hergestellten Verätherungsprodukte des Dimethyloläthylenharnstoffes hat das neue Verfahren den Vorteil, daß der Verätherungsprozeß entfällt, was eine Einsparung von verhältnismäßig schwierig durchzuführenden Destillationsvorgängen bedeutet. Ferner hat sich gezeigt, daß Verätherungsprodukte von Dimethyloläthylenharnstoff mit Polyalkoholen nicht zu einer Vernetzung mit der Cellulose befähigt sind. Es wurde ferner festgestellt, daß sich einwertige Alkohole für das neue Verfahren nicht eignen, da sie sich während des Vergütungsprozesses zu reaktionsträge verhalten. Letzteres gilt auch für die im USA.-Patent 2 755 198 vorgeschlagene Verwendung von Polyvinylalkohol in Verbindung mit Dimethyloläthylenharnstoff. Bei der Mitverwendung von Polyvinylalkoholen wird der in der Erfindung beschriebene Effekt nicht erzielt. Außerdem sind der Anwendung von Polyvinylalkoholen in der Textilindustrie infolge der griffveränderten Wirkung dieser Produkte von vornherein Grenzen gesetzt.
  • Zwei- und dreiwertige Alkohole mit bis zu 4 C-Atomen im Molekül sind z. B. Glykol, Diäthylenglykol, Glycerin. Die Zusatzmengen zu den Dimethyloläthylenhamstoffflotten betragen 10 bis 501/o Polyalkohol, berechnet auf die angewendete Dimethyloläthylenharnstoffmenge. Bei geringeren Zusätzen tritt keine merkliche Effektverbesserung ein, während andererseits höhere Zusätze die Ausrüstungseffekte, z. B. Knitterarm- und Permanenteffekt, ungünstig beeinflussen. Die Ausrüstungen erfolgen in bekannter Weise unter Mitverwendung eines potentiell sauren Katalysators.
  • Beispiel 1 Mercerisierter und gebleichter Baumwollhemdenpopeline wird imprägniert mit 100 g/Liter Dimethyloläthylenharnstoff (50 o/oig), 20 g/Liter Glykol und 4 g/Liter Aluminiumchlorid, bei 80° C getrocknet und 4 Minuten bei 140° C kondensiert. Die Prüfung auf Chlorretention erfolgt in der Weise, daß man nach einer Seifen-Soda-Kochwäsche eine Chlorbehandlung mit 8 g/Liter akt. Chlor bei 20° C während etwa 20 Minuten vornimmt und anschließend spült.
  • Das Chlorrückhaltevermögen wird durch eine Vergilbung nach Aufsetzen eines etwa 180° C heißen Bügeleisens (etwa 20 Sekunden) erkannt und gegebenenfalls nach der Intensität der Vergilbung beurteilt.
  • Bei den unter Zusatz von Glykol ausgerüsteten Waren verlief dieser Chlortest negativ, während er bei einer Ausrüstung ohne diesen Zusatz deutlich in Erscheinung tritt.
  • Beispiel 2 Viscosezellwollgewebe wird mit 150 g/Liter Dimethyloläthylenharnstoff (50 o/oig), 25 g/Liter Diäthylenglykol und 15 g/Liter Magnesiumchlorid imprägniert, bei 80° C getrocknet und anschließend 4 Minuten bei 1401 C kondensiert.
  • Auch hierbei zeigte sich eine deutliche Verminderung des Chlorrückhaltevermögens gegenüber dem ohne Diäthylenglykol ausgerüsteten Gewebe.
  • Beispiel 3 Man imprägniert gebleichten Baumwollflanell mit 80 g/Liter Diznethyloläthylenhamstoff (50fl/oig), 15 g/ Liter Glycerin und 15 g/Liter Magnesiumchlorid, trocknet bei 80° C und kondensiert 4 Minuten bei 140° C. Gegenüber der ohne Glycerinzusatz ausgerüsteten Ware ergibt sich ebenfalls eine deutliche Verminderung des Chlorrückhaltevermögens.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verminderung des Chlorrückhaltevermögens von mit Dimethyloläthylenharnstoff ausgerüsteten Textilien, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrüstung unter Zusatz niedrigmolekularer Polyalkohole mit bis zu 4 C-Atomen im Molekül erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrüstung unter Mitverwendung potentieller saurer Katalysatoren erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 752 227, 919 947; USA:-Patentschriften Nr. 2 749 257, 2 755198; Americ. Dyestuff Reporter, 47, S. 505 bis 508.
DEB51139A 1958-11-19 1958-11-19 Verfahren zur Verminderung des Chlorrueckhaltevermoegens von mit Dimethylolaethylenharnstoff ausgeruesteten Cellulosetextilien Pending DE1151484B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752227C (de) * 1938-03-26 1953-05-11 Ig Farbenindustrie Ag Appretur- und Schlichtemittel
DE919947C (de) * 1951-07-28 1954-11-08 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Impraegnierungen auf Textilien aus Cellulose
US2749257A (en) * 1953-02-24 1956-06-05 Ciba Ltd Process for the fixation of mechanically produced effects on textile material, and material
US2755198A (en) * 1953-02-27 1956-07-17 Monsanto Chemicals Novel compositions and treatment of textile materials

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