DE1150586B - Gelenkbeschlag fuer Sitze mit verstellbarer Lehne, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Gelenkbeschlag fuer Sitze mit verstellbarer Lehne, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

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DE1150586B
DE1150586B DEST12893A DEST012893A DE1150586B DE 1150586 B DE1150586 B DE 1150586B DE ST12893 A DEST12893 A DE ST12893A DE ST012893 A DEST012893 A DE ST012893A DE 1150586 B DE1150586 B DE 1150586B
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seat
backrest
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disc
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Dipl-Ing Walter Beierbach
Ernst Heinl
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STUTTGARTER KAROSSERIEWERK REUTTER AND CO GmbH
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Description

  • Gelenkbeschlag für Sitze mit verstellbarer Lehne, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Gelenkbeschlag für Sitze mit verstellbarer Lehne, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus zwei Gelenkteilen, von denen der eine dem Sitz und der andere der Lehne zugeordnet ist und die drehbar und mittels zweier zusammenarbeitender Sperrorgane feststellbar miteinander verbunden sind, die je einander zugekehrte Reib- oder Sperrteile aufweisen und von denen zwei verschiedenen Paaren angehörende, durch einen Bolzen miteinander verbundene Sperrteile relativ zu den anderen Sperrteilen in axialer Richtung so bewegbar und feststellbar sind, daß die Reib- oder Sperrteile miteinander in oder außer Eingriff stehen.
  • Bei den bekannten Gelenkbeschlägen der eingangs beschriebenen Art werden bei axialer Bewegung von Sperrteilen auch die Enden der Beschlagteile, die die axial bewegten Sperrteile tragen, in axialer Richtung verschoben. Dadurch treten in nachteiliger Weise Verwindungen der Beschlagteile auf, die besonders deshalb unerwünscht sind, weil man andererseits die Beschlagteile ohnehin versteift.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, diese Verwindungen in Beschlagteilen durch die Ausbildung des Gelenkbeschlages zu vermeiden, Die Erfindung besteht darin, daß die verschiebbaren Sperrteile unabhängig von den ihnen zugeordneten Beschlagteflen axial verschiebbar sind.
  • Im einzelnen kann der Gelenkbeschlag nach der Erfindung so ausgebildet sein, daß an sich bekannte, radial angeordnete Zähne der als Scheiben ausgebildeten Sperrteile segmentweise angeordnet und die Bogenlängen der Zahnsegmente beider Scheiben unterschiedlich sind. Bei einer solchen Ausbildung der Sperrorgane ist eine verhältnismäßig kleine Zahnteilung möglich, und es stehen im Sperrfalle ständig eine große Anzahl von Zähnen miteinander im Eingriff. Sinngemäß das Entsprechende gilt für den Fall von Reibscheiben. Werden erfindungsgemäß die Zähne in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß, im Profil gesehen, die eine Zahnflanke in einer durch die Schwenkachse der Lehne gehenden Ebene liegt, dann wird der Vorteil erreicht, daß sich keine unerwünschte, auf die, Sperrteile wirkende axiale Schubkomponente ergibt.
  • Im übrigen kann der Gelenkbeschlag vorteilhaft so ausgebildet sein, daß die eine mit dem Sitz oder mit der Lehne fest verbundene Scheibe eine in ihr und auf einem mittels einer Handhabe drehbaren, Bolzen drehbar, aber axial nicht verschiebbar gelagerte, mit der Lehne bzw. dem Sitz fest verbundene Nabe (Drehnabe) aufweist und die Nabe der anderen Scheibe durch eine Mutter, vorzugsweise mit einem mehrgängigen Steilgewinde, gebildet ist, die auf dem mit entsprechendem Gewinde versehenen Bolzen sitzt und gegen Drehung durch Zapfen gesichert ist.
  • Die Unverdrehbarkeit der beiden Scheiben gegeneinander kann zweckmäßig dadurch erzielt werden, daß beide Scheiben parallel zur Bolzenachse angeordnete Zapfen tragen, die in gleichachsigen Bohrungen der anderen Scheibe gleiten. Die Zapfen können vorteilhaft durch Fortsetzungen von Schrauben gebildet werden, mittels deren die Mutter mit kapselnden Beschlagteilen fest verbunden ist, die am Sitz oder der Lehne befestigt sind.
  • Der Bolzen und ein mit dem Sitz fest verbundener Teil des Gelenkbeschlages sind zweckmäßig durch eine Rückholfeder miteinander verbunden, die den Bolzen in seine Ausgangsdrehstellung zurückzubringen sucht. Wenn diese Rückholfeder als den Bolzen umgebende Torsionsfeder ausgebildet ist, ist die Mutter gegenüber der zugehörigen Scheibe drehbar, um zu verhindern, daß beim Verstellen der Lehne nach hinten die Scheiben in Eingriffsstellung geraten, bevor der Verstellvorgang beendet ist. Ferner sind die Zähne, um die Entstehung einer Axialkraft durch Wirkung der Rückholfeder zu vermeiden, im Profil unsymmetrisch derart ausgebildet, daß die eine Zahnflanke in einer durch die Achse gehenden Ebene liegt.
  • Die bisher beschriebene Ausbildung des Gelenkbeschlages gemäß der Erfindung ermöglicht eine vollständige Kapselung des Gelenkbeschlages. Diese wird vorzugsweise in der Form ausgebildet, daß die der Drehnabe zugeordnete Scheibe die hülsenförmige Nabe einer Kapsel trägt, die die andere Scheibe umfaßt und mit einem Arm zur Befestigung an Sitz oder Lehne versehen ist. Die hülsenförmige Nabe ist von einer auf der Drehnabe sitzenden, nach der hülsenförmigen Nabe hin offenen Schale umgeben, die den gleichen Außendurchme-ss.er wie die Kapsel aufweist und mit einem Arm zur Befestigung an Lehne bzw. Sitz versehen ist. Im Zwischenraum zwischen der hülsenförmigen Nabe und der Schale ist eine mit ihren Enden an die Kapsel und die Schale angehängte, an sich bekannte Torsionsfeder angeordnet, die die Lehne nach aufwärts zu ziehen sucht.
  • An einem Sitz ist in bekannter Weise auf jeder Seite ein Gelenkbeschlag der beschriebenen Art angeordnet. Diese beiden Gelenkbeschläge sind spiegelbildlich ausgebildet, und ihre Zapfen sind miteinander beispielsweise durch ein auf beiden Zapfen befestigtes Rohr verbunden. Die Handhabe für den Bolzen braucht nur auf einer Seite vorgesehen zu sein.
  • Der Gelenkbeschlag kann dahin abgeändert werden, daß die der Trennung der Scheiben von einander entgegenwirkenden Federn, vorzugsweise Tellerfedern, hervorgebracht wird, die auf den die axial bewegte Scheibe führenden Zapfen sitzen und sich einerseits an der Scheibe, andererseits gegen an den Zapfen vorgesehene Federteller abstützen.
  • Die Relativbewegung der Scheiben zueinander in axialer Richtung kann vorteilhaft anstatt mittels eines Gewindes auch mittels eines Bowdenzuges bewirkt werden. In diesem Fall ist die axial bewegliche Scheibe auf den fest mit der anderen Scheibe verbundenen Zapfen verschiebbar und wird durch Federn gegen die andere Scheibe gedrückt. Die bewegbare, Scheibe ist in ihrer Mitte mit der Seele eines Bowdenzuges fest verbunden, dessen Hülse an dem die bewegliche Scheibe umgebenden Beschlagteil befestigt ist. Die Bowdenzüge zweier einem Sitz zugeordneter Gelenkbeschläge werden dann zweckmäßig gemeinsam gesteuert, indem die anderen Enden der Seelen derselben an einem am Sitz angelenkten Hebel exzentrisch zu dessen Schwenkachse und.die zugeordneten Hülsenenden am Sitz befestigt sind..
  • - In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gelenkbeschlages, Fig. 2 die Anordnung zweier Gelenkbeschläge an einem Sitz, Fig.: 3 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch die beiden Gelenkbeschläge der Fig. 2 in Sperrstehlung, wobei der Schnitt des rechts dargestellten Gelenkbeschlages nach der Linie III-III der Fig. 5 gelegt ist, Fig. 4 einen Teilschnitt durch den rechten Gelenkbeschlag der Fig. 3 in der Freigabestellung, Fig. 5 -eine Ansicht eines Gelenkbeschlages gemäß Fig. 1 bis 4 mit einer Darstellung der die Lehne in eine aufrechte Stellung ziehenden Feder, -Fig. 6 eiw teilweise aufgebrochene Ansicht eines Gelenkbeschlages in Richtung des Pfeiles P der Fig. 3 gesehen, Fig. 7- -einen, Schnitt durch eine z -weite Ausführungsform des Gelenkbeschlages, Fig. 8 einenSchnitt durch eine. dritte Ausführungsform des Gelenkbeschlages, -Fig. 9 und 10 einen Schnitt und -die schematisch gezeichnete Ansicht einer vierten Ausführungsform des Gelenkbeschlages, Fig. 11 eine andere Ausführungsforin der Rückholfeder, Fig. 12 einen Schnitt durch die Verzahnung, Fig. 13 und 14 die Zahnsegmente der beiden Scheiben, Fig. 15 einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform des Gelenkbeschlages, Fig. 16 einen Schnitt durch eine fünfte Ausführungsform des Gelenkbesählages, Fig. 17 eine schematische Darstellung der Zuordnung zweier Bowdenzüge zu zwei Gelenkbeschlägen gemäß Fig. 16, Fig. 18 und 19 eine Ansicht und einen Schnitt durch die Anordnung zur Bedienung zweier gemäß Fig. 17 angeordneter Bowdenzüge durch einen gemeinsamen Hebel.
  • Der Gelenkbeschlag besteht aus zwei Gelenkteilen 1 und 2 (Fig. 1 und 3), von denen der eine, 2, mittels seines Armes 2' mit dem Rahmen einer Lehne 3, der andere, 1, mittels seines Armes l' mit dem Rahmen eines Sitzes 4 fest oder gelenkig bei 50 verbunden ist. Die beiden Gelenkteile 1 und 2 sind durch einen Bolzen 5 gelenkig verbunden und weisen Sperrorgane auf, mittels deren sie miteinander verriegelbar sind. Diese Sperrorgane werden durch zwei Scheiben 6 und 7 gebildet von denen die eine, 6, mit dem mit dem Sitz 4 verbundenen Besählagteil 1, die andere, 7, mit dem mit der Lehne 3 verbundenen Beschlagteil 2 verbunden ist. Diese Scheiben 6 und 7 sind je an ihrer einen Fläche mit einander zugekehrten Reib- oder Sperrteilen versehen, die durch Reibflächen oder radial angeordnete Zähne 8, 9 gebildet werden.
  • Außerdem sind die Scheiben 6 und 7 relativ zueinander in axialer Richtung so bewegbar und feststellbar, daß ihre Reib- oder Sperrteile, d. h. die Reibflächen oder die Zähne 8, 9, miteinander im Eingriff oder außer Eingriff stehen. Die durch den Beschlagteil 1 niit dem Sitz 4 fest verbundene Scheibe 6 weist eine in ihr und auf dem Bolzen 5 drehbare, aber axial nicht verschiebbare Nabe 10 auf, die im folgenden »Drehnabe« genannt wird und über den Beschlagteil 2 mit der Lehne 3 fest verbunden ist, Die Nabe der anderen Scheibe 7-wird durch eine Mutter 11 gebildet, die ein Gewinde 12 beispielsweise ein mehrgängiges Steilgewinde, trägt und auf einem mit entsprechendem Gewinde versehenen Teil 5' des Bolzens 5 sitzt.
  • # Die Scheibe 7 ist gegenüber der Drehnabe 10 gegen Drehung gesichert, beispielsweise durch parallel zur Achse des Bolzens 5 angeordnete Zapfen 13, die im dargestellten Beispiel in der Drehnabe 10 sitzen und in gleichachsigen Bohrungen der Scheibe 7 gleiten können (Fig. 3 und 4).
  • Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß die Zapfen 13 durch Fortsetzung von Schrauben 14 gebildet werden, mittels deren die Drehnabe mit einem kapselnden- Beschlagteil 29 fest verbunden ist (Fig. 7, 8, 9).
  • Der Bolzen 5 ist mit einer Handhabe in Form eines Hebels 15 versehen, dessen eines Ende zu einer Deckscheibe 15' ausgebildet ist, die auf die äußere Stimseite des Bolzens 5 mittels einer Schraube 16 aufgeschraubt ist.
  • Der Bolzen 5 und -ein mit dem Sitz 4 fest, verbundener Teil des Gelenkbeschlages sind durch eine Rückholfeder miteinander -verbunden, die -den Bolzen 5 in seine Ausgangsdrehstellung zurückzubringen sucht. Int Beispiel der Fig. 3 wird die Rückholfeder durch eine Torsionsfeder 17 gebildet, deren - eines Ende 17' in eine Ausnehmung des Beschlagteilos-1 und deren anderes Ende 17" in dem Bolzen 5 -selbst oder, wie im dargestellten Beispiel, in ein Rohr 18 eingehängt ist, das die beiden Bolzen 5 eines Sitzes miteinander verbindet. Diese Rückholfeder 17 ist beispielsweise von einer Gummihülse 19 umgeben.
  • Es ist aber auch möglich, wie aus Fig. 7 und 11 hervorgeht, auf dem Bolzen 5 oder dem Rohr 18 einen Hebel 20 fest anzuordnen, an dessen einem Ende bei 21 eine Rückholfeder 22 angreift, deren anderes Ende bei 23 in den Gelenkbeschlagteil 1 eingehängt ist.
  • Damit beim Verstellen der Lehne 3 nach hinten die Scheibe 7 nicht in die Scheibe 6 eingreift, bevor der Verstellvorgang beendet ist, sitzt die Scheibe 7 drehbar auf der Mutter 11 und ist auf ihr beispielsweise durch Sprengringe 24 gegen axiale Verschiebung gesichert. In diesem Fall ist die Mutter 11 durch einen Stift 49 gegenüber dem Gelenkteil 1 gegen Verdrehen gesichert.
  • Im einzelnen ist aus der Zeichnung erkennbar, daß die Drehnabe 10 durch einen Bund 5" des Bolzens 5 gegen axiale Verschiebung gegenüber dem Bolzen und die Scheibe 6 durch einen Bund 10' der Drehnabe 10 gegen axiale Verschiebung gesichert ist (Fig. j).
  • Die der Drehnabe 10 zugeordnete Scheibe 6 trägt eine beispielsweise mittels Körner 25 auf ihr befestigte hülsenförmige Nahe 26 einer zweiteiligen Kapsel 27, 28, die den Beschlagteil 1 bildet und die Scheibe 7 umschließt. Die hülsenförmige Nabe 26 ist von einer an der Drehnabe 10 mittels der Schrauben 14 befestigten, nach der hülsenförmigen Nabe 26 hin offenen Schale 29 umgeben, die den Beschlagteil 2 bildet und den gleichen Durchmesser aufweist wie die Kapsel 27, 28.
  • Im Zwischenraum zwischen der hülsenförmiaen Nahe 26 und der Schale 29 ist eine an sich bekannte Torsionsfeder 30 angeordnet, die die Lehne 3 nach aufwärts zu ziehen sucht. Diese Feder 30 ist, wie aus Fig. 3 und 5 ersichtlich ist, mit ihrem einen Ende 30' in einen Schlitz 31 der hülsenförmigen Nabe 26 und, wie aus Fig. 3, 5 und 6 ersichtlich ist, mit ihrem anderen Ende 30" in einen Schlitz 32 einer Rippe 33 des Armes 2' eingehängt.
  • Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine Kegelradverzahnung angewendet ist und wobei die Scheibe 7 eine kegelige Außenverzahnung 34 und die Scheibe 6 eine kegelige Innenverzahnung 35 aufweist.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 und 10 ist das Verbindungsrohr 1.8' für die beiden Gelenkbeschläge eines Sitzes nicht gleichachsig mit den Bolzen 5 angeordnet, was unter Umständen durch die Ausbildung des Sitzes bedingt sein kann. In diesem Falle sitzt auf dem Bolzen 5 ein Zahnsegment 36, das mit einem Ritzel 37 im Eingriff steht, auf dessen Achszapfen 38 das Rohr 18' sitzt. Der Achszapfen 38 ist in einem Lager 39 gelagert, das an dem Kapselteil 27, beispielsweise mittels einer Schraube 40, befestigt sein kann.
  • In Fig. 12 sind die Profile der Zähne 8 und 9 dargestellt, deren eine Flanke 8' bzw. 9' je in einer durch die Achse des Bolzens 5 gelegten Ebene liegen.
  • Fig. 13 und 14 zeigt, daß die Zähne 8 und 9 der Scheiben 6 bzw. 7 in Form von Seginenten 41 bzw. 42 angeordnet sind und daß die Bogenlänge der Seginente 41 der Scheibe 6 eine andere ist als die Bogenlänge der Segmente 42 der Scheibe 7. Statt der Zahnsegniente könnten Reibflächensegmente oder ringförmige Reibflächen vorgesehen sein. Die Wirkungsweise des Gelenkbeschlages ist, wie sie insbesondere aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, folgende: In der in Fig. 3 gezeigten Stellung sind die Zähne 8 und 9 der Scheiben 6 und 7 miteinander im Eingriff, und daher ist die Lehne 3 gegen Schwenken gesichert. Soll die Lehne 3 geschwenkt werden, so geschieht das nach Lösen der verriegelnden Verzahnung 8, 9 von Hand oder beim Sitzen durch verstärktes Anlehnen, und zwar in der Aufwärtsrichtung unter Unterstützung durch die Torsionsfeder 30, in der Abwärtsrichtung entgegen der Wirkung der Feder 30. Zum Lösen der Verzahnung wird der Hebel 15 verschwenkt. Dadurch wird der Bolzen 5 gedreht und die Mutter 11, die gegen Drehen durch den Stift 49 gesichert ist, axial verschoben, bis die Zähne 8 und 9 außer Eingriff gekommen sind, wie das in Fig. 4 dargestellt ist. Während der Betätigung des Hebels 15 mit einer Hand muß die Lehne 3 mit der anderen Hand erfaßt oder mittels des Rückens verschwenkt werden. Sie wird dann in die gewünschte Schwenkstellung eingestellt, und der Hebel 15 wird wieder losgelassen. Er wird durch die Feder 17 bzw. 22 in seine Ausgangsdrehstellung zurückgebracht, wobei die Mutter 11 durch eine Bewegung in axialer Richtung wieder in ihre Ursprungsstellung gemäß Fig. 3 zurückkehrt.
  • Die Bewegung des Hebels 15 und damit die Drehung des Bolzens 5 wird durch das Rohr 18 auf den Bolzen des auf der anderen Seite des Sitzes angeordneten Gelenkbeschlages übertragen, wo dieselben Vorgänge stattfinden.
  • Die Ausführungsform gemäß Fig. 15 unterscheidet sich von den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 14 dadurch, daß an Stelle der Feder 17 in Fig. 3 oder der Feder 22 in Fig. 11 Druckfedern 43, vorzugsweise Tellerfedern, treten, die von den Zapfen 13 getragen werden und sich einerseits an der Scheibe 7, andererseits an Federtellem 42 abstützen, die auf den Zapfen 13 befestigt sind und beispielsweise durch einen Sprengring gebildet werden können.
  • Die Ausführungsform gemäß Fig. 16 bis 19 unterscheidet sich von den übrigen Ausführungsformen dadurch, daß die Relativbewegung der Scheiben zueinander in axialer Richtung nicht mittels eines Gewindes, sondern mittels eines Bowdenzuges bewirkt wird. Zu diesem Zweck ist die Scheibe 107 lediglieh auf den fest mit der Scheibe 110 verbundenen Zapfen 113 verschiebbar und wird, wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 15, durch auf den Zapfen 113 sitzende Federn 43 gegen die Scheibe 110 gedrückt. Ferner ist die Scheibe 107 in ihrer Mitte mit der Seele 44 eines Bowdenzuges fest verbunden, dessen Hülse 45 an dem Beschlagteil 1 mittels Muttern 47 befestigt ist. Wie Fig. 17 zeigt, sind zwei einem Sitz 4 zugeordnete Gelenkbeschläge je mit einem Bowdenzug versehen. Die anderen Enden der Bowdenzüge sind zu einem an der Seite des Sitzes 4 angelenkten Hebel 46 geführt, und zwar sind die Hülsen 45 und 145 am Sitz befestigt, während die Seelen 44 und 144 exzentrisch zur Schwenkachse 48 des Hebels 46 an diesem befestigt sind. Durch Betätigung des Hebels 46 werden daher beide einem Sitz 4 zugeordnete Gelenkbeschläge gleichzeitig gesteuert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. 1. Gelenkbeschlag für Sitze mit verstellbarer Lehne, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus zwei Paaren von Gelenkteilen, von denen der eine jedes Paares dem Sitz und der andere jedes Paares der Lehne zugeordnet ist und die drehbar und mittels zweier zusammenarbeitender Sperrorgane feststellbar miteinander verbunden sind, die je einander zugekehrte Reib- oder Sperrteile aufweisen und von denen zwei verschiedenen Paaren angehörende, durch einen Bolzen miteinander verbundene Sperrteile relativ zu den anderen Sperrteilen in axialer Richtung so bewegbar und feststellbar sind, daß die Reib- oder Spe,rrteile miteinander im oder außer Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Sperrteile (7, 107) unabhängig von den ihnen zugeordneten Beschlagteilen (2) axial verschiebbar sind.
  2. 2. Gelenkbeschlag nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte, radial angeordnete Zähne (8 und 9 bzw. 34 und 35) der als Scheiben (6 und 7) ausgebildeten Sperrteile segmentweise angeordnet und die Bogenlängen der Zahnsegmente (41 und 42) beider Scheiben (6 und 7) unterschiedlich sind. 3. Gelenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (8 und 9 bzw. 34 und 35) in an sich bekannter Weise so angeordnet sind, daß, im Profil gesehen, die eine Zahnflanke (8' bzw. 9') in einer durch die Schwenkachse der Lehne gehenden Ebene liegt. 4. Gelenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine mit dem Sitz (4) oder mit der Lehne (3) fest verbundene Scheibe (6) eine in ihr und auf einem mittels einer Handhabe (15) drehbaren Bolzen (5) drehbar, aber axial nicht verschiebbar gelagerte, mit der Lehne (3) bzw. dem Sitz (4) fest verbundene Nabe (Drehnabe 10) aufweist und die Nabe der anderen Scheibe (7) durch eine Mutter (11), vorzugsweise mit einem mehrgängigen Steilgewinde (12), gebildet ist, die auf dem mit entsprechendem Gewinde verschenen Bolzen (5) sitzt und gegen Drehung gesichert ist. 5. Gelenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Scheiben (6, 10) parallel zur Achse des Bolzens (5) angeordnete Zapfen (13) tragen, die in gleichachsigen Bohrungen der anderen Scheibe (7) gleiten. 6. Gelenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (13) durch Fortsetzungen von Schrauben (14) gebildet sind, mittels deren die Drehnabe (10) mit kapselnden Beschlagteilen (29) fest verbunden ist, die an der Lehne (3) oder an dem Sitz befestigt sind. 7. Gelenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Zapfen (13) sich an von den Zapfen (13) getragenen Federtellern (42) abstützende Druckfedern (43) angeordnet sind, die die Scheiben (6 und 7) gegeneinanderzudrücken suchen. 8. Gelenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (5) und der mit dem Sitz (4) fest verbundene Beschlagteil (1) durch eine Rückholfeder (17 oder 22) miteinander verbunden sind, die den Bolzen (5) in seine Ausgangsdrehstellung zurückzubringen sucht. 9. Gelenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die der Drehnabe (10) zugeordnete Scheibe (6) die hülsenförmige Nabe (26) einer Kapsel (27, 28) trägt, die die andere Scheibe (7) umschließt und mit einem Arm (V) zur Befestigung am Sitz (4) oder an der Lehne versehen ist, daß die hülsenförinige Nabe (26) von einer auf der Drehnabe (10) befestigten, nach der hülsenförmigen Nabe (26) hin offenen Schale (29) umgeben ist, die den gleichen Außendurchmesser wie die Kapsel (27, 28) aufweist und mit einem Arm (2') zur Befestigung an der Lehne (3) bzw. an dem Sitz versehen ist, und daß im Zwischenraum zwischen der hülsenförmigen Nabe (26) und der Schale (29) eine mit ihren Enden an die Kapsel (27, 28) und an die Schale (29) angehängte, an sich bekannte Torsionsfeder(30) angeordnet ist, die die Lehne (3) nach aufwärts zu ziehen sucht. 10. Gelenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (11) gegenüber der zugehörigen Scheibe (7) in Lösestellung der Beschlagteile drehbar, jedoch gegenüber dem mit dem Sitz (4) verbundenen Beschlagteil (1) gegen Drehen gesichert ist. 11. Gelenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 3, 5 bis 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die eine mit dem Sitz (4) oder mit der Lehne (3) fest verbundene Scheibe (106) eine in ihr drehbare, axial nicht verschiebbare, mit der Lehne (3) bzw. mit dem Sitz (4) fest verbundene Nabe (Drehnabe 110) aufweist und die auf den Zapfen (113) in axialer Richtung verschiebbare andere Scheibe (107) mit der Seele (44) eines Bowdenzuges (44, 45) verbunden ist, dessen Hülse an der ersten Scheibe (106) befestigt ist. 12. GelenkbeschlaganordnungnachAnspruchll, dadurch gekennzeichnet daß die axial verschiebbaren Scheiben (107) zweier einem Sitz zugeordneter Gelenkbeschläge durch zwei gemeinsam mittels eines am Sitz (4) angelenkten Hebels (46) zu schaltende Bowdenzüge (44, 45 und 144, 145) betätigt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 932 536, 916 263, 907 975, 849 478.
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