DE1817998C3 - Skistiefel - Google Patents
SkistiefelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Skistiefel aus Kunststoff, umfassend eine Vorderfußfersenschale mit an dieser
angeformten seitlichen Knöchelstützplatten und einer Knöchelmanschette.
Derartige bekannte Skistiefel weisen dank der angeformten seitlichen Knöchelstützplatten aus hartem
Kunststoff eine gute seitliche Stabilität auf. Die Knöchclstützplatten werden dabei von einer Knöchelmanschette
aus Leder umfaßt, welche die gewünschte Vorlagebewegung ermöglichen soll. Eine wirkungsvolle
Vorlagebeg.-enzung kann aber eine solche Knöchelmansch sue nicht bieten.
Man hat auch schon vorgeschlagen, zur Anpassung von Sportstiefeln an die Fußweite Einlagen im
Ristbereich vorzusehen. Derartige Einlagen können unmittelbar auf dem Vorderfuß aufliegen und sattelförmig
ausgebildet sein. Da sie lediglich den Zweck haben, eine Anpassung an die jeweilige Fußgröße zu
ermöglichen, weisen sie nur eine Verstellvorrichtung für ihre Höhenlage auf.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einem Skistiefel, der eine Vorderfußfersenschale, an dieser
angeformte seitliche Knöchelstützplatten und eine Knöchelmanschette aufweist, Mittel vorzusehen, um bei
der Abfahrt, bei der der Skifahrer in Vorlage geht, sowohl eine Vorlagebegrenzung zu schaffen, als auch
gleichzeitig in wirkungsvoller Weise mit zunehmender Vorlage den Vorderfuß mit erhöhtem Druck gegen die
Sohle zu pressen, wodurch der feste Halt verbessert und ein zusätzlicher Druck auf den Ski ausgeübt wird,
während im Stand bei Aufhebung der Vorlage der Vorderfuß selbsttätig entlastet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß im Übergangsbereich vom Vorderfuß
zum Schienbein ein der Fußkrümmung in diesem Bereich entsprechend gekrümmtes Sattelelement vorgesehen
ist, das nach Art eines Doppelhebels um eine horizontale Querachse in seitlichen Anlenkpunkten
schwenkbar an der Vorderfußfersenschale gelagert ist, wobei das Sattelelement mit seinem einen Hebelarm im
Ristbereich des Fußes und gegebenenfalls am Vorderfuß und mit seinem anderen Hebelarm an der
Schienbeinvorderseite anliegt.
Das Sattelelement ist entsprechend der Rundung des Fußes gewölbt, sofern es nicht so schmal und/oder so
flexibel ist, daß es sich auch ohne vorgebildete Wölbung an den Fuß anpaßt.
Zweckmäßig weist das Sattelelement im Anlagebereich des Schienbeins einen Ausschnitt auf, der von
einem Überbrückungsband überbrückt ist, das an den Begrenzungskanten des Ausschnitts befestigt ist. Das
Oberbrückungsband kann an dem Sattelelement lösbar
und in bekannter Weise durch eine Schubklauenverbindung befestigt sein. Wenn das Überbrückungsband
elastisch ausgebildet wird, ist zweckmäßigerweise für eine Dehnungsbegrenzung zu sorgen.
Das Sattelelement wird vorzugsweise im Inneren der Vorderfußfersenschale untergebracht
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildungsform ist das Sattelelement als Ristband ausgeführt, das in
seitlichen Gelenken angelenkt ist und an dem für die >o Schienbeiosbstützung nach vorne eine Abstützblattfeder
befestigt ist, die mit ihrem unteren Abschnitt auf der Außenseite der Vorderfußfersenschale verläuft und
über Druckübertragungsmittel durch die Vorderfußfersenschale hindurch mit einer auf den Vorderfuß
drückenden Formplatte verbunden ist.
Weitere zweckmäßige Einzelheiten gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Skistiefels hervor. Es zeigt
Fig. 1 die Vorderfußfersenschale eines Skistiefels aus
Kunststoff (z. T. weggebrochen) mit dem Sattelelemein und dem in dieses einsetzbare Überbrückungsband;
F i g. 2 die VorderfuBfersenschale mit einer anderen
Ausführungsform des Sattelelements, im Längsschnitt, z. T. weggebrochen;
Fig. 3 eine Ansicht der Vorderfußfersenschale nach F i g. 2, perspektivisch und teilweise weggebnx hen, mit
einem weiteren Sattelelement;
Fig.4 eine Ansicht der Vorderfußfersenschale mit
einer weiteren Ausführungsform des Sauelelements:
F i g. 5 die Befestigung eines Ristbandes bei einer Vorderfußfersenschale nach F i g. 4.
In den Figuren ist eine Vorderfußfersenschale ganz allgemein mit 10 bezeichnet. Nach Fig. 1 ist in das
Innere der Vorderfußfersenschale 10 ein Sattelelement 84 eingebaut, das um Gelenkstellen 86, 88 schwenkbar
ist. Durch die mittlere Anlenkung in den Gelenkstellen 86,88 ist eine Art zweiarmiger Hebel gebildet mit einem
unteren Hebelarm 90 und einem oberen Hebelarm 92. Das Sattelelement 84 ist formsteif. Es ist an seiner
Auflagefläche mit einem Polster 94 beschichtet. Der untere Hebelarm 90 liegt am Vorderfuß auf, der obere
Hebelarm 92 liegt am Schienbein an. Im Anlagebereich am Schienbein ist ein Ausschnitt 96 vorgesehen, der
durch ein Überbrückungsband 98 überbrückt ist. Zum Einsetzen des Überbrückungsbandes ist dieses in
bekannter Weise mit Schubklauen 100, 102 versehen, die mit Gegenschubklauen 104,106 an den Rändern des
Ausschnitts 96 ineinandergeschoben werden können. Das Überbrückungsband 98 ist aus einer ersten
elastischen Schicht 108 und einer gefalteten Zugbegrenzungsschicht 110 zusammengesetzt
Wenn der Skifahrer bei der Abfahrt in Vorlage geht,
so drückt er mit der Schienbeinvorderseite gegen das Überbrückungsband 98, dehnt dieses elastisch aus und
verschwenkt gleichzeitig das Stttelelement 84, wobei dessen unterer Hebelarm 90 auf den Vorderfuß drückt
Der Druck auf den Vorderfuß ist deshalb wie gewünscht nur so lange vorhanden, als der Skifahrer Vorlagestel-
!ung einnimmt Im Stand tritt automatisch Druckentlastung am Vorderfuß ein.
Die Vorderfußfersenschale 10 besteht in bekannter Weise einstückig aus Kunststoff. Sie kann gespritzt oder
gegossen sein.
In der Ausführungsform nach den F i g. 2 und 3 ist an der VorderfuBfersenschale 10 ein Ristband 120 angebracht,
das um Gelenke 122,124 schwenkbar isL An dem
Ristband 120 ist ein Blattfedersystem 126 befestigt, und
zwar besteht dieses Blattfedersystem aus einem oberen Abschnitt 128 und zwei unteren Zweigen 130,132. Der
Zweig 132 ist mit seinem unteren Ende mit einer Formplatte 134 verbunden. An der Formplatte 134 ist
drehbar ein Schraubstift 136 gelagert. Dieser Schraubstift 136 durchsetzt die Vorderfußfersenschale 10 und ist
mit einer Mutter 138, die auf dem Zweig 130 befestigt ist,
verschraubt. Durch Verdrehen des Schraubstifts 136, der einen Schraubschlitz 140 aufweist, kann die
Formplatte 134 mehr oder weniger stark an den Vorderfuß angenähert werden. Eine deformierbare
Abdeckplatte 142 überdeckt die Mutter 138 und schützt den Schraubstift 136, indem sie nur dessen äußeres Ende
vorstehen läßt.
In der Ausführungsform nach Fig.4 ist ein Ristband
144 vorgesehen, das einstückig mit einer Blattfeder 146 ausgeführt ist. Das obere Ende 148 der Blattfeder 146
liegt im Bereich zwischen den beiden Knöchelstützplatten 28, 30 und dient der elastischen Abstützung des
Knöchels nach vorn. Am unteren Ende 150 der Blattfeder stützen sich Schraubendruckfedern 152 ab.
Diese Schraubendruckfedern greifen durch die Vorderfußfersenschale 10 hindurch an einer Formplatte 154 an,
deren Halterung innerhalb der Vorderfußfersenschale 10 nicht näher gezeichnet ist.
In der Ausführungsform der F i g. 5 ist eine Blattfeder 156 an einem elastischen Band 158 befestigt, welches an
seinen Enden Einhängeösen 160 zum Einhängen in Einhängniete 162 trägt. Die Blattfeder 156 liegt mit
ihrem oberen Abschnitt 164 zwischen den Knöchelstützplatten 28,30. An ihrem unteren Ende 166 trägt die
Blattfeder eine Schraubenmutter 168 für die Verschraubung mit einem nicht eingezeichneten Schraubbolzen,
der von einer nicht eingezeichneten Formplatte ausgeht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Skistiefel aus Kunststoff, umfassend eine Vorderfußfersenschale mit an dieser angeformten
seitlichen Knöchelstützplatten und einer Knöchelmanschette, dadurch gekennzeichnet, daß
im Übergangsbereich vom Vorderfuß zum Schienbein ein der Fußkrümmung in diesem Bereich
entsprechend gekrümmtes Sattelelement (84) vorgesehen ist, das nach Art eines Doppelhebels um eine
horizontale Querachse in seitlichen Anlenkpunkten (86, 88) schwenkbar an der Vorderfußfersenschale
(10) gelagert ist, wobei das Sattelelement (84) mit seinem einen Hebelarm (90) im Ristbereich des
Fußes und gegebenenfalls am Vorderfuß und mit seinem anderen Hebelarm (92) an der Schienbeinvorderseite
anliegt.
2. Skistiefel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sattelelement (84) im Anlagebereich
des Schienbeins einen Ausschnitt (96) aufweist und daß dieser Ausschnitt (96) von einem Überbrükkungsband
(98) überbrückt ist, das an den Begrenzungskanten des Ausschnitts (96) befestigt ist.
3. Skistiefel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungsband (98) an dem
Sattelelement (84) lösbar befestigt ist.
4. Skistiefel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungsband (98) an dem
Sattelelement (84) durch Schubklauenverbindungen (100,104,102,106) befestigt ist.
5. Skistiefel nach einem der Ansprüche 2 — 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungsband
(98) elastisch ist.
6. Skistiefel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungsband (98) eine
Dehnungsbegrenzung (110) aufweist.
7. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 — 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sattelelement (84)
im Inneren der Vorderfußfersenschale (10) untergebracht ist.
8. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 — 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sattelelement als
Ristband (120) ausgebildet ist, das in seitlichen Gelenken (122, 124) an der Vorderfußfersenschale
(10) angelenkt ist und an dem für die Schienbeinabstützung nach vorne eine Abstützblattfeder (126)
befestigt ist, die mit ihrem unteren Abschnitt (130) auf der Außenseite der Vorderfußfersenschale (10)
verläuft und über Druckübertragungsmittel (136) durch die Vorderfußfersenschale (10) hindurch mit
einer auf den Vorderfuß drückenden Formplatte (134) verbunden ist.
9. Skistiefel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckübertragungsmittel von
einem Schraubstift (136) gebildet ist, der in einer mit dem unteren Ende (130) der Blattfeder (126)
verbundenen Mutter (138) verstellbar ist und mit seinem unteren Ende verdrehbar mit der Formplatte
(134) verbunden ist.
10. Skistiefel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende der Blattfeder (146) über Schraubendruckfedern (152) an der Formplatte
(154) angreift.
11. Skistiefel nach einem der Ansprüche 8 — 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckübertragungsmittel eine wasserdichte Durchführung in der
Vorderfußfersenschale (10) durchsetzen.
12. Skistiefel nach einem der Ansprüche 8 — 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang der Druckübertragungsmittel durch die Vorderfußfersenschale
(10) mittels einer deformierbaren Abdeckplatte (142) abgeschlossen ist.
13. Skistiefel nach einem der Ansprüche 8 — 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ristband (158) an
der Vorderfußfersenschale (10) lösbar befestigt ist
14. Skistiefel nach einem der Ansprüche 8 — 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abstützblattfeder
(126) verzweigt, daß ein erster Zweig (130) an der Außenseite der Vorderfußfersenschale (10)
anliegt und daß ein zweiter Zweig (132) mit der Formplatte (134) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681817998 DE1817998C3 (de) | 1968-10-30 | Skistiefel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681817998 DE1817998C3 (de) | 1968-10-30 | Skistiefel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1817998A1 DE1817998A1 (de) | 1977-02-10 |
DE1817998B2 DE1817998B2 (de) | 1977-06-02 |
DE1817998C3 true DE1817998C3 (de) | 1978-01-19 |
Family
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