DE4337938C1 - Fahrzeugsitzreihe, insbesondere Fluggastsitzreihe - Google Patents
Fahrzeugsitzreihe, insbesondere FluggastsitzreiheInfo
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- B64D11/0693—Width modification of seat assemblies, e.g. for class modification
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzreihe, insbesondere eine
Fluggastsitzreihe, mit veränderbarer Anzahl von Sitzplätzen,
welche die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Bei einer bekannten Fluggastsitzreihe dieser Art, vgl.
EP 0 530 920 A1, erfolgt die Veränderung der Anzahl der Sitz
plätze in der Weise, daß seitens des Bedienungspersonals mit
Hilfe eines Betätigungssystems die Verriegelungseinrichtungen
der in Sitzquerrichtung verschiebbaren Sitz-Baugruppen gelöst
und diese Baugruppen dann von Hand in die der gewünschten Sitz
platzanzahl entsprechenden Positionen verschoben werden. Bei der
bekannten Fluggastsitzreihe wirkt das Betätigungsglied des
Betätigungssystems lediglich auf diejenige Verriegelungseinrich
tung ein, die den auf den Sitzquerholmen verschiebbaren Bautei
len zugeordnet ist. Die Betätigung der übrigen Verriegelungsein
richtung, welche dem Rückenlehnenbereich zugeordnet ist, erfolgt
bei der bekannten Fluggastsitzreihe über Kabelzüge, welche die
Verschiebebewegung der auf den Querholmen verschiebbaren Bautei
le als Stellbewegung zur Steuerung der Verriegelungseinrichtung
im Rückenlehnenbereich auf diese übertragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitzreihe der in
Betracht stehenden Art zu schaffen, die eine Veränderung der
Anzahl der Sitzplätze mit geringem Kraftaufwand auf bequeme
Weise gestattet. Diese Aufgabe löst eine Sitzreihe mit den
Merkmalen des Anspruches 1.
Dank des Vorhandenseins der Sperrvorrichtung, die ein Lösen der
Verriegelungseinrichtung im Rückenlehnenbereich nur in Abhängig
keit davon zuläßt, daß die längs der Querholme verschiebbaren
Bauteile eine entsprechende Position einnehmen, braucht die
Steuerung der Verriegelungseinrichtung im Rückenlehnenbereich
nicht mit Hilfe einer mechanischen Koppelung aus der Verschiebe
bewegung der längs der Querholme verschiebbaren Bauteile abge
leitet zu werden, vielmehr kann das Betätigungsglied sämtlichen
Verriegelungseinrichtungen gemeinsam als Steuerorgan zugeordnet
werden. Da somit die von der Bedienungsperson zu bewirkende
Verschiebebewegung keine Steuerfunktion für die Verriegelungs
einrichtungen zu erfüllen hat, aus der Verschiebebewegung also
keine Stellkräfte zur Steuerung von Verriegelungseinrichtungen
abgeleitet werden müssen, verringert sich der Kraftaufwand, den
das Bedienungspersonal beim Umstellen der Sitzreihe aufzubringen
hat.
Das gemeinsame Betätigungsglied ist vorzugsweise an demjenigen
Ende der Sitzreihe angeordnet, das für das Auseinanderziehen und
Zusammenschieben der verschiebbaren Bauteile erfaßt werden muß.
Die Bedienungsperson kann dann bequem und rasch die für eine
Umstellung erforderlichen Handgriffe ausführen.
Einfach und insbesondere zuverlässig ist eine Steuerung der
Verriegelungseinrichtungen mit Hilfe von Steuerkurven und diesen
folgenden Abtastelementen, deren Bewegung auf die Verriegelungs
einrichtungen übertragen wird, und zwar vorzugsweise mittels
flexibler Seile, die sowohl Zugkräfte als auch Druckkräfte zu
übertragen vermögen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist
deshalb als Betätigungsglied eine Nutenwalze vorgesehen, deren
Nuten in die Außenmantelfläche eingelassen sind.
Eine derartige Nutenwalze kann als Antriebsglied einen Schwenk
hebel aufweisen, über den problemlos das für die Drehung der
Nutenwalze erforderliche Drehmoment auf die Nutenwalze übertra
gen werden kann. Ein solcher Hebel ist auch insofern vorteil
haft, als er durch seine unterschiedlichen Schwenkstellungen
sichtbar machen kann, in welchem Zustand sich die Verriegelungs
einrichtungen befinden.
Die Sperrvorrichtung, die ein Lösen der Verriegelungen zwischen
den Rückenlehnenteilen nur zuläßt, wenn die Rückenlehnenteile an
den benachbarten Rückenlehnen anliegen und mit diesen verriegelt
werden können, kann beispielsweise mit Hilfe eines in eine Nut
der Nutenwalze eingreifenden Sperrstiftes in einfacher Weise
eine unzulässige Betätigung der Verriegelungseinrichtungen für
die Rückenlehnenteile verhindern. Zur Steuerung des Sperrstiftes
kann eine am Sitzgestell ortsfest angeordnete Steuerkulisse und
ein diese abtastendes Folgeglied dienen. Auch hierbei handelt es
sich um einfache und zuverlässige Bauelemente.
Um sicherzustellen, daß das Betätigungsglied nur bewußt betätigt
werden kann, ist es vorteilhaft, eine manuell zu lösende Ar
retierungsvorrichtung vorzusehen. Diese kann beispielsweise
einen Druckknopf aufweisen, der betätigt werden muß, ehe das
gemeinsame Betätigungsglied betätigt werden kann.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivisch dargestellte Ansicht des
Ausführungsbeispiels von vorne,
Fig. 2 eine perspektivisch dargestellte Ansicht des
Ausführungsbeispiels von hinten,
Fig. 3 eine unvollständig dargestellte Stirnansicht
des in Sitzquerrichtung verschiebbaren Endes
des Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 einen Längsschnitt der Nutenwalze,
Fig. 5 eine Abwicklung der die Nuten aufweisenden
Mantelfläche der Nutenwalze,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den in Querrichtung
verschiebbaren Endabschnitt des Sitzge
stells und der hier vorgesehenen Sitz
teiler in der Einstellung für drei Sitz
plätze,
Fig. 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X der
Fig. 6,
Fig. 8 eine Draufsicht entsprechend Fig. 6 in der
Einstellung des Ausführungsbeispiels für
zwei Sitzplätze.
Eine Fluggastsitzreihe, die von zwei Sitzplätzen auf drei
Sitzplätze und umgekehrt umstellbar ist, weist einen vorderen
Querholm 1 und einen hinteren Querholm 2 auf, die beide in
Sitzquerrichtung verlaufen und von zwei Füßen 3 getragen wer
den, mit denen sie fest verbunden sind. Die beiden Querholme 1
und 2 sowie die Füße 3 bilden zusammen das Sitzgestell.
Wie Fig. 1 zeigt, weist die Fluggastsitzreihe an beiden Enden
je einen Rückenlehnen-Polsterträger 4 bzw. 5 auf, deren Breite
an die Sitzbreite bei einer Einstellung für drei Sitze ange
paßt ist. Die beiden Rückenlehnen-Polsterträger 4 und 5 werden
von Sitzteilern 6a und 6b bzw. 6d und 6e getragen.
Ein weiterer Sitzteiler 6c ist zwischen den Sitzteilern 6b und 6d
angeordnet. Die beiden
erstgenannte Sitzteiler 6a und 6b sind fest mit dem vorderen
Querholm 1 und dein hinteren Querholm 2 verbunden, wohingegen
die Sitzteiler 6c bis 6e relativ zu diesen beiden Querholmen
in deren Längsrichtung verschiebbar sind. Der Polsterträger
der Rückenlehne des mittleren Sitzes weist einen Mittelteil 7
und zwei Seitenteile 8 und 9 auf, die zusammen die gleiche
Breite haben wie die Rückenlehnen-Polsterträger 4 und 5. Ge
tragen werden der Mittelteil 7 und die beiden Seitenteile 8
und 9 von einem Rohr 10, das seinerseits von den Sitzteilern
6b, 6c und 6d getragen wird. Das Rohr 10 trägt auch zwei
mittlere Armlehnen 11 und 12, die bei einer Einstellung der
Sitzreihe auf drei Sitzplätze auf die Lücke zwischen dem
Rückenlehnen-Polsterträger 4 sowie dem diesem benachbarten
Seitenteil 8 bzw. die Lücke zwischen dem Rückenlehnen-Polster
träger 5 und dem diesem benachbarten Seitenteil 9 ausgerichtet
sind. Hingegen sind sie, wenn die Sitzreihe auf zwei Sitz
plätze eingestellt ist, auf die seitlichen Begrenzungen des
Mittelteiles 7 ausgerichtet. Die hierfür erforderliche Ver
schiebung relativ zum Rohr 10 wird mittels zweier in Sitzquer
richtung verschiebbarer Brücken 13 und an diese angelenkten
sowie an den Sitzteilern 6b bzw. 6d abgestützten Hebeln 14
ausgeführt.
Sofern die Sitzreihe von der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführung mit zwei Sitzen verbreiterter Größe auf eine Aus
führung mit drei Sitzen normaler Breite umgestellt werden
soll, wird der Sitzteiler 6e zusammen mit einer mit diesem ver
bundenen äußeren Armlehne 15 in Sitzquerrichtung vom Sitzteiler 6a
weggezogen. Der Sitzteiler 6e ist deshalb an zwei Rohren 16
befestigt, die teleskopartig verschiebbar im vorderen Querholm
1 bzw. im hinteren Querholm 2 geführt sind. Nicht dargestellte
Verbindungs- und Schleppstangen bewegen bei dieser Verschie
bung der äußeren Armlehne 15 die Sitzteiler 6c und 6d sowie die Brücken
13 derart in Sitzquerrichtung, daß zwischen dem Rücken
lehnen-Polsterträger 4 und dem Seitenteil 8 ein Zwischenraum
und zwischen dem Rückenlehnen-Polsterträger 5 und dem Seiten
teil 9 ein Zwischenraum gleicher Größe entsteht sowie die bei
den mittleren Armlehnen 11 und 12 auf den einen bzw. anderen
dieser Zwischenräume ausgerichtet werden. Bei einer Umstellung
von drei Sitzplätzen normaler Breite auf zwei Sitzplätze ver
größerter Breite braucht entsprechend die äußere Armlehne 15 zusammen
mit dem sie tragenden Sitzteiler 6e nur so weit gegen den
ortsfesten Sitzteiler 6a und eine mit diesem verbundene Arm
lehne 17 geschoben zu werden, bis die Rückenlehnen-Polster
träger 4 und 5 wieder an den benachbarten Seitenteilen 8 bzw.
9 anliegen. Bei dieser Verschiebung werden gleichzeitig die
mittleren Armlehnen 11 und 12 in Sitzquerrichtung so weit ver
schoben, daß sie auf die seitliche Begrenzung des Mittelteils
7 ausgerichtet sind, wie dies Fig. 1 zeigt.
In der Einstellung der Sitzreihe für zwei Sitzplätze mit ver
größerter Breite müssen die Seitenteile 8 und 9 mit den Rücken
lehnen-Polsterträgern 4 bzw. 5 verbunden sein, wohingegen
bei einer Einstellung mit drei Sitzplätzen eine Verbindung der
Seitenteile 8 und 9 mit dem Mittelteil 7 erforderlich ist. In
den oberen Endabschnitt der Seitenteile 8 und 9 ist deshalb je
eine erste Verriegelungseinrichtung 18 eingebaut. Diese beiden
gleich ausgebauten ersten Verriegelungseinrichtungen 18 haben nur
zwei Einstellungen. In der einen verriegeln sie formschlüssig
den Seitenteil 8 und 9 mit dem jeweils benachbarten Rücken
lehnen-Polsterträger. Beim Übergang auf die andere Einstellung
wird diese Verriegelung gelöst und eine formschlüssige Verrie
gelung mit dem Mittelteil 7 hergestellt. Dabei muß sicherge
stellt sein, daß eine Betätigung der beiden ersten Verriegelungsein
richtungen 18 nicht erfolgen kann, wenn zwischen den Seiten
teilen 8 und 9 einerseits sowie den Rückenlehnen-Polster
trägern 4 bzw. 5 andererseits ein Abstand vorhanden ist, wie
dies bei einer Einstellung auf drei Sitzplätze der Fall ist.
Ferner muß wenigstens einer der in Sitzquerrichtung verschieb
baren Sitzteiler 6c, 6d und 6e an beiden Enden seines Ver
schiebebereiches mit dem Sitzgestell verriegelbar sein. Zu
diesem Zweck ist am hinteren Querholm 2 eine nur schematisch
dargestellte zweite Verriegelungseinrichtung 19 vorgesehen, welche in
den beiden Endstellungen den Sitzteiler 6d sowie die Brücken
13 in Sitzquerrichtung formschlüssig mit dem hinteren Querholm
2 verbindet.
Für die Betätigung aller Verriegelungseinrichtungen 18 und 19
ist ein mechanisches Betätigungssystem vorgesehen, das als ein
allen Verriegelungseinrichtungen 18 und 19 gemeinsames Betäti
gungsglied eine Nutenwalze 20 aufweist, welche um eine zur Er
streckungsrichtung der beiden Querholme 1 und 2 parallele
Achse im unteren Teil der äußeren Armlehne 15 am Sitzteiler 6e ge
lagert ist. Für den Drehantrieb der Nutenwalze 20 ist diese
mit einem Handhebel 21 fest verbunden, der, wie Fig. 3 zeigt,
zwischen einer ersten Schwenkstellung, in welcher er sich nach
oben und leicht nach hinten erstreckt, über eine zweite
Schwenkstellung, in welcher er in horizontaler Richtung nach
vorne weist, und einer dritten Schwenkstellung bewegbar ist,
in welcher er sich nach vorne und schräg nach unten erstreckt.
Die erste Schwenkstellung muß der Handhebel 21 bei einer Ein
stellung von zwei Sitzplätzen mit größerer Breite, die zweite
Schwenkstellung bei einer Einstellung von drei Sitzplätzen
normaler Breite einnehmen. In die dritte Schwenkstellung muß
der Handhebel 21 geschwenkt werden, um die Verriegelungsein
richtung 19 zu lösen, mittels deren die Sitzteiler 6c, 6d und
6e sowie die Brücken 13 verriegelt werden. Eine nicht darge
stellte, abnehmbare Abdeckung verdeckt die Nutenwalze 20 und
die mit ihr zusammenwirkenden Elemente mit Ausnahme des Hand
hebels 21, so daß diese Teile nicht störend in Erscheinung
treten.
Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, ist die Nutenwalze 20 mit einer
ersten Steuernut 22, einer zweiten Steuernut 23 und einer nur
in Umfangsrichtung verlaufenden Sperrnut 24 versehen. Die
erste Steuernut 22 weist zwischen zwei in Umfangsrichtung ver
laufenden Endabschnitten einen im Winkel zu diesen verlaufen
den Mittelabschnitt auf. Die zweite Steuernut 23 ist mit einem
in Umfangsrichtung verlaufenden Abschnitt, der den einen End
abschnitt der ersten Steuernut 22 überlappt, und mit einem
sich an das über die erste Steuernut 22 hinaus erstreckende
Ende dieses in Umfangsrichtung verlaufenden Abschnitts an
schließenden Endabschnitt ausgeführt, der eine geradlinige, im
Winkel zum erstgenannten Abschnitt verlaufende Rampe bildet.
Die Sperrnut 24 liegt den beiden sich überlappenden Abschnit
ten der ersten und zweiten Steuernut gegenüber.
An einer teilweise in Fig. 3 und teilweise in Fig. 7 darge
stellten Halterung 25 sind in axialer Richtung der Nutenwalze
20 verschiebbar zwei Schlitten 26 und 27 gelagert, die einen
in die erste Steuernut 22 eingreifenden Zapfen 28 bzw. einen
in die zweite Steuernut 23 eingreifenden Zapfen 29 tragen. Die
beiden Schlitten 26 und 27 führen deshalb bei einer Drehbewe
gung der Nutenwalze 20 in den eine axiale Komponente aufweisenden
Abschnitten der Steuernuten 22 und 23 eine Axialbewegung aus.
Wie Fig. 7 zeigt, sind mit dem Schlitten 26 zwei flexible
Stränge 30 verbunden, die nicht nur eine Zugkraft, sondern
auch eine Druckkraft zu übertragen vermögen. Diese beiden
flexiblen Stränge 30 sind zu den beiden Verriegelungseinrich
tungen 18 in den Seitenteilen 8 und 9 geführt, um diese Ver
riegelungseinrichtungen 18 durch eine Drehbewegung der Nuten
walze 20 von der einen in die andere Sperrstellung umsteuern zu
können. Mit dem Schlitten 27 sind zwei Bowdenzüge 31 und 32
verbunden. Der Bowdenzug 31 ist zu der zweiten Verriegelungseinrich
tung 19 geführt, die bei einer Axialverschiebung des Schlit
tens 27 im Sinne einer Zugbelastung der Seele des Bowdenzuges
31 gegen eine Rückstellkraft aus der Verriegelungsstellung in
die Freigabestellung überführt wird. Der Bowdenzug 32 gehört
zu einer Sperrvorrichtung, die verhindert, daß die beiden Ver
riegelungseinrichtungen 18 von der einen in die andere Sperr
stellung umgesteuert werden können, wenn die beiden Seiten
teile 8 und 9 sich im Abstand von den Rückenlehnen-Polster
trägern 4 bzw. 5 befinden. Zu dieser Sperrvorrichtung gehört
die Sperrnut 24 und ein auf diese ausgerichteter Sperrbolzen
34, der federbelestet im Sinne des Eindringens in die Sperrnut
24 längsverschiebbar in einem am Sitzteiler 6e festgelegten
Gehäuse 35 gelagert ist. Von diesem Sperrbolzen 34 aus ist ein
dritter Bowdenzug 36 ebenso wie der Bowdenzug 32 zum freien
Ende eines Armes 33 geführt, wo ein Folgeglied 37 längsver
schiebbar gelagert ist. Dieses quer zum hinteren Querholm 2
verschiebbare Folgeglied 37 tastet mit einem Kopf 37′ in Form
eines Querstiftes eine Steuerkulisse 38 ab, die parallel zur Längs
richtung des hinteren Querholmes 2 verläuft und durch den Rand
einer an letzterem festgelegten Platte 39 gebildet ist. Eine
Feder 40, die stärker ist als die den Sperrbolzen 34 belasten
de Feder, hält den Kopf 37′ in Anlage an der Steuerkulisse 38.
Solange der Kopf 37′ an dem parallel zum hinteren Querholm 2
verlaufenden Abschnitt der Steuerkulisse 38 anliegt, ist der Sperr
bolzen 34 in Eingriff mit der Sperrnut 24. Dies ist der Fall,
wenn drei Sitze normaler Breite vorgesehen sind, aber auch
während der Umstellung auf zwei Sitze vergrößerter Breite.
Während dieser Umstellung nähert sich nämlich der Sitzteiler
6e dem Ende der Querholme 1 und 2, d. h. er bewegt sich nach
links bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 6. Dabei gleitet der
Kopf 37′ längs der Steuerkulisse 38, bis er in Anlage an eine Stufe
38′ kommt, was dann der Fall ist, wenn der Sitzteiler 6e die
Position für zwei Sitze vergrößerter Breite erreicht hat. Die
Bewegung des Folgegliedes 37 entlang der Stufe 38′ in die in
Fig. 8 dargestellte Position hat zur Folge, daß der Sperr
bolzen 34 aus der Sperrnut 24 herausgezogen wird und die
Nutenwalze 20 freigibt.
Deshalb können erst jetzt die ersten Verriegelungseinrichtungen 18
der Seitenteile 8 und 9 umgesteuert werden.
Ehe die Rohre 16 wieder aus den Querholmen 1 und 2 herausge
zogen werden können, um eine Umstellung auf drei Sitze norma
ler Breite vornehmen zu können, muß das Folgeglied 37 so weit
zurückgezogen werden, daß es nicht mehr an der Stufe 38′ an
liegt. Dieses Zurückziehen bewirkt der Bowdenzug 32, wenn, was
die Sperrnut 24 zuläßt, der Handhebel 21 von der waagrechten
Position in die schräg nach vorne und unten weisende Position
geschwenkt wird, in welcher die zweite Verriegelungseinrichtung 19
gelöst ist, was ebenfalls eine Voraussetzung für eine Ver
schiebung der beweglichen Sitzteiler 6c bis 6e ist.
Um sicherzustellen, daß der Handhebel 21 nur bewußt betätigt
wird, ist der Nutenwalze 20 eine Arretierungsvorrichtung zuge
ordnet. Diese weist einen zentral angeordneten und entgegen
der Kraft einer Feder in axialer Richtung gegen den Sitzteiler
6e hin verschiebbaren Druckknopf 41 auf, der an einer Scheibe
42 vorgesehen ist, die mit mehreren, radial verlaufenden Nuten
42′ versehen ist. Wenn der Druckknopf 41 nicht betätigt ist,
greifen sowohl in der ersten als auch in der zweiten Schwenk
stellung des Handhebels 21, welche der Einstellung für zwei
Sitze vergrößerter Breite bzw. der Einstellung für drei Sitze
normaler Breite entsprechen, Klauen 43 ein, welche an der
Innenseite eines Deckels 44 vorgesehen sind, der mit der
Nutenwalze 20 verschraubt ist.
Wird der Handhebel 21 von der ersten in die zweite Schwenk
stellung geschwenkt, was erst möglich ist, wenn zuvor der
Druckknopf 41 betätigt worden ist, dann wird die Verriegelung
zwischen den Seitenteilen 8 und 9 sowie den Rückenlehnen-
Polsterträgern 4 bzw. 5 gelöst und die Verriegelung zwischen
den Seitenteilen 8 und 9 einerseits sowie dem Mittelteil 7
andererseits hergestellt. Nun muß der Handhebel 21 in die
dritte Schwenkstellung geschwenkt werden, um die zweite Verriege
lungseinrichtung 19 der Sitzteiler zu lösen und das Folge
glied 37 so weit zurückzuziehen, daß es längs der Steuerkulisse 38
bewegt werden kann. Beim Zurückziehen des Folgegliedes 37
fällt zwar der Sperrbolzen 34 in die Sperrnut 24 ein. Deren
Länge ist aber so gewählt, daß der Schwenkvorgang des Hand
hebels 21 in die dritte Schwenkstellung nicht behindert wird.
Nach der Entriegelung der Verriegelungseinrichtung 19 können
die verschiebbaren Sitzteiler 6c bis 6e in die Positionen für
drei Sitze normaler Breite verschoben werden. Am Ende dieser
Verschiebung wird der Handhebel 21 in die zweite Schwenkstel
lung zurückgeführt. Dabei geht die zweite Verriegelungseinrichtung
19 wieder in den Sperrzustand über.
Der Sperrbolzen 34 und die Sperrnut 24 verhindern jetzt, daß
der Handhebel 21 und zusammen mit ihm die Nutenwalze 20 in die
erste Schwenkstellung gebracht werden können. Dies muß nämlich
verhindert werden, weil sonst die Seitenteile 8 und 9 vom Mit
telteil 7 gelöst, aber nicht mit den Rückenlehnen-Polsterträ
gern 4 bzw. 5 verriegelt werden würden. Die aus der Sperrnut
24, dem Sperrbolzen 34, dem Folgeglied 37 und der Steuerkulisse 38
sowie den Bowdenzügen 32 und 36 bestehende Sperrvorrichtung
stellt also sicher, daß vor einer Umsteuerung der Verriege
lungseinrichtungen 18 die verschiebbaren Sitzteiler 6c bis 6e
wieder in diejenige Position gebracht werden, die der Einstel
lung von zwei Sitzen vergrößerter Breite entspricht. Hierzu
ist es erforderlich, zunächst den Handhebel 21 in die dritte
Schwenkstellung zu schwenken und dadurch die zweite Verriegelungsein
richtung 19 zu lösen. Wenn dann die beweglichen Sitzteiler
6c bis 6e die Position für zwei Sitze vergrößerter Breite er
reicht haben, kommt das Folgeglied 37 wieder in Anlage an die
Stufe 38′, wodurch der Sperrbolzen 3A aus der Sperrnut 24 her
ausgezogen wird. Erst jetzt kann der Handhebel 21 in die erste
Schwenkstellung geschwenkt werden, wodurch die Verriegelung
der Seitenteile 8 und 9 mit dem Mittelteil 7 gelöst und die
Verriegelung mit den Rückenlehnen-Polsterträgern 4 bzw. 5 her
gestellt wird.
Claims (11)
1. Fahrzeugsitzreihe, insbesondere Fluggastsitzreihe, mit
veränderbarer Anzahl von Sitzplätzen, bei welcher
- a) zwischen zwei Rückenlehnen (4, 5), welche in Sitzquer richtung relativ zueinander verschiebbar sind, eine Mittelsitz-Rückenlehne (7, 8, 9) angeordnet ist, die zwei Seitenteile (8, 9) aufweist, welche relativ zu einander in Sitzquerrichtung verschiebbar sind,
- b) den beiden Seitenteilen (8, 9) der Mittelsitz-Rücken lehne (7, 8, 9) je eine erste Verriegelungseinrichtung (18) zugeordnet ist, mittels deren sie wahlweise mit einander oder mit der Rückenlehne (4, 5) des sich neben ihnen befindenden Sitzes verbindbar sind,
- c) die in Sitzquerrichtung verschiebbaren Rückenlehnen oder Rückenlehnenteile (5, 7, 8, 9) von in Sitzquer richtung verschiebbaren Sitzteilern (6c, 6d, 6e) getra gen sind, die ihrerseits von einem Sitzgestell (1, 2, 3) getragen werden,
- d) den verschiebbaren Sitzteilern (6c bis 6e) eine zweite Verriegelungseinrichtung (19) zugeordnet ist, mittels deren sie in den den verschiedenen Sitzplatzzahlen ent sprechenden Positionen gegen eine Verschiebung in Sitz querrichtung sicherbar sind, und
- e) den Verriegelungseinrichtungen (18, 19) ein Betäti gungssystem zugeordnet ist, das ein manuell bewegbares Betätigungsglied (Nutenwalze 20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (Nutenwalze 20)
als Steuerorgan allen Verriegelungseinrichtungen (18,
19) gemeinsam zugeordnet ist und daß das gemeinsame
Betätigungsglied (Nutenwalze 20) mit einer Sperrvorrichtung (24,
32, 34, 36, 37, 38) zusammenwirkt, die ein Lösen der
gegenseitigen Verriegelung der Teile (7, 8, 9) der
Mittelsitz-Rückenlehne nur zuläßt, wenn die verschieb
baren Sitzteiler (6c bis 6e) in der Position für die
geringere Anzahl von Sitzplätzen stehen, in welcher die
Teile (8, 9) mit den Rückenlehnen (4, 5) der benachbar
ten Sitze verriegelbar sind.
2. Fahrzeugsitzreihe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gemeinsame Betätigungsglied (20) an dem am einen
Ende der Sitzreihe vorgesehenen Sitzteiler (6e) gelagert
und mittels eines Antriebsgliedes (Handhebel 21) in unterschiedliche
Positionen bewegbar ist.
3. Fahrzeugsitzreihe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das gemeinsame Betätigungsglied (Nutenwalze 20) mit
Steuerkurven (Steuernut 22, 23) versehen ist, an denen Abtastele
mente (Zapfen 28, 29) anliegen, deren Bewegung auf die Verriege
lungseinrichtungen (18, 19) übertragen wird.
4. Fahrzeugsitzreihe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als gemeinsames Betätigungsglied eine drehbar gelager
te Nutenwalze (20) vorgesehen ist.
5. Fahrzeugsitzreihe nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
einen drehfest mit der Nutenwalze (20) verbundenen Hand
hebel (21) als Antriebsglied, der von einer ersten
Schwenkstellung, in welcher die zweite Verriegelungsein
richtung (19) die Sitzteiler (6c bis 6e) gegen eine Verschiebung
sichert und die erste Verriegelungseinrichtung (18) die
Seitenteile (8, 9) der Mittelsitz-Rückenlehne mit den
Rückenlehnen (4, 5) der benachbarten Sitze verriegelt,
über eine zweite Schwenkstellung, in welcher die zweite
Verriegelungseinrichtung (19) die Sitzteiler (6c bis 6e)
gegen eine Verschiebung sichert und die erste Verriege
lungseinrichtung die Seitenteile (8, 9) über einen zwi
schen ihnen befindlichen Mittelteil (7) miteinander ver
riegelt, in eine dritte Schwenkstellung, in welcher die
erste Verriegelungseinrichtung (18) wirksam und die zweite
Verriegelungseinrichtung (19) unwirksam ist, und umgekehrt
schwenkbar ist.
6. Fahrzeugsitzreihe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sperrvorrichtung eine zumindest an einem
Ende geschlossene Nut (Sperrnut 24) in der Nutenwalze (20), einen
in diese einführbaren, federbelasteten Sperrbolzen (34),
der im eingreifenden Zustand eine Drehbewegung der Nuten
walze (20) von der zweiten Schwenkstellung des Handhebels (21) in die erste
Schwenkstellung formschlüssig sperrt, und eine Steuerein
richtung (37, 37′, 38, 38′, 39, 40) für den Sperrbolzen
(34) aufweist.
7. Fahrzeugsitzreihe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung für den Sperrbolzen (34) eine am
Sitzgestell ortsfest angeordnete Steuerkulisse (38, 38′),
ein bei einer Verschiebung des die Nutenwalze
(20) tragenden Sitzteilers (6e) in Sitzquerrichtung
sich entlang der Steuerkulisse (38, 38′) bewegendes, mit
einer höheren Federkraft als der Sperrbolzen (34) belaste
tes Folgeglied (37) und ein das Folgeglied (37)
mit dem Sperrbolzen (34) verbindendes Bewegungsübertra
gungsglied (Bowdenzug 36) aufweist.
8. Fahrzeugsitzreihe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkulisse (38) eine selbsthemmende Stufe
(38′) aufweist, an welcher das Folgeglied (37) an
liegt, wenn die verschiebbaren Sitzteiler (6c bis 6e) sich
in der der geringeren Zahl von Sitzplätzen entsprechenden
Position befinden, und daß ein zusätzliches Übertragungs
glied (Bowdenzug 32) das Folgeglied (37) mit demjenigen Abtast
glied (Zapfen 29) verbindet, dessen Bewegung auf die zweite Ver
riegelungseinrichtung (19) übertragen wird.
9. Fahrzeugsitzreihe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ge
kennzeichnet durch eine für eine Bewegung des gemeinsamen
Betätigungsgliedes (Nutenwalze 20) manuell zu lösende Arretierungs
vorrichtung (41 bis 44).
10. Fahrzeugsitzreihe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretierungsvorrichtung eine Klauenkupplung zwi
schen der Nutenwalze (20) und einem drehfest mit dem die
Nutenwalze (20) tragenden Sitzteiler (6e) verbundenen
Bauteil aufweist, die durch einen axial entgegen der Kraft
einer Rückstellfeder verschiebbaren Druckknopf (41) aus
lösbar ist.
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