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Längsverankerung für Koksofenbatterien Die Erfindung bezieht sich
auf eine Längsverankerung für Koksofenbatterien mit am Ofenbatteriekopf angeordneten
senkrechten Ankerständern und an diesen unter Zwischenschaltung von Federn abgestützten
Zugankern.
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Koksofenbatterien werden sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung
durch Zuganker verspannt, die an senkrechten Ankerständern unter Zwischenschaltung
von Federn, beispielsweise Tellerfedern, abgestützt sind. Die Federn können einen
bestimmten Dehnungsweg entsprechend der zulässigen Belastung aufnehmen. Im Verlauf
des Anheizens werden die auf die Federn wirkenden, am Zuganker verstellbaren Muttern
entsprechend der fortschreitenden Dehnung nach und nach gelöst. Auf diese Weise
wird eine gleichmäßige Spannung im Mauerwerk aufrechterhalten.
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Längszuganker haben die Spannung des Ofenmauerwerks einer Reihe von
Öfen aufzunehmen. Sie haben daher eine mehrfach größere Länge als die Querzuganker,
die die Dehnung des Ofenmauerwerks quer zur Ofenbatterie in Längsrichtung der Ofenkammern
aufnehmen. Dementsprechend haben die Längszuganker auch erheblich größere Dehnungskräfte
aufzunehmen, so daß für die Aufnahme dieser Kräfte auch stärkere oder eine größere
Anzahl von Federn erforderlich sind, die bei einer bestimmten Höchstbelastung auch
einem bestimmten Dehnungsweg des Ofenmauerwerks folgen können.
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Man hat daher die Verspannung des Längszugankers unter Verwendung
von fünf Pufferfedern vorgenommen. Dadurch ergibt sich jedoch eine schwere und teure
Konstruktion, die noch den Nachteil hat, daß die wendelförmig ausgebildeten Federn
sich leicht verklemmen und beim Lösen der Muttern, beispielsweise bei einer größeren
Dehnung des Ofenmauerwerks, die Verspannung des Ofenmauerwerks stören.
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Im Gegensatz zu der Querverankerung können bei der Längsverankerung
die Ankerständer, an denen die in der Ofendecke angeordneten Zuganker abgestützt
sind, nicht über die Ofendecke zwecks Abstützung der Zuganker herausragen, da die
gewöhnlich aus einer Vielzahl von Batterien bestehende Koksofenanlage an den Köpfen
durch eine Bühne im Bereich der Ofendecke bündig miteinander verbunden sind. Dieses
ist erforderlich, um die Begehbarkeit der Decke der gesamten Ofenanlage, insbesondere
das Verfahren der Bedienungsmaschinen, auf der Ofendecke zu ermöglichen. Man hat
daher die Zuganker an den Batterieköpfen etwas schräg nach unten gezogen, um die
Abstützung vor den Ankerständern vornehmen zu können. Infolge der Anordnung der
schweren Federn mit Abstützplatten usw. besteht hierbei die Gefahr, daß bei einem
Reißen des Zugankers im Bereich des Batteriekopfes die Federn mit dem Zugankerende
herabfallen.
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Es ist ferner bei Querverankerungen für Koksofenbatterien bekannt,
die Federn zwischen den senkrechten Ankerständern und der Spannmutter in einem rohrförmigen
Gehäuse anzuordnen, das aber seitlich über die Ankerständer hinausragt.
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Die Erfindung besteht nun darin, am oberen Ende und im Zuge jedes
Ankerständers ein fest mit dem Ankerständer verbundenes, von dem Zuganker durchsetztes
und die Federn aufnehmendes Gehäuse anzuordnen, dessen dem Ofen zugewandtes Ende
durch eine fest mit ihm und dem Ankerständer verbundene, mit einer Durchtrittsöffnung
für den Zuganker versehene Platte abgeschlossen ist.
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Dadurch wird erreicht, daß die vorzugsweise aus hintereinandergereihten
Tellerfedern bestehenden Federn nunmehr in dem mit dem Ankerständer fest verbundenen
Gehäuse auf dem Ankerständer selbst aufruhen, so daß sie bei einem Reißen der Zugankerenden
nicht herabfallen können. Das Gehäuse braucht dabei nur eine der Breite der schweren
senkrechten Ankerständer entsprechende Länge zu haben, da die Anzahl der in einem
Gehäuse solcher Länge unterzubringenden Tellerfedern und der sich dadurch ergebende
Federweg ausreichen, um die hohen Dehnungskräfte des Ofenmauerwerks aufzunehmen.
Das mit dem Ankerständer verbundene Gehäuse liegt dabei unterhalb der Ofendecke
oder schließt mit dieser so ab, daß die Anbringung der Bühne zwischen zwei Batterieköpfen
nicht gestört ist.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner, zwischen der auf das Zugankerende
aufgeschraubten Mutter und
den Federn eine Druckbüchse und eine
das Gehäuse auch nach beendeter Dehnung des Ofenmauerwerks abschließende Scheibe
anzuordnen, so daß die Federn auch nach der Seite der Spannmutter gegen Witterungseinflüsse
geschützt sind.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer Koksofenbatterie; Fig.2
zeigt einen teilweisen senkrechten Längsschnitt durch die Decke der Koksofenbätterie;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie 11I-111 der Fig. 2.
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Die Koksofenbatterie besteht aus einer Reihe von Ofenkammern 1 mit
zwischen diesen liegenden, nicht dargestellten Heizwänden. Die Ofenbatterie wird
in der Querrichtung durch auf jeder Batterieseite angeordnete Ankerständer 2 und
diese verbindende Zuganker 4 verspannt. Die Verspannung des Ofenmauerwerks in der
Längsrichtung der Ofenbatterie erfolgt mittels Zugankern 5, die aus einzelnen Teilen
bestehen und an ihren Stoßenden durch Verbindungsteile 6 miteinander verbunden sind.
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An den Ofenbatterieköpfen 7 sind senkrechte Ankerständer
8 angeordnet, an denen die Längszuganker 5 sich abstützen. Diese Abstützung
erfolgt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an dem einen (rechten) Ende durch einen an
dem Zuganker angeordneten Kopf 5a,
der gegen den Ankerständer 8 anliegt. An
dem anderen Ofenbatteriekopf 7 stützt sich der Zuganker 5 an dem senkrechten Ankerständer
8 unter Vermittlung von in einem Gehäuse 9 angeordneten Tellerfedern 10 und einer
auf Gewinde 11 des Zugankerendes verstellbaren Mutter 12 ab.
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Das Gehäuse 9 ist rohrförmig ausgebildet und wird von dem Zuganker
5 und den auf diesem mit geringem radialem Spiel aufgereihten Tellerfedern 10 durchsetzt.
Der senkrechte Ankerständer 8 ist im Bereich des Gehäuseteiles 9 ausgeschnitten
und mit diesem verschweißt. Das Gehäuse 9 ist ferner mit dem Ankerständer 8 durch
lotrechte und waagerechte Stege 21 verbunden. Gegen das Ofenmauerwerk liegt im Bereich
des Gehäuses 9 eine mit dem Gehäuse verschweißte Stützplatte 13 an, die ebenfalls
mit dem Ankerständer 8 verschweißt ist. Mit dem vorderen Flansch des Ankerständers
8 und dem Gehäuse 9 ist ferner eine senkrechte Platte 14 verschweißt.
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Auf dem Ende des Zugankers 5 ist ein Druckring 15 axial verschiebbar
gelagert, der unter Vermittlung einer Scheibe 16 gegen die Tellerfedern 10 wirkt
und mittels der Mutter 12 verstellt werden kann. Der Druckring 15 hat eine solche
Länge, daß er um das Maß x aus dem Gehäuse 9 herausragt, wenn die Verspannung mit
dem erforderlichen Druck erfolgt ist. Dieses Maß ist mittels eines auf dem Druckring
verstellbaren Ringes 15 a einstellbar. Eine von außen leicht feststellbare
Veränderung desselben zeigt an, daß eine Verstellung der Mutter 12 erforderlich
ist.