DE2044372C3 - Verfahren zur schmutzabweisenden Ausrüstung von Textilmaterialien - Google Patents

Verfahren zur schmutzabweisenden Ausrüstung von Textilmaterialien

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DE2044372C3
DE2044372C3 DE19702044372 DE2044372A DE2044372C3 DE 2044372 C3 DE2044372 C3 DE 2044372C3 DE 19702044372 DE19702044372 DE 19702044372 DE 2044372 A DE2044372 A DE 2044372A DE 2044372 C3 DE2044372 C3 DE 2044372C3
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Description

CH2 - - (CH)n, -Y- (CH)n - CH2
— OH
OH
steht, in der Y für eine der Gruppen
-CH2-, -CH=CH-. -O-, -CO-O-,
-CO-NH-, -CO-N(CHj)-. ,s
-CO-N(CiH?)-, -CO-N(CjH;)- oder
-NH-CO-O-
steht, /n und η unabhängig voneinander für eine Zahl von O bis 20 stehen, mit der Maßgabe, daß die Summe aus m+nS bis 20 beträgt, imprägniert, dann trocknet und anschließend einer kurzzeitigen Wärmebehandlung bei Temperaturen von 1OO bis 200'' C unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die difunktionellen Polyalkylenglykoläther-Derivate in einer Menge von 5 bis 100 g je Liter Imprägnierungsflotte angewendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen oder Dispersionen außer den difunktionellen Polyalkylenglykolätherderivaten noch zusätzliche übliche Knitterfestmittel und die für diese Knitterfestmittel üblichen Katalysatoren enthalten.
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur schmutzabweisenden Ausrüstung von Textilmaterialien; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Textilmaterialien mit Lösungen oder Dispersionen von difunktionellen Polyalkylenglykolätherderivaten der Formel
R2O-(CH2-CH2-Ol-R1-(O-CH2-CH2)P-OR3
(D
55
worin R2 und R3 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder einen durch saure Hydrolyse abspaltbaren, 1 —3 C-Atome aufweisenden organischen Rest stehen, die Summe aus p + q4 bis 35 beträgt und Ri für den zweiwertigen Rest eines aliphatischen Diols der (l0 Formel
H,
CH2 - (CH)n, - Y - (CH)n - CH2
'(m
OH
OH
steht, in der Y für eine der Gruppen
-CH2-. -CH=CH-, -O-, -CO-O-,
-CC)-NH-, -CO-N(CHi)-. -CO-N(CjII-.)-,
-CO-N(CiH;)- oder -NH-CO-O-stehi. m und η unabhängig voneinander für eine Zahl von O bis 20 stehen, mit der Maßgabe, daß die Summe aus m+nS bis 20 beträgt, imprägniert, dann trocknet und anschließend einer kurzzeitigen Wärmebehandlung bei Temperaturen von 100 bis 2000C unterwirft,
Für R2 und R3 seien als 1 bis 3 C-Atome aufweisende, durch saure Hydrolyse abspaltbare organische Reste beispielsweise der Hydroxymethyl-, 1-Hydroxyäthyl-(1)-. l-Oxy-2-oxo-äthyl-(l)-.der Formyl-, der Ac-HyI- und Propionylrest genannt
Die Herstellung dieser Verbindungen geschieht in an sich bekannter Weise durch Umsetzen von jeweils 1 Mol des aliphatischen Diols mit jeweils 4—35 Mol Äthylenoxid, in Gegenwart alkalischer Katalysatoren bei erhöhten Temperaturen und gegebenenfalls unter Überdruck.
Vielfach hat es sich als vorteilhaft erwiesen, an Stelle eines aliphatischen Diols, Diolgemische, wie sie bei der Diolsynthese aus technischen Olefinen anfallen, zu verwenden.
Ferner kann es in einigen Fällen von Vorteil sein, die freien Hydroxylgruppen der Äthoxylierungsprodukte durch 1 bis 3 C-Atome enthaltende aliphatische Alkylcl- oder Acylgruppen, die sich durch saure Hydrolyse leicht wieder abspalten lassen, zu maskieren. Solche Gruppen sind beispielsweise:
-CH2OH1-CH(OH)-CH3,
-CH(OH)-CHO. -CHO, -CO-CH3und
-CO-C2Hi.
Für Ri seien beispielsweise genannt
Cio-C22-Alkandiole, z. B.
Dodecandiol-1,2, Hexadecandiol-12,13,
Octadecandiol-1,12, Eicosandiol-1,2;
C10-C22-Alkendiole, z. B.
Octadecen-(9,10)-diol-1,12;
Glycerinmonoalkyläther, wie Glycerin-monodecyläther;
12- Hydroxy-stearinsäuremonoglykolester;
Monoester dreiwertiger Alkohole,
wie Glycerin-monostearat;
Monoalkanolamide von Hydroxy-Fettsäure,
wie N-Methyl-N-(2-hydroxyäthyl)-amid der
12-Hydroxystearinsäure;
Fettsäureamide von Dihydroxy-alkylaminen,
wie Palmitoyl-N-äthyl-N-(2,3-dihydroxy-propyl)-amid;
aus Alkylisocyanaten und Alkantriolen
herstellbare Carbamate,
z. B. Glycerinmonostearylcarbamat.
Vertreter dieser Verbindungen sind beispielsweise die Äthoxylierungsprodukte und deren Methylolderivaie, wie sie bei der Umsetzung von
Dodecandiol-1,4, Octadecen-(9,10)-diol-1,12,
Glycerin-mono-hexadecyläther,
12-Hydroxy-stearinsäuremonoglykolester. dem
N-(2-liydroxyäthyl)-amid-,
N-Methyl-N-(2-hydroxyäthyl)-amid,
N-Äthyl-N-(2-hydroxyäthyl)- und dem
N-Propyl-N-(2-hydroxyäthyl)-amidder
12-Hydroxystearinsäure oder dem
Glycerin-mono-stearylcarbamat mit Äthylenoxid
erhalten werden.
Ganz besonders haben sich jedoch die Verbindungen der Formel (I) bewährt, in der R2 und R3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine Methylol-
gruppe bedeuten und Ri für den zweiwertigen Rest eines aliphatischen Diols der Formel
IJ
CH2-(CH)111-(CH)11-CH3
-OH 'OH
steht, in der m und η unabhängig voneinander für eine Zahl von O bis 20 stehen, mit der Maßgabe, daß die Summe aus m und π 8 bis 20 beträgt.
Als Vertreter dieser Verbindungen seien die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Äthoxylierungsprodukte sowie deren durch Umsetzung mit 1 bis 2 Mol Formaldehyd je Mol Äthoxylierungsprodukt erhaltenen Methylol-Derivate genannt.
mit 4-25 Mol Äthylenoxid mit 4-25 Mol Äthylenoxid mit 4-25 Mol Äthylenoxid mit 4-25 Mol Äthylenoxid
Reaktionsprodukte von
Octadecandiol-U 2
Octadecandiol-1,4
Octadecandiol-1,2
Octadecandiol-5,6
3-Methyl-
octadecandiol-14,15 mit4—25 Mol Äthylenoxid
Docosandiol-1,4 mit 8-35 Mol Äthylenoxid
Eicosandiol-1.4 mit 6—30MolÄthylenoxid
Eicosandiol-1,2 mit6- 30 Mol Äthylenoxid
Eicosandiol-4,5 mit 6—30 Mol Äthylenoxid
Heptadecandiol-1,2 mit 4-25 Mol Äthylenoxid
HeptadecandioI-13 mit4 — 25 Mol Äthylenoxid 3-Methyl-
heptadecandiol-6,7 mit 4—25 Mol Äthylenoxid 8-Äthyl-
hexadecandiol-1,4 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Hexadecandiol-1,2 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Hexadecandiol-4,5 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Pentadecandiol-13 mit 4—25 Mol Älhylenoxid
Pentadecandiol-1,2 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Pentadecandiol-8,9 mit 4—25 Mol Äthylenoxid 8-Methyl-
tetradecandiol-1,4 mit 4 —25 Mol Äthylenoxid
Tetradecandiol-1,2 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Tetradecandiol-7,8 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Tridecandiol-1,2 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Dodecandiol-1,4 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Dodecandiol-1,2 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Dodecandiol-5,6 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Undecandiol-13 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
Undecandiol-5,6 mit 4—25 Mol Äthylenoxid
50
An Stelle der einzelnen erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der Formel (1) können auch ihre Mischungen eingesetzt werden. Dies empfiehlt sich für Verbindungen mit verhältnismäßig niedrigem Äthoxylierungsgrad
die man vorteilhaft zwecks Verbesserung der Löslichkeit und der Flottenstabilität mit Verbindungen, die einen höheren Äthoxylierungsgrad <>°
aufweisen, mischt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der Formel (I) können aus wäßrigen Lösungen oder <\s Dispersionen, aus Lösungen in organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, z. B. Äthanol oder Propanol, Anptnn Formamid. Acetamid, Methylglykoläther oder chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie Trichloräthylen oder Tetrachloräihylen, oder aus Emulsionen, wie sie aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel gebildet werden, aufgebracht werden. In den Emulsionen können die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen in der einen oder anderen Phase oder in beiden Phasen gelöst oder dispergiert vorliegen.
Das Imprägnieren der Textilmaterialien kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch Tränken, Tauchen oder Besprühen. Nach dem Abquetschen oder Abschleudern der überschüssigen Behandlungsflotte werden die imprägnierten Textilmaterialien bei erhöhten Temperaturen getrocknet und anschließend einer kurzzeitigen Erhitzung auf 120 bis 2000C unterworfen. Trocknung und Nacherhitzung können auch in einem einzigen Arbeitsgang durch Behandeln der imprägnierten Materialien mit Heißluft oder überhitztem Wasserdampf erfolgen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Nacherhitzung in zwei zeitlich getrennten Stufen vorzunehmen, wie es bei der Formbeständigkeitsausrüstung (Permanent-press) geschieht.
Die Anwendungsmengen in der Behandlungsflotte können je nach den gewünschten Ausrüstungseffekten in weiten Grenzen schwanken-, bewährt haben sich Mengen von 5 bis 100 g Verbindung je Liter Flotte. Die Mengen an den erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen sollten auf den ausgerüsteten Textilmaterialien etwa 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Fasern, betragen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Veredelungsmittel sind mit den meisten üblichen Ausrüstungsmitteln, wie Netzmitteln, Egalisiermitteln, Hydrophobiermitteln, Schiebefestmitteln, Weichmachern, optischen Aufhellern, Antistatica und sonstigen Appreturmitteln gut verträglich und lassen sich daher auch mit ihnen einbadig anwenden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungs.gemäßen Verfahrens bestehv darin, die difunktionellen Polyalkylenglykoläther-Derivate der Formel (1) zusammen mit handelsüblichen Knitterfestmitteln anzuwenden. Auf diese Weise wird eine erhöhte Waschbeständigkeit der erfindungsgemäß erzielbaren Ausrüstungseffekte erreicht.
Bei dieser bevorzugten Verfahrensweise geht man so vor, daß man den nach üblichen Rezepturen bereiteten Behandlungsflotten für die Knitterfrei- bzw. Formbeständigkeitsausrüstung die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der Formel (1) in Mengen von 5 bis 100 g je Liter Flotte zusetzt, die Textilmaterialien in üblicher Weise mit diesen Flotten imprägniert und nach dem Vonrocknen einer Nacherhitzung auf Temperaturen von 120 bis 2000C während einer Zeitdauer zwischen 30 Sekunden und 5 Minuten unter den für das jeweilige Knitterfestmitte1 erforderlichen Bedingungen unterwirft.
Für das kombinierte Verfahren eignen sich nahezu alle bekannten stickstoffhaltigen und stickstofffreien Knitterfestmittel aus der Gruppe der Aminoplastvorkondensate, der Aldehyde, der Aldehydderivate, der Carbamate, der Epoxyverbindungen, der Sulfone und Sulfoxide; besonders geeignet sind die Aminoplastvorkondensate.
Als typische Knitierfesimittel aus der Gruppe der Aminoplastvorkondensate seien beispielsweise genannt: die Hydroxymelhyl- oder Alkoxymethylverbindungen von Harnstoff, Alkylharnstoff, Thioharnstoff,
cyclischen Harnstoffen, wie Äthylenharnstoff und Propylenharnstoff, von Acetylenharnstoff, Glyoxalmonourein und Melamin, ferner von Verbindungen aus der Gruppe der Triazinone und Urone.
Als weitere typische Vertreter seien genannt:
aus der Gruppe der Aldehyde:
Formaldehyd und Glyoxal;
aus der Gruppe der Aldehydderivate:
Diäthylenglykolacetal,
Formaldehyd-Acrolein-Kondensationsprodukte,
Formaldehyd- Aceton-Kondensationsprodukte,
Methylolformamid und N-Methylolmethacrylamid;
aus der Gruppe der Carbamate:
die Hydroxymethyl- und Alkoxymethylderivate des
Carbamidsäurebutylesters und der Bis-(N-äthyl)-
carbamidsäureesterdesButandiol-M;
aus der Gruppe der Epoxyverbindungen:
Epichlorhydrin, Äthylenglykol-digiycidyläther,
Vinylcyclohexen-dioxid;
aus der Gruppe der Sulfone:
das Sulfon der Formel (HOC2H4J2SO2.
Den Behandlungsbädern werden als Katalysatoren für die Aminoplastvorkondensate die üblicherweise verwendeten Säuren, wie Salzsäure, H2SO«, H3PO4, Oxalsäure, Maleinsäure, Glykolsäure, Chloressigsäure und Weinsäure, oder Säurespender, wie Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Zinknitrat und Zinkfluorborat, in Mengen von etwa 1 bis40 g/l Flotte zugesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Ausrüstung von aus natürlichen oder synthetischen Fäden oder Fasern hergestellten Textilmaterialien. Zum Beispiel von Textilmaterialien aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, wie Baumwolle und Rayon; aus Polyestern, wie Cellulose-2'/2-acetat, Cellulosetriacetat, Polyäthylenterephthalate oder Polycyclohexandimethylenterephthalat; aus synthetischen Polyamiden, wie Polyhexamethylendiamin-adipat oder Poly-e-caprolactam; aus Polyacrylnitril oder aus natürlichen Polyamiden, wie Wolle. Besonders bewährt hat sich das Verfahren zur Ausrüstung von Baumwoll/Polyester-Mischungen. Die Textilmaterialien können in den verschiedensten Verarbeitungsstadien vorliegen, z. B. als Gewebe Gewirke, Bänder, Vliese oder als konfektionierte Ware.
Die mit Jen vom Stand der Technik her bekannten Veredelungsmitteln pflegeleicht oder formbeständig ausgerüsteten Textilien weisen den schwerwiegenden Nachteil auf. daß aus ihnen Schmutz, Öle und Fette nur unvollständig ausgewaschen werden können. Dies kommt einerseits daher, daß die Waschtemperaturen für diese Textilmaterialien, insbesondere Synthesefasern enthaltende, auf niedrige Temperaturen von etwa 60" C begrenzt sind. Zum anderen erschweren die relativ hohen Harzauflagen der Faserausriistung die Ablösung von Schmutz. Fetten und Ölen. Zur erschwerten Schmutzablösung kommt außerdem noch die Rückanschmutzung bei der Wäsche hinzu. Trotz neuer Waschmittel ist es bisher nicht gelungen, das Wiederaufziehen von Schmutz aus der Waschflotte (Riickanschmutzung) bei den für Synthesefasern und diese (>o enthaltenden Mischgewebe angewandten erniedrigten Waschtemperaturen zu verhindern. Dieser in der Fachliteratur als soil-rcdcposition benannte Effekt führt im Laufe mehrfacher Waschen zu einer Vergrauung weißer Gewebe oder einer Farblonändcrung bei fi.s Farbware. Diese Rückanschmutzung tritt vor allem bei knitterfestausgerüsteten Baumwollc/Polycster-Mischgcweben in Erscheinung.
Die vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäß zu verwendenden Polyalkylenglykoläther-Derivate der Formel (1) besteht nun darin, daß sie die Ablösung von Schmutz, ölen und Fetten erleichtern und die s Wiederanschmutzung während der Wäsche stark herabsetzen, den Griff der Textilmaterialien verbessern und dies ohne Beeinträchtigung der Fasereigenschaften, und falls sie zusammen mit Knitterfestmitleln verwandt werden, ohne Beeinträchtigung der Knitterfestausrü-
stung.
Im Vergleich zu den Produkten, die bislang zur soil-release-Ausrüstung verwendet wurden, bieten die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen folgende Vorteile:
Gegenüber den Produkten auf Basis von Acrylsäure Acrylsäureester-Copolymeren: Sie verursachen keine Versteifung oder Griffverhärtung der ausgerüsteten Textilmaterialien, vielmehr besitzen die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen ausgesprochene Weichmachereigenschaften, so daß sich die Weichmacherzusätze, wie sie in der Knitterfestausrüstung üblich sind, erübrigen. Die Weichmachereffekte sind im Gegensatz zu den mit den bekannten Weichmachern auf Basis von Äthoxylierungsprodukten erzielten Effekten weitgehend waschbeständig.
Bezüglich der Verbesserung der Soil-Release-, Oil-Release- und Anti-Soil-Redeposition-Eigenschaften zeigen die erfindungsgemäß zu verwendenden Produkte bei einbadiger Anwendung mit Knitterfestmitteln eine überlegene Waschbeständigkeit der genannten Effekte im Vergleich zu einer entsprechenden Ausrüstung mit den Acrylsäure-Copolymeren; dies trifft vor allem für die Verbesserung der Anti-Soil-Redeposition-Eigenschaften in überzeugender Weise zu.
Bei der Ausrüstung von gefärbter Ware werden keine Farbtonverschiebungen verursacht
Gegenüber den bekannten Soil-Rclease-Ausrüstungsmitteln auf Basis von Polyalkylenglykolätherderivaten zeichnen sich die erfindungsgemäß zu verwendenden difunktionellen Polyalkylenglykolätherderivate durch allgemein bessere Effekte aus, vor allem hinsichtlich der Waschbeständigkeit der Effekte, wenn sie in Kombination mit Knitterfestmitteln angewendet werden.
Gegenüber den sehr kostspieligen Polyalkylenglykolätherderivaten perfluorierter aliphatischer Verbindungen zeigen die erfindungsgemäß anwendbaren Verbindungen wesentlich verbesserte Anti-Soil-Redeposition-Eigenschaften.
Aus der US-PS 28 88 489, der US-PS 29 20 980 und der DT-OS 18 15 361 sind Verbindungen bekannt, die den erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen konstitutionell ähnlich sind. Aber auch im Vergleich zi diesen Verbindungen bewirken nächstvergleichbare erfindungsgemäß einzusetzende Verbindungen aul Polyestergeweben und Polyester-Baumwoll-Mischge weben einen besseren Schutz gegen Anschmutzung.
Die in den folgenden Beispielen angegebener Testwerte sind nach folgenden Priifungsmethoder bestimmt worden.
Vorschrift zur Prüfung derSchmutzauswaschbarkeit (Soil-Rclease)
Das zu prüfende Gewebe wird mit 1 ml einei Schmutzlösung, deren Zusammensetzung und Herstel lung nachstehend beschrieben ist, angeschmutzt und l: Stunden bei Raumtemperatur an der Luft gelagert. Da so angeschmutzte Gewebe wird dann in eine Haushaits-Trommclwaschmaschine bei einer Tempera
tür von 60°C mit 3 g eines Vollwaschmittels je Liter Waschflotte gewaschen. Nach der Trocknung erfolgt die Beurteilung der Schmutzauswaschbarkcit nach Folgender Bewertung:
Note 1: Schmutz ist nicht ausgewaschen.
Note 2: Schmutz ist schlecht ausgewaschen, Note 3: Schmutz ist mäßig ausgewaschen, Note 4: Schmutz ist gut ausgewaschen,
Note 5: Schmutz ist sehr gut ausgewaschen. 1Q
Herstellung und Zusammensetzung der Schmutzlösung
20 g Rindertalg werden geschmolzen und mit 30 g Mineralöl (Spindelöl) vermischt. In diese Mischung werden 60 g einer Straßenstaub-Imitation eingerührt; dann wird mit Trichloräthylen auf 1 Liter aufgefüllt. Die Straßenstaub-Imitation setzt sich wie folgt zusammen:
1932 g Schamotte hell
40 g Eisenoxidschwarz 20 g Eisenoxidgelb
8 g Ruß
2000 g
Vorschrift zur Prüfung der Auswachbarkeit von Mineralölflecken nach Deering-Milliken-Testmethode (Oil-Release)
Aus einer Bürette läßt man aus 7,5 cm Höhe 4 Tropfen Mineralöl auf eine Glasplatte tropfen. Das öl läßt man 15 Sekunden zerfließen und legt dann das zu prüfende Gewebe vorsichtig auf den ölfleck. Die Verweilzeit beträgt 60 Sekunden. Anschließend wird das Gewebe auf eine Polyäthylenfolie gelegt, der ölfleck wird mit Filterpapier abgedeckt. Darauf wird ein xs Gewicht von 2 kg für 30 Sekunden gestellt. Anschließend wird die so angefleckte Probe 30 Minuten bei Raumtemperatur aufgehängt. Danach wird die Probe einmal bei 6O0C in einer Haushaltswaschmaschine mit 3 g/l eines Vollwaschmittels gewaschen und anschlicßend getrocknet.
Die Beurteilung über die Auswaschbarkeit des ölflecks wird unter Verwendung der photographischen Standards gemäß Dccring Millikcn unter Obcrlichtbelcuchtung vorgenommen. Die Bewertung gehl von der Note 1 bis 5, wobei mit der Note I keine ölauswaschbarkcil und mit der Note 5 eine vollständige ölauswaschbarkeit angezeigt wird.
Vorschrift zur Prüfung des Wiederaufziehens von ^
Schmutz aus der Waschflotte (Soil-Redeposition)
Die zu prüfenden Gewebe werden im Floltenverhällnis 1:50 etwa 15 Minuten bei 6O0C mit einer Waschflotte behandelt, die je Liter 2 g eines Vollwasch- <ts mittels in gelöster Form sowie 0,5 g Ruß in fein dispergierter Form enthalt. Nach der angegebenen Zeit werden die Gewebeproben etwa 10 Minuten in fließendem, kaltem Wasser gespült und in üblicher Weise getrocknet. ft0
Die Beurteilung erfolgt mit dem Graumaßstab zur Bewertung des Anblutcns von Farbstoffen (nach den Vorschriften DlN 34002 und SNV 95806); die Note 1 gilt für die schlechteste, die Note 3 für die beste Bewertung.
Heispiel 1
Ein Gewebe aus Polyesterfasern wird auf dem Foulard mit einer wRßrigcn Losung imprägniert, die im
40 g des durch Umsetzung von 1 Mol Octadecandiol-1,12 mit 20 Mol Äthylenoxid erhaltenen Äthoxylierungsproduktes
enthält.
Die Flottenaufnahme beträgt 55%, bezogen auf das Gewicht des lufttrockenen Gewebes. Das imprägnierte Gewebe wird 5 Minuten bei 900C getrocknet und anschließend 30 Sekunden bei 180°C nacherhitzt.
Das so ausgerüstete Gewebe weist, wie aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich, wesentlich verbesserte Anti-Soil-Redeposition-Eigenschaften auf.
Soil-Rcdcposition-Test nach 5 Maschinenwäschen
Unbehandeltes Gewebe 1.5
Behandeltes Gewebe 4,0
2,25 4,5
Die zur Prüfung der Waschbeständigkeit der Ausrüstung durchgeführte fünfmalige Wäsche des Gewebes wurde in einer Trommelwaschmaschine bei 60° C und mit einer Waschflotte, die 2 g eines handelsüblichen Vollwaschmittels je Liter Waschflotte enthält, vorgenommen.
Ebenfalls sehr gute Anti-Soil-Redeposition-Effekte werden bei dem Polyestergewebe unter den obigen Ausrüstungsbedingungen erhalten, wenn an Stelle des verwendeten Äthoxylierungsproduktes die gleiche Menge eines der nachstehend beschriebenen Produkte eingesetzt wird:
a) Mischung aus 4 Gewichtsteilen äthoxyliertem Octadecandiol-1,12 (19 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol) und 1 Gewichtstei! äthoxyliertem Octadccen-(9,10)-diol-l,12(19 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
b) äthoxyliertcs Eicosandiol-1,4 (22 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
c) äthoxyliertes n-Ocladccandiol-1,4 (18 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
d) äthoxyliertes iso-Dodccandiol-1,4 (16 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
Die Herstellung der 1,12-Diole erfolgt durch Hydrierung von Ricinolsäure, die Herstellung der 1,4-Diolc durch radikalische Addition von Butandiol-1,4 an die entsprechenden «-Olefine.
Beispiel 2
Ein Polyamidgewirke wird auf dem Foulard mit einei Flotte imprägniert, die im Liter
25 g einer Mischung aus 3 Gewichtsteilen äthoxy liertem Octadecandiol-1.12 (12 Mol Äthylen oxid pro Mol Diol) und 1 Gewichtstei äthoxyliertem Octadecandiol-1,12 (20 Mc Äthylenoxid pro Mol Diol)
enthalt.
Die Flottenaufnahme betragt 55%, bezogen auf da Gewicht des lufttrockenen Gewirkes. Das Imprägniert Gewirke wird bei 9O0C getrocknet und anschließend Minuten bei 130cC nacherhiizl. Das so ausgerüstet Gewirke zeichnet sich durch sehr gute Anti-Soil-Redc position-Eigenschaften aus.
Ebenfalls sehr gute Anti-Soil-Redeposition-Effeki werden erhalten, wenn statt der verwendeten Mischun
ίο
die gleiche Menge eines der nachstehend beschriebenen Produkte eingesetzt wird:
a) Mischung aus 4 Gewichtsteilen äihoxylicrtcm Glyccrinniono-stearat (16 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol) und 1 Gewichtsteil äthoxyliericm Glycerinmonolaurat (16 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
b) äthoxyliertes Glycerin-monostearyl-carbamai (16 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
Das Diol ist aus Glycerin und Stearylisocyanat hergestellt worden;
c) äthoxylierter 12-Hydroxy-stearinsäure-mono-äthylenglykolester(18 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
d) äthoxyliertes N-Palmitoyl-N-äthyl-N-(2,3-dihydroxy-propyl)-amin (35 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
Beispiel 3
Ein Gewebe aus 67% Polyesterfasern und 33% Zellwolle wird mit einer Flotte getränkt, die im Liter
g Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff
(DMDHEU)
g Magnesiumchlorid · 6 hhOund
g einer Mischung aus 3 Gewichtsteilen äthoxyliertem Octadecandiol-1,12 (12 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol) und 1 Gewichtsteil äthoxyliertem Octadecandiol-1,12 (20 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
enthält, und auf eine Flottenaufnahme von 60% abgequetscht. Anschließend wird das Gewebe bei 1100C getrocknet und 4 Minuten bei 150°C nacherhitzt.
Das so behandelte Gewebe wird zwecks Erzielung eines Permanent-Press-Effektes auf einer Hot-Head- > Presse in folgender Arbeitsweise gepreßt:
1. Dämpfen,
5 Sekunden bei geschlossener Presse;
2. Pressen,
15 Sekunden, Temperatur 180° C, Druck 500 g/cm2 bei geschlossener Presse;
3. Absaugen,
10 Sekunden bei offener Presse.
Das so ausgerüstete Gewebe wird den vorstehend beschriebenen Prüfungen auf Schmutzauswaschbarkeit (Soil-Release), auf das Wiederaufziehen von Schmutz aus der Waschflotte (Soil-Redeposition) und auf ölauswaschbarkeit (Oil-Release) unterworfen. Auch die Griffeigenschaften werden bewertet.
Als Vergleich dienen ein unbehandeltes Gewebe und ein Gewebe, das nur mit den angegebenen Mengen Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff und Magnesiumchlorid unter den gleichen Verfahrensbedingungen ausgerüstet worden ist.
:s Die Prüfung der Waschbesiändigkeit der Ausrüstung wird nach 5 und 10 Maschinenwäschen vorgenommen Die Wäschen werden bei 6O0C mit einer Waschflotte die im Liter 2 g eines Vollwaschmittels enthält ausgeführt.
Soil-Release-Test
nach 5 nach 10
Maschinen- Maschinenwäschen wüschen
Unbehandeltes Gewebe 2,0 2,5
Behandeltes Gewebe mit 1,75 I
DMDHEU + MgCb · 611:0
Behandeltes Gewebe mit 4,75 4
DMDHEU + MgCb · 6H2O + Diol-Äo-
Produktc
2,5
2,0
4,75
Soil-RcclcpnMiion-Test nach 10
nach 5 Maschinen-
Maschinen· wüschen
wüschen 3.0
Unbehandeltes Gewebe 2.75 2.75 2.25
Behandeltes Gewebe mit 1.75 1.75
DMDHElJ + MgClJ · 6HjO 4,5
Behandeltes Gewebe mit 4,5 4,5
DMDHEU + MgClJ · 6HjO + Diol-Äo-
Produkte
I Oil-Reloase-Tost nach 10
I noch 3 Maschinen
Maschinen wäschen
wäschen
Unbehandeltes Gewebe 3,3 3,5 Behandeltes Gewebe mit 2,75
DMDHEU + MgClJ ■ 6HiO
Behandeltes Gewebe mit 3,73 DMDHEU + MgClJ · 6HjO + Diol-Äo-
Produkte
3,73
3.0
4,25
Griff
Das mit den crfindungsgcmäß zu verwendenden Diol-Äthoxylierungsprodukten ausgerüstete Gewebe weist einen weicheren Griff auf als das lediglich mit DMDHEU und Magnesiumchlorid unter sonst gleichen Bedingungen ausgerüstete Gewebe.
Gleichwertige Soil-Rclease-, Anti-Soil-Redcposition- und Griffeffektc werden erzielt, wenn an Stelle der verwendeten Mischung die gleiche Menge eines der nachstehend beschriebenen Produkte eingesetzt wird:
a) Dimcthylolvcrbindung des Äihoxylicrungsproduktes, das bei der Umsetzung von 1 Mol Octadecan- diol-1,12 mit 16 Mol Äthylenoxid erhalten wird.
b) Monoessigsäureester des bei der Umsetzung von 1 Mol Octadecandiol-1,12 mit 16 Mol Äthylenoxid erhaltenen Äthoxylierungsproduktes. Der Ester wird durch Acylierung von 1 Mol Äthoxylierungsprodukt mit 1 Mol Essigsäurcanhydrid hergestellt.
c) Mono-ameisensäureester des bei der Umsetzung von 1 Mol Hcxadecan-diol-1,4 mit 14 Mol Äthylenoxid erhaltenen Äthoxylierungsproduktes. Der Ester wird durch Reaktion von 1 Mol Äthoxylierungsprodukt mit einem Mol Chlorameisensäureäthylestcr hergestellt.
d) äthoxyliertes Hexadecari-«,/?-diol-Gemisch(16 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol-Gemisch). Das Gemisch der Hexadecan-a.jS-diole wird durch Epoxydierung eines technischen Hexadecen-Gemisches hergestellt.
Beispiel 4
Ein Baumwoll-Popeline-Gewebc wird mit einer Flotte, die im Liter
150 g Dimethylol-äthylenharnstoff(DMEU)
15 g MgCl2 · 6 H2O
40 g der in Beispiel 1 verwendeten Mischung der Diol-Äthoxylierungsprodukte
enthält, auf eine Flottenaufnahme von 80% foulardiert. Anschließend wird bei 900C getrocknet und 5 Minuten bei 150° C kondensiert.
Das ausgerüstete Gewebe wird den in Beispiel 3 beschriebenen Prüfungen auf Schmutzauswaschbarkeit, das Wiederaufziehen des Schmutzes aus der Waschflotte und auf Waschbeständigkeit der Ausrüstung unterworfen. Als Vergleich dienen ein unbehandeltes Gewebe und ein nur mit den angegebenen Mengen Dimethyloläthylenharnstoff und Magnesiumchlorid ausgerüstetes Gewebe.
Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind in den nachstehenden Tabellen zusammengestellt.
Soil-Rclcasc-Test
nach 5 nach 10
Maschinen- Maschinenwäschen wüschen
Unbehandeltes Gewebe 3,0 3,25
Behandeltes Gewebe mit 2,0 2,5
DMEU + MgCL' · 6IhO
Behandeltes Gewebe mit 4,75 4,5
DMEU + MgCb · 6II2O + Diol-Ao-Produkte 3,25
2,5
4,5
Beispiel 5
Ein Hcmdenpopcline-Gcwcbc aus 50% Polyester und 50% Baumwolle (Stoffgewicht 110 g/m2) wird in einer Flotte von
150 g/l Dimcihyloklihydroxy-iHhylcnharnsloff
(DMDHEU) *°
15 g/l Magnesiumchlorid · 6 HjO
40 g/l der in Beispiel 3 verwendeten Mischung der Diol-Äthoxylierungsprodukte
getrttnkt. auf 60% Flottenaufnahme abgequetscht und anschließend bei 90"C wiihrend 5 Minuten getrocknet und 4 Minuten bei 15O0C nachcrhiizi.
Das ausgerüstete Gewebe wird den in Beispiel 3 beschriebenen Prüfungen auf Schmutzauswaschbarkeit, das Wicderaufzichen des Schmutzes aus der Waschflotte und auf Waschbeslllndigkeit der Ausrüstung unterworfen.
Als Vergleich dienen ein unbehandclios und ein nut mit den angegebenen Mengen Dimethylol-dlhydroxy· athylenharnstoff und Magnesiumchlorid ausgerüstete; Gewebe.
Die Ergebnisse dieser Prüfung sind in den nächste henden Tabellen zusammengestellt.
Soil-RelenseTost noch 10
nach 9 Maschinen-
Maschinen- w tischen
waschen
Unbehandeltes Gewebe
Behandeltes Gewebe mit DMDHEU + MgCIi · 6HiO ndeltes Gewebe mit
Ites Gewebe mit „
:U + MgCU · 6HjO + DIoI-Ao-
3.0 1.0
4.75
3.5 2.0
4.5
20 44 372 14 Soil-Redcpositioii-Tcsl 5 IO
13 Maschinen Maschinen
wäschen wäschen
3.t> 3,8
3,0 3,0 3.25
2.5
Unbehandcltes Gewebe 4,75 4,75
Behandeltes Gewebe mit 4,5
DMDHEU + MgCb · 6H2O
Behandeltes Gewebe mit
DMDHEU + MgCb ■ 6H2O + Diol-Λο-
Produkte
Griff
Das mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden Diol-Äthoxylicrangsprodukt ausgerüstete Gewebe zeigt einen weicheren Griff als das lediglich mit DMDHEU und Magnesiumchlorid unter sonst gleichen Bedingungen ausgerüstete Gewebe.
Ein gleichwertig ausgerüstetes Popeline-Gewebe wird ebenfalls -erhalten, wenn statt der verwendeten Mischung die gleiche Menge eines der nachstehend beschriebenen Produkte eingesetzt wird:
a) Mischung aus gleichen Gcwichtstcilcn äthoxyliertcm Oetadecandiol-1,12 (20 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol) und äthoxyliertcm Hexadecandiol-1,2 (4 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol)
b) äthoxyliertes CirC2o-Alkandiol-l,2-Gemisch (16 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol-Gemisch). Das Diol wird durch Epoxydierung eines technischen Ci2-C2o-«-Olefin-Gemisches hergestellt.
c) äthoxyliertes N-(12-Hydroxy-stearoyl)-N-propyl-N-(2-hydroxy-äthyl)-amin (16 Mol Äthylenoxid pro Mol Diol).
Beispiel 6
Ein Hemdengewebe, bestehend aus 50% Polyester und 50% Baumwolle, wird auf dem Foulard mit einer wäßrigen Flotte imprägniert, die im Liter
150 g Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff
15 g Magnesiumchlorid ■ 6 H2O
45 g der in Beispiel 3 verwendeten Mischung der
Diol-Äthoxylierungsprodukte und
5 g eines optischen Aufhellers der Formel
N(C2Ii1OH)2
NH
/ V
N N
Il I c c
'N
SL), Na
CH
SO.,Nu
cnlhlllt. Das imprilgniertc Gewebe wird uuf eine Flottenaufnahme von 55% abgequetscht, bei 110° C y> getrocknet und dann 3 Minuten bei ISO0C nacherhitzt.
In gleicher Welse wird eine zweite Probe des gleichen Oewebes ausgerüstet, jedoch diesmal ohne Zusatz der Diol-Äthoxyllerungsprodukte.
Von den so ausgerüsteten beiden Geweben werden Herrenoberhemden hergestellt, deren Gebrauchseigenschaften In einem Trogeversuch vergleichend geprüft werden.
Bestimmt wird bei diesem Trageversuch der Weißgrad der Hemden, und zwnr zu Beginn des Versuchs der Weißgrad der ungewaschenen Hemden und am Ende des Versuch» der WeiBgrad der ISmal gewaschenen Hemden. Der Weißgrad wird mit einem Elrepho-Meßserin ermittelt.
DerTrngeversiich wird wie folgt ausgeführt: Ober mehrere Wochen wird von einer Person abwechselnd jeweils 1 Tag das ohne den Zusatz der Äthoxytierungsprodukte knitterfrei ausgerüstete Hemd und jeweils 1 Tag das unter Zusatz der Athoxylierungsprodukte knitterfrei ausgerüstete Hemd getragen. Nach jedem Tragen werden die Hemden in üblicher Weise In einer Haunhaltswaschmaschine bei 6O0C mit einer Flotte gewaschen, die im Liter 3 g eines Vollwaschmittels enthalt.
ledes Hemd wird insgesamt 13 Tage getragen und 15mol gewaschen. Die Messung des Weißgrades bei Versuchsende ergibt, daß die unter Zusatz der Äthoxyliorungsprodukte knitterfrei ausgerüsteten Hemden wesentlich weniger vergraut sind als die ohne den Zusatz der Äthoxyllerungsprodukie.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    ' 1. Verfahren zur schmutzabweisenden Ausrüstung von Textilmaterialien, dadurch gekenn· zeichnet, daß man die Textilmaterialien mit Lösungen oder Dispersionen von difunktionellen 'Polyäthylenglykoläther-Derivaten der Formel
    R2O-(CH2-CH2-O)P-R1-(O-CH2-CH2)P-OR3
    10
    worin R2 und R3 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder einen durch saure Hydrolyse abspaltbaren, 1—3 C-Atome aufweisenden organischen Rest stehen, die Summe aus p+q 4 bis 35 beträgt und Ri für den zweiwertigen Rest eines aliphatischen Diols der Formel
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