DE1151410B - Hydropneumatischer Stossdaempfer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

F35427Xn/47a

ANMELDETAG: 29. NOVEMBER 1961

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DES AUSLEGESCHRIFT: 11. JULI 1963

Die Erfindung bezieht sich auf einen hydropneumatischen Stoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welchem ein elastischer Dichtungsring in einem Ringspalt zwischen Zylinder und Zylinderdeckel angeordnet ist, der gleichzeitig als Rückschlagventil für die Füllöffnung des Dämpfers dient.

Bei hydropneumatischen Stoßdämpfern ist es bekannt, die Gasfüllung über ein zusätzliches Ventil in den Dämpfer einzubringen. Die hierbei verwendeten Füllventile sind kompliziert aufgebaut und damit teuer in der Herstellung.

Bei einem bekannten hydropneumatischen Stoßdämpfer der obengenannten Art erfolgt die Gasfüllung über eine eigens für diesen Zweck in der Mantelfläche des Zylinders angeordnete Füllbohrung. Die Füllbohrung wird hierbei von einem Rückschlagventil abgedeckt, das von einer dünnwandigen Verlängerung der Zylinderdeckeldichtung gebildet wird. Aus der Anordnung der Füllbohrung im Zylinder des Dämpfers ergeben sich eine Reihe von Nachteilen. So ist es nachteilig, daß die Füllbohrung zumindest auf der Zylinderinnenseite sorgfältig entgratet werden muß, einmal, um ein planes Aufliegen des Ventillappens und damit eine einwandfreie Dichtung zu erreichen, und andererseits, um seine Beschädigung durch scharfe Gratteile zu vermeiden. Ein Nachteil dieser bekannten Anordnung ist ferner darin zu sehen, daß die gleichzeitig als Rückschlagventil für die Füllbohrung des Dämpfers dienende Dichtung zwischen Zylinder und Zylinderdeckel auf Grund ihrer Anordnung und Ausbildung kein einfaches allgemein gebräuchliches Dichtelement darstellt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen hydropneumatischen Stoßdämpfer der genannten Art zu schaffen, der sich durch eine besonders einfache Ausgestaltung des Füllventils auszeichnet und die Nachteile bekannter Konstruktionen vermeidet.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Ringspalt sich im Bereich des Dichtungsringes von außen nach innen erweitert und die Füllöffnung durch den Ringspalt gebildet wird. Hierdurch wird der Aufwand für die Füllung des Dämpfers auf ein Mindestmaß beschränkt. Auf Grund der erfindungsgemäßen Ausbildung des zwischen dem Zylinder und Zylinderdeckel angeordneten Ringspaltes kann nunmehr der Füllvorgang direkt über diesen Ringspalt erfolgen, wobei der Dichtungsring des Zylinderdeckels auch gleichzeitig als Rückschlagventil wirkt. Da keine zusätzlichen Ventilteile bzw. Bohrungen zum Füllen des Dämpfers benötigt werden, wird durch die Erfindung die Konstruktion eines hydropneumatischen Stoßdämpfers wesentlich vereinfacht.

Hydropneumatischer Stoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Fichtel & Sachs Aktiengesellschaft, Schweinfurt

Dipl.-Ing. Ludwig Axthammer, Schweinfurt, ist als Erfinder genannt worden

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Stoßdämpfer und

Fig. 2 den Stoßdämpfer mit angesetzter Einfüllvorrichtung.

Der Stoßdämpfer besteht aus dem Zylinder 1, dem Dämpfungskolben 2 und der Kolbenstange 3. An seinem offenen Ende wird der Zylinder 1 durch den beidseitig mit Seegerringen 6 festgehaltenen Zylinderdeckel abgeschlossen. Durch den Zylinderdeckel 4 wird außerdem die Kolbenstange 3 geführt, wobei der Zylinderraum durch eine Dichtung 7 nach außen abgedichtet ist. Da der Zylinderdeckel 4 mit geringem Spiel im Zylinder 1 sitzt, bildet er einen axialen Ringspalt. Zur Abdichtung dieses Ringspaltes ist zwischen Zylinder 1 und Zylinderdeckel 4 ein Dichtungsring 5 vorgesehen, der in einer sich von außen nach innen erweiternden Ringnut sitzt. Über diesen Dichtungsring 5 kann mit einer einfachen Einfüllvorrichtung nach Fig. 2 die Gasfüllung am montierten Stoßdämpfer eingebracht werden. Diese Vorrichtung besteht aus dem Deckel 8, der Dichtung 9, der Bohrung 10 und der Zuleitung 11.

Das Einbringen des Gases in den montierten Stoßdämpfer erfolgt über den Ringspalt zwischen dem Zylinder 1 und dem Zylinderdeckel 4 und dem als Rückschlagventil wirkenden Dichtungsring 5 in der Weise, daß zuerst der Deckel 8 mit der Dichtung 9 gegen den Zylinderdeckel 4 angepreßt wird und dann durch die Zuleitung 11 über die Bohrung 10 Druckgas eingeleitet wird. Durch den Gasdruck wird der Dichtungsring 5 vom Dichtungssitz abgehoben und läßt somit das Gas in den Zylinderinnenraum einströmen.

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Nach Wegnahme des FüUdruckes schnellt der Dichtungsring, bewirkt durch, den Innendruck des Dämpfers, auf seinen ursprünglichen Sitz zurück und übernimmt wieder die Funktion einer Dichtung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Hydropneumatischer Stoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welchem ein elastischer Dichtungsring in einem Ringspalt zwischen Zylinder- und Zylinderdeckel angeordnet ist, der gleichzeitig als Rückschlagventil für die Füllöffnung des Dämpfers dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt sich im Bereich des Dichtungsringes (5) von außen nach innen erweitert und die Füllöffnung durch den Ringspalt gebildet wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 1049 643.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ® 309 620/96 7.63