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Die
Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere einen Mittelsitz, für
ein Fahrzeug mit einem. Rückenteil und einem Sitzteil,
die relativ zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung
betrifft ferner eine Sitzanordnung mit dem Sitz.
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Bei
Fahrzeugen mit Sitzreihen aus einzelnen Sitzen ist häufig
ein gattungsgemäßer zusätzlicher Sitz
vorgesehen, der unter oder in einem benachbarten Sitz verstaut werden
kann. Beispielsweise bei Fahrzeugen mit insbesondere einer dritten,
in Fahrtrichtung hinteren Sitzreihe sind häufig in einer
zweiten Sitzreihe zwei einzelne Sitze angeordnet, die durch einen
mittigen Gang zum Erreichen der dritten Sitzreihe getrennt sind.
Zur Erhöhung der Anzahl der Sitze in dem Fahrzeug ist häufig
vorgesehen, dass der gattungsgemäße Sitz in dem
Gang zwischen den Sitzen der zweiten Reihe in der Sitzposition angeordnet
und in oder unter einem benachbarten Sitz links oder rechts verstaut
werden kann.
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Eine
derartige Sitzanordnung mit einem gattungsgemäßen
Sitz ist zum Beispiel in der
JP 9002113
A beschrieben, wobei zum Verstauen das Rückenteil
um eine erste Schwenkachse senkrecht zur Längserstreckung
von Rückenteil und Sitzteil mittels eines ersten Schwenkgelenkes
gegen das Sitzteil verschwenkbar, ein Sitzpolster des benachbarten zweiten
Sitzes unter Freigabe eines Stauraumes unter demselben hochklappbar
und der Sitz in dem Stauraum verstaubar ist. Dies bedingt jedoch
einen kleinen, wenig komfortablen und wenig sicheren Sitz. Ein ähnliches
Prinzip wird in der
EP
1 449 710 A2 offenbart.
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Die
US 2005/0218683 A1 schlägt
vor, den Sitz zum Verstauen in eine Armlehne umzuwandeln, welche
im Falle eines oben beschriebenen Ganges im Wege stehen würde.
In der
JP 2002219978
A wird der Sitz in eine vorgesehene aufwendige Box verstaut.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sitz der eingangs
genannten Art bereitzustellen, der unter oder in dem Nachbarsitz
verstaubar ist, der einen verbesserten Komfort bietet und der sicherer
ist.
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Die
gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass das Rückenteil zumindest in seiner
Längserstreckung veränderbar ausgebildet ist,
wobei das Rückenteil zumindest zwischen einer ersten Endposition,
in der das Rückenteil eine als Sitzlänge ausgebildete
größere Länge aufweist, und einer zweiten
Endposition, in der das Rückenteil eine als Staulänge
ausgebildete kleinere Länge aufweist, längenveränderbar
ist.
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Über
die Veränderung der Längserstreckung kann somit
das Rückenteil einerseits auf Staulänge gebracht
werden. Hierbei ist die Staulänge kleiner als die Sitzlänge
und so ausgebildet, dass der Sitz in der ersten Verstauposition
eine Längserstreckung aufweist, die ein Verfahren oder
Bewegen des Sitzes in den Stauraum und zwar aus der ersten Verstauposition
in die zweite Verstauposition hinein ermöglicht. Ein Problem
bei üblichen gattungsgemäßen Sitzen ist,
dass deren Rückenteil im Vergleich zu seinen Nachbarsitzen
eine verminderte Längserstreckung in der Sitzposition aufweist,
wodurch derartige Sitze häufig nur für Kinder
oder kleinere Personen geeignet sind, die nicht über das
Rückenteil hinausragen, und somit letztlich als reiner
Hilfssitze fungieren können. Die erfindungsgemäße
Veränderung der Längserstreckung kann jedoch so
ausgelegt sein, dass das Rückenteil auch Sitzgrößen
größerer Benutzer angepasst werden kann, wodurch
Rücken und Kopf derselben an dem Rückteil und
an einer vorzugsweise in das Rückenteil integrierten und/oder
in das Rückenteil einschiebbare Kopfstütze anliegen
können, wodurch der Sitzkomfort gesteigert und ein Verletzungsrisiko
infolge eines Fahrzeugaufpralles vermindert wird. Es kann auch eine
Vielzahl von ersten Endpositionen mittels einer stufenförmigen
oder stufenlosen, vorzugsweise manuell einstellbare Anpassung der Längserstreckung
des Rückenteiles an die Sitzgröße des
jeweiligen Benutzers vorgesehen sein.
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Es
kann zur Lösung der Aufgabe zusätzlich oder alternativ
eine Verkleinerung der Breite des Rückenteiles vorgesehen
sein, wenn zum Beispiel der Stauraum unter dem zweiten Sitz schmaler
als die Sitzbreite des Sitzes ausgelegt ist.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung des Sitzes kann das Rückenteil
einen Klappmechanismus umfassen, mittels dessen das Rückenteil
ein- oder mehrfach zusammenklappbar ist. Der Klappmechanismus kann
hierzu eine Teilung des Rückenteiles in mindestens zwei
Teilabschnitte mit einer Teilungsebene vorzugsweise etwa senkrecht
zur Längserstreckung vorsehen. Vorzugsweise kann der Klappmechanismus
ein zweites Schwenkgelenk zwischen den Teilabschnitten zur relativen
Verschwenkung derselben um eine zweite Schwenkachse in Teilungsebene
und senkrecht zur Längserstreckung aufweisen. Somit können
die Teilabschnitte in der ersten Endposition voneinander und in
der zweiten Endposition gegeneinander verschwenkt angeordnet sein.
In der zweiten Endposition können die Teilabschnitte zumindest
teilweise flächig aneinander anliegen. Ist eine mehrfache
Teilung des Rückenteiles vorgesehen, so kann das Zusammenklappen
so erfolgen, dass die einzelnen Teilabschnitte in der ersten Verstauposition
in ihrer Reihenfolge übereinander und zumindest teilweise
flächig aneinander anliegend angeordnet sind. Somit kann
der Sitz restlos im bzw. unter dem zweiten Sitz verstaut werden.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des Sitzes kann das Rückenteil
zusätzlich oder alternativ zu dem Klappmechanismus einen
Schiebemechanismus umfassen, mittels dessen das Rückenteil
vorzugsweise stufenlos ineinander verschiebbar ist.
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Das
Ineinanderverschieben und/oder das Zusammenklappen können
in Längserstreckung und/oder in Breitenerstreckung, d.
h. senkrecht zur Längserstreckung erfolgen.
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Das
Rückenteil kann lateral jeweils zwei Stützelemente
aufweisen, die in Längserstreckung und parallel beabstandet
zueinander verlaufend sowie jeweils seitlich angeordnet sind. Ferner
können die Stützelemente zur Ausbildung des Schiebemechanismus
in Längsrichtung relativ zueinander zwischen der ersten
Endposition und der zweiten Endposition vorzugsweise linear verschiebbar
sein. Die Stützelemente können jeweils zwei Profilabschnitte, insbesondere
Rohrhohlprofilabschnitte, aufweisen, die teleskopierbar ineinander
führbar sind. Hierzu können die Stützelemente
Teile eines Stützrahmens mit den die Stützelemente
verbindenden Querstreben sein. Hierbei kann der Rahmen zwei etwa
U-förmige Teile mit jeweils den Stützelementen
als Schenkeln aufweisen, die paarweise zur Ausbildung einer Teleskopierverbindung
endseitig koaxial ineinander verschoben angeordnet und teleskopierbar
sein können. Es können auch mehrere ineinander
teleskopierbare Stützelemente pro Teleskopierverbindung vorgesehen
sein. Dadurch kann die relative Längenänderung
des Rückenteiles von der ersten Endposition in die zweite
Endposition durch das Zusammenschieben der Stützelemente
im Vergleich zu einer Teleskopierverbindung mit zwei Stützelementen
entsprechend größer ausfallen. Vorzugsweise weisen die
Stützelemente ein Hohlprofil, insbesondere ein Rohrhohlprofil
mit vorzugsweise kreisrundem oder, wegen einer erzielbaren Verdrehsicherung
der Stützelemente, mit nichtkreis-förmigem, insbesondere ovalem,
ovaloidem oder ellipsoidem Querschnitt auf.
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Ein
Rückenteil weist eine Anlagefläche für
einen Rücken eines Benutzers auf. Die Anlagefläche kann
sich in der ersten sowie in der zweiten Endposition vorzugsweise über
die Länge des Rückenteiles erstrecken. Durch die
Längenänderung des Rückenteiles insbesondere über
den Schiebemechanismus ergibt sich das Teilproblem, dass damit auch
die Anlagefläche in ihrer Längserstreckung veränderbar
ist. Dies kann dadurch gelöst werden, dass die Anlagefläche
mit einem ersten Polsterungsteil ausgestattet ist, dessen Längserstreckung
gleich oder etwa gleich der Staulänge des Rückenteiles
ist, so dass die Anlagefläche mit Verschieben in der ersten
Endposition des Rückenteiles eine Lücke oder einen
Spalt aufweist, die bzw. der frei von der ersten Polsterung ist, und
dass ein zusätzliches Anlageelement zum Überbrücken
der Lücke in der ersten Endposition vorgesehen ist. Hierzu
kann das erste Polsterungsteil so verschiebungsfest auf den oder
an den Stützelementen angeordnet oder befestigt sein, dass
sich die Lücke bei einer Längenänderung
des Rückenteiles zwischen dem ersten Polsterungsteil und
dem Sitzteil ausbildet.
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In
einer bevorzugten Ausbildung kann das Anlageelement ein plattenartiges
Bauteil sein, das zwischen den Stützelementen und mittels
derselben gehalten angeordnet ist. Das plattenartige Bauteil ist zweckmäßigerweise
in der zweiten Endposition bezüglich eines Sitzraumes für
einen Benutzer des Sitzes hinter der ersten Polsterung angeordnet.
Mit Verschieben der Stützelemente in die erste Endposition wird
das plattenartige Bauteil bezüglich des Sitzraumes freigelegt.
Zur Erhöhung des Sitzkomforts kann eine Gewebebespannung,
vorzugsweise mit Polsterungseinlagen, des Plattenteiles zumindest
an seiner zum Sitzraum gewandten Seite vorgesehen sein. Insbesondere
kann das plattenartige Bauteil eine mittlere Platte aufweisen, die
in Einbaulage zwischen den Stützelementen angeordnet ist
und die an zwei gegenüberliegenden Seiten durch jeweils
ein dem Profil der Stützelemente angepasstes Hohlprofil
begrenzt wird, wobei das Hohlprofil in Einbaulage in dem Sitz das
ihm zugeordnete Stützelement zumindest teilweise umgreift.
Vorzugsweise ist das Bauteil nicht oder nur in einem geringen Umfange
verschieblich an den Stützelementen angeordnet.
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In
einer alternativen Ausführungsform des Sitzes kann das
Anlageelement ein die Lücke überspannendes Gewebe
sein. Das Gewebe kann eine faltbare und/oder flexible Gewebebahn
sein, die vorzugsweise an einer zum Sitzteil hin gewandten Seite der
ersten Polsterung und an einer zum Rückenteil hin gewandten
Seite des Sitzteiles gefestigt ist. Zusätzlich kann die
Gewebebahn laterale Verbindungselemente, beispielsweise Schlaufen,
zu seiner lateralen Verbindung und Abstützung an den Stützelementen
aufweisen, welche die in Einbaulage benachbarten Stützelemente
umgreifend und über denselben verschiebbar angeordnet sind.
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In
einer ebenfalls alternativen Ausführungsform des Sitzes
kann das Anlageelement ein zweites Polsterungsteil sein. Das erste
Polsterungsteil und das zweite Polsterungsteil in Längserstreckung
können relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind. Hierbei
soll die Verschiebung so erfolgen, dass die Lücke auch
in der ersten Endposition von einem der Polsterungsteile, vorzugsweise
von dem zweiten Polsterungsteil, überdeckt wird. Vorzugsweise
können beide Polsterungsteile in der zweiten Endposition
keilartig ineinander greifend oder keilartig aneinander anliegend
angeordnet sein.
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Die
Polsterung und/oder das Gewebe können zumindest in Teilbereichen
befüllbare Luftkammern aufweisen, wodurch eine größere
Steifigkeit der betreffenden Polsterungsteile bzw. des Gewebes erzielbar
ist. Füllungs- und Entleerungsvorgänge der Luftkammern
können über Steuerungs- und/oder Regelungsvorgänge
so ausführbar sein, dass hierdurch eine massageartige Wirkung
an ein gegen die Anlagefläche abgestütztes bzw.
anliegendes Körperteiles, d. h. in der Regel am Rücken,
eines Benutzers erzielbar ist.
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Das
Rückenteil kann gegen eine mechanische Speicherkraft, insbesondere
gegen eine mechanische Federkraft, aus der ersten Endposition in die
zweite Endposition bringbar sein. Mit Speicherung der mechanischen
Energie, insbesondere der mechanischen Federenergie, wird das Verlängern des
Rückenteiles unter Nutzung der gespeicherten Energie erleichtert.
Darüber hinaus muss zum Verkleinern des Rückenteiles
eine zusätzliche Kraft aufgewandt werden, so dass hierdurch
auch eine erste Sicherungsvorkehrung zum Halten des Rückenteiles in
der ersten Endposition bereitgestellt wird. Vorzugsweise ist eine
mechanische Vorspannung in der ersten Endposition vorgesehen.
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Die
mechanische Federkraft kann vorzugsweise beim Klappmechanismus mit
zweitem Schwenkgelenk zwischen den Teilabschnitten zur relativen
Verschwenkung derselben um eine zweite Schwenkachse in Teilungsebene
und senkrecht zur Längserstreckung mittels eines Bowdenzuges
erzeugt werden, der mit Verschwenken der Teilabschnitte gegeneinander
aus der ersten Endposition in die zweite Endposition gespannt wird.
Hierzu kann eine vorzugsweise kreisrunde Spannscheibe vorgesehen
sein, die an einem der beiden Teilabschnitte so befestigt ist, dass
ihre Ebene senkrecht zur zweiten Schwenkachse angeordnet ist und
der Bowdenzug über ihren Umfang verlaufend und vorzugsweise endseitig
an demselben befestigt angeordnet ist. In einer anderen Ausführungsform
des Sitzes kann die mechanische Federkraft beim Verschieben des Rückenteiles
von der ersten Endposition in die zweite Endposition mittels einer
hierüber zusammendrückbaren Druckfeder erzeugt
werden.
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Vorteilhaft
umfasst der Sitz einen Verfahrmechanismus, der das Rückenteil
automatisch von der ersten Endposition in die zweite Endposition
verbringt, wenn das Rückenteil in die erste Verstauposition
geklappt wird. Dabei ist jede getriebliche Verbindung zwischen Sitzteil
und Rückenteil geeignet, die beim Einklappen des Rückenteils
eine entsprechende Längsverschiebung oder Schwenkbewegung
des Rückenteils bewirkt.
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Bei
einer Ausführung des Sitzes mit Verfahrmechanismus verfährt
das auf Führungsschienen geführte Rückenteil
beim Einklappen gegen eine Druckfeder. Beim Ausklappen des Rückenteils
muß dann vom Benutzer keine Kraft zum Ausfahren des Rückenteils
aufgebracht werden.
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Vorteilhaft
beinhaltet der Verfahrmechanismus einen Kabelzug, der Rückenteil
und Sitzteil verbindet, wobei der Kabelzug beim Herunterklappen des
Rückenteils auf einer am Sitzteil befestigten Kreissegmentscheibe
aufgerollt wird. Vorteilhaft ist die Kreissegmentscheibe am ersten
Schwenkgelenk angeordnet. Beim Einklappen des Rückenteils
zieht der sich aufrollende Kabelzug das Sitzteil in Richtung des
ersten Schwenkgelenks, wodurch die besagte automatische Längsverschiebung
des Rückenteils bewirkt wird.
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Das
Rückenteil kann in der ersten Endposition und/oder in der
zweiten Endposition fixierbar und/oder arretierbar sein. Hierzu
kann beim Klappmechanismus ein Einrasten des zweiten Schwenkgelenkes
in der jeweiligen Endposition vorgesehen sein. Bei beiden Mechanismen,
dem Klappmechanismus und dem Schiebemechanismus, kann für
das Rückenteil eine Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung
des Rückenteiles mit einem benachbarten Sitz, vorzugsweise
mit dem den Stauraum aufweisenden benachbarten, zweiten Sitz in
der ersten Endposition vorgesehen sein. Die Verriegelungsvorrichtung
kann einen Verriegelungsbolzen aufweisen, der sich lateral in einem
in der ersten Endposition von dem Sitzteil abgewandten freien Endabschnitt
vom Rückenteil weg erstreckt und der in der ersten Endposition
in eine ihm angepasste Verriegelungsaufnahme verriegelnd eingreift.
Die Verriegelungsaufnahme kann lateral an einer dem Sitz in der
Sitzposition zugewandten Seite eines Rückenteiles vorgesehen
sein. Die Verriegelungsaufnahme kann ferner einen Anschlag aufweisen,
gegen den der Verriegelungsbolzen mit Erreichen der ersten Endposition
anschlägt.
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Die
Verriegelungsaufnahme kann bei der Ausführungsform des
Rückenteils mit Schiebemechanismus, eine in Einbaulage
zum Sitz hin und seitlich an einem in Einbaulage des zweiten Sitzes
unteren Ende nach unten hin offene Verriegelungsnut sein, in die
der Verriegelungsbolzen mit Schieben des Rückenteiles zumindest
in Fahrtrichtung kraftschlüssig eingreift und beim weiteren
Verschieben in die erste Endposition geführt wird. Die
Verriegelungsnut kann ein C-Profil aufweisen, in das der Verriegelungsbolzen
mit einem vorgesehenen Kopf an seinem freien Ende eingreifen kann.
Das untere Ende kann auch zum Sitzraum des zweiten Sitzes hin geöffnet
sein, so dass der Verriegelungsbolzen beim Verschwenken des Rückenteiles
zum Erreichen der Sitzposition des Sitzes in Einbaulage gegen Fahrtrichtung
in das geöffnete untere Ende hinein verschwenkt und mit
Verschieben in des Rückenteiles von der zweiten in die
erste Endposition in der Verriegelungsnut verschoben wird.
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Vorzugsweise
ist die Verriegelungsvorrichtung so konzipiert, dass eine erfolgte
Verriegelung und/oder Entriegelung visuell ohne besondere Vorkehrungen
erfassbar ist. Hierzu kann zum Beispiel die Verriegelungsnut so
in das Rückenteil des zweiten Sitzes integriert sein, dass
sie von dem Sitzraum des zweiten Sitzes aus vollständig
oder bis auf das untere Ende vollständig verdeckt ist.
Dadurch kann das Einführen des Verriegelungsbolzens in
die Verriegelungsaufnahme vom Sitzraum aus kontrollierend beobachtet
werden.
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Alternativ
kann auch ein Verriegelungsmechanismus ähnlich dem bei
einer Autoschiebetür vorgesehen sein. Die Verriegelungsaufnahme
kann bei der Ausführungsform des Rückenteils mit
einem Klappmechanismus, eine in Einbaulage zum Sitz hin und in Fahrtrichtung
offene Verriegelungsnut sein, die, ähnlich wie bei einem
Verriegelung einer Autoschenktür, mit Hineingehen des Verriegelungsbolzens
so verschwenkt oder verschlossen wird, dass der der Verriegelungsbolzen
zumindest in Fahrtrichtung kraftschlüssig und/oder kraftschlüssig
in die Verriegelungsnut eingreift.
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Wegen
seiner Verstaubarkeit in dem zweiten Sitz kann es konstruktiv notwendig
sein, dass der erfindungsgemäße Sitz in der Sitzposition
bezüglich seiner in Einbaulage unteren Kante relativ zum
Karosserieboden höher als der zweite Sitz angeordnet ist.
Ferner sind die Dicken des Sitzteiles und des Rückenteiles
zweckmäßigerweise so zu konzipieren, dass der
als Stauraum unter dem Sitzteil ausgelegte Raum ausreicht. Dies
bedeutet in der Praxis, dass, um einen möglichst großen
Komfort zu erzielen, der zweite Sitz in der Regel eine größere
Dicke als der erfindungsgemäße Sitz aufweist.
Dieses kann durch die erfindungsgemäße Konstruktion,
gemäß der das Rückenteil zumindest in
seiner Längserstreckung veränderbar ausgebildet
ist, verstärkt auftreten. Beide konstruktiven Gegebenheiten
können dazu führen, dass das erste Schwenkgelenk
des Sitzes, über das Rückenteil und Sitzteil relativ
zueinander verschwenkbar angeordnet sind, relativ zum Karosserieboden
höher als das entsprechende Schwenkgelenk des zweiten Sitzes
positioniert ist. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Schwenkradien
bei Verschwenken beider Rückenteile der Sitze. Sind, wie
in einer Ausführungsform vorgesehen, die Rückenteile über die
Verriegelungsvorrichtung miteinander gekoppelt, so kann sich beim
gemeinsamen Verschwenken der Rückenteile eine Differenz
von beispielsweise einigen wenigen Zentimetern ergeben. Diese kann über eine
entsprechende, bereits weiter oben beschriebene Teleskopierung der
Stützelemente des Sitzes ausgeglichen werden. Hierzu kann
das Sitzteil mit seinem teleskopierbaren, in Einbaulage oberen Ende
in der ersten Endposition zumindest bezüglich der Schwenkbewegung
um das erste Schwenkgelenk kraftschlüssig mit dem benachbarten
zweiten Sitz verbunden sein, so dass hierüber eine Kraftübertragung
und eine hierdurch bewirkte teleskopische Längenänderung
des Rückenteiles zum Ausgleich der Differenz erfolgen kann.
Zusätzlich oder allein kann vorgesehen sein, dass der Ausgleich
vorzugsweise automatisch mittels einer mechanischen Vorspannung
erfolgt, die in der ersten Endposition in Richtung von der zweiten
Endposition in die erste Endposition hinein auf das obere Ende wirkt.
Hierzu kann ein Verriegelungselement, wie zum Beispiel der oben
beschriebene Verriegelungsbolzen, in der ersten Endposition gegen
einen Anschlag in der am zweiten Sitz angebrachten Verriegelungsaufnahme
unter der Vorspannung, vorzugsweise unter einer Federspannung mittels
einer Druckfeder, die vorteilhaft in den oder mittels der Stützelemente
geführt ist, anliegen. Wegen der unterschiedlichen Schwenkradien
beider Rückenteile kann mit Verschwenken des Rückenteiles
des zweiten Sitzes der Anschlag seine relative Lage zu dem Verriegelungsbolzen ändern
und der Verriegelungsbolzen wegen seiner federbelasteten Anlage
an dem Anschlag mit demselben mitgeführt werden.
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Da
der Sitz in Einbaulage in der Sitzposition nur geringfügig
Kräfte in Längserstreckung des Rückenteiles
aufnehmen kann, können Aufnahmen für einen Sicherheitsgurt
kraftschlüssig an benachbarten Sitzen oder alternativ an
der Karosserie angekoppelt vorgesehen sein. Mit einer Verkoppelung
von Sitz und benachbartem zweitem Sitz kann sich das Problem ergeben,
dass die benachbarten Sitze unterschiedlich weit in Fahrtrichtung
f verschoben sind und somit die Gefahr erwächst, dass die
Aufnahmen für den Sicherheitsgurt ebenfalls bezüglich
der Fahrtrichtung f versetzt angeordnet sind, wodurch bei einem
Unfall eine ordnungsgemäße Kraftaufnahme über
den Sicherheitsgurt nicht mehr gewährleistet ist. Zur Abhilfe
kann in einer Konstruktion die mit dem zweiten Sitz verbundene Aufnahme
eine Schiene aufweisen, in die der Sicherheitsgurt über
einen Hebel, Anker oder dergleichen in Fahrtrichtung f verschieblich
eingreift. Hebelendseitig kann in der Schiene eine den Hebel steuernde
Verbindung, vorzugsweise in Form eines Bowdenzuges, angreifen. Mit
einer Verschiebung des Sitzes kann der Hebel über den Bowdenzug
so lageverändert werden, dass die Hebel in bezüglich
der Fahrtrichtung gleicher Höhe in ihre jeweilige Aufnahme
eingreifen. In Einbaulage oberseitig des Schiene kann eine Rasterung mit
senkrecht zur Hebelrichtung angeordneten Anschlagflächen
vorgesehen sein. Im Falle einer Kraftaufnahme durch den Sicherheitsgurt
kann der mit ihm verbundene Hebel mit einem endseitigen Querbolzen
gegen die jeweils in dieser Position zugeordnete Anschlagfläche
geführt, so dass eine beidseitig gleichmäßige
bzw. symmetrische Kraftübertragung zwischen Sicherheitsgurt
und Aufnahme erfolgen kann.
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In
einer Weiterbildung des Sitzes ist vorgesehen, dass der Sitz mit
Verschwenken des Rückenteiles gegen das Sitzteil um die
erste Schwenkachse senkrecht zur Längserstreckung des Rückenteiles und
des Sitzteiles gegen eine mechanische Speicherkraft, insbesondere
gegen eine mechanische Federkraft, aus der Sitzposition in die erste
Verstauposition bringbar ist und vorzugsweise in der ersten Verstauposition
feststellbar ist.
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Mit
Speicherung der mechanischen Energie, insbesondere der mechanischen
Federenergie, wird das Verlängern des Rückenteiles
unter Nutzung der gespeicherten Energie erleichtert. Darüber
hinaus muss zum Verkleinern des Rückenteiles eine zusätzliche
Kraft aufgewandt werden, so dass hierdurch auch eine Sicherungsvorkehrung
zum Halten des Rückenteiles in der ersten Endposition bereitgestellt wird.
Zur Speicherung der mechanischen Energie kann ein Bowdenzug vorgesehen
sein, der jeweils endseitig mit dem Rückenteil und dem
Sitzteil verbunden ist und der mit dem Verschwenken des Rückenteiles
gegen das Sitzteil in die erste Verstauposition spannbar ist. Hierbei
kann der Bowdenzug in der Sitzposition eine zumindest leichte Vorspannung
aufweisen. Vorteilhaft wird der Bowdenzug zu seiner Umlenkung aus
einer Richtung in Längserstreckung des Rückenteiles
in die Längserstreckung des Sitzteiles umfänglich über
eine vorzugsweise kreisrunde Umlenkscheibe geführt ist,
die an dem Rückenteil und/oder dem Sitzteile und mit ihrer
Mittelpunktsachse parallel zur Schwenkachse angeordnet ist. Die Umlenkscheibe
kann hierzu eine umfängliche Umlenknut aufweisen, in der
der Bowdenzug zweckmäßigerweise gegen laterales
Abrutschen gesichert geführt ist.
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Zur
relativen Verschwenkung von Rückenteil und Sitzteil kann
in einer einfachen und robusten Ausführungsform des Sitzes
ein Schwenksystem mit dem üblichen ersten Schwenklager
vorgesehen sein. In der Sitzposition sind Rückenteil und
Sitzteil in der Regel bezüglich des Sitzraumes in einem
stumpfen Winkel zueinander angeordnet, wobei das erste Schwenkgelenk
wegen der Polsterung des Sitzteiles zweck mäßigerweise
so angeordnet ist, dass es in Richtung zum freien Ende des Rückenteiles
hin das Sitzteil überragt. Dies hat zur Folge, dass der
Bereich des Rückenteiles zwischen seinem Verbindungsende
mit dem Sitzteil und dem ersten Schwenkgelenk, unabhängig
vom relativen Verschwenken von Rückenteil und Sitzteil
in diesem stumpfen Winkel mit dem Sitzteil verbleiben und in der
ersten Verstauposition zum Verstauen ungünstig vorstehen
kann, wodurch der benötigte Stauraum unnötig groß sein
kann. Daher wird ein weiteres, als drittes Schwenkgelenk ausgebildetes
und vorzugsweise parallel zum ersten Schwenkgelenk wirkendes Schwenkgelenk
vorgeschlagen, das vorteilhaft an dem Verbindungsende zwischen Sitzteil
und Rückenteil angeordnet ist. Hierdurch kann zwischen
den beiden Schwenkgelenken eine Schwenkhebelanordnung mit vorzugsweise
einem, die Schwenkgelenke verbindenden als Schwenkhebel ausgebildeten
Anschlussstück vorgesehen werden, mittels dessen das Rückenteil
in Einbaulage des Sitzes in der ersten Verstauposition in Fahrtrichtung
relativ zum Sitzteil verschoben werden kann und hierdurch in eine
für die zweite Verstauposition günstige relative
Lage zum Sitzteil gebracht werden.
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Um
ein Bewegen des Sitzes zwischen den Verstaupositionen zu erleichtern,
kann vorgesehen sein, dass das erste und/oder das dritte Schwenkgelenk
in der ersten Verstauposition und/oder in der zweiten Verstauposition
festlegbar sind. Das erste Schwenkgelenk kann in üblicher
Weise gemäß dem Stand der Technik festlegbar sein.
Zum Festlegen des dritten Schwenkgelenkes in den Verstaupositionen
kann eine lösbare mechanische Blockierbrücke zum
mechanischen Überbrücken und Blockieren des dritten
Schwenkgelenkes vorgesehen sein. Die Blockierbrücke kann
einen Blockierhebel aufweisen, der in den Verstaupositionen eingekoppelt
und blockierwirksam ist und vorzugsweise über eine zum
Sitzteil relativen Bewegung des Rückenteiles automatisch entkoppelt
werden kann. Hierzu kann der Blockierhebel mit einem Mittenbereich
an dem Anschlussstück verschwenkbar gelagert sein. Mit
einem als Blockierende ausgebildeten und zum Beispiel mit einer Klaue
versehenen Ende kann der Blockierhebel zur Blockierung oder Festsetzung
des dritten Schwenkgelenkes an einem als Blockierbolzen ausgebildeten Bolzen
in einer Blockierstellung ankoppeln. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen,
dass eine Feder oder ein Federsystem so auf den Blockierhebel einwirkt, dass
deren Federkraft denselben in Richtung auf die Blockierposition
hin drängt. Über sein als Betätigungsende
ausgebildetes freies Ende kann der Blockierbolzen entkoppelt werden.
Hierzu kann das Betätigungsende zum Beispiel umfänglich
an dem Schwenkgelenk bzw. an einer mit dem Schwenkgelenk gekoppelten
Scheibe mit vorzugsweise ovalem, einen kleinen Durchmesser und einen
großen Durchmesser aufweisendem Umriss angreifen, wobei
der Blockierbolzen in der Sitzposition an einem Umfangsbereich mit
großem Durchmesser anliegt und mit seinem Blockierende
von dem Blockierbolzen gelöst ist, sowie in den Verstaupositionen
an einem Umfangsbereich mit kleinem Durchmesser anliegt und mit
seiner Klaue an den Blockierbolzen ankoppelt. In einer anderen,
bevorzugten Bauweise kann der Blockierhebel mit seinem Betätigungsende
mit dem teleskopierbaren Rückenteil so verbunden sein,
dass er mit einem Verschieben des Rückenteiles zwischen den
Endpositionen betätigt wird, d. h. mit Verschieben in Richtung
auf die zweite Endposition mit seiner Klaue an dem Blockierbolzen
kraftschlüssig angekoppelt bzw. auf die erste Endposition
mit seiner Klaue von dem Blockierbolzen gelöst wird.
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Vorteilhaft
ist die Längserstreckung des Sitzes in der ersten und/oder
zweiten Verstauposition so ausgebildet, dass sie etwas geringer
als die Längserstreckung einer Öffnung ist, durch
die der Sitz in den Stauraum hinein verschwenkbar ist. Um dennoch eine
ausreichende Beinfreiheit eines hinter dem zweiten Sitz sitzenden
Benutzers sicherzustellen, kann es notwendig sein, dass sich der
Sitz zu diesem Benutzer hin weniger weit als eine maximal mögliche Längserstreckung
der Öffnung erstreckt, Dies kann zugleich konstruktiv die
maximal erreichbare Längserstreckung des Rückenteiles
in der ersten Endposition begrenzen. Zur Lösung dieses
Problems kann vorgesehen sein, dass der Sitz nach Erreichen seiner zweiten
Verstauposition in einer linearen Bewegung in Einbaulage in Fahrrichtung
verschiebbar angeordnet ist.
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Alternativ
kann der Sitz mit seinem Verfahren aus der ersten Verstauposition
in die zweite Verstauposition gleichzeitig in einer linearen Bewegung
in Einbaulage in Fahrrichtung verschiebbar sein. Hierzu kann der
Sitz mittels einer Führung zwischen der ersten Verstauposition
und der zweiten Verstauposition in einer gekoppelten Verschwenk-Translations-Bewegung
um eine etwa in Längserstreckung des Sitzteiles positionierte
vierte Schwenkachse und in einer Translationsrichtung in Richtung
der vierten Schwenkachse hin und her bewegbar angeordnet sein. Mittels
der Führung kann der Sitz gleichzeitig mit der Translationsbewegung
um die vierte Schwenkachse um einen Verschwenkwinkel von vorzugsweise
etwa 180° verschwenkbar sein. In einer baulichen Ausführung
der Führung kann dieselbe einen Führungsvorsprung
aufweisen, der an einem sich in Translationsrichtung bzw. in Längsrichtung des
Sitzteiles erstreckenden, seitlichen Rahmenteil des Sitzteiles angeordnet
ist und sich seitlich von demselben erstreckt. Ferner kann eine
sich in Translationsrichtung längserstreckende Führungshülse vorgesehen
sein, die in Einbaulage fest mit dem den Stauraum aufweisenden benachbarten
Sitz oder an einem Karosserieabschnitt verbunden ist, die koaxial und
verdrehbar über dem Rahmenteil angeordnet ist und die einen
radialen Führungsschlitz mit einem schraubenlinienförmigen
Verlauf aufweist, wobei sich der Führungsvorsprung zu seiner
Führung durch den Führungsschlitz erstreckt. Der
Führungsvorsprung kann vorzugsweise als Bolzen mit vorzugsweise kreisrundem
Querschnitt ausgebildet sein. Führungsbolzendurchmesser
und Führungsschlitzbreite sind vorzugsweise aneinander
so angepasst, dass der Führungsvorsprung in Einbaulage
zu seiner Führung in dem Führungsschlitz seitlich
und verschieblich an Innenseitenflächen des Führungsschlitzes
anliegt.
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In
einer anderen baulichen Ausführungsform der Führung
kann dieselbe ebenfalls ein sich in Translationsrichtung erstreckendes
seitliches Rahmenteil des Sitzteiles und eine sich in Translationsrichtung
längserstreckende Führungshülse aufweisen.
Diese können vorzugsweise in Einbaulage fest mit dem den
Stauraum aufweisenden, zweiten Sitz oder fest an einem Karosserieabschnitt
verbunden und die koaxial und verdrehbar über dem Rahmenteil angeordnet
sein. Rahmenteil und Führungshülse können
jeweils einen Endabschnitt mit einer Stirnfläche aufweisen,
die in einem spitzen Winkel zur Längsachse des Rahmenteiles
bzw. des Sitzteiles verläuft, mit Verschwenkung um eine
vierte Schwenkachse an den Stirnflächen aneinander abgleiten
und in der ersten Verstauposition an denselben flächig
anliegen. Bei beiden Bauformen der Führung wird der Sitz
gleichzeitig mit seinem Verschwenken um die vierte Schwenkachse
in die zweite Verstauposition hinein in Fahrtrichtung verschwenkt,
so dass der Sitz in der zweiten Verstauposition in Fahrtrichtung
verschoben ist und eine größere Beinfreiheit für
den hinter dem zweiten Sitz sitzenden Benutzer gewährleistet.
Selbstverständlich können in Umkehrung der Anordnung
die Führungshülse an dem erfindungsgemäßen
Sitz und der Führungsvorsprung an dem zweiten Sitz angeordnet
sein.
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Vorteilhaft
ist auch bei diesen Bewegungsvorgängen vorgesehen, dass
die Bewegung von der ersten Verstauposition in die zweite Verstauposition gegen
eine mechanische Speicherkraft, insbesondere gegen eine mechanische
Federkraft, erfolgt, wodurch ein Bewegen des Sitzes in die erste
Verstauposition erleichtert wird oder sogar nach einer Freigabe automatisch
erfolgen kann.
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Um
den Aufwand für den Sitz zu vermindern, wird vorgeschlagen,
dass die oben beschriebenen Bewegungen des Sitzes manuell betätigbar
sind. Hierbei kann der Sitz zur Bewegung des Rückenteiles
zwischen der ersten Endposition und der zweiten Endposition und/oder
zu seiner Bewegung zwischen der Sitzposition und der zweiten Verstauposition und/oder
zwischen der ersten Verstauposition und der zweiten Verstauposition
rein manuell betätigbar sein. Es kann jedoch für
einzelne oder alle aufgeführten Bewegungen ein motorisches
Antriebssystem vorgesehen sein, das vorzugsweise von einem vom Sitz
entfernten Ort aus betätigbar ist.
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Die
Aufgabe wird durch die Bereitstellung einer Sitzanordnung für
ein Fahrzeug gelöst, die einen Sitz gemäß einer
der zuvor beschriebenen Ausführungsformen und mindestens
einem zweiten, zu diesem Sitz benachbarten Sitz aufweist. Beide
Sitze können in einer Sitzreihe in dem Fahrzeug anordnet sein.
Der zweite Sitz kann einen unter seinem Sitzteil angeordneten Stauraum
aufweisen, in dem der Sitz durch Bewegen aus der ersten Verstauposition
in der zweiten Verstauposition verstaubar ist. Das Sitzteil des
zweiten Sitzes kann zum oberseitigen Offenlegen des Stauraumes eine Öffnung
aufweisen, die durch Hochklappen oder Entfernen eines Polsterelementes
des ersten Sitzes geöffnet werden kann, wobei das Polsterelement
seitlich an dem zweiten Sitz hochklappbar oder von demselben entfernbar
ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer in einer
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Vorderansicht einer Sitzanordnung
mit einem hier mittig angeordneten, erfindungsgemäßen
Sitz, wobei der Sitz in
-
1a aufgeklappt
in einer Sitzposition,
-
1b zusammengeklappt
in einer ersten Verstauposition und
-
1c zusammengeklappt
in einer zweiten Verstauposition gezeigt ist,
-
2a bis 2c eine
schematische Seitenansicht des Sitzes mit zusammenklappbarem Rückenteil,
wobei sich das Rückenteil in
-
2a in
einer ersten Endposition und in
-
2b und
c in einer zweiten Endposition befindet,
-
2d bis 2g vergrößerte
Ausschnitte I bis IV gemäß den 2a bis 2c,
-
3 eine
schematische Seitenansicht des Sitzes mit teleskopierbarem Rückenteil,
wobei sich das Rückenteil ein erstes Polsterungsteil aufweist und
sich in
-
3a in
der ersten Endposition und in
-
3b in
der zweiten Endposition befindet,
-
4 eine
schematische Frontansicht auf das teleskopierbare Rückenteil
mit einem plattenartigen Bauteil als Anlageteil,
-
5 einen
Schnitt gemäß dem Schnittverlauf V-V in 4,
-
6 eine
schematische Seitenansicht des Sitzes mit teleskopierbarem Rückenteil
in der ersten Endposition, wobei sich das Rückenteil ein
Gewebe aufweist,
-
7a und 7b jeweils
eine schematische Seitenansicht des Sitzes mit teleskopierbarem Rückenteil
in der ersten Endposition bzw. in der zweiten Endposition, wobei
sich das Rückenteil ein zweites Polsterungsteil aufweist,
-
8a und 8b jeweils
eine schematische Vorderansicht der Sitzreihe mit dem eine Verriegelungsvorrichtung
aufweisenden Sitz in der zweiten Endposition bzw. in der ersten
Endposition,
-
9 eine
schematische Seitenansicht des zweiten Sitzes mit Verriegelungsaufnahme,
-
10a und 10b jeweils
eine schematische Draufsicht auf die Sitzreihe, wobei sich der Sitz in
einer in Fahrtrichtung hinteren Position bzw. in einer Fahrtrichtung
vorderen Position befindet,
-
11a und 11b eine
schematische Seitenansicht auf eine Aufnahme für einen
Sicherheitsgurt in einer Gleitposition (11a)
bzw. in einer Fixierposition (11b),
-
12a und 12b jeweils
eine schematische Seitenansicht des Sitzes mit dem ersten Schwenkgelenk
in der Sitzposition bzw. in der ersten Verstauposition,
-
13a und 13b jeweils
eine schematische Seitenansicht des Sitzes mit dem ersten und einem
dritten Schwenkgelenk in der Sitzposition bzw. in der ersten Verstauposition,
-
14a und 14b jeweils
eine schematische Seitenansicht des Sitzes wie in 13a und 13b mit
einer ersten Ausführungsform einer Blockiervorrichtung,
-
15a und 15b jeweils
eine schematische Seitenansicht des Sitzes wie in 14a und 14b mit
einer zweiten Ausführungsform einer Blockiervorrichtung,
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16a und 16b jeweils
eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
einer Führung zum Verschwenken des Sitzes zwischen der
ersten Verstauposition (16a)
und der zweiten Verstauposition (16b),
-
17a und 17b jeweils
eine schematische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
der Führung zum Verschwenken des Sitzes zwischen der ersten
Verstauposition (17a) und der zweiten Verstauposition
(17b),
-
18a und 18b jeweils
eine schematische Draufsicht auf die Sitzreihe mit der Führung
in ihrer zweiten Ausführungsform und mit dem Sitz in der
ersten Verstauposition bzw. in der zweiten Verstauposition, und
-
19a und 19b jeweils
eine schematische Seitenansicht des Sitzes mit einem automatischen
Verfahrmechanismus für das Rückenteil.
-
In
den 1 bis 19 werden,
jeweils in schematischer Darstellung, eine Sitzreihe 1 für
ein hier nicht dargestelltes Fahrzeug in verschiedenen Ausführungsformen
und Ansichten sowie mittels Ausschnitte, Schnitte und einzelne Bauelemente
oder Baugruppen der Sitzreihe 1 gezeigt. Die Sitzreihe 1 umfasst
einen mittleren Sitz 2 mit einem Rückenteil 3 und
einem Sitzteil 4, die über ein erstes Schwenkgelenk 5 um
eine erste Schwenkachse s1 senkrecht zur Längserstreckung
von Rückenteil 3 und Sitzteil 4 relativ
zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind. Rückenteil 3 und
Sitzteil 4 sind zwischen einer zum Beispiel in 1a, 6, 7a, 12a und 13a gezeigten
Sitzposition, in der Rückenteil 3 und Sitzteil 4 voneinander
verschwenkt sind, und einer zum Beispiel in 12b und 13b gezeigten ersten Verstauposition, in der Rückenteil 3 und
Sitzteil 4 gegeneinander verschwenkt sind, verschenkbar.
Die Sitzreihe 1 ist in Fahrtrichtung f weisend in dem Fahrzeug angeordnet,
wobei der mittlere Sitz 2 in der Sitzreihe 1 von
zwei weiteren Sitzen, einem in Fahrtrichtung f linken zweiten Sitz 6 und
einem in Fahrtrichtung f rechten dritten Sitz 7 flankiert
ist. Der Sitz 2 ist zwischen der ersten Verstauposition
und einer zweiten Verstauposition (zum Beispiel 1c),
in der der Sitz 2 in einem Stauraum 8 unter dem
zweiten Sitz 6 angeordnet ist, bewegbar.
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Erfindungsgemäß ist
das Rückenteil 3 zumindest in seiner Längserstreckung
veränderbar ausgebildet ist. Dazu ist das Rückenteil 3 zumindest zwischen
einer zum Beispiel in 3a dargestellten ersten Endposition,
in der das Rückenteil 3 eine als Sitzlänge
si ausgebildete, größere Länge aufweist, und
einer zum Beispiel in 3b dargestellten zweiten Endposition,
in der das Rückenteil 3 eine als Staulänge
st ausgebildete, kleinere Länge aufweist, längenveränderbar.
Zur Verminderung von Verletzungsrisiken beim Unfall sowie zur größeren
Sitzbequemlichkeit sollten Rückenteil 3, eventuell
mit integrierter Kopfstütze 9 (zum Beispiel 3),
und Sitzteil 4 menschlichen Proportionen angepasst sein.
Da der Sitz 2 in dem Stauraum 8, der in seiner
Längserstreckung in Fahrtrichtung f der des Sitzteiles 4 des ihn
aufweisenden zweiten Sitzes 6 angepasst ist, verstaut werden
soll, ist bei üblichen gattungsgemäßen Sitzen
die Längserstreckung ihrer Rückenteile entsprechend
klein, so dass ein derartiger Sitz ein an sich zu kurzes Rückenteil
aufweist und somit eher als reiner Hilfssitz fungiert. Durch die
Längenveränderbarkeit des erfindungsgemäßen
Rückenteiles 3 kann dasselbe auf eine erforderliche
Länge gebracht werden.
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Beispielhaft
werden zwei unterschiedliche Mechanismen zur Längenveränderbarkeit
des Rückenteiles 3, ein Klappmechanismus KM, mittels
dessen das Rückenteil 3 ein- oder mehrfach zusammenklappbar
ist, und ein Schiebemechanismus S, mittels dessen das Rückenteil 3 ineinander
schiebbar, vorgeschlagen, wobei diese Mechanismen auch miteinander
kombiniert eingesetzt werden können.
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In
den 2a bis 2c weist
das Rückenteil 3 zur Ausbildung des Klappmechanismus
K eine Teilung des Rückenteiles 3 in zwei Teilabschnitte 3.1 und 3.2 mit
einer Teilungsebene etwa senkrecht zur Längserstreckung
des Rückenteiles 3 und, in den 2a bis 2c,
senkrecht zur Bildebene auf. Beide Teilabschnitte 3.1 und 3.2 sind über
ein zweites Schwenkgelenk 10 zu ihrer relativen Verschwenkung um
eine zweite Schwenkachse s2 in Teilungsebene und senkrecht zur Längserstreckung
von Rückenteil 3 und Sitzteil 4 verbunden,
wobei die Teilabschnitte 3.1 und 3.2, in 2a,
in der ersten Endposition voneinander und, in 2b,
in der zweiten Endposition gegeneinander verschwenkt angeordnet
sind. In 2c ist der Sitz 2 mit
gegeneinander verschwenkt angeordnetem Rückenteil 3 und
Sitzteil 4 in der ersten Verstauposition angeordnet.
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Eine
hier rein schematisch dargestellte Federvorrichtung 11 und
Arretiervorrichtung 12 bewirken, dass das Rückenteil 3 gegen
eine Federkraft in die zweite Endposition klappbar ist bzw. dass
die Rückenteil 3 in der ersten Endposition und
in der zweiten Endposition arretierbar ist. Hierdurch wird eine
größere Betriebssicherheit im Umgang und in Nutzung
des Sitzes 2 erzielt. Die Federkraft ist in der zweiten
Endposition so groß, dass durch sie der Sitz 2 automatisch
in die erste Endposition hinein verfahrbar ist. In den 2d bis 2g werden
Ausschnitte I bis IV gemäß der 2a bis 2c mit
jeweils einem Schwenkgelenk 5, 10 gezeigt. Bei
beiden Schwenkgelenken 5, 10 wird die Federkraft
jeweils über einen Bowdenzug 13 erzeugt, der bei
dem zweiten Schwenkgelenk 10 mit den beiden Teilabschnitte 3.1, 3.2 (2d,
e) und bei dem ersten Schwenkgelenk 5 (2f,
g) mit Rückenteil 3 und Sitzteil 4 verbunden
ist. Zur seiner Richtungsumlenkung verläuft der Bowdenzug 13 jeweils
umfänglich über eine kreisrunde Spannscheibe 14 und
ist mit einem Ende an derselben befestigt. Der Bowdenzug wird somit mit
Verschwenken der Teilabschnitte 3.1, 3.2 (2d,
e) gegeneinander aus der ersten Endposition in die zweite Endposition
bzw. mit Verschwenken des in der Figur unterem Teilabschnitt gegen
das Sitzteile 4 gespannt.
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Wie
in 3 dargestellt, umfasst das Rückenteil 3 in
einer anderen Ausführungsform des Sitzes 2 zur
Ausbildung des Schiebemechanismus (S) zwei Stützelemente 15 eines
Stützrahmens 16, die in Längserstreckung
des Rückenteiles 3 und parallel beabstandet zueinander
verlaufend sowie jeweils seitlich an dem Rückenteil 3 und
in Fahrtrichtung f vorn angeordnet sind und die in Längsrichtung
relativ zueinander zwischen der ersten Endposition (3a)
und der zweiten Endposition (3b) in bzw.
gegen eine Schieberichtung s linear und stufenlos teleskopierbar
sind. Nicht dargestellt ist eine Federung, gegen die das Rückenteil 3 zu
der zweiten Endposition hin teleskopierbar ist. Es liegt auf der Hand,
dass mit einem relativen Verschwenken von Rückenteil 3 und
Sitzteil 4 gegeneinander in die erste Verstauposition hinein,
ebenfalls wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform
des Rückenteiles 3 mit zwei Teilabschnitten 3.1 und 3.2,
eine federbelastete Vorspannung, hier mittels eines Bowdenzuges 13,
erzeugt werden kann. Um dieses zu verdeutlichen, ist in 2f und 2g zusätzlich
zu dem Bezugszeichen des einen Teilabschnittes 3.1 dasjenige des
Rückenteiles 3 eingesetzt.
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Mit
dem Teleskopieren des Rückenteiles 3 ist zugleich
eine Anlagefläche 17 zur Anlage eines Rückens
eines hier nicht dargestellten Benutzers in ihrer Längserstreckung
veränderbar. In den hier gezeigten Ausführungsformen
des teleskopierbaren Rückenteiles 3 weist dasselbe
ein erstes Polsterungsteil 18 auf, dessen Längserstreckung
gleich der Staulänge st des Rückenteiles 3 ist.
Mit Verschieben des Rückenteiles 3 in die erste
Endposition weist die Anlagefläche 17 eine Lücke 19 auf,
zu deren Überbrückung ein zusätzliches
Anlageelement 20 vorgesehen ist, welches in unterschiedlichen
Ausbildungsformen in der Zeichnung gezeigt ist.
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In
einer ersten Ausführungsform gemäß den 4 und 5 ist
das Anlageelement 20 beispielhaft als plattenartiges Bauteil 21 ausgebildet,
das zwischen den Stützelementen 13 und mittels
derselben verschieblich gehalten angeordnet ist. Das plattenartige
Bauteil 21 umfasst eine mittlere starre Platte 22,
die in Einbaulage zwischen den Stützelementen 13 angeordnet
ist und die an zwei gegenüberliegenden Seiten durch jeweils
ein dem Profil der Stützelemente 13 angepasstes,
hier kreisförmiges, offenes Hohlprofil 23 (5,
eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf V-V
in 4) begrenzt wird, wobei das Hohlprofil 23 in
Einbaulage in dem Sitz 2 das ihm zugeordnete Stützelement 13 teilweise
umgreift.
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In
einer zweiten Ausführungsform ist das Anlageelement 20 gemäß 6 als
ein die Lücke 19 überspannendes, flexibles
Gewebe 24 ausgebildet, das an dem Sitzteil 4 und
dem Rückenteil 3 angreift.
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Bei
einer in den 7a und 7b gezeigten
dritten Ausführungsform des Anlageelementes 20 ist
dasselbe als ein zweites Polsterungsteil 25 ausgebildet,
das in der ersten Endposition (7a) die
Lücke 19 überbrückt, wobei das
erste Polsterungsteil 18 und das zweite Polsterungsteil 25 in Längserstreckung
relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind. Nicht dargestellt
in der sehr schematischen Darstellung ist eine exakte Ausbildung
der beiden Polsterungsteile 18, 25, die, wie weiter
oben beschrieben, keilförmig ineinandergreifend ausgebildet
sein können.
-
Das
Rückenteil 3 ist in den aufgeführten
Ausführungsformen in der ersten Endposition fixierbar, wobei
hierzu das Rückenteil 3 mittels einer Verriegelungsvorrichtung 26 an
dem zweiten Sitz verriegelt wird. Dies ist beispielhaft in den 8 und 9 wiedergeben,
wobei diese Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung 26 für
ein teleskopierbares Rückenteil 3 geeignet ist.
Die Verriegelungsvorrichtung 26 weist einen Verriegelungsbolzen 27 auf,
der sich lateral in einem in der ersten Endposition von dem Sitzteil 4 abgewandten
freien Endabschnitt 28 vom Rückenteil 3 weg
erstreckt und der in der ersten Endposition in eine ihm angepasste
Verriegelungsaufnahme 28 verriegelnd eingreift. Die Verriegelungsaufnahme 28 weist
hierzu eine Gleitfläche 29, gegen die der Verriegelungsbolzen 27 in
der Sitzposition des Sitzes 2 und in seiner zweiten Endposition
anschlägt (8a), und eine in Schieberichtung
s vordere sowie seitlich und in Schieberichtung s geöffnete,
U-förmige Verriegelungsnut 30 auf. Mit der Verlängerung des
Rückteiles 3 aus der zweiten Endposition (8a)
in die erste Endposition (8b) hinein gleitet
der Verriegelungsbolzen 27 entgegen der Schieberichtung
s an der Gleitfläche 29 in die Verriegelungsnut 30 und
schlägt in der ersten Endposition bodenseitig in der Verriegelungsnut 30 an.
In 9 ist die Verriegelungsaufnahme 28 mit
eingreifendem Verriegelungsbolzen 27 in der zweiten und
in der ersten Endposition schematisch gezeigt. Mittels dieses einfachen
Mechanismus kann der Verriegelungsbolzen 27 in der ersten
Endposition Kräfte in und gegen Fahrtrichtung f sowie entgegen
Schieberichtung s aufnehmen. Da eine Federverspannung in der ersten Endposition
mit einer Kraft entgegen der Schieberichtung s vorgesehen ist, wird
das Rückenteil 3 mittels des Verriegelungsbolzens 27 auch
bei kleinen relativen Verschiebungen von Rückenteil 3 des
Sitzes 2 und zweiter Sitz 6, zum Beispiel infolge
unterschiedlicher Verschwenkradien und/oder in Schieberichtung s
und/oder in Fahrtrichtung f voneinander beabstandeter Verschwenkachsen
der Rückenteile der beiden Sitze 2, 6,
in der Verriegelungsnut 30 gehalten.
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Mit
der Verkoppelung von Sitz 2 und zweitem Sitz 6 sind
vorgesehene Aufnahmen 31 für einen Sicherheitsgurt
beidseitig an benachbarten Sitzen angeordnet. (10a, eine schematische Draufsicht auf die Sitzreihe 1),
wobei der Sicherheitsgurt jeweils über einen Hebel 32 eingreift.
Wird der zweite Sitz 6 – und damit der Sitz 2 – in
Fahrtrichtung f unterschiedlich zu dem dritten Sitz positioniert,
d. h. unterschiedlich weit in Fahrtrichtung f verschoben ist, so besteht
die Gefahr, dass die Aufnahmen 31 für den Sicherheitsgurt
ebenfalls bezüglich der Fahrtrichtung f versetzt angeordnet
sind, wie in 10b, einer Draufsicht auf die
Sitzreihe 1, demonstriert, wodurch eine ordnungsgemäße
Kraftaufnahme über den Sicherheitsgurt bei einem Unfall
nicht mehr gewährleistet ist. Zur Abhilfe ist die mit dem
zweiten Sitz 6 verbundene Aufnahme 31 in einer
Schiene 33 ausgestattet, in die der Hebel 32 in
Fahrtrichtung f verschieblich eingreift. An dem Hebel 32 greift
in der Schiene 33 ein den Hebel 32 steuernder
Bowdenzug 13 an. Mit einer Verschiebung des Sitzes 6 kann
der Hebel 32 über den Bowdenzug 13 so
lageverändert werden, dass die Hebel 32 in bezüglich
der Fahrtrichtung f gleicher Höhe in die Aufnahmen 31 eingreifen. In
Einbaulage oberseitig des Schiene 33 ist eine Rasterung 34 mit
senkrecht zur Hebelrichtung weisenden Anschlagflächen 36 vorgesehen.
Im Falle eines Einwirkens einer Kraft F infolge beispielsweise eines
Unfalles auf den Sicherheitsgurt wird der angeschlossene Hebel 32 über
einen endseitig angeordneten Querbolzen 35 gegen die jeweils
in dieser Position zugeordnete Anschlagfläche 36 geführt,
so dass eine Kraftübertragung zwischen Sicherheitsgurt
und Aufnahme 31 erfolgen kann.
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In
den 12a und 12b ist
zum relativen Verschwenkung von Rückenteil 3 und
Sitzteil 4 ein übliches erstes Schwenkgelenk 5 vorgesehen, wobei
das Sitzteil 4 einen Rahmen 16 mit einem in einem
stumpfen Winkel α zur Längserstreckung des Sitzteiles 4 angeordneten
Anschlussstück 37 aufweist, an dem endseitig das
erste Schwenkgelenk 5 wegen der Polsterung des Sitzteiles 4 zweckmäßigerweise
so angeordnet ist, dass es in Richtung zum freien Ende des Rückenteiles 3 hin
das Sitzteil 4 überragt. Dadurch steht das erste
Schwenkgelenk 5 in der ersten Verstauposition zum Verstauen
ungünstig vor, da hierdurch der benötigte Stauraum 8 entsprechend
groß ausgebildet sein muss. In einer in dieser Hinsicht
verbesserten Ausführungsform des Sitzes 2 wird
in den 13 bis 15 in
Seitenansichten gezeigt, in der ein weiteres, als drittes Schwenkgelenk 38 ausgebildetes
und vorzugsweise parallel zum ersten Schwenkgelenk 5 wirkendes
Schwenkgelenk vorgesehen, über das das Anschlussstück 37 mit dem
Stützrahmen 16 um eine dritte Schwenkachse s4
parallel zur ersten Schwenkachse s1 verschwenkbar verbunden ist
und das in der zweiten Verstauposition festlegbar.
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Zum
Festlegen des dritten Schwenkgelenkes 38 in den Verstaupositionen
ist ein Blockierhebel 39 vorgesehen, der in den Verstaupositionen
eingekoppelt und blockierwirksam ist und über eine zum Sitzteil 4 relativen
Bewegung des Rückenteiles 3 automatisch entkoppelt
werden kann. Der Blockierhebel 39 mittig an dem als Schwenkhebel
wirkenden Anschlussstück verschwenkbar gelagert. Mit einem als
Blockierende 40 ausgebildeten und mit einer Klaue 41 versehenen
Ende koppelt der Blockierhebel 39 zur Blockierung des dritten
Schwenkgelenkes 38 an einem als Blockierbolzen 42 ausgebildeten
Bolzen in einer Blockierstellung an (14a, 15a). Eine vorgesehene und mit dem Anschlussstück
verbundene Feder 42 zieht und sichert den Blockierhebel 39 in
der Blockierposition. Über ein als Betätigungsende 43 ausgebildetes
freies Ende wird der Blockierhebel 39 entkoppelt. Dies
kann alternativ mittels zweier Konstruktionen erfolgen, die in 14 bzw. 15 schematisch
dargestellt sind.
-
Wie
in 14 schematisch gezeigt, greift das
Betätigungsende 43 umfänglich an eine
mit dem ersten Schwenkgelenk 5 um die erste Schwenkachse
s1 drehbare Scheibe 44 mit ovalem Umriss an. Gemäß 14a liegt der Blockierhebel 39 in der Sitzposition
an einem Umfangsbereich. der Scheibe 44 mit großem
Durchmesser an und ist mit seinem Blockierende 39 von dem
Blockierbolzen 42 gelöst. In den Verstaupositionen
gemäß 14b liegt
der Blockierhebel 39 an einem Umfangsbereich der Scheibe 44 mit
kleinem Durchmesser an und umgreift, das dritte Schwenkgelenk 38 blockierend,
mit seiner Klaue 41 seitlich den Blockierbolzen 42.
-
In
den 15a und 15b wird
eine zweite Ausführungsform des Blockierhebels 39 gezeigt. Im
Unterschied zu der in 14a und 14b gezeigten Ausführungsform ist der
Blockierhebel 39 mit seinem Betätigungsende 43 mit
dem hier teleskopierbaren Rückenteil 4 so verbunden,
dass er mit einem Verschieben des Rückenteiles 4 in
die erste Endposition betätigt wird und mit seiner Klaue 41 von
dem Blockierbolzen 42 abkoppelt.
-
In
den 16 bis 18 werden
weiter Ausführungsformen des Sitzes 2 bzw. der
Sitzanordnung 1 gezeigt, in denen der Sitz 2 aus
der ersten Verstauposition (16a, 17a und 18a)
unter Verschwenken mittels eines vierten Schwenkgelenkes 45 um
eine vierte Schwenkachse s4 und gleichzeitigem Verschieben in Translationsrichtung
t bzw., in Einbaulage, in Fahrtrichtung f in die zweite Verstauposition
(16b, 17b und 18b) und somit in einer Verschwenk-Translations-Bewegung
verfahrbar ist. Dadurch wird der Sitz 2 in dem Stauraum 8 (18) nach vorn verschoben, wodurch ein
in Fahrtrichtung f hinter dem zweiten Sitz 6 sitzender, nicht
dargestellter Benutzer unter Gewinnung-größerer
Beinfreiheit seine Füße entsprechend weit unter den
zweiten Sitz 6 schieben kann. Diese Bewegung erfolgt gegen
eine lediglich in 16 gezeigte Druckfeder 46,
dank derer der Sitz 6 in gegenläufige Bewegung
leichter aus der zweiten Verstauposition in die erste Verstauposition
verfahrbar ist. Für die Verschwenk-Translations-Bewegung
ist eine Führung 47 vorgesehen, die hier beispielhaft
in zwei unterschiedlichen Ausführungen wiedergegeben ist.
In beiden Fällen weist die Führung 47 eine
sich in Translationsrichtung t bzw. in Einbaulage in Fahrtrichtung
f erstreckende Führungshülse 48 auf,
die fest mit dem den Stauraum 8 aufweisenden zweiten Sitz 6 verbunden ist
und koaxial über ein seitliches Rahmenteil 49 des Stützrahmens 16 des
Sitzteiles 4 angeordnet ist.
-
In
der in 16a und 16b gezeigten ersten
Ausführungsform liegen Führungshülse 47 und
Rahmenteil 48 jeweils in einer Stirnfläche 50 aneinander
an, die in einem spitzen Winkel β, hier von etwa 45°,
zur Längsachse des Rahmenteiles 48 bzw. des Sitzteiles 4 angeordnet
sind. Mit Verschwenkung um die vierte Schwenkachse s4 um 180° gleiten
die Stirnflächen 50 so aneinander ab, dass sie
unter Ausführung der Translationsbewegung des Sitzes 2 in der
ersten Verstauposition (16a)
flächig und in der zweiten Verstauposition (16b) nur an einem zugewandten kurzem Abschnitt
oder Punkt anliegen.
-
In
der in 17 und 18 gezeigten
zweiten Ausführungsform weist die Führungshülse 48 einen radialen
Führungsschlitz 51 mit einem schraubenlinienförmigen
Verlauf auf, die koaxial und verdrehbar über dem Rahmenteil 48 angeordnet
ist. In dem Führungsschlitz 51 ist ein bolzenartiger
Führungsvorsprung 52 mit kreisrundem Querschnitt
geführt, der an dem seitlichen Rahmenteil 49 des
Sitzteiles 4 angeordnet ist und sich seitlich von demselben
erstreckt. Mit Verschwenken des Sitzes 2 um etwa 180° wird
derselbe simultan über den in dem Führungsschlitz 51 geführten
Führungsvorsprung 52 in Fahrtrichtung f verschoben.
An der in der zweiten Verstauposition nach oben weisenden Unterseite
des Sitzteiles 4 des Sitzes 2 ist ein Griff 53 zur
Handhabung des Sitzes bei seinem manuellen Verfahren in die zweite Verstauposition
hinein bzw. aus derselben heraus vorgesehen.
-
Bei
dem Sitz in den 19a und 19b ist zum
relativen Verschwenken des Rückenteils 3 zum Sitzteil 4 ein übliches
erstes Schwenkgelenk 5 vorgesehen. Der Sitz umfaßt
einen Verfahrmechanismus 54, der im Bereich des ersten
Schwenkgelenks 5 angeordnet ist und der einen Kabelzug 55 beinhaltet, der
Rückenteil 3 und Sitzteil 4 verbindet.
Das Rückenteil 3 ist auf Führungsschienen 57 gelagert
und kann auf diesen gegenüber dem ersten Schwenkgelenk 5 relativ
verfahren werden.
-
Beim
Herunterklappen des Rückenteils 3 rollte der Kabelzug 55 auf
einer am Sitzteil 4 befestigten Kreissegmentscheibe 56 auf
und zieht damit das Rückenteil in Richtung des ersten Schwenkgelenks 5.
Damit wird das Rückenteil automatisch von der ersten Endposition
in die zweite Endposition verbracht, wenn das Rückenteil
in die erste Verstauposition geklappt wird. Beim Einkappen arbeitet
der Kabelzug gegen die in den Führungsschienen 57 angeordneten
Druckfedern 58. Beim Aufklappen des Rückenteils 3 drücken
die Druckfedern das Rückenteil 3 nach oben, so
daß dieses automatische in die erste Endposition verfährt.
-
- 1
- Sitzreihe
- 2
- Sitz
- 3
- Rückenteil
- 3.1
- Teilabschnitt
- 3.2
- Teilabschnitt
- 4
- Sitzteil
- 5
- erstes
Schwenkgelenk
- 6
- zweiter
Sitz
- 7
- dritter
Sitz
- 8
- Stauraum
- 9
- Kopfstütze
- 10
- zweites
Schwenkgelenk
- 11
- Federvorrichtung
- 12
- Arretiervorrichtung
- 13
- Bowdenzug
- 14
- Spannscheibe
- 15
- Stützelement
- 16
- Stützrahmen
- 17
- Anlagefläche
- 18
- erstes
Polsterungsteil
- 19
- Lücke
- 20
- Anlageelement
- 21
- Bauteil
- 22
- Platte
- 23
- Hohlprofil
- 24
- Gewebe
- 25
- zweites
Polsterungsteil
- 26
- Verriegelungsvorrichtung
- 27
- Verriegelungsbolzen
- 28
- Verriegelungsaufnahme
- 29
- Gleitfläche
- 30
- Verriegelungsnut
- 31
- Aufnahme
- 32
- Hebel
- 33
- Schiene
- 34
- Rasterung
- 35
- Querbolzen
- 36
- Anschlagfläche
- 37
- Anschlussstück
- 38
- drittes
Schwenkgelenk
- 39
- Blockierhebel
- 40
- Blockierende
- 41
- Klaue
- 42
- Blockierbolzen
- 43
- Betätigungsende
- 44
- Scheibe
- 45
- viertes
Schwenkgelenk
- 46
- Druckfeder
- 47
- Führung
- 48
- Führungshülse
- 49
- Rahmenteil
- 50
- Stirnfläche
- 51
- Führungsschlitz
- 52
- Führungsvorsprung
- 53
- Griff
- 54
- Verfahrmechanismus
- 55
- Kabelzug
- 56
- Kreissegmentscheibe
- 57
- Führungsschiene
- 58
- Druckfeder
- f
- Fahrtrichtung
- s
- Schieberichtung
- s1
- erste
Schwenkachse
- s2
- zweite
Schwenkachse
- s3
- dritte
Schwenkachse
- s4
- vierte
Schwenkachse
- t
- Translationsrichtung
- F
- Kraft
- K
- Klappmechanismus
- S
- Schiebemechanismus
- si
- Sitzlänge
- st
- Staulänge
- α
- Winkel
- β
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 9002113
A [0003]
- - EP 1449710 A2 [0003]
- - US 2005/0218683 A1 [0004]
- - JP 2002219978 A [0004]