DE1150598B - Mehrteiliges Gehaeuse fuer Presskissenteile sowie Spitzen- und Fersenwiderlager fuerSohlenklebepresse - Google Patents
Mehrteiliges Gehaeuse fuer Presskissenteile sowie Spitzen- und Fersenwiderlager fuerSohlenklebepresseInfo
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- DE1150598B DE1150598B DEU8380A DEU0008380A DE1150598B DE 1150598 B DE1150598 B DE 1150598B DE U8380 A DEU8380 A DE U8380A DE U0008380 A DEU0008380 A DE U0008380A DE 1150598 B DE1150598 B DE 1150598B
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D25/00—Devices for gluing shoe parts
- A43D25/06—Devices for gluing soles on shoe bottoms
- A43D25/10—Press-pads or other supports of shoe-gluing presses
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Sohlenklebepressen, die sowohl Laufsohlen auf Schuhböden als auch
unter gleichzeitigem Druck Laufsohlen und Absatzfrontstreifen auf mit Louis- oder anderen Absätzen
versehene Schuhe befestigen.
Es ist bereits versucht worden, die ein Preßkissen unterstützenden Teile eines Preßkissengehäuses derartiger
Maschinen, um die auf einzelne Preßkissenteile ausgeübten Drücke in einer erwünschten Weise
über die Schuhbodenfläche zu verteilen, selbsttätig einzustellen. Diese Versuche führten jedoch nicht zu
einem für unterschiedliche Schuhgrößen und -macharten einstellbaren Preßkissengehäuse. Es erwies sich,
daß in einer üblichen Schuhfabrik die an sich vorteilhaften soliden, aus Gummi bestehenden Preßkissenteile
beim Bearbeiten unterschiedlicher Schuhgrößenbereiche ein von Hand ausgeführtes Neueinstellen
der Preßkissenteile erforderten.
Es ist zwar bekannt, daß mit einer Flüssigkeit gefüllte oder auch aufblasbare Preßkissen, die bei
Sohlenklebepressen zur Anwendung kommen, sich der Form des jeweiligen Schuhes besonders leicht
anpassen. Derartige Kissen arbeiten jedoch nicht in der gleichen genauen Weise, wie es bei solchen Preßkissen
der Fall ist, die aus einem kompakten nachgiebigen Werkstoff mit einer ganz bestimmten Umrißform
bestehen. Die beiden vorgenannten Arten von Preßkissen haben also je für sich besondere
Eigenarten, so daß bei kompakten nachgiebigen Kissen die Aufgaben der Anpassungsfähigkeit und
der Einstellbarkeit und bei mit Flüssigkeit gefüllten bzw. bei aufblasbaren Preßkissen das Problem genauer
Preßarbeit entsprechend der jeweiligen Schuhform gelöst werden muß.
Die vorliegende Erfindung hat sich nun das Ziel gesetzt, ein selbsttätig einstellbares Preßkissengehäuse
zu schaffen, welches zur Aufnahme eines kompakten nachgiebigen Preßkissens dient. Zu diesem
Zweck ist bei einem mehrere Preßkissenteile für Schuhwerk aufnehmenden Gehäuse für Sohlenklebepresse,
bestehend aus je einer Vorderteil- und Fersenwanne sowie aus einem dazwischen angeordneten
Stützteil für die Schuhgelenke und zusammenwirkend mit je einem Spitzen- und Fersenwiderlager,
erfindungsgemäß im wesentlichen vorgesehen, daß der Gelenkstützteil mit der Vorderteil- und der
Fersenwanne — zum selbsttätigen Einstellen unier Verteilen der Preßkraft in zwei gleiche Komponenten,
deren eine die Vorderteil- und die Fersenwanne gegen die Schuhe und deren andere Gelenkpreßkissenteile
in die Schuhgelenke preßt — durch Ausgleichmittel verbunden ist.
Mehrteiliges Gehäuse für Preßkissenteile
sowie Spitzen- und Fersenwiderlager
für Sohlenklebepresse
Anmelder:
United Shoe Machinery Corporation,
Flemington, N. J., und Boston, Mass.
Flemington, N. J., und Boston, Mass.
(V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
Münchens, Müllerstr. 31
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. November 1960 (Nr. 66 559)
V. St. v. Amerika vom 1. November 1960 (Nr. 66 559)
Helge Gulbrandsen, Beverly, Mass.,
und Gordon VanDell Sprague jun., Danvers, Mass.
und Gordon VanDell Sprague jun., Danvers, Mass.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Erfindungsgemäß ausgebildete und angeordnete Ausgleichmittel zwischen der Vorderteil- und der
Fersenwanne und dem hebelartigen Gelenkstützteil sind bisher bei keinem der vorbekannten Preßkissengehäuse
vorhanden, bei denen zwar Verbindungsmittel für das Ausgleichen der Bestandteile der Gehäuse
vorgesehen sind, die aber keine Ausbildung oder Anordnung aufweisen, um entlang dem besonders
kritischen Flächenteil des Schuhgelenkes einen Druck solcher Größe auszuüben, welcher gleich der
Summe der beiden auf die Vorderteil- und Fersenwanne ausgeübten Druckkomponenten ist. Bei der
Sohlenklebepresse der Erfindung ist es erstmals möglich, bei Verwendung von kompakten nachgiebigen
Gummipreßkissen selbsttätiges Einstellen zu erzielen, so daß dem Umriß des Schuhbodens genau Rechnung
getragen wird, ohne daß es nötig ist, beim Wechsel von Schuhart oder Schuhgröße durch die
Bedienungsperson eine besondere Einstellung oder Steuerung durchführen zu müssen.
Bei einer bekannten Lösungsform des vorliegenden Problems werden im Gegensatz zur vorliegenden
Erfindung keine kompakten nachgiebigen Gummikissen, sondern aufblasbare Preßkissen verwendet.
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Als »Druckverteilungsmittel« ist dort ein Hilfs-Gummikissen
vorgesehen, welches durch Stäbe verstärkt ist. Der auf das Gelenk eines Schuhes mittels
des Hilfskissens ausgeübte Druck ist nur ein zusätzlicher Druck, welcher infolge der Verstärkungsstäbe
der Länge des Hilfskissens verhältnisgleich ist.
Demnach liegt, wenn Schuhe unterschiedlicher Art und Größe abwechselnd bearbeitet werden, weder
gleichbleibendes Druckverhältnis noch gleichbleibender Gesamtdruck vor. Da bei der bekannten Ausführungsform
die Sohlenplatte festliegt und die Gelenk- und die Fersenplatte als Einheit verstellt
werden, ist es auch nicht möglich, in der erfindungsgemäß
ermöglichten Weise einen Ausgleich der Vorderteil- und Fersenwanne unabhängig von Art
und Größe des jeweiligen Schuhes so 2x1 erreichen, daß auf den Gelenkteil eine Kraft zur Wirkung
kommt, welche gleich der Summe der beiden auf die Vorderteil- und die Fersenwanne ausgeübten
Kräfte ist.
Nachstehend wird die Erfindung beispielsweise an Hand einer schematischen Zeichnung erläutert. In
der Zeichnung ist
Fig. 1 die Vorderansicht, teilweise im Schnitt, der Maschine mit einem Schuh ohne Absatz,
Fig. 2 die verkleinerte schaubildliche Rückansicht der Maschine,
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht des Preßkissengehäuses und der Haltevorrichtungen für einen
Schuh mit einem Louis-Absatz vor dem Kleben,
Fig. 4 eine bruchstückartige Ansicht eines Teiles der Betätigungsmittel für eine Absatzstützvorrichtung,
Fig. 5 eine Schnittansicht der in Fig. 3 dargestellten Maschinenteile während der Bearbeitung eines
Schuhes mit einem Louis-Absatz,
Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung eines Teiles einer Fersenwanne,
Fig. 7 die Draufsicht eines Schuhes auf dem Preßkissengehäuse
der Maschine,
Fig. 8 die Draufsicht, teilweise im Schnitt, des Preßkissengehäuses ohne Preßkissen,
Fig. 9 eine schaubildliche Darstellung, teilweise im Schnitt, des Preßkissens und des Preßkissengehäuses
während des Klebvorganges,
Fig. 10 eine schaubildliche Schnittansicht des nicht zusammengepreßten Preßkissens der Fig. 9,
Fig. 11 ein Querschnitt der durch den Schuh zusammengedrückten Oberteile des Gelenkpreßkissens
und des Preßkissengehäuses entlang der Linie XI-XI der Fig. 5,
Fig. 12 ein Querschnitt des Preßkissengehäuses mit einem Schuh unter Klebdruck entlang der Linie
XII-XII der Fig. 5,
Fig. 13 eine gleiche Schnittansicht vor der Ausübung des Klebdruckes,
Fig. 14 eine rechtsseitige schaubildliche Einzelansicht der Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen
des Spitzen- und Fersenwiderlagers der Maschine,
Fig. 15 eine schaubildliche, teilweise Schnittansicht entlang der Linie XV-XV der Fig. 5 einer fehlerfreien
Befestigung eines Absatzfrontstreifens und
Fig. 16 eine schaubildliche Darstellung wie Fig. 15, jedoch einer fehlerhaften Befestigung eines Absatzfrontstreifens.
Die beim Bearbeiten eines Schuhes ohne Absatz (Fig. 1) dargestellte Maschine ist entsprechend der
Formgebung des Schuhbodens selbsttätig einstellbar, ohne daß, wenn von einem Größenbereich oder einer
Machart auf eine andere übergegangen wird, von der Bedienungsperson eine besondere Steuerung oder
Neueinstellung vorgenommen werden muß.
Der Schuh (Fig. 1) weist einen Schuhschaft 10 auf einem Leisten 12 sowie eine Laufsohle 14 auf.
In einem Preßkissengehäuse lagert ein mehrteiliges Preßkissen mit einem Lederüberzug 16, welcher in
dem Preßkissengehäuse mittels eine Platte 18, Stiftschrauben 20 und Gewindestiften 22 (Fig. 7) gehalten
wird. Die Platte 18 wird auf dem Rand des Preßkissengehäuses durch mit den Stiften 22 verschraubten
Muttern 23 gehalten.
Die Verbindungen zwischen einer Vorderteilwanne 24, einem Gelenkstützteil 25 und einer Fersenwanne
26 sind für eine selbsttätige Einstellung so angeordnet, daß sie in vorläufigen Einstellagen nachgiebig
gehalten werden. Die Fersen- und Vorderteile des Preßkissengehäuses befinden sich dann in ihren obersten
Lagen, so daß, wenn ein auf dem Lederüberzug 16 aufgesetzter Schuh abwärts gepreßt wird, die
Vorderteilwanne 24 und die Fersenwanne 26 ebenfalls so weit abwärts gepreßt werden, bis der erforderliche
Druck entlang dem Schuhgelenk durch eine relative Aufwärtsbewegung des zwischen der Vorderteilwanne
24 und der Fersenwanne 26 gelagerten Gelenkstützteiles 25 verteilt ist. Nach dem Ende des
Klebvorganges wird der Druck aufgehoben, so daß die Vorderteilwanne 24 und die Fersenwanne 26 sich
in ihre ursprüngliche Stellung zurückbewegen.
Den im Gelenkteil eines Schuhes auftretenden Krümmungsunterschieden wird dadurch Rechnung
getragen, daß das Gelenkpreßkissen aus senkrecht unterteilten einzelnen Lagen 28 und einer Absatzfrontlage
30 besteht, deren Rückseite der Krümmung der Vorderfront eines Louis-Absatzes angepaßt ist.
Wird jedoch ein absatzloser Schuh (Fig. 1) bearbeitet, so wird der Raum unterhalb der Ferse durch einen
zusammenpreßbaren Füllblock 32 ausgefüllt, der auf einem U-förmigen Absatzkissen 34 ruht. Die U-förmige
Öffnung in dem Preßkissen 34 nimmt bei der Bearbeitung eines Schuhes mit Absatz diesen auf.
Das Absatzkissen 34 lagert in der Fersenwanne 26, während die Gelenkpreßkissenlagen 28 und 30 auf
dem Gelenkstützteil 25 ruhen. Ein Preßkissen für den Vorderteil des Schuhes besteht aus einer Lage 36
auf in der Vorderteilwanne 24 parallel angeordneten Lagen 38. Die Vorderteilwanne 24 ist, um ein Verschieben
des vorderen Preßkissens zu verhindern, mit aufrechten Flanschen versehen.
Die Druckverteilungsmittel zwischen der Fersenwanne 26, dem Gelenkstützteil 25 und der Vorderteilwanne
24 bestehen aus Lenkern und Hebeln, die so angeordnet sind, um das Gelenkpreßkissen mit einem
Druck in das Schuhgelenk zu pressen, der gleich der Summe der Druckkomponente ist, die auf beide, die
Vorder- und Fersenwanne, ausgeübt wird. Die Fersenwanne 26 ist senkrecht bewegbar, jedoch nicht
bezüglich anderer Teile des Preßkissengehäuses winkelig verschwenkbar angeordnet. Die Vorderteilwanne
24 ist sowohl senkrecht bewegbar als auch um eine Achse verschwenkbar gelagert, die sich quer zu einem
auf dem Preßkissen angeordneten Schuh erstreckt.
Der Gelenkstützteil 25 ist als ein breiter Hebel ausgebildet, der sich um eine Achse 40 dreht, die
sich quer zum Gelenk eines Schuhes erstreckt und mit ihren Enden in Seitenplatten 42 des Preßkissengehäuses
lagert. Die Achse 40 lagert mit ihrer Mittellinie genau unterhalb der Teilungslinie zwischen dem
Absatzfrontpreßkissen 30 und dem nächsten Gelenkpreßteil
28, um während des Einrichtens des Gelenkstützteiles 25 entsprechend den Erfordernissen eines
Schuhes eine senkrechte Bewegung dieser Gelenkpreßkissenlagen in entgegengesetzter Richtung zu ermöglichen.
Der vor der Achse 40 befindliche Teil des Gelenkstützteiles 25 ist in einem Verhältnis von ungefähr
1 und IV2:1 größer als der Teil hinter der
Achse 40. Wird der Gelenkstützteil 25 um die Achse 40 verschwenkt, so verlagern sich die Lagen 28 des
Gelenkpreßkissens untereinander und bezüglich des Absatzfrontkissens 30, wobei der größere Anteil der
auf den Gelenkstützteil 25 ausgeübten Kraft, der auf das vordere Ende ausgeübt wird, den Gelenkstützteil
im Gegenzeigersinn, wie in Fig. 1 gezeigt, verschwenkt.
Der Gelenkstützteil 25 und die Vorderteilwanne 24 sind durch einen breiten Lenker 44 beweglich miteinander
verbunden. Durch das Vorderende des Lenkers 44 führt ein waagerechter Zapfen 46, der sich
ebenfalls durch den unteren rückwärtigen Teil der Vorderwanne 24 erstreckt. Durch diese Anordnung
wird ein scharfer Druckunterschied zwischen dem Gelenkteil 25 und der Vorderteilwanne 24 vermieden.
Der Zapfen 46 wird innerhalb der Seitenplatten 42 in senkrechten Schlitzen 50 geführt. Am rückwärtigen
Ende des Lenkers 44 nehmen waagerechte Schlitze 52 einen Zapfen 54 auf, der zwischen den Seitenplatten
innerhalb einer genau passenden Öffnung im vorderen Ende des Gelenkstützteiles 25 paßt. Der Lenker
44 dient demzufolge als eine Rampe, die sich zwischen dem Vorderende des Gelenkstützteiles 25 und
dem rückwärtigen Ende der Vorderteilwanne 24 erstreckt und somit zum Abwärtsschwenken des Gelenkstützteiles
25 beiträgt.
Die Verbindungen zwischen der Fersenwanne 26 und dem Gelenkstützteil 25 sind so angeordnet, daß,
wenn die Fersenwanne 26 infolge des Druckes auf die Schuhferse abwärts bewegt wird, eine Abwärtsbewegung
des Vorderendes des Gelenkstützteiles 25 verhindert wird und die Gelenkpreßkissenteile aufwärts
in das Schuhgelenk gepreßt werden. Die Verbindungen bestehen aus einem vierarmigen Hebel 56
(Fig. 1, 3, 5 und 8) mit drei waagerechten Armen und einem abwärts gerichteten Arm. Alle Arme
lagern auf einer waagerechten Achse 57, deren Enden drehbar in den Seitenplatten 42 angeordnet sind. Die
zwei äußeren Arme des Hebels 56 sind mit Ansätzen 58 versehen, die sich unterhalb abwärts gerichteter
Flansche derFersenwanne26 aufeinander zu erstrecken,
Durch einen Schlitz 59 eines mittleren, sich vorwärts erstreckenden Armes des Hebels 56 führt ein kurzer
Zapfen 60, der in sich vom Gelenkstützteil 25 rückwärts erstreckenden Ansätzen ruht. Zwischen dem
Zapfen 60 und der Achse 40 verläuft ein Zapfen 62 quer durch den Gelenkstützteil 25. Der Zapfen 62
wird durch die Seitenplatten 42 begrenzt und von gegabelten Teilen der Fersenwanne 26 umschlossen,
die an den abwärts gerichteten Flanschen dieser Wannen ausgebildet sind. Die Längen der waagerechten
Arme des Hebels 56 und die Abstände zwischen der Achse 40, dem Zapfen 62 und dem Zapfen
60 am Gelenkstützteil 25 bilden Parallelgelenke, die hervorrufen, daß die Ansätze 58 an einem Ende des
Hebels 56 im selben Verhältnis angehoben oder gesenkt werden wie der Zapfen 62 am anderen Ende.
Demzufolge verbleibt die Fersenwanne 26, unabhängig ihrer senkrechten Höhenstellung, in einer waagerechten
Lage, und eine Kippbewegung der Fersenwanne 26 wird verhindert. Weiterhin wird eine Abwärtsbewegung
der Fersenwanne 26 ermöglicht, so daß der Gelenkstützteil 25 um die Achse 40 schwenkt
und das Vorderende sich anhebt, um die Gelenkpreßkissenteile in das Schuhgelenk zu pressen. Beim Verschwenken
des Gelenkstützteiles 25 werden die am Vorderende des Gelenkstützteiles befindlichen Gelenkpreßkissenlagen
in Längsrichtung mehr zusammengepreßt als diejenigen, die unmittelbar oberhalb der Achse 40 gelagert sind. Aus diesem Grunde wird
eine größere waagerechte Druckkomponente als bisher in rückwärtiger Richtung auf die oberhalb der
Achse 40 gelagerten Gelenkpreßkissenlagen ausgeübt, ganz besonders ein Druck auf das Absatzfrontkissen
30. Dieser größere, rückwärts gerichtete Druck stellte sich als besonders vorteilhaft heraus, wenn Schuhe
mit Louis-Absätzen bearbeitet wurden.
Die Vorderteilwanne 24 lagert mit Flanschen auf einem Zapfen 64 in den vorderen Armen eines Ausgleichhebelpaares
66. Die Ausgleichhebel sind auf einer Welle 68 befestigt, die in den Seitenplatten 42
drehbar ist. Die rückwärtigen Arme der Ausgleichhebel 66 sind verjüngt und erstrecken sich unter den
Gelenkstützteil 25. Die Ausgleichhebel 66 übertragen somit den auf die Vorderteilwanne 24 ausgeübten
Druck auf den Gelenkstützteil 25, so daß dieser sich in derselben Richtung bewegt wie die auf die Fersenwanne
26 ausgeübte Abwärtsdruckkomponente.
Da die Länge der Arme an den verschiedenen Stütz- und Ausgleichhebeln so bemessen sind, daß
sie auf den Gelenkstützteil 25 die gewünschte Komponente der auf die Fersenwanne und Vorderteilwanne
ausgeübten und abwärts gerichtete Kraftkomponente übertragen, so übt der Gelenkstützteil
die geeignete Druckstärke auf den Schuh aus, um durch die entsprechende waagerechte und rückwärtige
Verteilung dieses Druckes die gewünschten Ergebnisse herbeizuführen. Aus dem gleichen Grunde
sind die Einstellbewegungen der Fersen- und Vorderteilwanne im wesentlichen einander gleich, so daß
der Ausgleich dieser Kräfte und die waagerechte Lage des Schuhes während der Bearbeitung des
Schuhes nicht verändert wird. Die Vorderteilwanne 24 kann, da eine winkelige Bewegung ihrer Flansche
um den Zapfen 64 nicht gehindert wird, sich dem Winkel zwischen dem Gelenk und dem Vorderteil
des Leistens angleichen, ohne daß der auf das Schuhgelenk ausgeübte Druck verändert wird.
Das Preßkissengehäuse hat in seinem Vorderende zwischen den Seitenplatten 42 eine Querstange 69
und an seinem rückwärtigen Ende eine Stütze 70, die jeweils durch Kopfschrauben 72 mit den Seitenplatten
42 verschraubt sind. Weiterhin ist ein Block 74 an der rechten Seitenplatte 42 mittels Schrauben
76 befestigt. Die Querstange 69 und der Block 74 liegen auf gleicher Ebene mit den Bodenkanten der
Seitenplatten 42 und verbinden somit das Preßkissengehäuse mit den Druckmitteln.
Die Druckmittel bestehen aus einem Doppelkolben 78 (Fig. 1), der mit seinem größeren Durchmesser in
einem Zylinder 80 und mit seinem kleineren Durchmesser in einem Zylinder 82 geführt wird. Die Zylinder
80 und 82 sind im Maschinengestell ausgebildet und werden mit Druckflüssigkeit unter Steuerung
zweier getrennter hydraulischer Anlagen versorgt. Die Druckflüssigkeit wird zunächst in den kleinen
Zylinder 82 geleitet, um den Schuh schnell gegen ein
gegenüber dem Preßkissen im Maschinenraum angeordnetes Spitzenwiderlager 84 und ein Fersenwiderlager
86 zu bewegen. Das Spitzenwiderlager 84 ist auf einer Gleitbahn 88 senkrecht einstellbar, und
das Fersenwiderlager 86 ist auf einer Gleitbahn 90 drehbar angeordnet. Die Gleitbahnen 88 und 90
lagern in Führungen 92 und 94, die in den unteren Teilen von Tauchkolben 96 und 98 ausgebildet sind.
Die Tauchkolben 96 und 98 gleiten in einem Bauteil 104 des Maschinengestells. Zwischen den oberen
Enden der Tauchkolben 96 und 98 lagert ein Schwingbalken 100 auf einer Welle 102 im Bauteil 104. Der
Bauteil 104 erstreckt sich zwischen der Welle 102 und den Zylindern 80 und 82 für den Kolben 78, so
daß, wenn Druckflüssigkeit in die Zylinder eintritt, der Schuh gegen die Widerlager 84 und 86 angehoben
wird. Sobald der Schuh mit den Widerlagern in Eingriff tritt, wird durch die weitere Aufwärtsbewegung
des Schuhes infolge des Schwingbalkens 100 so lange ein Widerlager angehoben und das andere gesenkt,
bis eine ausgewogene Stellung der beiden Widerlager 84 und 86 erreicht worden ist. Anschließend wird bei
weiterem Druckanstieg der Schuh durch die Widerlager gehalten, während das Preßkissengehäuse angehoben
wird, bis der Druck gegen den Schuhboden seinen Höchstwert erreicht hat. Das Preßkissengehäuse
ist auf dem Doppelkolben 78 durch Kopfschrauben 105 befestigt, die sich durch einen Flansch
am Kolben mit der Querstange 79 und dem Block 74 im Eingriff befinden.
Um eine Einstellung des Preßkissengehäuses über den gesamten während der Bearbeitung eines Schuhes
möglichen Bewegungsbereich zu gestatten, erstreckt sich eine starke Spannfeder 106 zwischen dem
abwärts gerichteten Arm des Hebels 56 und einem Augbolzen in der Querstange 69. Die Spannfeder 106
hebt die Vorderteil- und Fersenwanne in ihre höchste Lage, während sie den Gelenkstützteil 25 in eine in
Fig. 3 ausführlich dargestellte Stellung herabdrückt. Auf diese Weise wird, wenn ein Schuh 110 mit einem
Louis-Absatz 112 bearbeitet werden soll, der Füllerblock 32 entfernt, um die Öffnung im Preßkissen 34
freizugeben. Nachdem der Schuh mit seinem Absatz in diese Öffnung des Kissens 34 eingesetzt worden ist,
wird eine Absatzstützvorrichtung mit einem Preßkissenblock 114 bewegt, um gleichzeitig mit der Ausübung
eines Druckes auf den Schuh mit der Rückseite des Absatzes 112 in Eingriff zu treten und diese
abzustützen. Durch das Ineingrifftreten des Absatzpreßkissens 34 mit dem Block 114 wird dieser gegen
den Absatz verriegelt. Werden Schuhe ohne Absätze bearbeitet, so befindet sich die Abstützvorrichtung in
Ruhelage.
Lagert ein Schuh auf dem Preßkissengehäuse, so sind viele Bereiche des Schuhbodens völlig von dem
Lederiiberzug 16 entfernt. Sobald auf den Kolben ein Druck ausgeübt wird, so bewegt sich der Absatzblock
114 entlang dem Absatzkissen 34 gegen die Rückseite des Absatzes und preßt diesen gegen die Gelenkpreßkissenlage
30. Anschließend wird der Absatzblock 114 gegen eine rückwärtige Bewegung verriegelt, und sobald
der Schuh mit dem Spitzen- und Fersenwiderlager in Eingriff tritt, werden die Vorderteilwanne 24
und die Fersenwanne 26 abwärts gedrückt und der Gelenkstützteil 25 angehoben, um die Gelenkpreßkissen
mit dem Gelenk des Schuhes in den in Fig. 5 dargestellten Lagen in Druckanlage zu bringen. Im
Laufe der Druckausübung wird Gleichgewicht der auf den Schuh ausgeübten Kräfte erreicht, worauf
dann eine verstärkte Klebkraft ausgeübt wird. Das Preßkissengehäuse wird noch etwas angehoben, wobei
die Preßkissenteile waagerecht zusammengepreßt und seitlich ausgedehnt werden, um zwischen den
einzelnen Preßkissenlagen und im Krümmungsbereich zwischen Gelenk und Absatz des Schuhes befindliche
Zwischenräume auszufüllen.
Die Vorrichtung zum Bewegen und Sperren des
ίο Absatzstützblockes 114 weist eine sich waagerecht
hin- und herbewegende Stange 116 auf, an deren Unterseite eine mit rückwärts und abwärts gerichteten
Zähnen versehene Stange 118 befestigt ist. Die Stange 116 gleitet in einem Träger 120, an dessen
unterer Innenseite eine zweite Zahnstange 122 mit aufwärts und vorwärts gerichteten Zähnen angeordnet
ist. Der Träger 120 ist an einem rückwärtigen Arm der Stütze 70 drehbar, so daß, wenn der Schuh
mit den Widerlagern in Eingriff tritt, der Absatzblock 114 die Stange 116 mit der Zahnstange 118 gegen
die Zahnstange 122 bewegt und infolgedessen eine Rückwärtsbewegung des Absatzblockes 114 verhindert.
Die Sperrstellung der beiden Zahnstangen 118 und 122 wird durch einen auf den Träger 120 einwirkenden
federgelagerten Stößel 124 in der Stütze 70 erzielt. Beim Anheben des Preßkissengehäuses
hält der Stößel 124 den Träger 120 so lange in angehobener Stellung, bis durch das Spitzen- und Fersenwiderlager
84 bzw. 86 auf den Schuh ein Abwärtsdruck ausgeübt wird. Eine mit ihrem rückwärtigen
Ende innerhalb des Trägers 120 befestigte und zwischen der Stange 116 und dem Träger 120 wirkende
Blattfeder 126 dient zum Entriegeln der beiden Zahnstangen 118 und 122, so daß der Absatzblock 114
nach dem Ende eines Arbeitsvorganges zurückbewegt werden kann.
Soll ein absatzloser Schuh bearbeitet werden, so wird die Vorrichtung zum Bewegen der Absatzstütze
in Ruhelage versetzt, indem die Stange 116 durch einen Lenker 128 verstellt wird, der mit der Stange
116 drehbar verbunden ist und eine offene Nut 130 aufweist, die — wie in Fig. 4 gezeigt — mit einem
Stift 132 eines Armes 134 in Eingriff tritt. Sobald der Lenker 128 von Hand aus angehoben wird, wird die
Verbindung mit dem Stift 132 gelöst. Der Arm 134 ruht auf einem in rückwärtigen Ansätzen der Stütze
70 drehbaren Zapfen 136. Zum Bewegen des Armes 134 sind Verbindungen vorgesehen, die sich zwischen
einem auf dem Zapfen 136 drehbaren Arm 138 und dem Maschinengestell erstrecken, wobei der Arm 138
mit dem Arm 134 durch eine Feder 137 (Fig. 3) nachgiebig verbunden ist. Das freie Ende des Armes
138 ist mit dem im Maschinengestell ausgebildeten Zylinder 80 so verbunden, daß, wenn der Kolben 78
angehoben wird, der Arm 134 den Absatzblock 114 vorwärts bewegt.
Ein hufeisenförmiger Rahmen 139, durch dessen rückwärtige Ansätze Zapfen 140 führen, umgibt und
hält die Vorderteilpreßkissenlage 36 (Fig. 3). Die Zapfen 140 erstrecken sich ebenfalls durch die vorderen
Enden waagerechter Lenker 142, deren rückwärtige Enden durch Stifte 144 mit aufrechten, sich
zwischen die Ansätze der Vorderteilwanne 24 erstreckenden Teilen der Seitenplatten 42 drehbar verbunden
sind. Diese Teile der Seitenplatten 42 verhindern ein Verlagern der Preßkissenlage 36, so daß sie
mit den Lagen 38 ausgerichtet verbleibt. Die auf der Querstange 69 ruhenden Seitenflansche des Rahmens
139 weisen waagerechte Schlitze 143 auf, durch welche der Zapfen 46 führt. Mit Gewinde versehene
Öffnungen im Rahmen 139 nehmen die Schrauben 20 und die Gewindestifte 22 auf.
Die Seitenplatten 42 sind mit waagerechten Schiitzen 145 versehen, die Klemmbolzen 146 mit Flügelmuttern
150 aufnehmen, um T-förmige Klemmen 148 in eingerichteter Stellung zu befestigen (Fig. 7), so
daß rückwärtiges Verschieben des Gelenkpreßkissens verhindert wird.
Die vorderste Lage 28 der Gelenkpreßkissen berührt die Rückseiten der Vorderteil-Preßkissenlagen
36 und 38, während die Gelenkpreßkissenlage 30 gegen aufrechte Flansche 151 (Fig. 6) am vorderen
Ende der Fersenwanne 26 lagert.
Die Druckflächen der obersten Preßkissenlagen sind, um sich den sowohl längsweise wie auch quer
verlaufenden konvexen Krümmungen eines zu bearbeitenden Schuhes anzupassen, mit Wölbungen 152
und 154 ausgebildet (Fig. 9 bis 13). Die Wölbungen unterstützen das vorläufige Einrichten eines Schuhes
auf dem Preßkissen und verstärken die die Formgebung des Schuhes bestimmenden Merkmale, indem
sie die ausgeübten Drücke auf die Randteile der Sohle zusammenfassen, während die Mittelbereiche
sowohl des Vorderteiles als auch des Gelenkes verhältnismäßig druckfrei verbleiben.
Die von den Teilen ohne Druckausübung eingenommenen Stellungen sind in Fig. 11 in gestrichelten
Linien dargestellt. Bei dem während des Kleb-Vorganges auftretenden Druck wird der auf das
Gelenk ausgeübte Druck auf einen Randbereich 156 der Laufsohle beschränkt, so daß ein mittlerer Bereich
158, in vollausgezogenen Linien dargestellt, druckfrei bleibt. Dasselbe geschieht in dem Vorderteil
des Schuhes (Fig. 13), da das Preßkissen 36 mit der Wölbung 152 versehen ist, deren Krümmung
größer als die Konvexität eines Schuhbodens ist, so daß, wenn der Schuh auf das Preßkissen aufgesetzt
wird, zwischen dem Schuh und dem Preßkissen ein Raum 160 verbleibt. Bei auf den Schuh ausgeübten
Druck wird dieser gegen das Preßkissen gedrückt (Fig. 12), so daß der Raum 160 ausgefüllt oder
wesentlich verkleinert wird.
Die durch den Gebrauch eines festen federnden Preßkissens erzielten Vorteile in der Formgebung
eines Schuhes sind, im Gegensatz zu denen, die durch wassergefüllte Preßkissen erzielt werden, ebenfalls
beim Bearbeiten eines mit einem Louis-Absatz 112 versehenen Schuhes (Fig. 15) ersichtlich. Dabei ist die
Laufsohle 162 (Fig. 3 und 5) mit einem Absatzfrontstreifen 164 versehen. Der Absatzfrontstreifen wird
entlang der größten Krümmung zwischen dem Absatz und dem Schuhboden gleichmäßig gegen den
Absatz gepreßt, während ein Restteil 166 des Streifens ein wenig rückwärts um die Absatzfront gepreßt
wird, um Falten 168 zu bilden, entlang denen der Restteil nach der Befestigung ohne Schwierigkeiten
abgetrennt werden kann. Die unter Anwendung eines mit Flüssigkeit gefüllten Preßkissens geklebten Absatzfrontstreifen
unterscheiden sich von dem mittels eines festen federnden Preßkissens angebrachten Absatzfrontstreifen
164 dadurch, daß überschüssige Randteile 170 des Streifens 172 (Fig. 16) an die Seitenflächen des Absatzes gepreßt wurden. Diese
Randteile müssen daher erst von den Seitenflächen des Absatzes gelöst werden, bevor die überschüssigen
Reste des Absatzfrontstreifens entsprechend der Absatzfront
beschnitten werden. Beim Lösen der Randteile des Absatzfrontstreifens von den Seiten des
Absatzes besteht die Gefahr, daß auf dem Absatz Klebstoffteilchen haften, so daß die Absätze oder
Flächen verfärbt oder abgeschärft werden.
Die Gleitbahn 88 für das Spitzenwiderlager 84 ist so ausgebildet, daß sie entlang ihrer Führung 92 entsprechend
der Größe des zu bearbeitenden Schuhes selbsttätig eingerichtet wird. Die Gleitbahn 88 ist mit
dem vorderen Ende einer mit Gewinde versehenen Stange 176 durch einen Stift 174 (Fig. 1, 3, 5 und 14)
drehbar verbunden. Das rückwärtige Ende der Stange 176 führt lose durch einen rechteckigen Kopf auf
einen Drehzapfen 178, der in einem auf der Welle 102 drehbaren, sich abwärts erstreckenden Arm 180 frei
beweglich ist. In einer der Bohrungen 182 des Armes 180 ruht ein Stift 184 für eine Abtastrolle 186. Die Rolle
186 ist so angeordnet, daß beim Anheben eines Schuhes aus der in ausgezogenen Linien gezeigten Lage in Fig. 3
in die in gestrichelten Linien gezeigte Lage die vordere Schrägfläche eines Spannes 188 eines Leistens
12 oder 190 mit der Rolle 186 in Eingriff tritt und den Arm 180, wie in Fig. 5 dargestellt, nach vorn
verschwenkt. Beim Bewegen des Armes 180 verschiebt die Stange 176 die Gleitbahn 88 entlang ihrer
Führung 92, so daß das Spitzenwiderlager 84 die Lage einnimmt, welche die besten Ergebnisse in der
Bearbeitung des Schuhes ermöglicht, ohne daß der Leisten während der Ausübung des Klebdruckes
überbelastet wird. Da die Rolle 186 den Leisten ungefähr in einer Mittelstellung zwischen den Widerlagern
84 und 86 berührt, wird keine oder eine nur geringfügige Bewegung des Armes hervorgerufen,
während der Schuh infolge der Aufwärtsbewegung des einen und der Abwärtsbewegung des anderen
Widerlagers seine Winkelstellung verändert. Sobald das Spitzenwiderlager 84 den Schuh berührt, ist eine
weitere Bewegung der Gleitbahn 88 auf der Führung 92 unmöglich, da die Teile als Ergebnis der durch
die Druckausübung hervorgerufenen Reibungskräfte gegeneinander verriegelt werden.
Eine weitere Bewegung des Schuhes nach dem Auftreffen auf das Spitzenwiderlager 84 wird ermöglicht,
indem eine Druckfeder 191, welche die Stange 176 zwischen dem mit Gewinde versehenen Enden
und dem Stift 178 umgibt, den rechteckigen Kopf des Stiftes federnd gegen ein Paar Gegenmuttern 192 auf
der Stange preßt. Ein Abschürfen des Schuhschaftes durch eine Bewegung des Widerlagers 84 während
der Druckausübung wird somit ebenfalls verhindert. Der Bewegungsbereich des Armes 180 ist so bemessen,
daß alle Schuhgrößen bearbeitet werden können; wobei der Schuh auf dem Preßkissen in dem Preßkissengehäuse
in einer vorbestimmten Stellung angeordnet ist. Wird ein Schuh mit Louis-Absatz bearbeitet,
so wird die Einstellung des Schuhes durch die Anlage der Absatzfront gegen das Fersenpreßkissen30
selbsttätig bestimmt. Wird ein absatzloser Schuh bearbeitet, so wird seine Längseinstellung mit
genügender Genauigkeit entweder durch die Lage des Absatzblockes 114, der sich zu diesem Zeitpunkt
in Ruhestellung befindet, oder mittels auf dem Preßkissengehäuse angebrachter Marken eingerichtet.
Um den die Schuhwiderlager einrichtenden Arm 180 in eine Stellung zu bringen, in welcher der Arm
den Abstand zwischen den Widerlagern für die kleinste zu bearbeitende Schuhgröße einstellt, ist
zwischen einem Stift 194 auf dem Arm 180 und
309 617/41
einem Stift 196 auf der Gleitbahn 90 eine Feder 193
angeordnet. Die Feder 193 zieht den Arm 190 gegen eine einstellbare Anschlagplatte 198, die durch eine
Schraube 200 mit der Gleitbahn 90 verbunden ist. Die Gleitbahn 90 ist auf der Führungsbahn 94 durch
eine Stellschraube 202 in einer bestimmten Lage eingestellt. Die Tauchkolben 96 und 98 werden durch
ein Paar Spannfedern 204, die zwischen den Führungen 92 und 94 und Stiften 206 gelagert sind, im Eingriff
mit dem Schwingbalken 100 gehalten.
Durch die Anwendung einer selbsttätigen, den Abstand zwischen dem Fersen- und Spitzenwiderlager
bestimmenden Einstellvorrichtung wird beim Bearbeiten von Schuhen mit Louis-Absätzen ein besonders
wünschenswertes Ergebnis erzielt. Durch den Louis-Absatz wird der Schuh mit seinem rückwärtigen
Ende bezüglich des Preßkissengehäuses und des Fersenwiderlagers 86 genau eingerichtet. Beim Bearbeiten
eines Schuhes mit Louis-Absatz wird der Schuh zuerst mit der Absatzfront fest gegen die von
dem Lederbezug 16 bedeckte Preßkissenlage 30 in dem Preßkissengehäuse gelagert. Beim Beginn des
Klebvorganges wird, um den Schuh genau in Längsrichtung auf dem Preßkissen einzurichten, der Absatzblock
114 gegen die Rückseite des Absatzes bewegt. Diese genaue Einstellung bewirkt das gleichmäßige
Arbeiten der Tastrolle 186 beim Einstellen des Abstandes der Schuhwiderlager, so daß beim
Bearbeiten von Schuhen einer bestimmten Größe das Spitzenwiderlager 84 immer in der erforderlichen
Entfernung von dem Fersenwiderlager 86 angeordnet ist.
Claims (10)
1. Mehrere Preßkissenteile für Schuhwerk aufnehmendes Gehäuse für Sohlenklebepresse, bestehend
aus je einer Vorderteil- und Fersenwanne sowie aus einem dazwischen angeordneten Stützteil
für die Schuhgelenke und zusammenwirkend mit je einem Spitzen- und Fersenwiderlager,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkstützteil (25) mit der Vorderteil- und der Fersenwanne (24
und 26) — zum selbsttätigen Einstellen unter Verteilen der Preßkraft in zwei gleiche Komponenten,
deren eine die Vorderteil- und die Fersenwanne (24 und 26) gegen die Schuhe (10; 110)
und deren andere Gelenkpreßkissenteile (28 und 30) in die Schuhgelenke preßt — durch Ausgleichmittel
verbunden ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderteilwanne (24) — zum
Übertragen der auf sie ausgeübten Preßkraft auf den Gelenkstützteil (25) sowie zum Anpassen an
den Winkel zwischen dem Gelenk und dem Vorderteil der Schuhe (10; 110) ohne Verändern der
auf das Gelenk ausgeübten Preßkraft — mittels eines bis unter den Gelenkstutzteil (25) reichenden
Ausgleichhebelpaares (66) gelagert ist (Fig. 1, 3, 5, 8 und 12).
3. Ausgleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkstützteil (25) mit
der Vorderteilwanne (24) — zum Abwärtskippen des Gelenkstützteil (25)-Vorderendes sowie zum
Vermeiden von Unterschieden zwischen den auf die Vorderteil- und die Fersenwanne (24 und 26)
ausgeübten Kräften — mittels eines einen Teil des Preßkissens (36, 38) unterstützenden Lenkers
(44) und eines den unteren rückwärtigen Teil der Vorderteilwanne (24) durchdringenden Zapfens
(46) verbunden ist (Fig. 1, 3, 5, 8 und 9).
4. Ausgleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkstützteil (25) mit
der Fersenwanne (26) — zum Verhindern des Abwärtskippens des Gelenkstützteil (25)-Vorderendes
sowie zum Pressen der Gelenkpreßkissenteile (28 und 30) in die Schuhgelenke beim Niederdrücken
der Fersenwanne (26) — durch weitere Teile (56, 58, 60, 62) verbunden ist (Fig. 1,
3, 5, 8 und 9).
5. Fersenwannen-Ausgleichmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie—zum
Erhalten der waagerechten Lage der Fersenwanne (26) bei Höhenänderungen — mit einer den Gelenkstützteil
(25) durchdringenden Achse (40) als Parallelgelenk ausgebildet sind (Fig. 8 und 9).
6. Achse für Fersenwannen-Ausgleichmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ihre Mittellinie — zum Erhöhen der auf die Gelenkpreßkissenteile (28 und 30) rückwärts gerichteten
Kraft — unterhalb der Teilungslinie benachbarter Gelenkpreßkissenteile (28 und 30) angeordnet
ist (Fig. 1, 3 und 5).
7. Gehäuse nach Anspruch 1 und 2 mit Ausgleichmitteln nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Anheben der Vorderteil- und Fersenwanne (24 und 26) sowie zum Senken
des Gelenkstützteiles (25) nach dem Kleben eine Feder (106) vorgesehen ist (Fig. 1 und 5).
8. Gehäuse nach Anspruch 1, 2 und 7 mit Ausgleichmitteln nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine an sich bekannte Absatz-Stütze (114) verriegelbar (116-126) ist (Fig. 2, 3,
5 und 7).
9. Spitzen- und Fersenwiderlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum
selbsttätigen Einrichten eine die Leisten (12 oder 190) berührende Abtastrolle (186) nebst Gestänge
(176, 180, 102, 186, 193, 198, 94, 100, 96, 98, 204) vorgesehen ist (Fig. 1 bis 3, 5 und 14).
10. Spitzenwiderlager nebst Abtastrolle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Abtastrolle (186) und dem Spitzenwiderlager (84) zum Vermeiden von Schaftabrieb
während des Klebens eine weitere Feder (191) angeordnet ist (Fig. 1, 3, 5 und 15).
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 745123.
USA.-Patentschrift Nr. 2 745123.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 309 617/41 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1150598XA | 1960-11-01 | 1960-11-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1150598B true DE1150598B (de) | 1963-06-20 |
Family
ID=22359068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU8380A Pending DE1150598B (de) | 1960-11-01 | 1961-10-09 | Mehrteiliges Gehaeuse fuer Presskissenteile sowie Spitzen- und Fersenwiderlager fuerSohlenklebepresse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1150598B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2745123A (en) * | 1953-08-19 | 1956-05-15 | Lamac Process Company | Shoe press pad |
-
1961
- 1961-10-09 DE DEU8380A patent/DE1150598B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2745123A (en) * | 1953-08-19 | 1956-05-15 | Lamac Process Company | Shoe press pad |
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