-
Verfahren zür Korrosionsverhinderung Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Verhinderung der Korrosion von Metalloberflächen, insbesondere von Aluminium,
Chrom, Eisen, Kupfer,. Nickel und Legierungen dieser Metalle, durch Wasser, das
in verhältnismäßig.geringen Mengen in Öl eingelagert ist. Öle, insbesondere Kohlenwasserstofföle,
werden häufig in Metallbehältern, -wie- Stahl- oder anderen Metallrohrleitungen,
Trommeln, Tanks u. dgl., transportiert und gelagert. Da diese Öle häufig schwankende
Mengen Wasser enthalten, . die sich infolge Temperaturwechsels. - abscheiden . können,
ist eine innere Korrosion des Behälters zu einem größeren oder geringeren Grad nahezu
unvermeidlich. Dieses Problem ist besonders ernst im Falle . von Benzin; Düsentreibstoff,
Leuchtöl., Brennöl, Rohöl u. dgl, Trotz aller möglichen Vorsichtsmaßnahmen während
der Herstellung von. solchen. Destillaten findet sich häufig eine beachtliche Menge
Wasser als Film oder in feinsten Tröpfchen in der Rohrleitung oder an den Behälterwandungen
oder sogar am Boden des Behälters. Diese nahezu idealen. Voraussetzungen für die
Korrosion führen zur Beschädigung der Behälter sowie zu einer noch bedenklicheren
Verunreinigung des Kohlenwasserstofföles oder sonstigen darin enthaltenen Materials
durch die-Korrosionsprodukte.
-
Korrosionsprobleme treten auch bei. der Schmierung von Verbrennungskraftmaschinen
oder Dampfmaschinen, wie Kolbenmaschinen, Turbinen u. dgl., ein, in denen oft die
Abscheidung@ von wäßrigen Phasen innerhalb -des Schmiersystems beobachtet wurde.
Die Korrosionsprodukte können weitere mechanische Schäden auf den Lagerflächen u.
dgl. infolge Abrieb hervorrufen und auch die chemische Wertminderung des Schmiermittels
katalytisch befördern. Auch bei anderen Ölen, wie Schneidölen, löslichen Ölen, Putzölen,
Ölen, wie sie beim Walzen von Metallen oder bei sonstigen Formungsmethoden, wie
Drücken, Stanzen, Schneiden, Gießen u. dgl., ver= wendet werden, treten Korrosionsprobleme
auf. Diese Öle können mineralischen, tierischen . oder pflanzlichen Ursprungs sein.
Ferner ergeben sich Korrosionsprobleme bei der Herstellung, dem Transport und der
Verwendung von verschiedenen Überzugsmassen, wie Fetten, Haushaltsölen, Farben.
Lacken u. dgl., die häufig zu Schutzzwecken auf Metalloberflächen aufgebracht werden.
-
Ein anderes Beispiel für ein ernsthaftes Korrosionsproblem besteht
in der Destillation von Kohlenwasserstoff mit sauren Bestandteilen. Das unvermeidlicherweise
vorhandene Wasser führt zur Korrosion der Destillationszone -sowie .. der Verbindungsrohre
von Wärmeaustauschern, Kühlern, Auffangbehältern u. dgl. Während - einer solchen
Destillation ist ein Korrosionsverhinderer äußerst erwünscht, der in dem Kopfdestillat
löslich ist,- so daß er darin zurückgehalten wird und eine Korrosion der Verbindungsrohre
u. dgl. verhindert, und der auch in dem Kopfdestillat zurückgehalten wird, um eine
Korrosion der anschließenden Metallanlage zu verhindern. Der- neue Verhinderer nach
der Erfindung ist in leichteren Bestandteilen löslich. und wird deshalb im Kopfdestillat
zurückgehalten" so daß er die anschließende Betriebsanlage und ferner die Lagerbehälter
und Maschinenteile schützt.
-
Es ist an sich bekannt, zur Verhinderung der Korrosion Aminsalze von
Phosphorsäureestern in Mineralölen zu verwenden. So wurden ,Zusatzmittel beschrieben,
die aus einem praktisch. neutralen Additionssalz von 3'-Methylbutyl-2,-äthylhexylorthophosphorsäure
und einem primären gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Amin - bestehen.
Ein anderes bekanntes rostverhinderndes Additionssalz besteht aus Aminobicyclohexyl
und einem Monoalkylester von Orthophosphorsäure mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen in
der Alkylgruppe. Ferner ist es bekennt,. Kohlenwasserstoffschmieröl zur Verhinderung
der Rostbildung ein öllösliches Reaktionsprodukt
eines sauren Alkylphosphorsäureesters
mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und eines Alkylamins mit verzweigter
Kette von 4 bis 16 Kohlenstoffatomen sowie einem Aminantioxydans zuzusetzen.
-
Demgegenüber sieht die Erfindung zur Verhinderung der Korrosion nicht
nur von Eisen, sondern auch von Aluminium, Chrom, Kupfer, Nickel oder Legierungen
dieser Metalle in Gegenwart von Wasser und einem Öl die Verwendung eines Salzes
aus einem Amin und einem sauren Alkylester von Phosphorsäure vor, das sich als überraschend
starker Korrosionsverhinderer erwiesen hat. Gemäß der Erfindung löst man in dem
Öl 0,0001 bis 5 0!o seines Gewichtes eines Salzes auf, daß aus. N-Alkylalkylendiamin
und einem sauren Alkylester von Ortho- oder Pyrophosphorsäure gebildet wurde und
worin mindestens eine der Alkylgruppen des von dem Mono- oder Dialkylester der Ortho-
oder Pyrophosphorsäure stammenden Teiles mindestens 6 Kohlenstoffatome enthält.
Das Öl ist vorzugsweise ein Kohlenwasserstofföl, und das bei der Bildung des Salzes
benutzte N-Alkylalkylendiamin hat die allgemeine Formel R-NH-W-NH2 worin R eine
Alkylgruppe von mindestens 6 Kohlenstoffatomen und R' eine Alkylengruppe mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen ist.
-
Unter den sauren Alkylpyrophosphaten können der Monalkylester, Dialkylester,
Trialkylester oder Gemische hiervon verwendet werden, wobei der Dialkylester bevorzugt
ist, und die Estergruppen können an dasselbe oder an verschiedene Phosphoratome
angelagert sein. Im allgemeinen wird jedoch diese Verbindung symmetrisch sein, und
die Alkylestergruppen werden daher an verschiedene Phosphoratome angelagert sein.
-
Wie im vorstehenden dargelegt, ist es wesentlich, daß mindestens eine
der Alkylgruppen des sauren Alkylphosphatteiles des Salzes (d. h. des Teiles, der
den Esterteil des sauren Alkylphosphates bildet) wenigstens 6 Kohlenstoffatome enthält.
Vorzugsweise soll mindestens eine dieser Alkylgruppen wenigstens 8 Kohlenstoffatome
aufweisen. Wie durch die folgenden Beispiele nachgewiesen werden wird, sind Salze,
in denen mindestens eine dieser Estergruppen wenigstens 6 Kohlenstoffatome enthält,
beträchtlich wirksamer als Salze, in denen diese Estergruppen weniger als je 6 Kohlenstoffatome
enthalten.
-
Ein besonders bevorzugtes N-Alkyldiaminoalkan ist N Alkyl-1,3-diaminopropan,
dessen Alkylgruppe vom Talg stammt. Andere bevorzugte N-Alkyl-1,3-diaminopropane
sind solche, in denen die Alkylgruppe von Laurinsäure, Kokosnußfettsäuren, Sojafettsäuren
u. dgl. stammt. Diese sind gegenwärtig im Handel erhältlich und bestehen aus gemischten
alkylsubstituierten 1,3-Diaminopropanen. Beispielsweise enthält im Fall von Talg
die Alkylgruppe etwa 12 bis 20 Kohlenstoffatome je Gruppe und vorzugsweise 16 bis
18 Kohlenstoffatome. Gewünschtenfalls kann die Alkylgruppe der N-Alkyl-1,3-diaminopropane
oder anderer N-Alkyldiaminoalkane jedoch auch so zubereitet werden, daß sie eine
beliebige Anzahl von Kohlenstoffatomen, insbesondere von 6 bis 20 Kohlenstoffatomen,
in der gewünschten Alkylgruppe enthält. Es ist zu beachten, daß ein Gemisch von
Aminen mit verschiedenen Alkylgruppen verwendet werden kann. Obgleich die N-Alkyl-1,3-diaminopropane
bevorzugt werden, versteht es sich, daß andere geeignete N-Alkyldiaminoalkane verwendet
werden können. Beispiele hierfür sind: N Alkyl-1,2-diaminoäthane, N-Alkyl-1,2-diaminopropane,
N-Alkyl-1,2-diaminobutane, N-Alkyl-1,3-diaminobutane und N-Alkyl-1,4-diaminobutane
(N-Alkyl-tetra-methylendianiin).
-
Beispiele bevorzugter Salze aus sauren Alkylestern der Ortho- und
Pyrophosphorsäure und N-Alkyldiaminoalkanen sind späterhin erläutert. Es ist jedoch
zu erwähnen, daß diese nur als bevorzugte Beispiele angegeben sind und daß andere
geeignete Salze von sauren Alkylphosphorsäureestern mit N-Alkyldiaminoalkanen verwendet
werden können. Zu den sauren Alkylorthophosphaten gehören bevorzugt die Salze aus
Monooctylorthophosphorsäure und N-Talg-1,3-diaminopropan, Dioctylorthophosphorsäure
und N-Talg-1,3-diaminopropan, Gemische von diesen Mono- und Dioctylorthophosphorsäuresalzen,
ferner deren Homologe mit 9 bis 12 anstatt der 8 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe
und die Salze aus Mono- und Dialkylorthophosphorsäure und N-Lauryl-1,3-diaminopropan
mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe.
-
Zu den bevorzugten Salzen von N-Alkyldiaminoalkanen gehören Salze
von N-Talg-1,3-diaminopropan mit Monooctylpyrophosphorsäure oder Dioctylpyrophosphorsäure,
Gemische von Salzen dieser Mono- und Dioctylpyrophosphate, ferner deren Homologe
mit 9 bis 12 anstatt 8 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe und die Salze aus Mono-
und Dialkylpyrophosphorsäure und N-Lauryl-1,3-diaminopropan mit 8 oder 9 Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe. Wie vorstehend erwähnt wurde, handelt es sich hierbei nur um
bevorzugte Beispiele. Saure Alkylester der Ortho- und Pyrophosphate werden auch
industriell als Gemisch saurer Ester von Mono-und Dialkylphosphorsäure hergestellt
und sind im Handel zu einem beträchtlich niedrigeren Preis erhältlich. In vielen
Fällen sind derartige Gemische für die Herstellung des Salzes nach der Erfindung
aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt.
-
Im allgemeinen wird das Neutralsalz aus dem sauren Alkylphosphorsäureester
und N-Alkyldiaminoalkan bevorzugt, das man aus stöchiometrischen Mengen des sauren
Esters und des Amins erhält; mit anderen Worten soll die Konzentration von saurem
Alkylphosphat und N-Alkyldiaminoalkan so gewählt werden, daß eine den Aminogruppen
äquivalente Anzahl von Säuregruppen vorhanden ist. Die jeweiligen Konzentrationen
hängen also davon ab, ob ein saurer Ortho- oder Pyrophosphorsäureester verwendet
wird. Bei einer anderen Ausführungsform ist das zubereitete Salz basisch, indem
man einen Unterschuß an sauren Gruppen im Verhältnis zu den Aminogruppen verwendet.
Bei noch einer anderen Ausführungsform wird ein saures Salz verwendet, das mittels
eines Überschusses an saurem Ester im Verhältnis zum Amin zubereitet wird.
-
Die Verhinderer gemäß der Erfindung haben sich bei Vergleich mit vorbekannten
Salzen aus einem Amin und einem sauren Phoshorsäureester als erheblich überlegen
erwiesen. Beispielsweise wurde eine Mischung von Salzen von saurem Mono- und Diisooctylorthophosphorsäureester
mit N-Talg-1,3-diaminopropan verglichen mit einer Mischung von Salzen derselben
sauren Phosphorsäurester mit Talgamin, also einem einfachen primären Fettamin,
indem
Stahlabschnitte 20 Stunden - lang bei:-. 38° C einer durchgerührten Mischung aus.-
Isooctan- und künstlichem Seewasser ausgesetzt wurden,- vier jedes der beiden Salzgemische
in einer Konzentration von 60 Teilen je Million zugesetzt wurde. Der Stahlabschnitt
aus dem Versuch mit der Mischung von Mono- und Diisooctylorthophosphatsalzen von.
Talgamin hatte eine völlig korrodierte raube Oberfläche mit zahlreichen Narben,
während der Stabsabschnitt aus dem Versuch mit Salzen aus Mono= und Dioctylorthophosphorsäurestern
und N-Talg-1,3-diaminopropan eine völlig glatte Oberfläche behalten. hatte,. die
bei Betrachtung mit dem Auge praktisch nicht von einem unbehandelten Stahlstück
vor dem Versuch zu unterscheiden war.
-
Bei Vergleichsversuchen an eisenfreien Streifen aus einer Kupfer-Zinn-Legierung
mit 1 % Arsen unter Rückfluß einer wäßrigen Lösung von Ammoniumchlorid in Gegenwart
von Schwefelwasserstoff zeigte sich das eben erwähnte Salzgemisch gemäß der Erfindung
wesentlich wirksamer als 8 verschiedene, im Handel erhältliche Korrosionsverhinderer.
-
Das Salz wird im allgemeinen hergestellt, indem man den sauren Alkylphosphorsäureester
und das N-Alkyldiaminoalkan bei Umgebungstemperatur vorzugsweise unter heftigem
Rühren vermischt. Das Salz läßt sich leicht bei Zimmertemperatur herstellen, obgleich
schwach erhöhte Temperatur verwendet werden kann, die im allgemeinen nicht über
95° C hinausgehen soll, weil sonst unerwünschte. -Bildung- von Phosphoramidsäurederivaten
oder anderen Reaktionsprodukten auftreten kann. -Mit anderen Worten soll die Temperatur
: unterhalb derjenigen liegen, bei welcher.-Während der Bitdung des Salzes Wasser
freigesetzt wird: Je ; nachdem, welches N-Alkyldiamin und-welchen-sauren
Alkylphosphorsäureester man jeweils verwendet, ist es zweckmäßig, ein Lösungsmittel
zu benutzen, indem man entweder ein fließfähigeres Gemisch der Säure und/oder des
Amins bildet, bevor oder während man es einmischt. In einigen Fällen kann - es zweckmäßig
sein, das Salz mit einem Lösungsmittel, insbesondere einem Kohlenwasserstoffdestillat,
zu vermischen.
-
Die Menge des Zusatzstoffes wird -von dem jeweiligen Salz und dem
organischen Material abhängen, in welchem es benutzt werden soll. Im allgemeinen
wird man eine Konzentration von weniger als etwa 5 Gewichtsprozent benutzen, und
diese kann bei etwa 0,0001 bis 5 Gewichtsprozent, insbesondere im Bereich von etwa
0,0001 bis etwa 1 Gewichtsprozent, des organischen Materials liegen. Zu beachten
ist, daß dieser Zusatzstoff zusammen mit den anderen Zusatzstoffen für besondere
Zwecke benutzt werden kann, und gewünschtenfalls kann der Zusatzstoff nach der Erfindung
mit dem anderen bzw. den anderen Zusatzstoffen vermischt und als ein einziges Präparat
von mehrfachem Verwendungszweck gehandelt werden.
-
Wie im vorstehenden dargelegt wurde, können die Zusatzstoffe nach
der Erfindung in jedem Öl benutzt werden, das Wasser enthält oder damit in Berührung
steht und Korrosion der Metalle hervorruft. Die Kohlenwasserstoffmaterialien können
paraffinisch, olefinisch, naphthenisch, aromatisch bzw.- Mischungen hiervon sein.
Andere organische= Materialien, =sind z. B. chlorierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole;
Ester, Äther, Ketone, Dioxan, Aminoverbindungen, Amide, Fette und fette Öle (eßbare
und nicht -- eßbare), Farben,2Firnisse.und:-natürlicheWachse. -- -- -Die - folgenden
Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Neuheit und Zweckmäßigkeit des Verfahrens
nach-:der Erfindung, jedoch nicht zu -deren Beschränkung._ . :".. - .
-
Reispiel1 -Zur Verhinderung der Korrosion von schwach kohlenstoffhaltigem
Stahl durch künstliches Seewasser, das in einem schweren paraffinischen, medizinischen
Mineralöl enthalten ist; wurde als N-Alkyldiaminoalkan das vorerwähnte, im Handel
erhältliche N-Talg-1;3-diaminopropan -benutzt. Es hat ein theoretisches Molekulargewicht
von: 320 und ein Hindungsmölekulargewicht (bezogen. auf 80% wirksamen Bestandteil)
von etwa-400. Es ist eine weiche. Paste und hat einen Schmelzbereich von 43 -bis
48° C.
-
Wie im vorstehenden erwähnt, ist es wesentlich, daß mindestens eine
der Alkylgruppen des sauren Alkylphosphorsäureesters wenigstens. 6 Kohlenstoffatome
enthält. Um dies nachzuweisen, wurde eine Anzahl Aminsälze verschiedener saurer
Alkylphosphorsäureester verwendet. Diese sind in der folgenden Tabelle aufgeführt,
die auch die Ergebnisse der verschiedenen Salze bei Benutzung- als Korrosionsverhinderer
zeigt. In allen Fällen wurden die neutralen Salze hergestellt und in einer- Konzentration
von ß,01 Gewichtsprozent des schweren medizinischen Mineralöles benutzt.
-
Diese Salze wurden nach einer -Methode geprüft, die sich als vergleichbar
mit den Ergebnissen erwiesenhat; die man bei der- Lagerung von
Öl in =Vorrätstanks
erhält: - Hierbei wird ein :hochpolierter, schwach gekohlter Stahlstab in 300 cm3
des Mineralöles gebracht, dem 30 cm3 synthetisches Seewasser zugesetzt sind, und
dann wird auf 60° C erwärmt und in einem gegen die Atmosphäre offenen Becherglas
48 Stunden unter Rühren auf dieser Temperatur gehalten. Der Stahlstab wird dann
untersucht und die Korrosion als leicht, mittel oder stark festgestellt. Außerdem
wird er mit Rost bedeckte Stabanteil ebenfalls als die Zähl der Zehntel der mit
Rost bedeckten Staboberfläche festgehalten -sowie auch das Ausmaß der Kavitation
festgehalten.
Tabelle I |
Neutrales Salz |
aus saurem |
Probe- Alkylorthophos- Korro- Rostbe- Kavita- |
phorsäureester deckung |
nummer mit N-Talg .. sinn in Zehntel tion |
1,3-diamino- |
propan |
1 n-Butylisoamyl stark 10 tief |
2 Diisoamyl stark 9 tief |
3 @Isoämyloctyl leicht- C 1 ' - keine |
-Aus diesen Werten- ist zu erkennen, däß die -Benutzung der-Proben 1-und-2-,zu schwerer
'Korrosion führte, während- die- Benutzung der-Probe 3- zu einer leichten Korrosion
führte. Daraus °ergibt sich die Forderung, daß mindestens eine der Alkylgmppen
des
sauren Phosphorsäureesters. wenigstens :6 Kohlenstoffatome enthält. Ferner erwies
sich Probe 3 als vollständig löslich in Mischungen von Propan und Propylen und ist
deshalb von besonderem Vorteil für die Verwendung als Korrosionsverhinderer, wo
die Löslichkeit in verflüssigtem Erdölgas wichtig ist. Auch wird dieses Salz, da
es in leichten Kohlenwasserstoffen löslich ist, im Kopfprodukt aus der Destillationszone
übergeführt und dient zur Verhinderung von Korrosion der angeschlossenen Anlage
sowie der späteren Lagerungsanlage. Beispiel 2 Eine ähnliche Versuchsreihe wie im
-Beispiel 1 wurde unter Benutzung des neutralen Salzes aus saurem Alkylpyrophosphat
und N-Talg-1,3-diaminopropan durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in
Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II |
Neutrales Salz |
aus saurem |
Probe- Alkylpyrophos- Korro- Rostbe- Kavita- |
nummer phorsäureester sion deckung tion |
mit N-Talg- inZehntel |
1,3-diamino- |
propan |
4 Monoisoamyl stark 10 tief |
5 Gemisch von leicht 1 keine |
Mono- und |
Dioctyl |
Hier ist wiederum festzustellen, daß die Benutzung des Salzes von saurem Alkylphosphorsäureester
mit 8.Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe sehr wirkungsvoll war, während das Salz
mit 5 Kohlenstoffatomen in der Estergruppe unwirksam war.
-
Beispiel 3 In den Beispielen 1 und 2 wurden Neutralsalze verwendet.
In diesem -Beispiel wurden die sauren Pyrophosphatsalze benutzt, und zwar unter
Anwendung von zwei Äquivalenten sauren Esters je Äquivalent Amin. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III aufgeführt.
Tabelle III |
Saures Salz |
von Alkylpyro- Rostbe- |
Probe- phosphorsäure- Korro- Kavita- |
nummer ester mit N-Talg- sion deckung tion |
1,3-diamino- in Zehntel propan |
6 Monoisoamyl stark 10 tief |
7 Gemisch von leicht 2 keine |
Mono- und |
Dioctyl |
Beispiel 4 Eine Artzahl zusätzlicher Salze aus saurem Alkylphosphorsäureester und
Talgdiaminpropan wurde hergestellt und im Dampfturbinenölkorrosionstest geprüft.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Hier wurden wiederum
die Neutralsalze hergestellt und in einer Konzentration von 0,01 Gewichtsprozent
im schweren paraffinischen, medizinischen Mineralöl verwendet.
Tabelle IV |
Probe- . .Neutrales Salz Korrosion Rostbedeckung Kavitation |
nummer in Zehntel |
8 Isoamyl-2-äthylhexylorthophosphatsalz von N-Talg- mäßig 1
muschelig |
1,3-diaminopropan |
9 Gemisch von Mono- und Diisooctylorthophosphat- sauber 0 keine |
salz von N-Talg-1,3-diaminopropan |
10 Äthyl-laurylorthophosphatsalz von N-Talg-1,3-di- mäßig <
1 muschelig |
aminopropan |
11 Diisooctylpyrophosphatsalz von N-Talg-1,3-diamino- mäßig
< 1 muschelig |
propan - |
12 Gemisch von Mono- und Di-2-äthylhexylortho- leicht 1 muschelig |
phosphatsalz von N-Talg-1,3-diaminopropan |
13 Di-n-butylpyrophosphatsalz von N-Talg-1,3-diamino- stark
9,5 tief |
propan |
Aus den Werten des vorstehenden Beispiels ist zu ersehen, daß Salze, die den im
vorstehenden aufgestellten Anforderungen entsprechen, bei der Verzögerung der Korrosion
wirksam waren. Andererseits war Probe 13, die nicht mindestens eine Alkylestergruppe
von wenigstens 6 Kohlenstoffatomen enthielt, unwirksam hinsichtlich der Verzögerung
von Korrosion. Beispiel 5 Die entsprechenden sauren Salze von zwei der im Beispiel
4 angegebenen Salze wurden hergestellt und geprüft. Hier wurde wiederum jedes Salz
in einer Konzentration von 0,01 Gewichtsprozent des schweren paraffinischen, medizinischen
Mineralöles benutzt.
Tabelle V |
Probe- Saures Salz Korrosion Rostbedeckung Kavitation |
nummer in Zehntel |
14 Di-n-butylpyrophosphatsalz von N-Talg-1,3-dianüno- stark
8 tief |
propan |
15 Diisooctylpyrophosphatsalz von N-Talg-1,3-diamino- mäßig
2 muschelig |
propan |
Hier ist wiederum festzustellen, daß das Salz des Pyrophosphorsäureesters mit 8
Kohlenstoffatomen als Korrosionsverhinderer wirksam war, während das aus saurem
Dibutylpyrophosphat hergestellte Salz unwirksam war.
-
Beispiel 6 Eisenfreie Metallprüfstreifen einer Legierung, enthaltend
70% Kupfer, 29°/o Zinn und 1% Arsen, wurden unter Rückfluß einer wäßrigen Lösung
von Ammoniumchlorid ausgesetzt, die auf ein pH von 8,3 durch gasförmiges Ammoniak
eingestellt war, das mit einer Geschwindigkeit von 8,3 cm3 je Minute zugelassen
wurde, und in Gegenwart von Schwefelwasserstoff, der mit einer Geschwindigkeit von
35 cm3 je Minute zugeleitet wurde.
-
Eine Lösung eines Verhinderers, wie in Tabelle VI angegeben, wurde
über den Metallprüfstreifen aus einer Kapillare mit einer Geschwindigkeit von 0,5
cm3 je Minute während eines Zeitraumes von 20 Stunden herabtropfen gelassen. Nach
Entfernung des korrodierten Metalls von dem Prüfstreifen am Schluß der 20stündigen
Prüfdauer wurde der durch Korrosion bedingte Gewichtsverlust als Anzeichen für das
Korrosionsausmaß und die Wirksamkeit des zugesetzten Verhinderers benutzt.
-
Tabelle VI erläutert den ausgesprochenen Korrosionsverhinderungseffekt
eines Gemisches der sauren Salze von Mono- und Düsooctylorthophosphorsäureestern
mit N-Talg-1,3-diaminopropan.
Tabelle VI |
Korrosionsverhinderung einer Nichteisenlegierung (70% Cu, 29%
Sn, 1% As) |
über den Streifen |
Versuch Gewichtsprozent fließende Teile Verlust |
Nr. Name des Verhinderers in Lösung Verhinderer am Prüfstreifen |
je Million Gewichts- in Milligramm |
teile Lösung |
1 keiner 0 0 95 |
2 keiner 0 0 105 |
3 Mischung von sauren Salzen von Mono- 0,05 10 23 |
und Diisooctylorthophosphorsäureestem |
4 mit N-Talg-1,3-diaminopropan 0,10 20 27 |
5 keiner 0 0 108 |