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Preßkissen für Sohlenklehepressen Die Erfindung betrifft die besondere
Ausbildung eines Preßkissens für Sohlenklebepressen, das in der üblichen Weise aus
einem mit Flüssigkeit gefüllten, elastischen Behälter und einer darüberliegenden
dicken Lage aus Gummi o. dgl. besteht, auf die der zu pressende Schuh mit der Sohle
aufgesetzt wird. Es ist an sich bekannt, diese Auflage auf dem Preßkissen dreiteilig
auszubilden, um durch Auswechslung der einzelnen Teile eine Anpassung an die jeweils
zu bearbeitende Schuhform zu ermöglichen. Es ist weiterhin bekannt, bei Preßkissen,
bei denen der durch Flüssigkeit gefüllte Behälter durch entsprechende Federn ersetzt
ist, das- Kissen in der Längsrichtung des Schuhes mehrfach, z. B. zehnmal, zu unterteilen,
wobei die einzelnen Stücke, in die das Preßkissen unterteilt ist, etwa gleich breit
sind. Hierdurch soll erreicht werden, daß auch bei der Anwendung von Federn als
Preßglieder eine gewisse Anpassung an die Schuhform erzielt wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Preßkissen mit den oben angegebenen
Merkmalen, das insbesondere zur Herstellung von Schuhen nach dem Klebeverfahren,
wobei die Laufsohle auf den gezwickten Schuhboden aufgeklebt wird, geeignet qist,
wobei es darauf ankommt, daß der Bogenverlauf des Gelenkteiles besonders gut ausgebildet
wird und andererseits ein Hochbiegen des Sohlenrandes, insbesondere an der Spitze
des Schuhes, unbedingt sicher vermieden wird. Um dies zu erreichen, besteht die
obere Lage des Preßkissens aus je einem einheitlichen Vorderstück und Fersenstück,
während das Gelenkstück aus einzelnen schmalen Gruppen besteht, die sich quer zur
Schuhlängsachse
erstrecken. Hierdurch wird erreicht, daß sich gerade
an dem Gelenkteil das Preßkissen genau der Gelenkform anpassen kann und so dieses
Gelenkstück des Schuhes gut ausgeformt wird.
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Da der Schuh im Gelenkteil rechts von der Schuhlängsachse eine andere
Form besitzt als links der Achse und weil weiterhin auf demselben Preßkissen gewöhnlich
rechte und linke Schuhe bearbeitet werden, ist es von besonderer Wichtigkeit, daß
das Gelenkstück des Preßkissens bzw. seine Auflage nicht nur in der Längsrichtung
besonders nachgiebig und anpassungsfähig ist, sondern diese Eigenschaften müssen
auch in der Querrichtung des Schuhes gewährleistet sein. Um dies zu erreichen, besteht
gemäß der Erfindung jede Gruppe des Gelenkstückes aus zwei in der Schuhlängsachse
getrennten Gliedern, und zweckmäßig entspricht die Oberfläche jedes Gliederpaares
ungefähr der Form des Schuhgelenkteiles, auf -den Druck ausgeübt werden soll.
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Die Lage dieser einzelnen Glieder bzw. Gliederpaare eines Gelenkstückes
muß besonders gut gesichert sein, und zu diesem Zweck sitzen die Gliederpaare mit
ihrem unteren Teil je in einem Metallgehäuse, das jeweils mit dem Nachbargehäuse
in Berührung steht und auf dem Barüberliegenden Flüssigkeitsbehälter ruht. Hierdurch
ist trotz der Nachgiebigkeit der einzelnen Glieder doch die Möglichkeit gegeben,
daß ein sicherer Druck ausgeübt werden kann.
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Um zu erreichen, daß auf die beiden Randteile des Gelenkstückes ein
stärkerer Druck ausgeübt wird als auf den Mittelteil, sind gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung die aneinanderstoßenden Enden der beiden Glieder eines jeden
Paares abgesetzt, so daß eine in der Schuhlängsachse verlaufende Nut entsteht. Es
können weiterhin Ausfüllstücke für jedes Gliederpaar vorgesehen sein, die entweder
zwischen die aneinanderstoßenden Enden der Glieder oder zwischen die Glieder und
das Gehäuse eingesetzt werden können, so daß der Abstand der Glieder voneinander
und damit die Breite der Nut zwischen den Gliedern verändert werden kann.
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Wie schon erwähnt, soll durch das Preßkissen gemäß der Erfindung vermieden
werden, daß sich der Schuhrand an der Spitze hochbiegt, und trotzdem soll eine gute
Ausformung des Gelenkteiles erfolgen. Es ist an sich bekannt, ein zu starkes Anschmiegen
des Spitzenteiles eines Preßkissens an die Leistenform und damit ein Hochbiegen
des Sohlenrandes dadurch zu verhindern, daß in einem Vorderteil des Preßkissens
eine nicht so nachgiebige Platte vorgesehen wird. Da der Druck des Preßkissens jedoch
am Spitzenteil des Schuhes besonders stark ist, wird dieser aufgebogen, selbst wenn
eine nicht so nachgiebige Platte vorgesehen ist. Um nun unbedingt sicher ein Aufbiegen
des Sohlenrandteiles an der Spitze des Schuhes zu verhindern, wird gemäß der Erfindung
im Vorderstück der Preßkissenauflage unter der an sich bekannten dünnen nachgiebigen,.
Platte eine zweite Platte vorgesehen, die nur unter dem Spitzenteil des Schuhes
liegt.
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Um den Preßdruck an die Bodenform des Leistens anpassen zu können,
ist das Vorderstück der Preßkissenauflage etwa parallel zum Preßkissen in der Richtung
der Ballenlinie gespalten und in diesen Spalt eine Platte eingelegt. Diese Platte
besitzt etwa dreieckförmige Gestalt, und die eine Spitze des Dreiecks liegt ungefähr
unter der Mitte der Schuhspitze. Diese dreieckige Platte hat einen nach oben gerichteten
Flansch, der mit einer Deckplatte in Eingriff tritt, um so sicher ein Aufwärtsbiegen
des Spitzenteiles des Vorderstückes zu verhindern. ` Obwohl die einzelnen Teile
des gemäß der Erfindung ausgebildeten Preßkissens eine im wesentlichen ununterbrochene
Druckfläche für den Schuhboden liefern, ist jedoch, insbesondere um eine Abnutzung
der einzelnen Teile der Preßkissenauflage zu verhindern, eine weitere Auflage vorgesehen,
die einen Ansatz besitzt, der durch eine in der oberen nachgiebigen Platte angebrachte
öffnung in ein im Vorderteil vorgesehenes Loch ragt. Diese Auflage wird abnehmbar
gehalten, und zwar das vordere Ende derselben durch die Deckplatte und das hintere
Ende durch Klammern. In der Zeichnung ist Fig. i eine Seitenansicht im Längsschnitt
des Kissens .und Kissenbehälters; Fig. 2 ist ein Schaubild des Kissens, wobei die
Gruppenbauart im 'einzelnen dargestellt ist; Fig. 3 ist ein Grundriß, teilweise
im Schnitt, des Kissens in dem Kissenbehälter, wobei die - Bedeckung des Kissens
aufgelegt ist.
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Das Preßkissen ist besonders zum Gebrauch in Preßkissengehäusen der
bekannten Art geeignet. Ein Wasserbehälter 12 aus ziemlich weichem Gummi ruht auf
schwingbaren und winklig verstellbaren Bodenteilen 14, 16 eines Preßkissengeh,äuses.
i o und ist mit Wasser gefüllt, jedoch nicht dadurch ausgedehnt. Somit dient der
Wasserbehälter als ziemlich weiches und nachgiebiges Lager für das Barüberliegende,
unten zu beschreibende Gummikissen, wobei er auch dem durch das obere Kissen beim
Bearbeiten von Schuhen ausgeübten Druck widersteht. Auf dem Wasserbehälter liegt
das aus einzelnen Stücken
gebildete Sohlenpreßkissen, das vorzugsweise
gänzlich aus Vollgummi hergestellt ist. Dieses Kissen besteht aus einem Vorderstück
18 aus ziemlich festem, aber nachgiebigem Vollgummi, das groß genug ist, den Vorderteil
einer Sohle aufzunehmen und die Sohle eines großen Schuhes von der Spitze bis zur
Ballenlinie zu stützen. Zeitweise ist es wünschenswert, dieses Vorderstück aus Gummi
mit verschiedenen Härten zu formen, wobei der weichere Gummiteil unter der äußeren
Seite des Schuhvorderteiles liegt. In Fig. 3 ist die Scheidelinie zwischen dem härteren
und weicheren Gummi durch die Linie 2o angedeutet. Der härtere, bei 22 angedeutete
Teil ist so geformt, daß er die Spitze und die innere Seite des Schuhes stützt,
während der weichere Teil die Außenseite der Sohle wesentlich von der Spitzenlinie
bis zur Ballenlinie stützt. Der mit der Sohle hinter der Absatzfrontlinie in Eingriff
tretende Teil des Preßkissens besteht aus einem festen Gummistück 26, das dieselbe
Breite quer zum Kissen wie das Vorderstück 18 hat, jedoch etwas dicker als dasselbe
ist, damit das Fersenende des Schuhes flach darauf liegt, wenn der Vorderteil des
Schuhes flach auf dem Vorderstück i8 liegt.
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Der mittlere Teil des Sohlenpreßkissens, der von der Ballenlinie bis
zur Absatzfrontlinie gegen den Gelenkteil der . Sohle drückt, besteht aus mehreren
Gruppen, wobei jede Gruppe aus einem Paar Gummiteilen oder Gliedern 28, 3o besteht,
deren nebeneinanderliegende Enden an der Mittellinie des Kissens liegen. Wie dargestellt,
sind. sieben Gruppen in dem Gelenkteil des Kissens vorgesehen, und jede Gruppe ist
ungefähr i1/4 cm dick. Die Abschnitte zwischen den Gruppen verlaufen ungefähr senkrechte
und erstrecken sich von einer Seite des Kissens zur anderen. Die Gummiglieder auf
einer Seite des Kissens sind durch die Nummer 28 bezeichnet, die auf der anderen
Seite durch die Nummer.3o. Diese Glieder sind nicht gleich, jedes Paar jedoch besteht
aus einem Glied 28 und einem Glied 30, wobei der obere Umriß des Paares der Querbiegung
des Schuhgelenkteiles entspricht, auf den es Druck ausüben soll. Zur Kennzeichnung
sind die Glieder 28 mit i R bis 7 R und die Glieder 32 mit 5 i R bis 57 R bezeichnet,
wobei das R andeutet, daß diese Glieder mit einem Preßkissen für rechte Schuhe verwendet
werden. An dem Kissen für linke Schuhe werden die entsprechenden Glieder mit entsprechenden
Nummern und dem Buchstaben L versehen. Vorzugsweise sind diese Nummern auf den Gliedern
geformt, was Zusammenstellen und Auswechseln der Glieder erleichtert. Wenn die Gelenkteile
nahe aneinanderliegen (Fig.3), bilden die Gummiglieder 28, 30 eine ziemlich
ununterbrochene Oberfläche und entsprechen als Ganzes ungefähr dem Gelenkteil eines
Leistens, auf dem ein Schuh mit einem Absatz mittlerer Größe aufgesetzt ist.
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Jedes Gliederpaar 28, 3o sitzt vorzugsweise in einem offenen 'Behälter
oder Gehäuse 32 aus dünnem Metall, das auf dem Wasserbehälter 12 ruht und einen
flachen Boden von einer der Dicke der Glieder 28, 3o entsprechenden Breite und eine
der Breite des Kissens entsprechenden Länge hat. Das Gehäuse, in das die Glieder
28, 30 ziemlich fest passen, hält die Glieder in einer Flucht quer zum Kissen
und dient als Träger, damit jedes Paar als Ganzes um dieLängsachse des Schuhes kippen
oder schwingen kann, wenn der Gelenkteil des Schuhes beim Sohlenbefestigen schwerer
gegen eines der Glieder als gegen das andere lagert. Die aneinanderstoßenden Enden
jedes Paares 28, 30 sind abgeschnitten, so daß zwischen ihnen ein Einschnitt
von ungefähr i1/4 cm Breite vorhanden ist, der durch ein Paar in ihn gelegte Ausfüllstücke
34 (Fig. 2) ausgefüllt wird.
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Das metallische Gehäuse 32 jeder Gruppe ist niedriger als die darin
gelagerten Gummiglieder 28, 30, so daß die oberen Enden des Gehäuses 32 unter den
mit der Sohle in Eingriff tretenden Flächen 36 der verschiedenen Gruppen liegen.
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Oberhalb der Ausfüllstücke 34 ist eine Nut oder Einsenkung in der
Längsrichtung des Kissens dadurch gebildet, daß die Ausfüllstücke etwas niedriger
sind als die danebenliegenden Enden der Glieder 28, 30, wobei diese Nut auch oberhalb
des Gehäuses 32 verläuft. Oberhalb der Oberenden der Ausfüllstücke 34 ist jedes
der Glieder 28, 30 wiederum bei 38 abgesetzt. Dadurch ist, wenn der Gelenkteil des
Kissens als Ganzes betrachtet wird, eine Nut gebildet, die sich längs des Gelenkstückes
des Kissens erstreckt und eine solche Breite hat, daß das Gelenk eines Schuhes sie
überragt, wobei die Randteile des Schuhgelenkes auf den danebenliegenden Enden der
Flächen 36 ruhen. Hierdurch wird der zum Befestigen der Sohle ausgeübte Druck an
den Randteilen des Schuhgelenkes verstärkt und an dem mittleren Teil entlastet.
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Das Gelenkstück des Kissens kann für Schuhe mit schmalen Gelenken
verwendet «-erden, indem eines der Ausfüllstücke 34 zwischen einem Gliederpaar 28,
30 entfernt und zwischen das Glied und das Ende des Gehäuses eingesetzt wird,
wobei dieser Vorgang natürlich an jedem Paar vorgenommen wird. Ist das Gelenk äußerst
schmal, werden beide Ausfüllstücke entfernt und eines zwischen das Ende des Gehäuses
und das Glied
28 und das andere zwischen das Ende des Gehäuses und
das Glied 30 eingesetzt, wobei auch die anderen Paare entsprechend verändert
werden. Durch Auswechseln einiger oder aller Ausfüllstücke kann das Kissen veränderlichen
Betriebsbedingungen und ausgesprochenen linken und rechten Eigenschaften von Schuhen
angepaßt werden. Ferner können einige der Glieder 28 oder 30 in ihren Gehäusen
ausgewechselt oder Glieder anderer Form dafür eingesetzt werden, um an verschiedenen
Teilen des Gelenkes verschiedenen Betriebsbedingungen entsprechend den Druck zu
verstärken oder zu entlasten. Die bei 38 in den Gliedern 28, 30 gebildete
Nut ist an der Ballenlinie und an der Absatzfrontlinie, wo das Gelenk des Schuhes
breiter ist, erweitert, damit der Druck an diesen Sohlenrandteilen verstärkt werden
kann. Infolgedessen ändert sich die Breite der Nut in Längsrichtung den Breitenänderungen
eines Sohlengelenkteiles entsprechend, jedoch ist sie schmaler als -das Gelenk der
Sohle. Wenn somit ein Druck zum Pressen des Schuhes gegen das Kissen auf den Schuh
ausgeübt wird, wird das Kissen Druck auf die Randteile der Sohle ausüben, damit
sich dieselben der Form des Schuhbodens anpassen, wobei der Druck an dem mittleren
Teil des Gelenkes, wo weniger Druck erforderlich ist, entlastet wird. Wie beschrieben,
besteht jede Gruppe des Kissengelenkstückes aus einem Gliederpaar 28, 3o und einem
Gehäuse 32, wobei die Gliederpaare gänzlich unabhängig voneinander sind; alle Gruppen
jedoch ruhen auf dem Wasserbehälter 12. Wenn nun beim Aufdrücken des Schuhes gegen
das Kissen größerer Druck auf ein Ende einer Gruppe als auf das andere Ende ausgeübt
wird, kann die Gruppe um die Längsachse des Schuhes kippen, so daß der Druck auf
den beiden Randteilen der Sohle ausgeglichen wird. Wenn auf eine Gruppe stärkerer
Druck als auf andere Gruppen ausgeübt wird, wird die Gruppe als Ganzes gegen den
Wasserbehälter niedergedrückt, und die weniger belasteten Gruppen werden infolge
der gleichmäßigen Druckverteilung in dem Wasserbehälter angehoben.
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Um die Gelenkgruppen zum Fersenendstück 26 in entsprechender Querlage
zu halten, ist ein U-förmiger metallischer Rahmen 49 vorgesehen, der das Endstück
26 umgibt und sich an den Enden der Behälter 32 entlang erstreckt, wodurch diese
in entsprechender Flucht mit dem Endstück 26 gehalten werden. An dem Rahmen 40 sind
Eckleisten 42 angeordnet, die verhindern, daß sich der Rahmen gegenüber dem Endstück
26 aufwärts bewegt. Um einen etwa vorhandenen freien Raum zwischen den Gelenkgruppen
und dem Endstück -6 auszufüllen, werden eine oder mehrere Platten 43 zwischen dein
letzten Gelenkgliederpaar und dem Eckstück 26 eingesetzt.
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Wenn ein Schuh nach unten gegen eine auf dem Kissen liegende Sohle
gedrückt wird, drücken die verschiedenen Gelenkgruppen verschieden tief in den Wasserbehälter
1a, wobei jede Gruppe leicht tiefer an einer Seite als an der anderen in dem Wasserbehälter
eindrücken kann. Auf diese Weise kann sich jede Gelenkgruppe so einstellen, daß
sie gleichmäßig gegen die beiden Randteile des Sohlenteiles, mit denen sie in Eingriff
tritt. lagern kann, und ferner nehmen die Gruppen die bezüglich der Höhenrichtung
entsprechende Lage ein, damit der Sohlenteil fest gegen den Schuh gedrückt wird.
Infolgedessen werden die Randteile des Sohlengelenkstückes mit gleichmäßigem Druck
gegen den Gelenkteil des Schuhes gedrückt, und zwar sowohl der Länge des Gelenkteiles
nach wie auch an dessen beiden Seiten. Wenn eine solche Relativbewegung der Gruppen,
wie oben beschrieben; stattfindet, verteilt sich das Wasser in dem Wasserbehälter
12 gleichmäßig, so daß der durch den Behälter auf die verschiedenen Gelenkgruppen,
das Vorderstück i8 und das Endstück 26 nach oben ausgeübte Druck gleichmäßig über
die gesamte Fläche des Kissens ausgeübt wird. Die Gehäuse 32 verhindern, daß sich
die Glieder 28, 3o einzeln um Längsachsen des Kissens biegen. Infolgedessen können
sich die Glieder nicht derart um das Gelenk biegen, daß Druck auf den Schaft ausgeübt
und infolgedessen der auf die Sohlenrandteile ausgeübte Druck vermindert wird.
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Eine der Flächen des Vorderstückes i8 des Kissens kann, wie die untere
Fläche in Fig. i darstellt, etwas konkav gewölbt sein. Die flache Seite wird für
Schuhe mit flachen Vorderteilen verwendet, d. h. deren Sohlenrandteile nur etwas
nach oben gebogen werden. Ist ein ausgesprochenes Umbiegen des Sohlenrandteiles
erwünscht, kann das Vorderstück i8 umgedreht werden, so daß seine konkav 'gewölbte
Fläche nach oben liegt. Wenn wesentlich flache Vorderteile erwünscht sind, kann
eine dünne nachgiebige Metallplatte 44 von einer dem Vorderstück entsprechenden
Form auf die Oberfläche des Vorderstückes zwischen das Kissen und die Sohle gelegt
werden. Sollte diese Anordnung noch immer ein zu starkes Aufwärtsbiegen der Sohlenspitze
ermöglichen, so kann eine zweite Platte 46 verwendet werden, die dem Spitzenverlauf
der Platte r14 entspricht und die Biegsamkeit des Vorderendes der Platte weiter
vermindert. Wie dargestellt, hat die Platte 46 dieselbe Form wie das Vorderende
der
Platte 44 und ragt etwas über den Umfang der Platte 44 hinaus (Fig. 2). Um die Platten
44, 46 zueinander genau einstellen zu können, sind sie vorzugsweise bei 48 drehbar
befestigt. Der Zapfen 48 ermöglicht ferner, daß diePlatten getrennt und, wenn erwünscht,
einzeln verwendet werden können: Werden eine oder beide Platten verwendet, kann
das Kissen nicht nur besser flache Vorderteile formen, sondern auch Falten oder
Unebenheiten in dem auf dem Sehwhb.odan liegenden Teil des Schaftes glätten. Wenn
erwünscht, kann die Platte 46 um ihren Zapfen 48 gedreht werden, damit nach Bedarf
ihre Verstärkungskraft zu der Platte 44 verändert wird.
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Es ist oft wünschenswert, das zu starke Aufwärtsbiegen des Sohlenrandteiles
zu verhindern. Zu diesem Zweck kann das Vorderstück i8 bei 49 in der Mitte von dem
Spitzenende nach der Richtung der Ballenlinie hin gespalten und eine dreieckige
Platte So eingelegt werden. Der Scheitelpunkt 52 des Dreiecks ist, wie in Fig. 3
dargestellt, abgestumpft und nach der Außenseite des Kissens gerichtet, das für
einen rechten Schuh dient. In einem Kissen für einen linken Schuh würde der Scheitelpunkt
nach der anderen Seite gerichtet sein. Infolgedessen liegt die Spitze des Dreiecks
ungefähr unter der Mitte der Schuhspitze, und je größer der Schuh, um so tiefer
liegt das Dreieck unter dem Schuhboden und wirkt im Verhältnis zu der Schuhgröße,
wobei es ein Biegen der Sohle nach oben verhindert. An dem Außenende der Platte
So ist ein Flansch 54 vorgesehen, der finit der unteren Fläche einer an dem Preßkissengehäuse
io vorgesehenen Deckplatte 56 in Eingriff tritt und somit die Platte So stützt,
damit !ein Umbiegen des Spitzenteiles des Vorderstückes i8 infolge des durch den
Schuh ausgeübten Druckes verhindert wird.
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Obgleich die verschiedenen Kissenteile in der Arbeitslage eine im
wesentlichen ununterbrochene Druckfläche für die Schuhe darstellen, besonders wenn
infolge des auf sie ausgeübten Druckes die verschiedenen Gummigruppen sich ausbreiten
und miteinander in Eingriff treten, ist vorzugsweise eine Decke für das Kissen vorgesehen,
um eine Abnutzung der verschiedenen Gummiteile zu vermindern und dem Schuh eine
ziemlich ununterbrochene Oberfläche darzubieten. Diese Decke ist bei 6o dargestellt
und besteht aus einer Außenlage 62 aus Leder und einer Innenlage 64 aus Gummi, wobei
die Lagen vorzugsweise miteinander vulkanisiert sind. Auch können die Lagen durch
Stiche verbunden werden, wie bei 66 dargestellt. Der Vorderteil der Decke 6o hat
im wesentlichen dieselbe Größe wie das Vorderstück i8 und wird in der Lage gehalten,
indem ihr Randteil unter die Deckplatte 56 gesteckt wird. Die Decke kann an ihrem
Gelenkteil an beiden Seiten ausgeschnitten sein, 'wobei jedoch die Breite dieses
Teiles dann noch größer als das Gelenkteil eines zu behandelnden Schuhes ist. Das
hintere Ende der Decke ist breit genug, um zwischen an dem Endstück ausgebildete
Ansätze 68, 70 zu passen. Die Decke wird hinten abnehmbar in der Lage gehalten,
indem ihr Ende unter Klammern 72, 74 gesteckt wird, die mit dem Preßkissengehäuse
i o befestigt und deren Oberenden nach innen gebogen sind,, um über dem Randteil
der Decke. zu liegen. Damit die Platte 44 in der Lage gehalten, die Decke auf das
Kissen genau aufgelegt und eine Relativbewegung zwischen Decke und Kissen verhindert
wird, ist an der unteren Seite der Decke ein zylinderförmiger Ansatz 76 vorgesehen,
der durch ein in der Platte 44 ausgebildetes Loch 78 ragt und in ein entsprechendes,
in dem Vorderstück i8 ausgebildetes Loch paßt. Um den Ansatz 76 zu verstärken und
eine Abnutzung desselben zu verhüten, ist eine metallische, zylinderförmige und
mit durchlöcherten Ansätzen 82 versehene Hülse 8o mit der Lage 64 der Decke verbunden,
wobei die Metallhülse mit Gummi gefüllt ist. Dieses kann leicht dadurch hergestellt
werden, daß die Lage 64 in einer Form vulkanisiert wird, die ein Loch zur Aufnahme
des zylinderförmigen Teiles der Hülse hat, wobei die mit Löchern versehenen Ansätze
in der Lage 64 befestigt und die Metallhülse infolge des auf das Gummi in der heißen
Form ausgeübten Drukkes mit Gummi gefüllt wird.
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Wenn das hintere Ende der Decke von den Klammern 72, 74 entfernt wird,
kann es weit genug angehoben werden, um den Ansatz 76 aus dem Loch 78 zu befreien,
wodurch die Platten ¢4., 46 freigelegt «=erden, um sie zu entfernen oder auszuwechseln.
Die Decke kann natürlich gänzlich entfernt werden, indem sie am Ende zur Befreiung
ihres vorderen Randteiles von der Deckplatte 56 nach hinten bewegt wird.