DE102015006523B4 - Trittschaumkasten, Verwendungen eines Trittschaumkastens und Verfahren zur Herstellung eines Rohleistens - Google Patents

Trittschaumkasten, Verwendungen eines Trittschaumkastens und Verfahren zur Herstellung eines Rohleistens Download PDF

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Abstract

Trittschaumkasten (5) zumindest bestehend aus einer Mittelschale (1) und zwei Seitenschalen (2), wobei in der Deckseite eine Öffnung (6) integriert ist, die Seitenschalen (2) an der Mittelschale (1) mit jeweils einer Schwenkeinrichtung (3) schwenkbar angelenkt sind und die Mittelschale (1) und die beiden Seitenschalen (2) im angeschwenkten Betriebszustand die äußere Kontur eines inneren Raumes bilden, welcher zumindest mit einem Weichschaum befüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anschwenken beider Seitenschalen (2) unter Krafteinwirkung in eine Andrückposition, in der die beiden Seitenschalen (2) nicht voneinander beabstandet sind, ein Öffnungswinkel (8) von 4 bis 8° zwischen jeder der beiden Seitenschalen (2) und der Mittelschale (1) besteht und wobei beim Anschwenken einer einzelnen Seitenschale (2) in eine Endposition unter Krafteinwirkung die angeschwenkte Seitenschale (2) an der Oberkante der Mittelschale (1) anliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Trittschaumkasten gemäß den Merkmalen des Obergriffs von Anspruch 1, dessen Verwendungen und ein Verfahren zur Herstellung eines Rohleistens.
  • Solche Trittschaumkästen dienen primär der Herstellung von Rohleisten für die individuelle Schuhherstellung, wobei mit diesem insbesondere ein Abformen von Fuß und Unterschenkel erfolgt. Dabei wird eine Negativform des entsprechenden Fußes oder Beines gewonnen, wobei diese nachfolgend insbesondere ausgegossen und nach dem Aushärten ein Rohleisten erhalten wird. Der Rohleisten wird in üblicher Art und Weise komplettiert bzw. angepasst, so dass anschließend ein Leisten vorliegt.
  • Aus der DE 20 2008 012 079 U1 ist ein Trittschaumkasten zur Schuhleistenherstellung bekannt. Dieser Trittschaumkasten besitzt eine Mittelschale und zwei Seitenschalen, wobei die Seitenschalen von der Mittelschale abklappbar sind. Die beiden Seitenschalen und die Mittelschale bilden im angeschwenkten Betriebszustand die äußere Kontur eines inneren Raumes, welcher mit einem Weichschaum bzw. Trittschaum befüllbar ist. Der Patient stellt seinen Fuß in der Mittelschale ab und die Seitenschalen werden durch das Einwirken einer Andrückkraft an geklappt.
  • Dieser eingelegte Trittschaum besitzt eine solche Elastizität, so dass nach dem Beenden des Andrückens, wobei dann keine Beaufschlagung einer Andrückkraft mehr vorliegt, der Trittschaum eine Volumenerhöhung im Vergleich zum Zustand mit einer Beaufschlagung einer, insbesondere maximalen Andrückkraft erfährt.
  • Die US 2004/0250359 A1 offenbart einen weiteren Trittschaumkasten zur Schuhleistenherstellung.
  • Diese Lösung hat somit den Nachteil, dass durch die Art und Weise des funktionsbedingten Andrückens der Seitenschalen an den Fuß des Patienten und die Elastizität des Weichschaums, erhebliche Abweichungen im Vergleich zu den tatsächlichen Abmaßen des Fußes auftreten. Die Maße des erhaltenen Negativs sind regelmäßig kleiner als die Maße des Fußes. Diese Ungenauigkeiten bedürfen unerwünschter aufwendiger Nacharbeiten, um diese zu beseitigen.
  • Außerdem besteht auch ein Bedarf bezüglich maßgenauerer Rohleisten für Über- und Untergrößen und bei stark abweichenden Fehlstellungen des Fußes.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und insbesondere die Genauigkeit des Rohleistens zu erhöhen, um den entsprechenden Arbeitsaufwand für einen maßgenauen Leisten stark zu reduzieren.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Trittschaumkasten gelöst, welcher die Merkmale des Anspruchs 1 besitzt.
  • Erfindungswesentlich ist, dass beim Anschwenken beider Seitenschalen 2 unter Krafteinwirkung in eine Andrückposition, in der die beiden Seitenschalen 2 nicht voneinander beabstandet sind, ein Öffnungswinkel 8 von 4 bis 8° zwischen jeder der beiden Seitenschalen 2 und der Mittelschale 1 besteht und wobei beim Anschwenken einer einzelnen Seitenschale 2 in eine Endposition unter Krafteinwirkung die angeschwenkte Seitenschale 2 an der Oberkante der Mittelschale 1 anliegt.
  • Damit ist es ermöglicht, dass die Schwenkeinrichtung 3 im angeschwenkten Betriebszustand zumindest zwei Verschwenkpositionen besitzt, bei welchem eine Krafteinwirkung auf den Trittschaum erfolgt.
  • Der eingelegte Trittschaum besitzt eine solche Elastizität, so dass nach dem Beenden des Andrückens, wobei keine Beaufschlagung einer Andrückkraft mehr vorliegt, der Trittschaum eine Volumenerhöhung im Vergleich zum Zustand mit einer Beaufschlagung einer Andrückkraft erfährt. Damit liegt nach dem Verschwenken in die Andrückposition, ein Abdruck gemäß dem Stand der Technik im Trittschaum vor, welcher jedoch noch ungenau ist.
  • Nachfolgend erfolgt ein Verschwenken in die Endposition.
  • Dabei wird jede der zwei Seitenschalen einzeln und nacheinander um wenige Grad mit einer Andrückkraft beaufschlagt (Nachdrücken), dadurch wird der Trittschaum in den Seitenschalen um den Fuß optimaler verdrängt und man erreicht ein exakteres Fußnegativ.
  • Ohne dieses erfindungsgemäße Nachdrücken hätte der spätere Leisten ein Untermaß bzw. ein zu kleines Volumen, so dass der spätere Schuh zu klein wäre bzw. der Rohleisten aufwendig angepasst werden müsste.
  • Vergleichende Untersuchungen, bei ansonsten identischen Bedingungen, haben ergeben, in welchem Maße sich die Umfangsmaße und somit die Genauigkeit ohne und mit dem erfindungsgemäßen Nachdrücken verändern.
  • Als Referenzpunkt wurde eine Fuß- bzw. Unterschenkelhöhe von 18 cm angenommen, wobei der Umfang des Beines 23,5 cm beträgt. Der Umfang des Rohleistens ohne Nachdrücken, d. h. gemäß dem Stand der Technik, beträgt 22 cm, also ein Untermaß, und mit Nachdrücken sind es ca. 24 cm, also ein Übermaß von 0,5 cm, welches mit vergleichsweise geringem Aufwand für eine Nacharbeit auf einen Umfang von 23,5 cm angepasst werden kann.
  • Der Trittschaumkasten ist u. a. zum Öffnen konzipiert, wobei jeweils die beiden Seitenschalen zur Seite aufklappbar konzipiert sind. Diese Seitenschalen dienen insbesondere der Abbildung der Innen- und Außenseiten des Fußes, des Fußrückens, der Zehenoberseiten und des Unterschenkels.
  • Die Mittelschale dient insbesondere der Abbildung der Fußsohle.
  • Beim Leistenbau ist es vorteilhaft, wenn der Rohleisten ein Übermaß statt einem Untermaß besitzt. Ein Wegschleifen des Übermaßes ist weniger aufwendig als das Aufbringen einer Spachtelmasse (weniger Zeit, gesundheitliche Aspekte, Kostenpunkt) auf dem untermaßigen Rohleisten.
  • Die Teile des Trittschaumkastens können aus Pappe, insbesondere bevorzugt bei der Einwegausführung, oder aus Kunststoff, Holz, Metall bzw. Gemischen, welche diese enthalten, bestehen.
  • Der verwendete Trittschaum ist ein diesbezüglich üblicher und dient primär als Füll- oder Abformmittel, beispielsweise in jeweiliger Tiefe, Breite und Länge.
  • Die Schwenkeinrichtung dient primär zum scharnierartigen Verbinden von zwei Ebenen an einer Kante, hier zwischen dem Mittelteil 1 und einem der Seitenschalen 2.
  • Die Schwenkeinrichtung kann im Sinne der Erfindung als ein gesondertes Bauteil, beispielsweise als ein Scharnier oder ein Gelenk, ausgeführt sein. Alternativ kann diese als integraler Bestandteil des Trittschaumkastens oder eines Teiles davon, beispielsweise einer integrierten Biegelinie, Falzlinie oder Knicklinie, so es sich beispielsweise um Pappe handelt, ausgeführt sein.
  • Bei biegeelastischen Kunststoffen kann eine Ausführung als Filmscharnier realisiert werden.
  • Ist der Trittschaumkasten beispielsweise als ein Kunststoffbehälter ausgeführt, kann die Schwenkeinrichtung einteilig, beispielsweise als Filmscharnier, ausgeführt sein.
  • Solche Scharniere bestehen im Wesentlichen aus einer dünnwandigen Verbindung, oft in Form eines Falzes, die durch ihre Biegsamkeit eine begrenzte Drehbewegung der verbundenen Teile ermöglicht.
  • Der Trittschaumkasten kann im Sinne der Erfindung für den einmaligen oder mehrfachen Gebrauch konzipiert sein.
  • Als Einwegeinheit wird dieser vorzugsweise aus Pappe und diesbezüglichen Werkstoffverbünden bestehen.
  • Bei einem Trittschaumkasten, welcher primär für einen mehrfachen Gebrauch vorgesehen ist, erfolgt eine solche Materialauswahl, welche der angestrebten Lebensdauer entspricht.
  • Der erfindungsgemäße Trittschaumkasten wird nachfolgend bei dessen Einsatz und dessen Funktionsweise beschrieben:
  • Der Trittschaumkasten wird geöffnet und auf das individuelle Anforderungsprofil des Fußes des Patienten abgestimmt. Dabei kann berücksichtigt werden, ob beispielsweise ein Halbschuh-, Knöchel- oder Beinleisten erzielt werden soll.
  • Beispielsweise können Einlegeplatten je nach gewünschter Fußstellung einlegt werden, welche unterhalb des Trittschaums angeordnet werden. Dazu wird der plattenförmige Trittschaum aus der Mittelschale entnommen, die Einlegeplatte positioniert und der plattenförmige Trittschaum wieder in die Mittelschale eingelegt.
  • Nachfolgend wird der bekleidete Patientenfuß mittig auf den Trittschaum der Mittelschale aufgesetzt und eingedrückt. Dabei erfolgt zuerst das Eindrücken der Ferse und nachfolgend des Vorfußes per Hand in den Schaum bis ein Widerstand bemerkt wird. Ferse, Innen- und Außenballen müssen dabei regelmäßig den Kastenboden erreichen.
  • Im Falle eines sehr weichen fleischigen Fußes kann zusätzlich ein Abstandshalter zwischen Socke und Spann gelegt werden.
  • Der Unterschenkel wird ins Lot gebracht.
  • Nunmehr werden die beiden Seitenschalen 2 in Richtung des Fußes unter Krafteinwirkung angeklappt, der Trittschaum drückt gegen den Fuß und somit ist die Andrückposition erreicht.
  • Die Schwenkeinrichtung 3 besitzt dann einen Öffnungswinkel 8 von über 4°. Die Schenkel des Öffnungswinkels 8 sind dabei die Oberkante der Mittelschale 1 und die dazu korrespondierende Kante der Seitenschale 2. Wenn danach die Rückstellkräfte des Trittschaums ihre Wirkung entfalten, sind am Ende beide Seitenschalen zueinander beabstandet.
  • Nachfolgend wird eine der beiden Seitenschalen 2 abgeklappt. Die andere Seitenschale 2, welche noch angeklappt ist, und somit der Trittschaum in dieser Seitenschale 2, welcher am Fuß anliegt, wird mit einer Andrückkraft erneut beaufschlagt, so dass diese Seitenschale 2 an der Oberkante der Mittelschale 1 anliegt. Der Öffnungswinkel 8 beträgt dann ca. 0,1°.
  • Anschließend wird die Krafteinwirkung beendet.
  • Nunmehr wird diese angeklappte Seitenschale 2 abgeklappt und die bisher abgeklappte Seitenschale 2 angeklappt und nunmehr diese Seitenschale 2 in analoger Weise mit einer Andrückkraft beaufschlagt, bis deren Öffnungswinkel 8 dann ca. 0° beträgt. Der Öffnungswinkel 8 beträgt dabei ohne Krafteinwirkung 4°.
  • Beide Seitenschalen 2 werden in einen geöffneten Zustand geführt und der Fuß des Patienten wird aus dem Trittschaumkasten entfernt.
  • Die Unteransprüche 2 bis 4 geben weitere Merkmale der Erfindung an, ohne diese abschließend zu benennen.
  • Bevorzugt ist, dass in den inneren Raum zumindest ein Funktionsteil, beispielsweise ein Keil, ein Außenrandkeil, eine Platte oder ein Absatzkeil, einlegbar ist.
  • Durch das Einlegen von Funktionsteilen, wie Platten und Keile, wird der Fuß in die gewünschte Stellung korrigierbar.
  • Beispielsweise ist das Einlegen eines Absatzkeils sehr zweckmäßig. Ohne eine geringe Fersenhöhe ist kein normaler Schuhbau möglich, denn jeder Schuh, ausgenommen bestimmte Sportschuhe und bestimmte Fußfehlformen, verfügt über eine Fersenerhöhung.
  • Die Absatzkeile sollen eine solche Form besitzen, so dass die Ferse eine natürliche Rundung behält und nicht eine platte gerade Form bekommt.
  • Außerdem entsteht beim Eindrücken schon ein leichter Fersensattel, welcher ein leichtes Bewegen des Fußes nach vorn im Schuh erschwert
  • Bei starken Deformitäten des Fußes, z.B. Klumpfüßen, welche noch korrigierbar sind, ist es sehr zweckmäßig den Außenrand anzuheben. Dies kann vorab mit einem Außenrandkeil im Trittschaumkasten erfolgen; ohne diese Korrektur müsste dies später am fertigen Leisten eingearbeitet werden. Dies macht einen zusätzlichen unerwünschten Arbeitsaufwand erforderlich.
  • Alle nachträglichen Korrekturen am Rohleisten sind regelmäßig arbeitsintensiv, so dass diese zu vermeiden sind.
  • Die Zehen des Fußes werden sauber abgeformt, wichtig ist auch die Zehenoberseite, diese ist bei jedem Fuß unterschiedlich, damit auch die flachen Bereiche von den seitlichen Schäumen beim Schließen der Seitenschalen erfasst werden, werden Höhenausgleichsplatten unter den Trittschaum gelegt.
  • Alternativ könnte man die erforderlichen Zehenhöhen nachträglich in den Leisten einarbeiten, aber das ist wiederum mit mehr Arbeit verbunden, welcher vermieden werden soll.
  • Am Trittschaumkasten kann eine Markierung angebracht sein, welche es erleichtert, den Fuß an der richtigen Stelle in den Schaum zu positionieren. Es könnte ansonsten vorkommen, dass sich die Seitenschalen nicht exakt schließen lassen, da der Knöchelbereich oder Unterschenkel nicht mittig in der Öffnung angeordnet ist.
  • Zusätzlich kann eine stufenweise oder stufenlose Einstellung eines Wertes des Öffnungswinkels, insbesondere im Bereich zwischen 4° und 8°, erfolgen. Damit wäre beispielsweise eine Krafteinwirkung bei 8° und nachfolgend bei 4° ermöglicht, d. h. ein zusätzliches Nachdrücken ermöglicht, beispielsweise eine dritte diesbezügliche Verschwenkposition. Die Genauigkeit könnte somit weiter erhöht werden und eine Nachbearbeitung zum maßgenauen Leisten könnte entfallen.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird außerdem durch die Merkmale der Ansprüche 5, 6, 7 und 8 gelöst.
  • Bei Verwendung des Trittschaumkastens als Ausgießbehälter, ist es sehr zweckmäßig, eine Folie vor dem Ausgießen einzulegen, damit die Ausgießmasse nicht mit dem Trittschaum reagiert und ein Qualitätsmangel entsteht, d.h. die oberste Schicht des Leistens wird porös und muss weggeschliffen werden. Dies ist unerwünscht, da dies wiederum zum Untermaß des Rohleistens führt, außerdem verklebt die Masse mit dem Trittschaum und der Leisten kann schlechter entnommen werden, das entstandene Fußnegativ wird zerstört und somit kann eine Leistenprobe nicht durchgeführt werden.
  • Eine eventuelle Spitzenverlängerung am Rohleisten wird vor dem Ausgießen in den Trittschaum eingedrückt, dadurch erspart man sich diesen Arbeitsschritt nach dem Ausgießen. Hier müsste dann eine Form um den Leisten aufwendig angebracht werden, wo dann der Leistenschaum eingefüllt wird und sich mit dem Leisten im Zehenbereich verbindet, wodurch der Zeitaufwand hier erheblich gesteigert und der Leisten nicht mehr so formstabil wie bei der erfindungsgemäßen Variante, wo der Rohleisten aus einem Stück gegossen wird, ist.
  • Im Folgenden soll die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
    • 1 eine perspektivische schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trittschaumkastens im geschlossenen Zustand,
    • 2 eine schematische Seitenansicht der Stirnseite eines erfindungsgemäßen Trittschaumkastens im geöffneten Zustand, und
    • 3 eine schematische Seitenansicht der Stirnseite eines erfindungsgemäßen Trittschaumkastens im geschlossenen Zustand (Andrückposition), und
    • 4 eine schematische Seitenansicht der Stirnseite eines erfindungsgemäßen Trittschaumkastens bei einer Krafteinwirkung auf eine der beiden Seitenschalen 2 (Endposition).
  • 1 zeigt eine perspektivische schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trittschaumkastens 5, wobei dieser im geschlossenen Zustand dargestellt ist.
  • Der Trittschaumkasten 5 besitzt zumindest eine Mittelschale 1 und zwei Seitenschalen 2, wobei die beiden Seitenschalen 2 an der Mittelschale 1 mit jeweils einer Schwenkeinrichtung 3 schwenkbar angelenkt sind.
  • Der Trittschaumkastens 5 besitzt im dargestellten Ausführungsbeispiel eine kastenförmige Gestalt mit einem Bodenteil, welches durch die Mittelschale 1 gebildet wird, eine Deckseite, eine Stirnseite und eine Längsseite.
  • In der Deckseite ist eine Öffnung 6 integriert. Ohne diese Öffnung 6 kann der Trittschaumkasten 5 nicht geschlossen werden, wenn sich der Fuß des Patienten darin befindet; außerdem ist damit das Ausgießen der Negativform ermöglicht.
  • Die Schwenkeinrichtung 3, beispielsweise zumindest mit einem Scharnier versehen, ist an der Längsseite des Trittschaumkastens 5 angeordnet.
  • Die Mittelschale 1 und die beiden Seitenschalen 2 bilden im dargestellten angeschenkten Betriebszustand die äußere Kontur eines innenliegenden Raumes, welcher mit einem Weichschaum befüllt ist, in 1 nicht dargestellt. Dabei ist jeweils eine Weichschaumplatte in der Mittelschale 1 und in den beiden Seitenschalen 2 innenliegend angeordnet, in 1 nicht dargestellt.
  • Die Höhe des inneren Raumes kann grundsätzlich zwischen 7 und 20 cm, die Ausdehnung an der Stirnseite zwischen 14,5 und 15,5 cm (Standard 14,5 cm) und die Ausdehnung an den Längsseiten zwischen 26 und 38 cm variieren (Standard 33 cm).
  • Die Schwenkeinrichtung 3 besitzt im an geschwenkten Betriebszustand zumindest zwei Verschwenkpositionen.
  • Der Trittschaumkasten 5 kann einen üblichen Verschluss 9 besitzen, welcher den Trittschaumkasten 5 insbesondere beim Ausgießen geschlossen hält.
  • In den inneren Raum ist zumindest ein Funktionsteil, beispielsweise ein Keil, ein Außenrandkeil, eine Platte oder ein Absatzkeil, einbringbar. Dabei wird das Funktionsteil jeweils zwischen der innenliegenden Oberfläche der Mittelschale und/oder der innenliegenden Oberfläche der Seitenschale und der Trittschaumplatte angeordnet, in 1 nicht dargestellt.
  • 2 zeigt eine schematische Seitenansicht der Stirnseite eines erfindungsgemäßen Trittschaumkastens 5 gemäß 1 im geöffneten Zustand. Die beiden Seitenschalen 2 sind jeweils durch eine Schwenkeinrichtung 3 schwenkbar an der Mittelschale 1 angelenkt.
  • In dieser Schwenkposition ist es grundsätzlich ermöglicht, dass ein Fuß auf die Weichschaumplatte, welche in der Mittelschale 1 angeordnet ist, abgestellt werden kann und dann in den Trittschaum einsinkt, in 2 nicht dargestellt.
  • 3 zeigt eine schematische Seitenansicht der Stirnseite eines erfindungsgemäßen Trittschaumkastens 5 gemäß 1 im geschlossenen Zustand, hier in der Andrückposition. Dabei erfolgt eine Krafteinwirkung, u. a. auf einen Fuß, welcher in 3 nicht dargestellt ist.
  • Die Mittelschale 1 und die beiden Seitenschalen 2 bilden im dargestellten angeschwenkten Betriebszustand die äußere Kontur eines innenliegenden Raumes, welcher mit einem Weichschaum befüllt ist, in 3 nicht dargestellt.
  • Die Schwenkeinrichtung 3 ist eine mehrstufige Schwenkeinrichtung 3, wobei diese im angeschwenkten Betriebszustand, nämlich der Andrückposition, ist. Es besteht in dieser Verschwenkposition ein Öffnungswinkel 8 von 4° zwischen jeder der beiden Seitenschalen 2 und der Mittelschale 1.
  • Die Schenkel des Öffnungswinkels 8 sind dabei die Oberkante der Mittelschale 1 und die dazu korrespondierende Kante der Seitenschale 2.
  • 4 zeigt eine schematische Seitenansicht der Stirnseite eines erfindungsgemäßen Trittschaumkastens 5 gemäß 1, hier in der Endposition. Ein Fuß steht in der Mittelschale 1, in 4 nicht dargestellt.
  • Eine der beiden Seitenschalen 2 ist abgeklappt. Die andere Seitenschale 2 ist, unter Krafteinwirkung stehend, an geklappt. Deren Öffnungswinkel 8 beträgt 0,1°.
  • Liste der Bezugszeichen
  • 1
    Mittelschale
    2
    Seitenschale
    3
    Schwenkeinrichtung
    5
    Trittschaumkasten
    6
    Öffnung
    8
    Öffnungswinkel
    9
    Verschluss

Claims (8)

  1. Trittschaumkasten (5) zumindest bestehend aus einer Mittelschale (1) und zwei Seitenschalen (2), wobei in der Deckseite eine Öffnung (6) integriert ist, die Seitenschalen (2) an der Mittelschale (1) mit jeweils einer Schwenkeinrichtung (3) schwenkbar angelenkt sind und die Mittelschale (1) und die beiden Seitenschalen (2) im angeschwenkten Betriebszustand die äußere Kontur eines inneren Raumes bilden, welcher zumindest mit einem Weichschaum befüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anschwenken beider Seitenschalen (2) unter Krafteinwirkung in eine Andrückposition, in der die beiden Seitenschalen (2) nicht voneinander beabstandet sind, ein Öffnungswinkel (8) von 4 bis 8° zwischen jeder der beiden Seitenschalen (2) und der Mittelschale (1) besteht und wobei beim Anschwenken einer einzelnen Seitenschale (2) in eine Endposition unter Krafteinwirkung die angeschwenkte Seitenschale (2) an der Oberkante der Mittelschale (1) anliegt.
  2. Trittschaumkasten (5) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinrichtung (3) in der Andrückposition, einen Öffnungswinkel (8) mit einem Wert von 4 bis 8°, bevorzugt von 4°, unter Krafteinwirkung besitzt.
  3. Trittschaumkasten (5) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinrichtung (3) vor dem Erreichen der Endposition, einen Öffnungswinkel (8) von 0,1 bis 1° besitzt.
  4. Trittschaumkasten (5) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den inneren Raum zumindest ein Funktionsteil, beispielsweise ein Keil, ein Innenrand- oder ein Außenrandkeil, ein Abstandshalter, eine Platte oder ein Absatzkeil, einlegbar ist.
  5. Verfahren zur Herstellung eines Rohleistens mit einem Trittschaumkasten (5) gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, aufweisend folgende Schritte: der bekleidete Patientenfuß wird mittig auf den Trittschaum der Mittelschale (1) aufgesetzt und eingedrückt, beide Seitenschalen (2) werden gemeinsam in Richtung des Fußes unter Krafteinwirkung in die Andrückposition angeklappt, wobei die beiden Seitenschalen (2) in der Andrückposition nicht voneinander beabstandet sind und zwischen jeder der Seitenschalen (2) und der Mittelschale (1) ein Öffnungswinkel (8) von 4 bis 8° besteht, beide Seitenschalen (2) werden nacheinander, einzeln unter Krafteinwirkung in die Endposition geklappt, wobei die jeweilige Seitenschale (2) an der Oberkante der Mittelschale (1) anliegt, beide Seitenschalen (2) werden in einen geöffneten Zustand geführt und der Patientenfuß wird aus dem Trittschaumkasten (5) entfernt, Verschließen des Trittschaumkastens (5) mit einem Verschluss (9), so dass ein Ausgießbehälter entsteht, Einlegen einer Folie in den Ausgießbehälter und Gießen des Rohleistens aus einem Stück.
  6. Verwendung eines Trittschaumkastens gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung eines Rohleistens oder einer Leistenkopie.
  7. Verwendung eines Trittschaumkastens gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4 als Ausgießbehälter.
  8. Verwendung eines Trittschaumkastens gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4 zum Abformen eines Innenschuhs, einer Prothese oder eines Überschuhs.
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