DE1149246B - Stabilisierte, photographische Halogensilberemulsion - Google Patents

Stabilisierte, photographische Halogensilberemulsion

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DE1149246B
DE1149246B DEP29941A DEP0029941A DE1149246B DE 1149246 B DE1149246 B DE 1149246B DE P29941 A DEP29941 A DE P29941A DE P0029941 A DEP0029941 A DE P0029941A DE 1149246 B DE1149246 B DE 1149246B
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silver halide
halide photographic
photographic emulsion
emulsion
iodoform
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DEP29941A
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Dr-Chem Guenter Schulz
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PERUTZ PHOTOWERKE GES MIT BESC
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PERUTZ PHOTOWERKE GES MIT BESC
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/34Fog-inhibitors; Stabilisers; Agents inhibiting latent image regression

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  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Stabilisierte, photographische Halogensilberemulsion Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verminderung des Grundschleiers photographischer Emulsionen sowie zur Herabsetzung des beim Lagern auftretenden Schleiers ohne Beeinträchtigung der übrigen sensitometrischen Eigenschaften der Schicht.
  • Es sind in großer Zahl Verfahren bekanntgeworden, um den Grundschleier photographischer Emulsionen herabzusetzen. Beispiele hierfür sind Kaliumbromid, freie Halogene, Phenylmercaptotetrazol und Quecksilbersalze. Ebenso befaßt sich eine erhebliche Zahl von Veröffentlichungen mit Verfahren zur Verminderung des beim Lagern photographischer Emulsionen auftretenden Schleiers, die durch die Anwesenheit von beispielsweise Phenylmercaptotetrazol, Benztriazol, Triazaindolizinen, Polyazaindolen, Cystein und seinen Derivaten sowie bestimmten Schwermetallsalzen bewirkt wird. Bei allen für die genannten Zwecke verwendeten Stoffen lassen sich zwei Bereiche unterschiedlicher Wirksamkeit in Abhängigkeit von der Konzentration unterscheiden, wenn man gleichzeitig unterstellt, daß unterschwellige Dosen überhaupt keine photographische Wirksamkeit haben: 1. Bei genügend kleinen Konzentrationen existiert ein Bereich, in dem -der Grundschleier herabgesetzt und der Anstieg des Lagerschleiers vermindert wird, ohne daß die Empfindlichkeit, die Gradation, die maximale Schwärzung oder die Sensibilisierung eine nennenswerte Einbuße erfahren.
  • 2. Ein über diesem liegender Bereich umfaßt diejenigen Konzentrationen, bei denen die Entstehung des Grundschleiers und des Lagerschleiers zunehmend stärker unterdrückt wird. Gleichzeitig aber findet eine Herabsetzung der Empfindlichkeit, eine Veränderung der Gradation, eine Herabsetzung der maximalen Schwärzung und unter Umständen auch eine Beeinträchtigung der Sensibilisierung statt.
  • An einen guten Stabilisator ist deshalb die Forderung zu stellen, daß der an erster Stelle genannte Wirkungsbereich ein genügend breites Konzentrationsgebiet umfaßt, um bei der Dosierung eine für technische Zwecke hinreichende Konstanz in der Anwendung zu gewährleisten.
  • Diese Gesichtspunkte haben eine besondere Bedeutung bei höchstempfindlichen, unsensibilisierten sowie orthochromatischen und panchromatischen Emulsionen. Gemessen an den geschilderten Anforderungen ist aus der Fülle der vorgeschlagenen Stoffe nur eine auffallend geringe Anzahl von Verbindungen technisch mit Erfolg anwendbar. Daher besteht nach wie vor die Aufgabe, für die Stabilisierung photographischer Emulsionen neue Stoffe mit den obengenannten Eigenschaften aufzusuchen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich im Rahmen der beschriebenen Bedingungen organische Jodverbindungen gemäß der allgemeinen Formel worin R = H, CR,R.,J, R1, R2, = H, J ist, besonders vorteilhaft verwenden lassen. Als Beispiele seien folgende Verbindungen genannt: Dijodmethan, Trijodmethan (Jodoform), 1,2-Dijodäthan und Hexajodäthan. Von den genannten Stoffen ist das Jodoform die wirksamste und zugleich am leichtesten zugängliche Verbindung.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt nach den in der organischen Chemie üblichen und bekannten Methoden.
  • 1m Sinne der Erfindung genügt es nicht, beliebige organische Jodverbindungen zu verwenden, auch wenn sie leicht abspaltbare Jodatome enthalten, die mit Silberionen unter Bildung von Silberjodid weiterreagieren können. So besitzt Äthyljodid keine stabilisierenden Eigenschaften im Vergleich mit äquimolaren Mengen Jodoform oder 1,2-Dijodäthan, ebensowenig wie Polyjodverbindungen, bei denen die Jodatome durch mehr als zwei C-Atome voneinander getrennt sind. 1,6-Dijodhexan ist in Mengen bis 100 mg/kg Emulsion photographisch völlig inaktiv. Ein gleiches Verhalten zeigt das 1,3-Dijodpropan, während das 1,2-Dijodäthan bereits in einer Menge von 1 bis 10 mg/kg gut wirksam ist. Der für die Praxis interessante Konzentrationsbereich des Jodoforms liegt zwischen 0,1 und 1 mg/kg Emulsion.
  • Der Wirkungsbereich der erfindungsgemäßen Verbindungen erstreckt sich auf alle Arten von Halogensilberemulsionen hinsichtlich der Art und der Mengenverhältnisse der anwesenden Halogenide. Die Emulsionen können Bromsilber, Bromjodsilber oder wechselnde Mengen an Chlorsilber im Gemisch mit den beiden vorgenannten enthalten. Es hat sich dabei gezeigt, daß die zur Stabilisierung- notwendigen Mengen mit steigendem Gehalt an Chlorsilber ebenfalls zunehmen.
  • Es ist für den Stabilisierungseffekt gleichgültig, ob die Halogensilberemulsionen unter Verwendung von Ammoniak und anderen Basen oder ohne diese hergestellt worden sind. Auch spielen die Besonderheiten der Nachdigestion im allgemeinen keine Rolle. Die Emulsionen können mit Gelatine und mit den folgenden Substanzen allein oder in beliebigen Kombinationen nachgereift werden: Schwefeldonatoren, Reduktionsmittel Goldverbindungen, Thiosulfate, Polythionate und Tellurverbindungen als Reifemittel sowie Purin- und Pyrimidinderivate (Adenin, Xanthin, Nukleinsäuren) und anorganische Quecksilbersalze als Reifungsverzögerer. Sie können ferner beliebige Sensibilisierungsfarbstoffe enthalten. Dagegen ist es außerordentlich wichtig, die Menge des verwendeten Stabilisators der jeweiligen Emulsion hinsichtlich der Konzentrationsbedingungen genau anzupassen.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen besteht darin, daß sie eine durch Zusatz von Polyalkylenglykolen oder deren Derivaten bedingte Empfindlichkeitssteigerung bei gleichzeitiger Schleierreduktion zu stabilisieren vermögen. Eine derartige Wirkung fehlt bei den heute als Stabilisatoren allgemein verwendeten Triazaindolizinen sowie bei Quecksilbersalzen und Phenylmercaptotetrazol.
  • Für die Anwendung der Schnellentwicklung bei erhöhten Temperaturen ist eine wirksame Schleierstabilisierung unerläßlich. Auch hier zeigen sich die Vorteile der erfindungsgemäßen Verbindungen, indem der Schleieranstieg beim übergang zu höheren Entwicklertemperaturen stark gebremst wird.
  • Für den Eintritt der stabilisierenden Wirkung ist es wesentlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen der Emulsionsschicht, einer benachbarten Hilfsschicht oder der Schutzschicht vor dem Vergießen einverleibt werden. Im Entwickler selbst sind sie praktisch unwirksam, da die meisten in Wasser unlöslich sind und außerdem durch die alkalische Entwicklerlösung bald zerstört werden.
  • Beispiel 1 Eine hochempfindliche, nachdigerierte Bromjodsilberemulsion mit 350 mMol AgX und 3,9 Molprozent AgJ wurde mit einem Carbocyaninfarbstoff pansensibilisiert und als Stabilisator 0,5 mg Jodoform zugesetzt. Eine Vergleichsprobe enthielt 50 mg 7-Hydroxy-5-methyl-1,3,4-triazainidolizin (alle Mengenangaben pro Kilogramm Emulsion berechnet), eine weitere keinen Stabilisator. Die vergossenen Proben wurden unter einem Stufenkeil belichtet und ;mit einem Entwickler folgender Zusammensetzung behandelt:
    N-Methyl-p-amino-phenol . . . . . . . . . 1 g
    Natriumsulfat (sicc.) . . . . . . . . . . . . . . 13 g
    Hydrochinon .................... 3 g
    Natriumsulfit (sicc.) . . . . . . . . . . . . . . 26 g
    KB r ............................ 1 g
    Mit Wasser auf 11 auffüllen.
    Von jeder Probe wurden Keile einer künstlichen Alterung während 72 Stunden bei 55° C und konstanten Klimabedingungen unterworfen und in gleicher Weise wie die Frischprüfungen belichtet und entwickelt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
    Frischprüfung 72 Stunden; 55°C
    ` E I S E S
    0,5 mg Jodoform . . 29,0 0,07 29,0 0,14
    50 mg Triazaindoh-
    zin ............. 30,0 0,08 29,0 0,20
    Kontrolle ohne Sta-
    bilisator ........ 30,0 0,09 24,0 0,98
    Beispiel 2 Eine hochempfindliche, unsensibilisierte Bromjodsilber-Emulsion wurde nach Beispiel 1 in der angegebenen Weise stabilisiert und die folgenden Meßwerte erhalten:
    Frischprüfung 72 Stunden; 55° C
    E j S E ( S
    Ohne Stabilisator . . 25,8 0,13 28,6 0,55
    0,4 mg Jodoform ... 25,3 0,06 28,3 0,30
    Beispiel 3 Eine hochempfindliche Bromjodsilberemulsion wurde nach Beispiel 1 mit den angegebenen Zusätzen versehen und nach Aufarbeitung die folgenden Meßwerte erhalten:
    Frischprüfung 72 Stunden; 55°C
    E I S
    E S
    50 mg Triazaindoli-
    i
    zin .............. 29,0 0,15 28,5 0,20
    1 g Polyglykol 2000
    und 50 mg Triazain-
    dolizin .......... 30,0 0,36 29,7 0,42
    1 g Polyglykol 2000
    und 0,4 mg Jodo-
    form ............ 30,0 0,15 30,0 0,23
    1 g Polyglykol 2000,
    50 mg Triazaindoli-
    zinund0,4mgJodo-
    form ............ 30,0 , 0,09 30,0 0,14
    Beispiel 4 Eine Bromjodsilberemulsion wurde analog Beispiel 1 mit 0,25 mg Jodoform versetzt und die Schleierdichten bei normaler Entwicklung ohne vorherige Belichtung in Abhängigkeit von der Entwicklungstemperatur bestimmt. Als Vergleich dient eine Probe ohne Jodoformzusatz.
    Temperatur
    16° C 18° C ' 20° C 1 22° C 1 24° C @ 26° C I 28° C 1 30° C
    Ohne Zusatz ................... 0,16 0,17 I 0,17 0,17 0,2l 0,25 0,29 0,33
    Mit 0,25 mg Jodoform . . . . . . . . . . . 0,10 0,11 f 0,11 0,12 0,13 0,15 0,18 0,23
    Beispiel 5 Einer hochempfindlichen Bromjodsilberemulsion wurden analog Beispiel 1 nachstehende Verbindungen in den angegebenen Mengen zugesetzt und nach der Aufarbeitung folgende Ergebnisse erhalten:
    Verbindung Menge Frischprüfung 72 Stunden; 55° C
    kglStd.
    E I S E S
    - - 27,5 0,15 24,0 0,19
    Triazaindolizin ............... 50 27,0 0,14 26,0 0,15
    Dijodmethan ................. 50 27,0 0,12 26,0 0,14
    1,2-Dijodäthan ............... 1 27,0 0,11 26,0 0,14
    1,2-Dijodäthan ............... 10 25,5 0,10 25,0 0,12
    Hexajodäthan ................ 50 26,5 0,10 25,0 0,14

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Stabilisierte photographische Halogensilberemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie Verbindungen der allgemeinen Formel
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0002476A1 (de) * 1977-12-15 1979-06-27 Agfa-Gevaert AG Fotografisches Material und fotografische Verarbeitungsbäder mit einem Stabilisierungsmittel sowie ein Verfahren zur Herstellung fotografischer Bilder in Gegenwart eines Stabilisierungsmittels

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EP0002476A1 (de) * 1977-12-15 1979-06-27 Agfa-Gevaert AG Fotografisches Material und fotografische Verarbeitungsbäder mit einem Stabilisierungsmittel sowie ein Verfahren zur Herstellung fotografischer Bilder in Gegenwart eines Stabilisierungsmittels

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